OK, ich korrigiere mich: die FMG hat seit 2004 für jedes Jahr die Gesellschafterdarlehen verzinst. Es waren auch Jahre dabei, in denen die Zinsen rückwirkend gezahlt wurden. Die Gründe für die Bilanzverluste sind hinlänglich bekannt. Man muss schon ganz schöne politische Scheuklappen aufhaben, wenn man eine Investition in Infrastruktur als "Verlust" bezeichnet.(...)
Die FMG hat die Zinsen für die Gesellschafterdarlehen bezahlt - ist das jetzt ein Erfolg, der Lobgesänge rechtfertigt oder schlicht eine Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen? Bekomme auch ich ein Lob, wenn ich diesen Monat die Miete für meine Kanzleiräume und die Umsatzsteuer pünktlich zahle?
Kann man einen Bilanzverlust rechtfertigen, weil man Investitionen getätigt hat? Meine Antwort: Ja! Aber dann bitte nicht so tun, als sei die FMG der Goldesel, der immerwährend Zins und Tilgung (??) zahlt und zudem Gewinne abwirft: Ein Bilanzverlust ist ein Bilanzverlust, basta.
Die FMG macht einen guten Job. Sie betreibt einen von mir überaus hochgeschätzen Flughafen und sponsort unter - von kompetenter Seite (>ORH- Bericht) kritisierter - Verwendung von Steuermitteln die LH (T2, T2Sat), meinen Lieblingscarrier. Gefällt mir im Ergebnis, ist aber haushaltspolitisch sehr fragwürdig, um einen höflichen Begriff zu verwenden.
Ja, der Flughafen ist eine reine Freude, aber die Politik der FMG und seines inkompetenten Aufsichtsratsvorsitzenden entfernt sich immer mehr von den Leuten, die das Rückgrat der Gesellschafter sind: Der Bevölkerung.