Braucht MUC die 3. Runway und den Satelliten? (bis 12/2013)

Status
Nicht offen für weitere Antworten.
Mal wieder eine Podiumsdiskussion in München, veranstaltet von der Volkhochschule, am 10.März von 19.00 bis 21.00 Uhr im Pschorr am Viki.

Die Akteure sind...
... Hans-Joachim Bues, Leiter Unternehmenskommunikation der Flughafen München GmbH
... Claudia Tausend, StRin, Sprecherin Ausschuss Stadtplanung und Bauordnung (SPD)
... Dieter Thalhammer, Oberbürgermeister von Freising (SPD)

Falls also jemand Lust hat, kostet auch nichts:

Braucht München die 3. Startbahn?
Neue Zahlen in einem alten Zwist
 
Aber immerhin kann man sich jetzt vorstellen, wieviel 40 GB Dünnpfiff ungefähr sind... :D
Wahrscheinlich war das meiste an Speicherplatz mit Bildern von seinem Lieblings-Grotten-Nacktmull belegt. Den zaubert er dann aus dem Hut, wenn alles andere erwartungsgemäß nix gebracht hat... :yes:

Der Magerl ist wirklich ein Paradebeispiel dafür, woher die Politikverdrossenheit in der Bevölkerung kommt... noch nie wirklich was gearbeitet (Quelle: http://www.christian-magerl.de/cms/front_content.php?idcat=4&lang=1), sich über alle möglichen Vereins-/Verbands-/Partei-Pöstchen 'hoch'gemogelt; um jetzt, vom Steuerzahler finanziert, sein unglaubliches Nicht-Wissen der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Da wundert's mich nicht, warum 'der Politiker' an sich im Volk so schlecht dasteht...
 
>>Eine Flugroutenprognose aus dem Planungsverfahren zeigt auch Flugzeuge, die am Airport starten und über Mauern düsen. Der Fluglärm wird dann deutlich mehr. Dann kommen auf die Gemeinde bei Ostwind bis zu 300 Flugbewegungen zu. Die Flieger liegen tiefer, der Lärm wird lauter. Und speziell im Bereich Mauern würden die Piloten mehr Gas geben.<<


Ja, sauber sog I! Dese oidn Bazis!
 
Ja genau!! Das sind die mit dem lauten Auspuff, die dann auch immer noch mal 'nen Gang runterschalten!! Schweinerei!

Bei soviel Fachwissen des Wiederstands-Messias braucht man sich ja eigentlich keine Sorgen machen...
 
Neue Unterlagen zu umstrittener dritter Startbahn

Neue Unterlagen: Die Planungen für eine dritte Start- und Landebahn am Münchner Flughafen müssen eine neue Hürde nehmen. Anwohner, Kommunen und Verbände können nochmals ihre Einwände geltend machen.

http://www.abendzeitung.de/muenchen/173423

Die entsprechenden Unterlagen sollen vom 12. April bis 11. Mai in den Umlandgemeinden zur Einsicht ausgelegt werden, wie die Genehmigungsbehörde am Donnerstag mitteilte. Anwohner, Kommunen und Verbände können dann nochmals ihre Einwände geltend machen. Anschließend wird die Regierung von Oberbayern die Antragsunterlagen zum Bau der Start- und Landebahn erneut prüfen.

Zumindest die Verzögerungstaktik der 3.Bahngegner macht sich somit bemerkbar.
 
Zumindest die Verzögerungstaktik der 3.Bahngegner macht sich somit bemerkbar.

Da sogar Kerkloh einräumt, "dass sich die ursprünglich für 2020 erwarteten Verkehrsergebnisse aufgrund der für den Prognosegutachter unvorhersehbaren Wirtschaftskrise erst ein paar Jahre später einstellen werden", sollten für die FMG ein paar Jahre Verzögerung doch gar kein Problem sein.
 
Da sogar Kerkloh einräumt, "dass sich die ursprünglich für 2020 erwarteten Verkehrsergebnisse aufgrund der für den Prognosegutachter unvorhersehbaren Wirtschaftskrise erst ein paar Jahre später einstellen werden", sollten für die FMG ein paar Jahre Verzögerung doch gar kein Problem sein.

:no:
Immer noch nicht verstanden das der Flughafen bereits jetzt die 3. Bahn dringend bräuchte?
Oder einfach nur nichts sehen und hören wollen? :sehesp: ;)
 
:no:
Immer noch nicht verstanden das der Flughafen bereits jetzt die 3. Bahn dringend bräuchte?

