Der Diskussions-Thread über LH Strategien

Und was kümmert uns das? Erklär Du mir doch bitte mal, wieso CA 77W und 74H betreiben will, und KE 77W, 74H und 388? Können vermutlich auch nicht rechnen?

Guter Einwand, keine plausible Antwort kann ich dir hier geben.
Jedoch sehr wenige Airlines und bei KE immerhin auch 74H-Betreiber als Frachtmaschine, wobei hier nur 5 bestellt sind bei weiteren ca. 50 Langstreckenfliegern der Pax-Abteilung.
Lediglich bei Air China möchte ich aber auf die Typenvielfalt auf Langstrecke A343, A332, A333, B772, B77W, B744 und dann auch noch B74H (5 Stück) hinweisen. Zugleich sind aber auch noch 15 B789 und 10 A359 bestellt neben noch abzunehmden 10 B77W.
Erkläre mir mal wie dies alles zusammenpasst.
Insgesamt mit 10 Maschinen mit je 5 KE und CA aber nicht recht üppig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir sprechen doch von der LH Passage?
Ich spreche eigentlich über die technische Beurteilung von Flugzeugen... Die 74H ist bei LH beinah als Frachter konfiguriert... GmP: Güterzug mit Personenbeförderung. ;)

LH 74H mit großer (=mehr) C: total 362 Sitze
LH 346 mit großer (=mehr) C: total 306 Sitze
[74H hat hier 18,3% mehr Sitze]

LH 74H mit kleiner (=weniger) C: total 386 Sitze
LH 346 mit kleiner (=weniger) C: total 326 Sitze
[74H hat hier 18,4% mehr Sitze]
Ich darf das mal umschreiben:

744A FC88, M242: 26,7% Premium,
744B FC74, M278: 21,0%,
744C FC60, M310: 16,2%,

346A FC68, M238: 22,2%,

74HA FJ100, M262: 27,6%,
74HB FJ88, M298: 22,8%,

380A FC106, M420: 20,2% Premium.

Anhand dieser Liste mag von "großer" oder "kleiner" C/J die Rede sein. Je höher der Premiumanteil der Kabine, desto höher zudem die Beiladefracht. Vielleicht lassen sich so fehlende Nacht-OPS für die Fracht wenigstens teilweise kompensieren... ;)

74H verbraucht mit 108t Blockfuel ganze 28,6% mehr Blockfuel als die 77W mit 84t bei bestenfalls "nur" 18,4% mehr Sitzen. [...]
Wieso "bestenfalls"? Die Einrichtung der Kabine folgt kaufmännischen und werberischen Gesichtspunkten und ist in der Zeit variabel. Die Kabinenflächen wie weiter oben eingeführt bleiben über die gesamten 12-20 Jahre von Lieferung bis Ersatz der Maschinen konstant.

(Hilfsweise kannst Du die Kabinenfläche durch die Anzahl Sitze welcher Konfiguration auch immer teilen und mit dem Ergebnis direkt in eine Diskussion übergehen, die sich damit befaßt, wie weit LH mit dem Kabinenkomfort hinter eigentlich allen anderen Airlines zurückläge...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Guter Einwand, keine plausible Antwort kann ich dir hier geben.
Jedoch sehr wenige Airlines und bei KE immerhin auch 74H-Betreiber als Frachtmaschine, wobei hier nur 5 bestellt sind bei weiteren ca. 50 Langstreckenfliegern der Pax-Abteilung.
Lediglich bei Air China möchte ich aber auf die Typenvielfalt auf Langstrecke A343, A332, A333, B772, B77W, B744 und dann auch noch B74H (5 Stück) hinweisen. Zugleich sind aber auch noch 15 B789 und 10 A359 bestellt neben noch abzunehmden 10 B77W.
Erkläre mir mal wie dies alles zusammenpasst.
Insgesamt mit 10 Maschinen mit je 5 KE und CA aber nicht recht üppig.

Bei CA wäre ich vorsichtig, die alle als Langstrecke zu bezeichnen. Zwischen PEK, PVG, CAN, SHA und diversen anderen werden oft genug auch Widebodies eingesetzt. In China sind eben viele Menschen ;-)
 
Nichts für ungut - aber wollen wir wirklich unsere Debatten vom September 2012 bis heute nochmals iterieren?

Allerdings die These, Weber habe "in den 90ern selbst die Asiaten stark gemacht" ist der bei weitem übellaunigste Anwurf, den ich "zum Thema" bis heute lesen mußte...

