Ich habe es früher schon mal auf ein Post von Dir geschrieben: Franz hat es bisher nur verstanden sich zwischen alle Stühle zu setzen.
Welche Stühle wurden ihm denn im Einzelnen angeboten?
Wenn er und der Vorstand nicht kapiert, dass eine Firma im Prinzip wie eine gute Fußballmannschaft funktioniert,
Ich möchte mich ja nicht zu den Fußballfachleuten zählen - aber nach meinem Verständnis sagt doch der Trainer, was gespielt wird?
Der Trainer zollt Kahn und Robben Respekt, Hoeneß und Rummenigge aber Rechenschaft. Nicht wahr?
im Prinzip wie eine gute Fußballmannschaft funktioniert,
Organisationstheoretisch ist diese Analogie Qatsch, höchstens eine angenehme Illusion.
Eine Fußballmannschaft mit 11 Mitgliedern organisiert sich bereits nur mit externer Übersicht auf dem Platz - die 100000 Mitglieder der Mannschaft Lufthansa an Hunderten Orten weltweit können so nicht erfolgreich kommunizieren.
Vom Umsatz ist die LH 86 mal Bayern München, mehr als alle Mannschaften aller drei Bundesligen zusammen.
Im Übrigen solltest Du bei der Bewertung, welcher Verdienst angemessen ist,
Siehst Du? Ich habe keine Absichten zu solch einer Bewertung.
Ich habe keinen Schaum vorm Mund - wie Roman Payer, dessen Auslassungen kriminalisierendes Vokabular nicht scheuten und der die Grundlage zu dem von moddin eingestellten Aufguß ist.
Ich habe stattdessen ein wenig
gearrbeitet und Zahlen aufbereitet, die die Stoßrichtung des insofern naiven Artikels deutlich infragestellen.
Ich habe in der Vergangenheit mehrfach gesagt, daß eine gesellschaftliche Debatte von Leitungsgehältern aussteht. Das beinhaltet, daß die Güte und Angemessenheit aller bestehenden Gepflogenheiten nicht zweifelsfrei ist.
Das ändert nichts daran, daß auch die ggü. 2002 heute etwas höheren Gehälter aus dem LH-Vorstand einen der bescheidensten DAX-Vorstände machen.
Und selbstverständlich: Niemand macht einen substantiellen, begründeten Vorschlag, was ein "angemessenes Gehalt" sei. Im Zweifel hat als angemessen zu gelten, was die Konkurrenz zahlt, um einen LH-Manager zur eigenen Beratung heranzuziehen.
Die Annahmen darüber, die an Stelle der einschlägigen "Vordenker" ich in dieses Vakuum hinein treffe, machten aus dem LH-Vorstand einen SC Freiburg.
Ich habe oben vorgerechnet, daß pro tausend Euro Jahresgehalt, daß LH an einen der 100000 Mitargeiter zahlt, 37 cent an Franz flossen. Bei einem LH-Durchschnittsghalt von gut 60000 Euro sind das 22 Euro pro Jahr.
Wieviel billiger darf denn die Serviceleistung Konzernleitung strukturell sein? Der Ryanair-Vorstand kommt deren ärmere Mitarbeiter zehn mal teurer.
die eklatanten Fehler der GF in der Vergangenheit (und auch jetzt) nicht ganz vergessen.
Ich habe schon in der Vergangenheit diesen Analysen nicht zustimmen können. Ich hege dennoch keine Gewaltphantasien. Am wenigsten wurden die immer wieder zitierten Mißerfolge zur Amtszeit von Franz initiiert.
Hier nochmals ganz langsam und zum Mitschreiben: es geht darum ein "Wir-Gefühl" zu erzeugen.
Art und Umfang des real existierenden Wir-Gefühls ist zum Problem des Konzerns geworden. Wie viel Wir darf es denn sein?
Bitte kreuz an:
[ ] Air Dolomiti
[ ] AMECO
[ ] Austrian Airlines
[ ] Eurowings
[ ] Germanwings
[ ] Günes Ekspres Havacilik
[ ] Lufthansa CityLine
[ ] Shannon Aerospace
[ ] Swiss European Air Lines
[ ] Swiss International Air Lines
[ ] Tyrolean Airways
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Mit einem freiwilligem Gehaltsverzicht könnte dies seitens des Vorstands und der GF dokumentiert werden. Aber dazu fehlt es eben an Größe (und möglicherweise auch Hirn)!
Es geht doch mit Verlaub nicht um einen freiwilligen Verzicht, sondern um einen Deinem (und dem der eigentlichen Forderungssteller) Gutdünken entsprechenden Kotau, der nun gerade stattgefunden hat.
Dadurch geht es dem Konzern nicht ein Jota besser, bevor nicht morgen alle Gruppen des Konzerns einem Abschlag von fünf Prozent auf ihre jeweiligen zugesicherten, am Tage der Zusicherung durch den Vorstand gültigen Bezüge einwilligen. Alle, bis auf die Gehaltsbezieher, die damit in die Nähe des Existenzminimums gerieten.
Das öffentliche Spiel aufs eigene Tor sollte in allen Formen bald aufhören, es wirkt sehr unvorteilhaft.
M.