Dieses FMG-Mantra ("wir brauchen die 3. Bahn aber schon heute") nutzt sich langsam ab: Die Flugbewegungen sind in den letzten beiden Jahren (Monatsvergleich Jan 2008 - Jan 2010) um über 15% auf den Stand von 2004 zurückgefallen. Seltsam: Wie war das beachtliche Wachstum nach 2004 nur möglich, wo MUC die 3. Bahn doch seit 2004 so dringend braucht?
 
Dieses FMG-Mantra ("wir brauchen die 3. Bahn aber schon heute") nutzt sich langsam ab: Die Flugbewegungen sind in den letzten beiden Jahren (Monatsvergleich Jan 2008 - Jan 2010) um über 15% auf den Stand von 2004 zurückgefallen. Seltsam: Wie war das beachtliche Wachstum nach 2004 nur möglich, wo MUC die 3. Bahn doch seit 2004 so dringend braucht?

nix Mantra, wir arbeiten diesen Umstand der künstlichen Verspätungen tagtäglich. Die Gesamtauslastung über den Tag mit einzelnen relativen Tälern ist dabei völlig unerheblich, denn es geht um die Nachfragestarken Spitzenzeiten die immer mehr weh tun. Aber das weißt du ja alles...;)
Spitzenzeiten brauchts nicht? Man könnte doch schön über den Tag verteilen höre ich nun förmlich das abgedroschene Gegenargument. Eben nicht, wie du ja auch weißt... ;) Gewisse Zwänge und Abhängigkeiten kann man halt nicht weg diskutieren. Sonst gäbe es im Berufsverkehr auf den Strassen auch keine Staus.
 
Da sogar Kerkloh einräumt, "dass sich die ursprünglich für 2020 erwarteten Verkehrsergebnisse aufgrund der für den Prognosegutachter unvorhersehbaren Wirtschaftskrise erst ein paar Jahre später einstellen werden", sollten für die FMG ein paar Jahre Verzögerung doch gar kein Problem sein.

Vielleicht solltest Du mal die momentane wirtschaftliche Entwicklung verfolgen, denn dann würdest Du auch lesen, dass die Wirtschaftskrise bereits überwunden wurde und die Wirtschaft langsam wieder Fahrt aufnimmt. Es ist nicht gut, wenn man nur in der Gegenwart lebt und sich der Zukunft verschließt. Sollte der Bau der dritten Bahn mit dem Satelliten immer weiter verzögert werden, wird dies fatale Folgen für die Zukunft des Münchner Airports haben. Denn wenn die Wirtschaft erst boomt, haben sich Airlines schon längst anderweitig orientiert, um davon zu profitieren. Was das dann nach sich zieht, muss man glaub ich nicht weiter erklären. :(

weiß/blau grüßt
 
Dieses FMG-Mantra ("wir brauchen die 3. Bahn aber schon heute") nutzt sich langsam ab: Die Flugbewegungen sind in den letzten beiden Jahren (Monatsvergleich Jan 2008 - Jan 2010) um über 15% auf den Stand von 2004 zurückgefallen. Seltsam: Wie war das beachtliche Wachstum nach 2004 nur möglich, wo MUC die 3. Bahn doch seit 2004 so dringend braucht?

Zumal 'ihr' euch ja keine Sorgen machen müsst. Wenn man die dritte Piste nicht braucht, weil der Bedarf und die damit verbundenen Flugbewegungen nicht da sind, dann endet die ganze Sache mit etwas mehr Beton/Asphalt in der Gegend - und sonst ändert sich nichts. Diese ganze vorgeschobene wirtschaftliche Betrachtungsweise rührt doch nur daher das jeder insgeheim davon ausgeht das die Zahlen mit einer dritten Bahn sprunghaft steigen werden. Also bitte bleibt bei der Lärmbetrachtung und lasst den Sermon mit 'der Bedarf wäre nicht da' einfach weg. Es ist etwas unglaubwürdig zu sagen - es wird lauter werden -, gleichzeitig aber auch - es werden weniger Flieger fliegen, weil wir wirtschaftlich dem Untergang nahe sind.
Und Argumente nutzen sich nicht ab wenn sie zutreffend sind, ihr wollt sie nur nicht mehr hören.....