Hätte es in den 90ern eine andere LV-Politik gegeben, hätte die LH heute nicht keine Probleme, sondern wohl einfach andere.
 
Nichts für ungut - aber wollen wir wirklich unsere Debatten vom September 2012 bis heute nochmals iterieren?

[...]

Ich wüsste nicht was dagegen sprechen würde. Die Schwierigkeiten in der sich LH heute befindet sind zum Großteil in der Vergangenheit zu suchen.

Auch wenn ich den Artikel nicht gerade als 'Gottes Wort' bezeichnen würde, legt er in einigen Teilen den Finger in die Wunde. Weber war (und ist für mich immer noch) der Mann, der die LH gerettet und zum Erfolg geführt hat. Auch Aussagen wie diese:
Der Manager, der nie einen Fehler gemacht hat, der tut gar nichts. Wenn ich zehn Entscheidungen treffe, und acht sind gut für die Lufthansa, dann ist das doch positiv für das Unternehmen.
schmälern seinen Erfolg nicht.

Und ich bin auch anderer Ansicht wie die 'Zeit', dass die Abgrenzung zu den Billigfliegern und das klare Bekenntnis zum Premiumcarrier ein Fehler gewesen wäre. Im Gegenteil! Hier vermisse ich heute die klare Linie. Dass Weber allerdings möglicherweise nach seiner Zeit über die Maßen Einfluss genommen haben könnte, halte ich nicht für ausgeschlossen.

Auch der Vorwurf, dass sich unter Weber nach den Erfolgen von LH eine gewisse 'Großkotzigkeit' eingeschlichen hat, halte ich für nicht aus der Luft gegriffen.


[...]
Allerdings die These, Weber habe "in den 90ern selbst die Asiaten stark gemacht" ist der bei weitem übellaunigste Anwurf, den ich "zum Thema" bis heute lesen mußte...

Hätte es in den 90ern eine andere LV-Politik gegeben, hätte die LH heute nicht keine Probleme, sondern wohl einfach andere.

Sehe ich ähnlich!

Meiner Meinung nach waren die Fehler (nach Webers Amtszeit) in den ungezügelten Zukäufen zu suchen (dies habe ich, als die Beteiligung an der AUA beschlossen wurde, auch hier im Forum gerügt; leider ging dieses Post anscheinend bei einer der Upgradings der Forensoftware verloren. Ich hatte damals geschrieben, dass das was mit der Swiss funktionieren könnte, mit der AUA nicht möglich wäre).

Weiterhin wurde mit dem A343 auf das falsche Pferd gesetzt.

Ebenso war die 'Großkotzigkeit' den Holzklassepassagieren gegenüber nicht gerade förderlich - und, der in den letzten Tagen gewonnene Prozess in 2. Instanz der eigentlichen Zielgruppe der LH gegenüber, wird sich eher als Verlust erweisen.

Wie schon früher erwähnt, macht Franz in meinen Augen derzeit nahezu alles falsch, was falsch zu machen geht.
 
Ich wüsste nicht was dagegen sprechen würde. Die Schwierigkeiten in der sich LH heute befindet sind zum Großteil in der Vergangenheit zu suchen.
Nun - ja, mag der Artikel zu seiner V/ö im September einen Überblick über den Sachstand gegeben haben, fügt er mE keinen Aspekt hinzu, den wir hier (den andere ebenso an anderen Stellen) bisher übersehen und nicht bis zum Abwinken diskutiert hätten. Die Entwicklungen seitdem, angefangen von der Abwendung vom Personalleasing, fehlen zwangsläufig. Zwar kannte ich den Artikel nicht (und ich vermute daher, auch für Dich war er ein Zufallsfund), würde aber ohne explizite Anmerkungen heute keine Leseempfehlung aussprechen. Gemessen an der Zahl der Leserkommentare haben die Leut andere Sorgen als Lufthansa. Sie fliegen damit.

Auch wenn ich den Artikel nicht gerade als 'Gottes Wort' bezeichnen würde, legt er in einigen Teilen den Finger in die Wunde.
[grau]:rolleyes:[/grau]

Weber war (und ist für mich immer noch) der Mann, der die LH gerettet und zum Erfolg geführt hat.
Er mag sie in der passenden Weise angeleitet haben, gerettet haben sie sich aber selbst. Ohne Vernunft und Einsicht des einzelnen ging und geht es nicht.

