Unfälle (Zwischenfälle/Sicherheitslandungen) mit Flugzeugen

Das es wieder AF ist, ist bestimmt reiner Zufall.
Hab zwar keine Statistik, aber in Afrika sind innerhalb der letzten 12 Monate mehrfach Maschinen über die Runway hinaus. :thbdwn:
 
munich hat gesagt.:
Ich hab mir das so vorgestellt: Runter zu einem Flughafen in der Nähe der Flugroute, unruly Pax raus und ab geht die Post nach BKK.

mal eine rechtlich-theoretische Frage.....geht das eigentlich?

Er hat ja in der Ukraine nichts angestellt (deutscher Flieger), und nehmen die ihn überhaupt an (z.B. wg. Visum etc).

Und wer kümmert sich dann um seinen Rücktransport (die dt. Botschaft?) .......
 
Keine Ahnung @ nonstop.

Scheint allerdings bei USA-Flügen in Kanada beispielsweise zu funktionieren. Ist möglicherweise so was wie "Amtshilfe". Aber Deine Frage ist wirklich interessant. Vielleicht weiß Werner mehr darüber.
 
nonstop hat gesagt.:
mal eine rechtlich-theoretische Frage.....geht das eigentlich?

Er hat ja in der Ukraine nichts angestellt (deutscher Flieger), und nehmen die ihn überhaupt an (z.B. wg. Visum etc).

Und wer kümmert sich dann um seinen Rücktransport (die dt. Botschaft?) .......
Wenn er durch sein Verhalten den Luftverkehr im ukrainischen Luftraum gefährdet hat (Auslegungssache!), dann interessierts die Ukrainer schon. Einsperren, abschieben, Kosten trägt erst einmal der, der ihn abgeladen hat = LTU.
 
munich hat gesagt.:
Ich hab mir das so vorgestellt: Runter zu einem Flughafen in der Nähe der Flugroute, unruly Pax raus und ab geht die Post nach BKK.

Scheint allerdings bei USA-Flügen in Kanada beispielsweise zu funktionieren. Ist möglicherweise so was wie "Amtshilfe". Aber Deine Frage ist wirklich interessant. Vielleicht weiß Werner mehr darüber.

Bei der ganzen Thematik "Zwischenlandung wegen unruly passenger" ist auch das jeweilige Gewicht des Flugzeugs zu berücksichtigen. Die LTU wollte von MUC nach BKK, war zum Zeitpunkt des Zwischenfalls also mit großer Wahrscheinlichkeit noch weit oberhalb des maximalen Landegewichtes. Jetzt muss man alss Kommandant ( oder neudeutsch Commander ) entscheiden, ob die Situation so kritisch ist, dass man eine overweight-landing machen will. Der LH A3330 hat keine Kraftstoffablassanlage, wie es bei der LTU ist, weiß ich nicht. Beim Triebwerksausfall oder einem medizinischen Notfall ist die sofortige Landung keine Frage, beim unruly, besonders wenn er schon nicht mehr körperlich "aktiv" sein kann, sind durchaus operationelle Gesichtspunkte zu berücksichtigen. Diese sind u.a.: Mechaniker am Ort für eine eventuelle Kontrolle nach overweight landing, Ersatzcrew oder Hotel für Passagiere und Crew, das nach der Zwischenlandung die maximal zulässige Flugdienstzeit nicht mehr bis BKK gereicht hätte.
Bei einem Flug Richtung USA ist der Zeitverlust bei einer Zwischenlandung in Ostkanada oder im NO der USA (der Sheriff von Bangor/Maine freut sich immer über Besuch) nicht so groß, das Landegewicht spielt auch kaum mehr eine Rolle. Auf dem Rückflug sieht das dann schon wieder anders aus, der Fliegr ist über maxLW.

