Braucht MUC die 3. Runway und den Satelliten? (bis 12/2013)

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Nicht offen für weitere Antworten.
Derzeit erhalten die Ausbaugegner indirekte Unterstützung von unerwarteter Seite: den LH-Piloten, die das Wachstumspotential der deutschen Standorte aufgrund des LH-Sparprogramms ganz offensichtlich als gering einstufen. "Die Piloten befürchten, dass Lufthansa Italia ebenso wie Austrian und Swiss mit ihren geringeren Kosten im Laufe der Zeit immer mehr Strecken der Lufthansa übernehmen werden (...)." "Thomas von Sturm (VC): An den deutschen Cockpit-Jobs hängen ja Dinge wie die Verwaltung oder Wartung, wenn Arbeitsplätze ins Ausland verschoben werden, dann trifft das alle."

Ich bin einmal gespannt, ob die nachgebesserete Prognose der FMG die zunehmende Rolle der Tochterunternehmen im LH-Konzern berücksichtigt.

Off-Topic: Es mutet schon seltsam an, wenn ausgerechnet die Berufsgruppe, die die Voraussetzungen dafür schafft, dass viele Jobs ins Ausland verlagert werden können, inzwischen befürchet, das gleiche Schicksal zu erleiden.
 
Derzeit erhalten die Ausbaugegner indirekte Unterstützung von unerwarteter Seite: den LH-Piloten, die das Wachstumspotential der deutschen Standorte aufgrund des LH-Sparprogramms ganz offensichtlich als gering einstufen. "Die Piloten befürchten, dass Lufthansa Italia ebenso wie Austrian und Swiss mit ihren geringeren Kosten im Laufe der Zeit immer mehr Strecken der Lufthansa übernehmen werden (...)." "Thomas von Sturm (VC): An den deutschen Cockpit-Jobs hängen ja Dinge wie die Verwaltung oder Wartung, wenn Arbeitsplätze ins Ausland verschoben werden, dann trifft das alle."

Ich bin einmal gespannt, ob die nachgebesserete Prognose der FMG die zunehmende Rolle der Tochterunternehmen im LH-Konzern berücksichtigt.

Off-Topic: Es mutet schon seltsam an, wenn ausgerechnet die Berufsgruppe, die die Voraussetzungen dafür schafft, dass viele Jobs ins Ausland verlagert werden können, inzwischen befürchet, das gleiche Schicksal zu erleiden.

Ich finde an dieser Stelle dein Mail ja äußerst unpassend, aber wenn du keine anderen Argumente auffahren kannst, dann bin ich doch sehr beruhigt für den Flughafenausbau. Denn der Anteil der Konzerntöchter hier in München zur LH-Mainline liegt in etwa bei 50 : 50 (incl. Air Dolomiti usw.). Sollte sich eine Verschiebung von 40 : 60 ergeben, bedeuted dies bei im Durchschnitt kleineren Maschinen der Konzerntöchter einen Mehrbedarf an Airportslots hier in München. Somit müsste tatsächlich nochmals nachgebessert werden, weil ein Mehrbedarf an Runwaykapazität dadurch entsteht. Deshalb ist deine Schlussfolgerung an dieser Stelle ganz banal gesagt schlichtweg verkehrt und es bestätigt mich in der Annahme, die Gegnerschaft hat ganz allgemein von Luftfahrt keine Ahnung.
 
Ich finde an dieser Stelle dein Mail ja äußerst unpassend, aber wenn du keine anderen Argumente auffahren kannst, dann bin ich doch sehr beruhigt für den Flughafenausbau. Denn der Anteil der Konzerntöchter hier in München zur LH-Mainline liegt in etwa bei 50 : 50 (incl. Air Dolomiti usw.). Sollte sich eine Verschiebung von 40 : 60 ergeben, bedeuted dies bei im Durchschnitt kleineren Maschinen der Konzerntöchter einen Mehrbedarf an Airportslots hier in München. Somit müsste tatsächlich nochmals nachgebessert werden, weil ein Mehrbedarf an Runwaykapazität dadurch entsteht. Deshalb ist deine Schlussfolgerung an dieser Stelle ganz banal gesagt schlichtweg verkehrt und es bestätigt mich in der Annahme, die Gegnerschaft hat ganz allgemein von Luftfahrt keine Ahnung.
Da die Zitate von der Piloten-Gewerkschaft stammen, hat diese von Luftfahrt wohl auch keine Ahnung?
 