Saigor
 
Vielleicht solltest Du mal die momentane wirtschaftliche Entwicklung verfolgen,
Naja, was zählt sind doch die Movements, und da geht es immer noch besorgniserregend bergab. Sogar FRA, das vom Streik mindestens genauso und vom Winter noch mehr getroffen wurde als MUC schreibt schwarze Zahlen. Dieses Jahr wurde der Schnee sogar wieder auf dem Vorfeld deponiert, weil da mehr als genug Platz ist.

Wenn man die dritte Piste nicht braucht, weil der Bedarf und die damit verbundenen Flugbewegungen nicht da sind, dann endet die ganze Sache mit etwas mehr Beton/Asphalt in der Gegend - und sonst ändert sich nichts
Das ist ja mal eine interessante Einstellung. Lasst uns doch mal auf Verdacht ein paar Anwohner enteignen und einen 60mx4000m Betonstreifen in die Landschaft legen, incl. Infrastruktur, Rollwegen, Schutzzonen etc. Ob wir ihn dann brauchen oder nicht sehen wir später.

Sollte der Bau der dritten Bahn mit dem Satelliten immer weiter verzögert werden, wird dies fatale Folgen für die Zukunft des Münchner Airports haben.
Äh, wie lange schon wird dieses Mantra der Ausbaubefürworter wiederholt? Mit den Jahren wird es nicht besser. Tatsache ist, die Verkehrszahlen gehen immer noch zurück, es hat noch keine Konsolidierung stattgefunden.

Sonst gäbe es im Berufsverkehr auf den Straßen auch keine Staus.
Au ja, lasst uns die A9 nach München 10spurig ausbauen, denn da ist schliesslich jeden Morgen Stau, also der Bedarf für den Ausbau ist eindeutig vorhanden.

Neue Unterlagen: Die Planungen für eine dritte Start- und Landebahn am Münchner Flughafen müssen eine neue Hürde nehmen. Anwohner, Kommunen und Verbände können nochmals ihre Einwände geltend machen.
Zumindest die Verzögerungstaktik der 3.Bahngegner macht sich somit bemerkbar.
Meine persönliche Meinung: Die FMG und die Regierung sind über die derzeitige Verzögerung gar nicht so unglücklich. Man hofft, dass die Verkehrszahlen endlich wieder anziehen, damit ein positiver Bescheid nicht allzu unglaubwürdig rüberkommt. Außerdem hat die FMG zur Zeit eh nicht genug Geld, um die Bahn zu bauen, da muss noch von irgend woher eine kräftige Finanzspritze kommen.

Ich bin nicht der Meinung, dass die Krise der Luftfahrt vorbei ist. Lufthansa, der Hauptkunde, ist noch lange nicht im grünen Bereich. Der Streit mit VC ist nur verschoben, die Kosten sind immer noch zu hoch, die LH ist der Billigkonkurrenz heillos unterlegen, und ein Premiumprodunkt ist ein LH-Eco-Flug schon lange nicht mehr. Die Kuh, die man jahrelang gemolken hat, die Business-Kunden, sind weg und kommen so schnell nicht wieder.
Und nicht vergessen: Obwohl die Verfahren um die neue Frankfurter Bahn scheinbar von einem Geisteskranken entworfen wurden ist die Bahn doch 3 Jahre vor unserer in Betrieb. Wie lange kann sich LH zwei vollwertige Hubs mit aller dazugehöriger Infrastruktur und Personalausstattung noch leisten?

Ach ja, noch was: Früher haben wir immer gelästert, MUC ist der einzige Flughafen, der nur aus der Luft zu erreichen ist. Daran hat sich außer dem Ausbau der A92 nichts geändert, und Bayern scheint da auch nichts auf die Reihe zu kriegen. Auch ein großer Standortnachteil, an dem sich in den nächsten Jahren nichts ändern wird.
 
Naja, was zählt sind doch die Movements, und da geht es immer noch besorgniserregend bergab. Sogar FRA, das vom Streik mindestens genauso und vom Winter noch mehr getroffen wurde als MUC schreibt schwarze Zahlen. Dieses Jahr wurde der Schnee sogar wieder auf dem Vorfeld deponiert, weil da mehr als genug Platz ist.

Das ist ja mal eine interessante Einstellung. Lasst uns doch mal auf Verdacht ein paar Anwohner enteignen und einen 60mx4000m Betonstreifen in die Landschaft legen, incl. Infrastruktur, Rollwegen, Schutzzonen etc. Ob wir ihn dann brauchen oder nicht sehen wir später.