Auch Aussagen wie diese:
schmälern seinen Erfolg nicht.

Und ich bin auch anderer Ansicht wie die 'Zeit', dass die Abgrenzung zu den Billigfliegern und das klare Bekenntnis zum Premiumcarrier ein Fehler gewesen wäre. Im Gegenteil! Hier vermisse ich heute die klare Linie.
Ich sehe nicht, wie sich ein Anbieter ernsthaft vom größten Marktsegment abgrenzen sollte?!

Dass Weber allerdings möglicherweise nach seiner Zeit über die Maßen Einfluss genommen haben könnte, halte ich nicht für ausgeschlossen.

Auch der Vorwurf, dass sich unter Weber nach den Erfolgen von LH eine gewisse 'Großkotzigkeit' eingeschlichen hat, halte ich für nicht aus der Luft gegriffen.

Sehe ich ähnlich!

Meiner Meinung nach waren die Fehler (nach Webers Amtszeit) in den ungezügelten Zukäufen zu suchen (dies habe ich, als die Beteiligung an der AUA beschlossen wurde, auch hier im Forum gerügt; leider ging dieses Post anscheinend bei einer der Upgradings der Forensoftware verloren. Ich hatte damals geschrieben, dass das was mit der Swiss funktionieren könnte, mit der AUA nicht möglich wäre).
Quark. BMI war allenfalls der Fehler, und zwar der von Weber eingefädelte. Mayrhuber kam aus dem Deal nicht mehr raus, und er war ferner ein grelles Beispiel, wohin zu langfristiges Engagement führt. Sowohl BMI als auch AUA wurden seit dem Jahrtausendwechsel nach den Motti geführt: Am Ende kauft uns die LH. Am Ende rett' uns LH eh. Größenwahn war seit Star-Eintritt bei AUA. LH ist groß. BMI war zwar teuer, aber eine nicht wiederholbare Gelegenheit, die OPS in Heathrow wesentlich zu redimensionieren - zuerst für LH und LX, und zweitens für Star-Partner. So systematisch konnte sich seit langem niemand in LHR positionieren.

Weiterhin wurde mit dem A343 auf das falsche Pferd gesetzt.
Ich habe dazu alles gesagt. Bestellt wurde er von Ruhnau/Abraham nach ausführlichen Studien, ob die Twins A313 oder 767 für LH ein gangbarer Weg wären. Sie waren es nicht. Eine Abbestellung 1991 wäre ein krasses politisches Signal gewesen. Undenkbar.

Ebenso war die 'Großkotzigkeit' den Holzklassepassagieren gegenüber nicht gerade förderlich - und, der in den letzten Tagen gewonnene Prozess in 2. Instanz der eigentlichen Zielgruppe der LH gegenüber, wird sich eher als Verlust erweisen.
Was die eigentliche (naturgegebene?) Zielgruppe der LH sei, das möchten alle brennend gern wissen.

Wie schon früher erwähnt, macht Franz in meinen Augen derzeit nahezu alles falsch, was falsch zu machen geht.
Gemessen am Echo ist die interne Kommunikation aktuell verbesserungbedürftig. Diese liegt allerdings nicht allein in der Verantwortung von Franz.

Hinsichtlich der Unternehmensstrategie ist Franz im Einvernehmen mit dem AR verantwortlich.

Hinsichtlich der Umsetzung der Strategie sind die Geschäftsbereiche/Bereichsvorstände, letztlich die Abteilungen verantwortlich.

Was Du, glaube ich, bisher noch weniger erwähnt hattest: wie könnte "Franz es richtig" machen?
Beste Grüße,

M.
 
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Vermeintliche und tatsächliche Fehlentscheidungen wurden rückblickend gewürdigt. Jetzt wären doch mal ein paar 'Best of' Szenarios für die Zukunft interessant.
Wie kann/sollte sich eine Airline wie Lufthansa im Spannungsfeld zwischen sinkenden Erträgen - trotz steigender Passagierzahlen, explodierenden Treibstoffkosten, Konjunkturflauten, Low Cost Konkurrenz, aber auch 'vitalen' Konkurrenten vom Golf aufstellen und behaupten? Nicht zu vergessen die politische Konzeptlosigkeit zum Luftfahrtstandort Deutschland...
 
Zuletzt bearbeitet:
[...]
Was Du, glaube ich, bisher noch weniger erwähnt hattest: wie könnte "Franz es richtig" machen?