Derzeit erhalten die Ausbaugegner indirekte Unterstützung von unerwarteter Seite: den LH-Piloten, die das Wachstumspotential der deutschen Standorte aufgrund des LH-Sparprogramms ganz offensichtlich als gering einstufen. "Die Piloten befürchten, dass Lufthansa Italia ebenso wie Austrian und Swiss mit ihren geringeren Kosten im Laufe der Zeit immer mehr Strecken der Lufthansa übernehmen werden

Was für einen Unterschied macht das befürchtete Szenario beim Thema 3. Bahn :confused:
Eine eventuell andere Bemalung auf den Fliegern nach MUC (OS/SN/BMI/EN etc. statt LH) verändert wohl kaum die Anzahl der Flugbewegungen...;)
 
Da die Zitate von der Piloten-Gewerkschaft stammen, hat diese von Luftfahrt wohl auch keine Ahnung?
Ja. Aber in dem Zitat steht nirgends drinnen, dass die Flieger dann nicht mehr die deutschen Standorte anfliegen. Nur sind es halt keine mehr nach deutschen Tarif bezahlte Piloten, sondern zB welche von Lufthansa Italia.
 
Was für einen Unterschied macht das befürchtete Szenario beim Thema 3. Bahn :confused:
Eine eventuell andere Bemalung auf den Fliegern nach MUC (OS/SN/BMI/EN etc. statt LH) verändert wohl kaum die Anzahl der Flugbewegungen...;)

Wenn sich nur die Bemalung der Flieger ändern würde, wären dann deutsche Arbeitsplätze gefährdet, wie von VC behauptet?

Mir ist außerdem auch nicht bekannt, dass AUA oder LH Italia einen Hub in MUC betreiben würden. Welche Großvaterrechte haben denn diese Gesellschaften überhaupt in MUC?

Vielleicht interessant in diesem Zusammenhang, die öffentliche Beerdigung des Lufthansa Geschäftsmodells im heutigen SZ-Kommentar "Ende einer Traumreise" von Jens Flottau:

"Wenn man Konzernchef Wolfgang Mayrhuber in den vergangenen Jahren zugehört hat, dann musste man langsam an einen Fall von partiellem Realitätsverlust glauben. Die Billig-Fluggesellschaften wachsen seit Jahren zweistellig, auf der Langstrecke tauchen neue Konkurrenten mit neuen Geschäftsmodellen auf. Doch von Marhuber kam nichts als Wohlfühl-Rhetorik a la "Der Kranich ist weiter im Steigflug". (...)

Lufthansa hat bereits länger fundamentale Probleme (...). Sie verliert im Europaverkehr selbst in guten Zeiten jedes Jahr Hunderte Millionen Euro und die Langstrecke ist nicht mehr so profitabel, dass die Verluste auf der Kurzstrecke einfach so toleriert werden könnten. (...)

Lufthansa will im Europaverkehr die Kosten um 40 Prozent senken. Das wird, auch wegen des Konfliktes mit den Piloten, nicht gelingen. Außerdem machen die vielen Umsteigeverbindungen das System ineffizient und teuer. Umso mehr ist es an der Zeit, endlich einen großen Teil der Kurzstrecken an die Billig-Tochter Germanwings abzugeben (...). Das aber ist intern ein weiteres Tabu, denn man müsste sich dann eingestehen, dass Lufthansa in direkter Konkurrenz mit Billig-Airlines keine Chance hat."


Bla, bla, mal ausnahmsweise auch was konstruktives und kompetentes zu sagen?
Sorry, aber gegen Deine fundierten Argumente (auch in der Vergangenheit) komme ich natürlich nicht an. ;-)
 
Wenn sich nur die Bemalung der Flieger ändern würde, wären dann deutsche Arbeitsplätze gefährdet, wie von VC behauptet?

Kurz gesagt ja. Zum Beispiel, wenn innerdeutsche Strecken nicht mehr von LH (Mainline) geflogen werden, sondern mit italienischen Piloten, die zu wesentlich schlechteren Konditionen bei LH Italia angestellt sind. Oder bei anderen, noch zu gründenden Tochtergesellschaften...
 
keine dritte Bahn weil....

Hallo zusammen!

Jemand meinte mal zu mir es bräuchte keine dritte Bahn weil der Umsteigeverkehr auch woanders generiert werden könne.
Ist dies kompletter Unsinn oder könnte man dadurch den Verkehr entzehren und z B. auf weniger frequentierten Flughäfen verlagern. (zumindest wenn es gewollt wäre)

Wie wäre denn eine "fachliche" Antwort darauf?

MFG
Mannerl
 
Wie wäre denn eine "fachliche" Antwort darauf?

Ich kanns nicht lassen, halt mich dafür aber eher allgemein, ja?