Bei dem LTU-Fall sind noch folgende Fragen zu klären:
Was trieb den weiblichen Fluggast dazu, den unruly in gefesseltem Zustand zu schlagen. Wenn das tatsächlich so war hätte ich die Dame in DUS gleich mit rausgesetzt.
War der Gast schon beim Einsteigen betrunken? Wenn ja, warum wurde er überhaupt mitgenommen? Hat er an Bord noch weiter getrunken (woher kam dann der Alkohol)?
Irgendwo war zu lesen: Passagier mit Handschellen am Sitz gefesselt.
Das mag im Reiseflug zwar noch ok sein, spätestens bei der Landung muss der unruly aber so gefesselt werden, dass er bei einem Notfall das Flugzeug verlassen kann, also nicht am Sitz o.ä. Das mag zwar schwer zu verstehen sein, auch für die betroffenen Passagiere, aber in solchen Fällen ist es auch Aufgabe der Crew, hier für Verhältnismäßigkeit der Mittel zu sorgen. Das gilt auch für die Phase der "Ruhigstellung" eines solchen Problemfalles. Ruhigstellen und ggf mit Handschellen oder Klettband fesseln ist ok, es dürfen sich aber z.B. nicht 5 oder 6 "gestandene Mannsbilder" auf den Täter stürzen und ihn unter sich begraben. Auch "unrulies" haben da Recht, zu überleben, und da hat es leider schon böse Ausrutscher gegeben.

Werner
 
Chris99 hat gesagt.:
Da kommt man langsam ins grübeln :confused: :

Am 19.2. in Doula ist eine A340 von AF bei schlechten Wetter über die Landebahn gerutscht. Keine Verletzten.

http://www.lemessager.net/details_articles.php?code=110&code_art=10562

Leider ist von knapp 5 Jahren Teilnahme am Französischunterricht bei mir nicht viel hängen geblieben. Irgendwo habe ich da was von "die Bahn nach der Landung verlassen" erkannt, mehr aber auch nicht. Gibt es irgendwo noch weitere Meldungen dazu? Wenn nicht, kann es wohl nicht so schlimm gewesen sein.

Viele Grüße

Werner
 
wernerhuss hat gesagt.:
Leider ist von knapp 5 Jahren Teilnahme am Französischunterricht bei mir nicht viel hängen geblieben. Irgendwo habe ich da was von "die Bahn nach der Landung verlassen" erkannt, mehr aber auch nicht. Gibt es irgendwo noch weitere Meldungen dazu? Wenn nicht, kann es wohl nicht so schlimm gewesen sein.

Viele Grüße

Werner

Sooo schlimm war es wohl auch nicht, sprich keine Verletzten..... Andere als französchie quellen habe ich auch nicht, aber beim nächsten jacdec-Update gibts dort Informationen.
 
Danke @ Werner für die Erklärungen bzgl. unruly pax! Damit wird die Sache für mich etwas klarer. :thbup:
 
wernerhuss hat gesagt.:
Leider ist von knapp 5 Jahren Teilnahme am Französischunterricht bei mir nicht viel hängen geblieben. Irgendwo habe ich da was von "die Bahn nach der Landung verlassen" erkannt, mehr aber auch nicht. Gibt es irgendwo noch weitere Meldungen dazu? Wenn nicht, kann es wohl nicht so schlimm gewesen sein.

Viele Grüße

Werner

Bei JACDEC gibts nun ein paar Infos auf Englisch:

DATE: 19.02.2006LOCAL TIME: -LOCATION: Douala-Intl AP (FKKD)COUNTRY: CameroonAIRLINE: Air France TYPE: Airbus A340-300REGISTRATION: -C/N: -AGE: -OPERATION: ISPFLIGHT No.: AF 942FROM: ParisTO: DoualaVIA: -OCCUPANTS: PAX: 200+CREW: FATALITIES: PAX: 0CREW: 0OTHER: 0INJURIES: PAX: 0CREW: 0OTHER: 0DAMAGE TO AIRCRAFT: substantialOn landing in bad weather, the A340 skidded off the rain slickened runway coming to rest on soft ground. According to local sources the aircraft received heavy damage.
 
Chris99 hat gesagt.:
Bei JACDEC gibts nun ein paar Infos auf Englisch:

DATE: 19.02.2006LOCAL TIME: -LOCATION: Douala-Intl AP (FKKD)COUNTRY: CameroonAIRLINE: Air France TYPE: Airbus A340-300REGISTRATION: -C/N: -AGE: -OPERATION: ISPFLIGHT No.: AF 942FROM: ParisTO: DoualaVIA: -OCCUPANTS: PAX: 200+CREW: FATALITIES: PAX: 0CREW: 0OTHER: 0INJURIES: PAX: 0CREW: 0OTHER: 0DAMAGE TO AIRCRAFT:substantialOn landing in bad weather, the A340 skidded off the rain slickened runway coming to rest on soft ground. According to local sources the aircraft received heavy damage.

So so, heavy damage....