Äh, wie lange schon wird dieses Mantra der Ausbaubefürworter wiederholt? Mit den Jahren wird es nicht besser. Tatsache ist, die Verkehrszahlen gehen immer noch zurück, es hat noch keine Konsolidierung stattgefunden.

Au ja, lasst uns die A9 nach München 10spurig ausbauen, denn da ist schliesslich jeden Morgen Stau, also der Bedarf für den Ausbau ist eindeutig vorhanden.

Meine persönliche Meinung: Die FMG und die Regierung sind über die derzeitige Verzögerung gar nicht so unglücklich. Man hofft, dass die Verkehrszahlen endlich wieder anziehen, damit ein positiver Bescheid nicht allzu unglaubwürdig rüberkommt. Außerdem hat die FMG zur Zeit eh nicht genug Geld, um die Bahn zu bauen, da muss noch von irgend woher eine kräftige Finanzspritze kommen.

Ich bin nicht der Meinung, dass die Krise der Luftfahrt vorbei ist. Lufthansa, der Hauptkunde, ist noch lange nicht im grünen Bereich. Der Streit mit VC ist nur verschoben, die Kosten sind immer noch zu hoch, die LH ist der Billigkonkurrenz heillos unterlegen, und ein Premiumprodunkt ist ein LH-Eco-Flug schon lange nicht mehr. Die Kuh, die man jahrelang gemolken hat, die Business-Kunden, sind weg und kommen so schnell nicht wieder.
Und nicht vergessen: Obwohl die Verfahren um die neue Frankfurter Bahn scheinbar von einem Geisteskranken entworfen wurden ist die Bahn doch 3 Jahre vor unserer in Betrieb. Wie lange kann sich LH zwei vollwertige Hubs mit aller dazugehöriger Infrastruktur und Personalausstattung noch leisten?

Ach ja, noch was: Früher haben wir immer gelästert, MUC ist der einzige Flughafen, der nur aus der Luft zu erreichen ist. Daran hat sich außer dem Ausbau der A92 nichts geändert, und Bayern scheint da auch nichts auf die Reihe zu kriegen. Auch ein großer Standortnachteil, an dem sich in den nächsten Jahren nichts ändern wird.


yep, die Verkehrszahlen zählen. Doch leider darf die FMG bei steigenden Verkehrszahlen nicht einfach anfangen zu bauen und mal 'schnell' eine Bahn in die Gegend legen, deshalb sind Vorlaufzeiten - und somit schon die Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung - zu berücksichtigen. Und worauf mein Einwand mit dem 'nur etwas Beton/Asphalt' zielte, sollte klar sein. Das Problem ist die Schizophrenie in der Argumentation, das man einerseits Angst vor mehr Lärm, mehr Fliegern, mehr Reisenden, mehr zugezogenen Arbeitswilligen usw. hat, anderseits aber behauptet das ganze wird mangels Fliegern/Movements/Nachfrage eine große wirtschaftliche Pleite. ja was denn nun? Mehr Flieger oder weniger Flieger?
Und keiner fordert die Pisten vier, fünf und sechs, sondern nur die Nummer Drei - analog zu deinem Autobahnbild - wir wollen endlich weg von der ausgebauten Bundesstraße, endlich hin zu einer Autobahn, keine 10 Spuren pro Seite, also mal schön flach halten den Ball beim Vergleich, denn der hinkte nicht nur (wie Vergleiche das gerne tun), sondern der hatte keine Beine ;)
Alleine schon die pure Diskrepanz zwischen der bodenseitigen Abfertigungskapazität (Terminals, Parkpositionen usw.) auf der einen Seite und der mangelnden Kapazität auf der anderen Seite (die Luftseite, Pisten) zeigt deutlich wie nötig diese dritte Bahn bereits seit Ende der 90er ist. Das System MUC wird seit Jahren bereits im roten Drehzahlbereich gefahren (wie 14 oder 15 der Top20 Flughäfen in Europa), ein eher unguter Zustand der auf lange Sicht nicht gesund ist und spätestens als die Bodenkapazität auf 130 pro Stunde (meine Schätzung für beide Apron/Terminals) angehoben wurde, war klar das wir mit den 80 (jetzt 90) luftseitig keine großen Sprünge mehr machen können.
Und was den Ausbau des Restes angeht, wie Straßen, Bahn und Co - es gibt schlimmere Airports, aber auch deutlich bessere. Vielleicht bleibt ja etwas Asphalt vom Bau über das noch eine oder zwei Straßen bei rausspringen.