In den Tropen bräuchte es keinen Regenwald, wenn man alles tropische Leben umquartieren würde, z.B. in die Sahara oder nach Sibirien. Warum sollte dieses Argument also prinzipiell falsch sein?
Man könnte neben so manch anderem nur feststellen, dass es gar nicht sooo einfach ist, Mykorrhiza in Permafrost oder Sand zu kultivieren. Und das sind auch nicht leere Räume, die nur auf ihre Nutzung warten, so sehr sie danach aussehen mögen. Und so lästig der Regenwald in den Tropen, vielleicht wäre er der Tundra auch nur Klotz am Bein, gar unerwünscht. Zumindest Schneeeulen und Skiliftbetreiber könnten das so sehen und gemeinsam auf die Barrikaden gehen, weil sie beide gefressen werden, von Mangroven-Nachtbaumnattern und Bodenbeheizungsanlagen. Sibirische Tiger würden feiern, zusammen mit G**prom: "Das ist eine gewaltige Chance für uns!" Schwierig. Aber mit viel Gewalt, Anstrengung und Investition geht schon was von wegen (Großstadt-) Dschungel in Steppe oder Wüste, allerdings auch nur wenn dann dafür zum Beispiel indische Gastarbeiter dort die "Palmen pflanzen". :whistle: Und wenn dann vollkommen überraschend die erfahrungsgemäß zu erwartende periodische Eiszeit eintritt, lässt sich plötzlich nicht mehr leugnen, dass man aus Sand gebaut hat. Bisweilen soll dafür ja auch schon Wind reichen.

Insgesamt das alte Problem mit einer kugelförmigen Erde.

(Hoffe, das kommt keinem gelb vor, ich seh da viele Farben.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein sehr schönes Bild, Kompliment.

Aber es geht ja nicht darum, Umsteigeverkehr neu statt zusätzlich über München nach, sagen wir, Sylt zu verlegen - und dort erst mal mächtig investiert werden muss. Wenn ich lese, EasyJet setzt auf Frankfurt, wenn die neue Piste fertig gestellt sei (klar, sehe ich erst einmal auch die verbale Provokation), aber LH wird bestimmt einiges tun, um den Marktanteil in FRA zu halten. Und das könnte zunächst zum Nachteil Münchens sein. Nicht zu vergessen, die Vorgabe, VIE und ZRH zu halten.

Ich sehe das Kapitel 3. Piste EDDM als Stuttgarter leidenschaftsloser. Ich freue mich aber über euer Engagement - und würde sie euch wünschen. Aber Umsteigeverkehr umzuleiten zu anderen Hubs, die, aus welchen Gründen auch immer, strategisch wichtiger erscheinen, ist denkbar.
 
Ein sehr schönes Bild, Kompliment.

Aber es geht ja nicht darum, Umsteigeverkehr neu statt zusätzlich über München nach, sagen wir, Sylt zu verlegen - und dort erst mal mächtig investiert werden muss. Wenn ich lese, EasyJet setzt auf Frankfurt, wenn die neue Piste fertig gestellt sei (klar, sehe ich erst einmal auch die verbale Provokation), aber LH wird bestimmt einiges tun, um den Marktanteil in FRA zu halten. Und das könnte zunächst zum Nachteil Münchens sein. Nicht zu vergessen, die Vorgabe, VIE und ZRH zu halten.

Ich sehe das Kapitel 3. Piste EDDM als Stuttgarter leidenschaftsloser. Ich freue mich aber über euer Engagement - und würde sie euch wünschen. Aber Umsteigeverkehr umzuleiten zu anderen Hubs, die, aus welchen Gründen auch immer, strategisch wichtiger erscheinen, ist denkbar.

Ich verstehe die Entwicklung dieses Thread's ehrlich gesagt nicht mehr. Immer wieder gibts Einwände und Fragestellungen um die dritte Runway hier. Insgesamt hat sich doch an der generellen Problematik hier in Deutschland, nichts, aber rein gar nichts verändert von der Kapazität der Infrastruktur unserer Flughäfen. Nur weil für rund 2 Jahren eine Delle entstanden ist und manch ein Flughafen aber nur vorrübergehend wieder etwas mehr Luft hat, können doch nicht alle geplanten Maßnahmen über den Haufen geschmissen werden. Auch nicht wenn noch einige Schreiber meinen, alles wäre jetzt anders. Die häufig genannten Flughäfen wie Zürich und Wien haben in ihre Leistung gar nicht Möglichkeit, zusätzlichen Verkehr in größeren Umfang auzunehmen, weil sonst sofort der Ausbaugedanke an aller erster Stelle steht.
Und diese beiden Flughäfen befinden sich im unmittelbaren Stadtgebiet, also im Gegensatz zu München sind deutlich mehr Anrainer von eventuellen Ausbau betroffen. Und unserer Chefkritik @ someone geht neuerdings ja auf die Lufthansa los, weil er keine Argumente mehr für das Contra Ausbau in München findet. Ich sage sogar voraus, dass in 2 - 3 Jahren jeder sich die Verzögerung durch die aktuelle Krise beim Ausbau rückgängig machen würde, wenn dies ginge, weil eine neue Boomzeit beginnt.
 