Nach ATI-News ist der Maschine gar nichts passiert, sie hat aufgesetzt, aber der Pilot ist durchgestartet. Nach dem zweiten Versuch haben (angereiste AF-Techniker) den Airbus nach der Landung untersucht und keine Schäden festgestellt, aber die kongolesischen Behörden geben den Flieger (angeblich ohne Angabe von Gründen) nicht frei. Schon leicht abweichende Beshreibungen, oder?????

Und nur so nebenbei: Cameroon Airlines darf derzeit nicht nach Fankreich fliegen......
 
Vielleicht hat ja LH ganz recht: Jedes Nest muss nicht um jeden Preis im Flugplan stehen...und im Osten will ja auch schon genug geschmiert werden.......
 
flymunich hat gesagt.:
Der wievielte Zwischenfall in Istanbul dieser Art ist das eigentlich in Istanbul. Minimum 5 Maschinen sind in den letzten zwei bis drei Jahren dort über die Runway hinaus. Wird hier von den Behörden zwecks Flugsicherheit nichts unternommen???

M.W. der vierte seit 2001 (Armenian T134, Turkish 738, Atlat A320)....
 
den bei Berufsbeginn einmaligen Einstellungstest für Flugbegleiter in allen Ehren..., aber er kann niemals so engmaschig geknüpft werden, als das solche -sicherlich ernsten- Zwischenfälle an Bord vollständig ausgeschlossen werden könnten.
Unabhängig der persönlichen Umstände und Tagesform, erfährt der Mensch erst in einer -subjektiv von ihm empfundenden- wirklich brenzligen Situation, wie er tatsächlich reagiert.
Allemal eine beschissene Situation für die Passagiere, wenn bei sehr turbulentem Wetter, selbst ein Crewmitglied von Panik erfasst wird.
 
Vor ein paar Jahren ist eine B737 von HHI ebenfalls in LTBA über die Bahn hinaus "gerollt". Damals, wie auch mindestens einer der Onur-Busse, war es bei Regen auf der relativ kurzen Rwy 06/24...
 
Haben wir derzeit mal wieder eine Panne eines UA Fluges? Als ich gegen 18h30 gen München Zentrum fuhr stand eine 767 auf dem Vorfeld des T1.
 
US investigates two runway near misses in Chicago

US investigates two runway near misses in Chicago
Fri Mar 24, 2006 7:29 PM ET
WASHINGTON, March 24 (Reuters) - U.S. safety investigators are looking into two runway near misses in Chicago this week, renewing examination of ground safety efforts.

The National Transportation Safety Board said on Friday the incidents occurred on Tuesday afternoon and Thursday morning at O'Hare airport, and highlighted concerns about air traffic controllers' procedures for managing congested runways and taxiways.

In the first incident, a Lufthansa Airbus A319 and an aircraft operated by a regional airline, Chautauqua Airlines, a unit of Republic Airways, were rolling down intersecting runways at the same time when a controller noticed they were headed for each other.

Both planes were alerted to abort and they stopped rolling when they were about 100 feet (30 metres) apart, the safety board said.

In the second incident, the pilot of a United Airlines Boeing 737 aborted its takeoff after seeing another United plane, an Airbus A320, beginning to roll toward the same runway from an intersecting taxiway. Those planes were about 600 feet (180 metres) apart, the NTSB said.

"We are investigating both of these incidents," said NTSB spokeswoman Lauren Peduzzi. "They (investigators) have requested that all data from both incidents be preserved and investigators will interview controllers."

The safety board is concerned that automated FAA systems for warning controllers when planes come too close together on the ground is not adequate for congested runways at the biggest airports. The board favors technology that would warn pilots directly of an impending collision, rather than controllers first, to save time.

The FAA has completed a number of objectives in recent years to reduce runway near misses, which mainly involve small planes at small airports. Nevertheless, there were 324 incidents in the fiscal year that ended Sept. 30, two fewer than the previous year, NTSB data showed. Some included jetliners at major airports in Las Vegas and New York.

To improve safety margins, the FAA has recommended to control towers nationwide that they not let planes hold for takeoff at the edge of the runway and instead keep them back on the taxiway until they get permission to go.

The change would give controllers an extra minute to assess aircraft movements but that extra time could lead to delays over the course of a day at a busy airport.

Aviation regulators say airports can opt out of its recommendation if they can prove that safety would not be compromised by keeping current procedures in place.

Greetz,
Meckl :D
 
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