Saigor
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Anzahl der Flugbewegungen hängt in erster Linie an den längerfristig geplanten Flügen, also an der Slotanmeldung ab.
Nachdem für die gesamte Winterflugplanperiode 2009/2010 hier Reduzierungen stattgefunden haben, was in erster Linie an den geänderten Geschäftsmodell der Air Berlin sowie der fehlende sogenannten Drehkreuzflüge und der allgemeine nur schleppend anziehenden Wirtschaft begründet ist. Hierzu habe ich schon mehrfach hingewiesen.
Deshalb ist es für mich nicht nachvollziehbar, warum der Airport (FMG) sowie die Politik nur so eine kurzfristige Denkweise an den Tag legen. Ein Einblick in die Liste des Flugplankoordinators Deutschland über die Jahre lässte den Bedarf durchaus erkennen. Viele Flüge werden erst gar nicht aufgenommen, weil kein passender Slot zugeteilt wird, oder die geplanten Flüge werde in weniger attraktive Zeiten verdrängt, woran aber unter Umständen die Wirtschaftlichkeit des Fluges leidet und häufig nur eine Flugplanperiode überstehen. Diese negative Entwicklung ist leider hier in München seit den Slotbegrenzungen in größeren Ausmaß seit ca. 2006/2007 deutlich zu erkennen.
Auch spielt der Rückgang der Geschäftsflieger (allgemeine Luftfahrt) bei den Movements eine gewisse Rolle, wenn auch nur im bescheidenen Umfang. Aber immerhin sind auch hier zweistellige Rückgänge (tlw. mehr als 1/4) in 2009 erzeilt worden. Nachdem in Frankfurt dieses Segment praktisch nicht vorhanden, profitiert dieser Flughafen aktuell bereits stärker als München davon. Auch die Anzahl der Einzelcharterflüge, oftmals Flüge im Businessbereich sind absolut in 2009 stark gesunken. Denn auch hier sind aus wirtschaftlichen Gründen immer noch Rückgänge in München erkennbar. Dieses spiegelt sich auch in der Tatsache, der nur deutlich weniger stark rückläufigen Paxzahlen wieder. Zudem setzten die Fluggesellschaften auch größeres Gerät nach München ein, bevor sie erfahrungsgemäß die Anzahl der Flugbewegungen wieder erhöhen. Erste Signale zeichnen sich für die Sommerflugplanperiode ja ab, dieser Trend wird sich im kommenden Winterflugplan sowie im Gesamtjahr 2011 aber deutlich verstärken. Bei der Anzahl von neuen Fluggesellschaften in München (derzeit 8 Airlines) ist dieser Umstand auch gut erkennbar. Zudem hat der vergangene Winter die Notwendigkeit bei witterungsbedingten Problemen und häufiger Sperrung einer Start-und Landebahn dies mehr als deutlich gezeigt.
Die Anzahl der Verspätungen in den Nachtstunden hat diesen Winter wohl eine neue Rekordzahl erreicht, obwohl die Anzahl der Flugbewegungen insgesamt niedriger war. Bei Anziehen der Flugbewegungen dürfte leider diese Zahl an Nachtflügen sich in den nächsten Jahren wegen fehlender Kapazität deutlich bei Schneefall/Nebel/Sturm erhöhen. Die Aufarbeitung der Verspätungen ist mit dem vorhandenen Bahnsystem nur äußerst schwer zu handeln. Meiner Meinung ist dies durch die Ausbaugegner selbst verschuldet, wenn die letzten Starts gegen 3.00Uhr morgens abgewickelt werden, wie es ein paar Mal diesen Winter vorkam.
Zudem erleiden die Airlines wegen der Vielzahl an Flugstreichungen an Wintertagen einen größeren gesamtwirtschaftlichen Schaden, auch ist der Hub-München in seiner Effektivität dadurch gestört, was wiederrum langfristige negative Folgen haben kann. Die Luftfahrt ist ein ziemlich sensibles in sich greifendes System, was auf eine ausreichende Infrastruktur bodenseitig wichtig ist. Die Talsohle sollte ab Mai 2010 durchschritten sein, die Verkehrszahlen in allen Segmenten ein positives Vorzeichen führen.
 