Und unserer Chefkritik @ someone geht neuerdings ja auf die Lufthansa los, weil er keine Argumente mehr für das Contra Ausbau in München findet.
a) Zunächst einmal waren es die eigenen Piloten, die auf das Lufthansa-Management losgegangen sind.
b) Wenn die Lufthansa ihr Geschäftsmodell überdenkt, hat das sehr viel mit den Münchner Ausbauplänen zu tun.
 


Ich kanns nicht lassen, halt mich dafür aber eher allgemein, ja?

In den Tropen bräuchte es keinen Regenwald, wenn man alles tropische Leben umquartieren würde, z.B. in die Sahara oder nach Sibirien. Warum sollte dieses Argument also prinzipiell falsch sein?
Man könnte neben so manch anderem nur feststellen, dass es gar nicht sooo einfach ist, Mykorrhiza in Permafrost oder Sand zu kultivieren. Und das sind auch nicht leere Räume, die nur auf ihre Nutzung warten, so sehr sie danach aussehen mögen. Und so lästig der Regenwald in den Tropen, vielleicht wäre er der Tundra auch nur Klotz am Bein, gar unerwünscht. Zumindest Schneeeulen und Skiliftbetreiber könnten das so sehen und gemeinsam auf die Barrikaden gehen, weil sie beide gefressen werden, von Mangroven-Nachtbaumnattern und Bodenbeheizungsanlagen. Sibirische Tiger würden feiern, zusammen mit G**prom: "Das ist eine gewaltige Chance für uns!" Schwierig. Aber mit viel Gewalt, Anstrengung und Investition geht schon was von wegen (Großstadt-) Dschungel in Steppe oder Wüste, allerdings auch nur wenn dann dafür zum Beispiel indische Gastarbeiter dort die "Palmen pflanzen". :whistle: Und wenn dann vollkommen überraschend die erfahrungsgemaß zu erwartende periodische Eiszeit eintritt, lässt sich plötzlich nicht mehr leugnen, dass man aus Sand gebaut hat. Bisweilen soll dafür ja auch schon Wind reichen.

Insgesamt das alte Problem mit einer kugelförmigen Erde.

(Hoffe, das kommt keinem gelb vor, ich seh da viele Farben.)

War das irgendwie die Antwort auf meine Frage?
 
a) Zunächst einmal waren es die eigenen Piloten, die auf das Lufthansa-Management losgegangen sind.
b) Wenn die Lufthansa ihr Geschäftsmodell überdenkt, hat das sehr viel mit den Münchner Ausbauplänen zu tun.

Ach ja, die Lufthansa wird er Geld wieder aus dem Terminal 2 ziehen, den Wartungsbetrieb zurückbauen, nur damit du glücklich bist.
Ein wenig ein Träumer bis du aber schon. Zudem wird sie in der DB einsteigen und alle Airbusse verkaufen, oder so ähnlich deine Schlussfolgerung.
 
b) Wenn die Lufthansa ihr Geschäftsmodell überdenkt, hat das sehr viel mit den Münchner Ausbauplänen zu tun.

stimmt, aber nicht so wie du es dir wahrscheinlich vorstellst. ;)

LH hatte sich erst jüngst wieder zu den Hubs in FRA und MUC committed. Man zieht sich Passageseitig eher leicht aus der Fläche zurück und überlässt dort immer mehr den Regiopartnern und Germanwings das Feld. Selbst die Cityline als wichtigster Feeder richtet sich neu aus und konzentriert sich eindeutig auf MUC und FRA!
Deutlicher gehts kaum...
 
Zur 'Ausgangsfrage':
Jemand meinte mal zu mir es bräuchte keine dritte Bahn weil der Umsteigeverkehr auch woanders generiert werden könne.
Und woanders können dann ruhig weitere Start-/Landebahnen oder Terminals gebaut werden oder wie?? Dieser 'Jemand' gehört dann wohl zu der Sorte Mensch, der nix gegen Kernkraft hat, aber das Endlager im Umkreis von 1.000 km nicht will... Oder 7x im Jahr in Urlaub fliegt, aber einen Flughafen mit all dem achso schlimmen Lärm nicht vor der Tür haben will... :shut:
 
LH hatte sich erst jüngst wieder zu den Hubs in FRA und MUC committed.

Ich sehe all eure Argumente. Aber ich würde mich nicht so drauf verlassen. Gerade auf das Gerede von Vorstandsvorsitzenden, die sich zu einem Standort bekennen, gebe ich sehr wenig. Manchmal werden bei Großunternehmen in Windeseile Großinvestitionen zur Disposition gestellt bzw komplett aufgegeben. Das kann genauso bei der Lufthansa passieren.
 
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