Vorerst nur mal meine Stellungnahme zum zitierten Satz:

In meinen Augen hat Franz zwischenzeitlich so viel Porzellan zerschlagen, dass er gar nichts mehr richtig machen kann!

Ich weiß, es ist Utopie, aber der richtige Weg wäre ihn abzulösen. Man müsste mal beim R. Wöhrl als Krisenmanager anklopfen.
 
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["Wie bitte?" gelöscht und ersetzt durch "-", weil ich feststellte, auf letzteres nicht sinnvoll antworten zu können. Aber, sonst so geschätzter munich, Du hast Dich entschlossen, noch einen draufzusetzen.]
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry munich, habe mich lange nicht so - sorry! - verarscht gefühlt wie von Deinem vorletzten Posting.

Auch die A343 muß weg. Morgen.
 
Der A340-300 soll doch nicht mehr lange in der Flotte bleiben, oder haben sich hier schon neue Informationen gebildet, die mir bisher verborgen blieben?

Im Frühjahr scheint es aber eine Überraschung zu geben.
 
Sorry munich, habe mich lange nicht so - sorry! - verarscht gefühlt wie von Deinem vorletzten Posting.

Auch die A343 muß weg. Morgen.

Sorry Machrihanish, verarschen wollte ich Dich keinesfalls! Zugegebenermaßen wollte ich allerdings etwas provozieren ;)

Nichtsdestotrotz sehe ich bei Franz soetwas wie ein gestörtes Vertrauensvehältnis zwischen ihm und der Belegschaft und, wenn man so will, auch zwischen ihm respektive LH und eines Teils seiner/ihrer Kunden.

In einer Ehestreitigkeit würde man von 'zerrüttet' sprechen.

Ich bezweifle stark, dass er die Belegschaft (und auch Kunden) auf seinem zum Großteil notwendigen Weg mitnehmen kann, so, wie das damals bei Weber der Fall war. Allerdings bin ich zu wenig Insider, um dies belegen zu können. Ich gebe hier nur wieder, was mir von verschiedenen Seiten zu Ohren kommt.

Ich lass' mich aber gern eines Besseren belehren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry Machrihanish, verarschen wollte ich Dich keinesfalls! Zugegebenermaßen wollte ich allerdings etwas provozieren ;)

Nichtsdestotrotz sehe ich bei Franz soetwas wie ein gestörtes Vertrauensvehältnis zwischen ihm und der Belegschaft und, wenn man so will, auch zwischen ihm respektive LH und eines Teils seiner/ihrer Kunden.

In einer Ehestreitigkeit würde man von 'zerrüttet' sprechen.

Ich bezweifle stark, dass er die Belegschaft (und auch Kunden) auf seinem zum Großteil notwendigen Weg mitnehmen kann, so, wie das damals bei Weber der Fall war. Allerdings bin ich zu wenig Insider, um dies belegen zu können. Ich gebe hier nur wieder, was mir von verschiedenen Seiten zu Ohren kommt.

Ich lass' mich aber gern eines Besseren belehren.


Hmmm, was man als Outsider dennoch alles so genau weiss........

Ich glaube nicht, dass du dich eines Besseren belehren lassen würdest. Zumindest nicht gern.
 
Dann mal ne Frage an die Insider:
Ist an den Überlegungen für eine Premium-Eco jetzt was dran bzw. konkretisiert sich das.
Vlt. in den Maschinen in denen die First verschwindet?
Könnt ich mir als sinnvollen Move vorstellen um dem Thema Konjunktur zu begegnen.
 
Dann mal ne Frage an die Insider:
Ist an den Überlegungen für eine Premium-Eco jetzt was dran bzw. konkretisiert sich das.
Vlt. in den Maschinen in denen die First verschwindet?
Könnt ich mir als sinnvollen Move vorstellen um dem Thema Konjunktur zu begegnen.

Dafür braucht man kein Insider sein, das Thema ist offiziell bestätigt. Die Premium Eco soll demnach auf der gesamten Langstreckenflotte eingeführt werden, nicht nur selektiv.

http://www.welt.de/reise/article111845010/Lufthansa-fuehrt-eine-neue-vierte-Klasse-ein.html
http://www.handelsblatt.com/unterne...-premium-economy-auf-langstrecke/7485052.html
http://www.airliners.de/management/strategie/lufthansa-fuehrt-premium-economy-ein/28620
 
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