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Ach ja, noch was: Früher haben wir immer gelästert, MUC ist der einzige Flughafen, der nur aus der Luft zu erreichen ist. Daran hat sich außer dem Ausbau der A92 nichts geändert, und Bayern scheint da auch nichts auf die Reihe zu kriegen. Auch ein großer Standortnachteil, an dem sich in den nächsten Jahren nichts ändern wird.

Ist nicht für den Ausbau an Autobahnen und der Bahn der Bund zuständig?
Fehlt nicht einfach das Geld für Bayern und das reiche München.
Für mich stellt sich hier schon immer häufiger die Frage, ob nicht das relative reiche Bayern (speziell Oberbayern) absichtlich weniger abbekommt, und z.B. Berlin, also vor der Haustüre das Geld deutlich lockerer sitzt.
 
nix Mantra, wir arbeiten diesen Umstand der künstlichen Verspätungen tagtäglich. Die Gesamtauslastung über den Tag mit einzelnen relativen Tälern ist dabei völlig unerheblich, denn es geht um die Nachfragestarken Spitzenzeiten die immer mehr weh tun. Aber das weißt du ja alles...;)

Den Mut, die Forderung der Genehmigungsbehörde nach einer aktualisierten Prognose mit der Begründung abzulehnen, der Bedarf wäre nachweislich bereits heute gegeben, bringt die FMG dann aber doch nicht auf?! Natürlich kann MUC nicht jede erdenkliche Nachfrage abdecken, was einmal am Betriebskonzept eines Drehkreuzes, zum anderen am Lebens- und Arbeitsrythmus der Menschen liegt. Die aktualisierte Intraplan-Prognose wird aber sicher wieder ganz genau vorrechnen, wo die Kapazitätsgrenze des bestehenden Bahnensystems liegt (473.000 Bewegungen), und welche Nachfrage damit erfüllt werden kann: Deutlich mehr als das FMG-Mantra "wir brauchen die 3. Bahn schon heute" glauben machen möchte.

Vielleicht solltest Du mal die momentane wirtschaftliche Entwicklung verfolgen, denn dann würdest Du auch lesen, dass die Wirtschaftskrise bereits überwunden wurde und die Wirtschaft langsam wieder Fahrt aufnimmt.

Umso erstaunlicher ist es, dass MUC gerade gegenüber FRA so stark zurückfällt.

Zumal 'ihr' euch ja keine Sorgen machen müsst. Wenn man die dritte Piste nicht braucht, weil der Bedarf und die damit verbundenen Flugbewegungen nicht da sind, dann endet die ganze Sache mit etwas mehr Beton/Asphalt in der Gegend - und sonst ändert sich nichts. Diese ganze vorgeschobene wirtschaftliche Betrachtungsweise rührt doch nur daher das jeder insgeheim davon ausgeht das die Zahlen mit einer dritten Bahn sprunghaft steigen werden.

Keiner weiß, wie sich die Zukunft genau entwickeln wird! Auch wenn MUC - wovon ich überzeugt bin - zahlreiche standortbedingte Nachteile (gerade gegenüber FRA und ZRH) aufweist, und die Lufthansa weiter zwischen LCC und Golf-Airlines zerrieben werden sollte, werden nationale Eitelkeiten dazu führen, der Subventionierung des Luftverkehrs weiterhin das Wort zu reden. Wie Kerkloh schon gesagt hat: Letztendlich ist die Frage des Ausbaus eine politische Entscheidung. Dass gerade die CSU bei der Durchsetzung von Großprojekten noch nie ein glückliches Händchen hatte, sollte für die Ausbaugegner Ansporn genug sein, sich nicht einschüchtern zu lassen.
 
um das zu sagen hättest meinen Text nicht zitieren müssen, denn du nimmst keinerlei Bezug darauf. Großprojekte sind immer Teil politischer Entscheidungen - eine Binsenweisheit. Und - auch wenn ich nicht gerade ein Fan der CSU bin - manchmal haben sie auch Glück. Deswegen ist 'nie' dann doch etwas hart. Und das schwankend Rohr im Winde der Gegner (viele Flieger, zu laut- wenige Flieger, zu unwirtschaftlich) kannst du auch nicht auflösen, weil es eben nicht aufzulösen ist (double-bind wie Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass)


Saigor
 
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