Darunter falle ich auch manchmal. Und ich könnte dein Beispiel ins Gegenteil verkehren. Um es kurz zu machen: Meine häufigsten Beispiele sind Zürich und Wien.
Nach Wien ist der Zeitvorteil beim Fliegen definitiv
negativ, wenn es optimal läuft
bestenfalls identisch!
Bei Zürich ist der Zeitvorteil leicht positiv. Grund: Die raschen und häufigen Verbindung zur Innenstadt und die relativ geringe Entfernung des Flughafens.
Voraussetzung: Das Ziel liegt weder am Flughafen, noch am Hauptbahnhof, sondern irgendwo an einer anderen Ecke der jeweiligen Zielstadt. Das dürfte für die allermeisten Reisenden auch die Realität sein, denn die Fläche dieser entfernten Stadtteile dürfte erheblich größer sein, als die geringen Flächen um die genannten Punkte, somit dürften auch die meisten Reisenden davon betroffen sein.
Wo liegen die VErzögerungen? Man muss von der Haustür mindestens ein VErkehrsmittel zum Flughafen nutzen:
Auto/Taxi: Direkt, aber sehr teuer.
Bus/S-Bahn: das dauert, oft Verspätungen, S-Bahn fällt oft aus, deshalb empfiehlt es sich aus Sicherheitsgründen mit einem satten Zeitpuffer anzureisen! Da geht richtig Zeit drauf!
Dann Flughafen: Da geht erst recht richtig Zeit drauf, man muss ewig lang vor Abflug ankommen, Stichwort Sicherheitscheck! Reinste Gammelzeit.
Dann oft, eigentlich immer Verspätung des check-ins. 15-30 Minuten sind Alltag.
Dann eine endlose Gurkerei im Bus über das Vorfeld, denn die Kurzstrecken stehen immer ganz, ganz draussen! 10 Minuten sind super!
Dann endloses Einsteigen, bei Regen und Wind eine echte Freude, aber die Leute schaffen es einfach nicht reinzugehen, sich zu setzen und Ruhe.
Dann warten auf den Slot. Manchma, sofort, manchmal auch 15 Minuten und mehr.
Dann rollen, rollen, rollen - vor allem auf die 3. Starbahn dann, viel Freude!
Ok, am Flug ist nichts auszusetzen.
In Wien/Zürich dann das selbe, umgekehrte Spiel. In Wien dauert es endlos bis zur Innenstadt, der Expresszug ist unverschämt teuer, aber dann geht es schneller.
Preise: Wenn man nicht die Zeit hat, in der Nacht oder Wochen vorher stundenlang die Schnäppchen rauszusuchen, kriegt man nicht die richtig billigen Tickets. Hinzu kommen die Preise für die Zubringerverkehrsmittel.
Argument Übernachtungen: Das schlägt oft das Pendel für das Flugzeug. Denn mit Bahn ist oft eine zusätzliche Übernachtung (oder Nachtzug, nix für mich) notwendig.
Argument Entspannung: Kann ich bei der Hetzerei mit dem Flugzeug nicht nachvollziehen. Hetzen wechselt mit langweiligen Wartephasen andauernd ab, richtig sinnvolle Dinge kann man da nicht tun, schlafen auch nicht.
Argument günstige Abfahrtszeit: Die Bahn ist da meistens schlecht, stimmt. ABer der Flieger auch! Nicht jeder kriegt, vor allem wenn es kurzfristiger ist, die günstigen (und erheblich teuereren!) Zeiten. Dann heißt es plötzlich auch: Um 5 Uhr raus aus den FEdern!
Nochmal Kosten für Arbeitgeber: Da werde ich nachschauen, die sind soooo günstig nicht (nicht immer). Hält sich bei mir die Waage.
Man kann das ganze relativ einfach mit jedem x-beliebigen Ziel nachrechnen (Amsterdam, Wien, etc.):
Ich werde es tun, aber ich habe die Praxis als Referenz! Die Rechenbeispiele berücksichtigen die Realität (Verspätungen, Pufferzeiten etc.) oft nicht!
Sie sagte, es sei Ihr egal wieviel ein Ticket kostet, denn die zwei Wochen im Jahr Abwechslung vom Arbeitsalltag will sie sich leisten. Für irgendetwas muss sie ja schließlich arbeiten.
Das sieht die breite Masse der normalen Arbeitnehmer aber oft anders! Mit deren geringen Durchschnittsgehalt und dann womöglich noch Familie wird diese Rechnung nicht mehr so arrogant ausfallen, wetten?
Es geht nicht nur um die Ticketpreise, es ist einfach auch, dass rücksichtslos kalkuliert werden kann, weil der Sprit so unverschämt billig ist, während die KOnkurrenz saftig zahlen muss!
übrigens, das kostet bei diesen Alternativen mächtig Arbeitsplätze!! Weniger Kunden, weniger Umsatz/Gewinn, weniger Angestellte!