Tarifkonflikt / Streik

  • Themenstarter Themenstarter lht_muc
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Ich habe "imglashaus" anders in Erinnerung. Deswegen war ich etwas verwundert/enttäuscht...
Ich denke nicht, dass ich von einem Forumteilnehmer mehr verlange als von einem Redakteur. ;)

Dieses Kompliment nehm ich gerne an ;)

Allerdings bin ich trotzdem noch etwas verwundert, weshalb du so empfindlich auf meinen Post reagiert hast.
Hatte ich dort ja lediglich die Eingangsforderung der UFO zitiert.
Nachdem LH bereits recht gute Angebote vorgelegt hat, verstehe ich nun den Aufruf bzgl. Streik nicht so ganz.

Meine größte Sorge ist eher dass das ganze wieder in einer sinnlosen Streikerei ohne nennenswerte Verbesserungen endet wie bereits letztes Jahr.

Aber das ist nun doch schon OT
 
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Dieses Kompliment nehm ich gerne an ;)

Allerdings bin ich trotzdem noch etwas verwundert, weshalb du so empfindlich auf meinen Post reagiert hast.
Hatte ich dort ja lediglich die Eingangsforderung der UFO zitiert.
Nachdem LH bereits recht gute Angebote vorgelegt hat, verstehe ich nun den Aufruf bzgl. Streik nicht so ganz.

Meine größte Sorge ist eher dass das ganze wieder in einer sinnlosen Streikerei ohne nennenswerte Verbesserungen endet wie bereits letztes Jahr.

Aber das ist nun doch schon OT

wenn das so ist, wie ich es aus interner Sicht und den öffentlichen Bekanntmachungen/Verlautbarungen/Pressemeldungen kenne, sind die Daten/Fakten, die du über etwaige Angebote und auch der Forderungen weniger Wert als das Stück Papier auf dem's du ausdrucken kannst. Jeder der schon mal das Vergnügen hatte zeitnah die Forderung, das echte detaillierte Angebot der Gegenseite und die entsprechenden Meldungen in den Medien zu studieren, kann bei solchen Meldungen nur schallend lachen.
Da man als außenstehender keine Details kennt, halte ich jede Forderung erst mal für gerechtfertigt - ob 10 (Bahn) 15(UFO) oder auch die damals 30% des Marburger Bundes. Denn es fehlen die Details, die man auch nie nachlesen kann, weil keiner in den Medien sich die Mühe macht oder einfach der Platz (in der Zeitung) nicht da ist, oder auch schlicht kein Interesse (wer will schon den letzten mickrigen Paragraphen aus einem Flugbegleiter Tarifwerk lesen?)
Entscheidend ist was am Schluß raus kommt, und früher oder später werden sich die Tarifparteien einigen, jeweils an ihrer Schmerzgrenze - und das ist auch gut so....
UFO dürfte genug Drohkulisse aufbauen können, aber eben nicht so viel das es zum Tarifdiktat kommen wird. Manchmal ist es auch einfach Zeit für einen Streik, nur um die Führungscrew an die Bodenhaftung zu erinnern. Die geht schnell mal verloren bei den Schlipsträgern wegen eingeschränkter Luftzufuhr ;)

Und ich schätze das Mario sich das ganze Tarifhickhack schon seit einiger Zeit anschauen darf, in die Presse kommt's ja erst wenn es schon am köcheln ist.

Saigor
 
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Wie @saigor sagt, steckt mario da sicherlich wesentlich tiefer drin als ich, zumal er ja auch auch unmittelbar davon betroffen ist.

Andererseits muss ich auch erwähnen, dass ich die letzten Tage öfters das Vergnügen hatte, mit Kabinencrews über dieses Thema zu sprechen und von daher schon mehr mit dem Thema auseinander gesetz habe, als manch einer annimmt.

Es ist keinesfalles so, dass ich die Forderungen allesamt als übertrieben bezeichne. Viele Forderungen sind überfällg (Stichwort konzertierte Aktion) jedoch bin ich der Meinung, dass besonders in der jetzigen Situation es bei einem oder zwei Warnstreiks in der Kabine bleiben sollte und nicht zu einer Streikorgie mit unrealistischen Zielen ausartet.
 
ihr habt es gesagt, Augenmaß und Kompromissbereitschaft ist jetzt auf beiden Seiten gefordert.

Den -mit Hintergrund auf die letzten Jahre- durchaus berechtigten Forderungen der Kabine, stehen die aktuellen Entwicklungen in der Luftfahrt gegenüber. Das Argument der UFO 'Für den schlechten wirtschaftlichen Zeitpunkt können wir nichts...' greift aber in meinen Augen dabei etwas kurz :think:
Von der schlecht informierten Öffentlichkeit darf man eh kein Verständnis erwarten...
 
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ihr habt es gesagt, Augenmaß und Kompromissbereitschaft ist jetzt auf beiden Seiten gefordert.

Den -mit Hintergrund auf die letzten Jahre- durchaus berechtigten Forderungen der Kabine, stehen die aktuellen Entwicklungen in der Luftfahrt gegenüber. Das Argument der UFO 'Für den schlechten wirtschaftlichen Zeitpunkt können wir nichts...' greift aber in meinen Augen dabei etwas kurz :think:

Dann werden die Gewerkschafte ein 1/2 % weniger verlangen. Man sollte bei Tarifverhandlungen mehr der Vergangenheit (gut gelaufen) und weniger der Zukunft (schaut evtl. düster aus) eine Chance geben. Dies ist bei den Lohnanpassungen in den letzten Jahren in Deutschland leider zu häufig vergessen worden. Ein Vorstand wird ja auch für die geleistete Arbeit belohnt und nicht was er evtl. in der Zukunft auf die Füße stellt. Wirtschaftliche Schwankungen gibts und gab es schon immer, hier müssen sich die Firmen drauf einstellen, sonst macht jemand (die Chefs) keinen guten Job.
 
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Dann werden die Gewerkschafte ein 1/2 % weniger verlangen. Man sollte bei Tarifverhandlungen mehr der Vergangenheit (gut gelaufen) und weniger der Zukunft (schaut evtl. düster aus) eine Chance geben. Dies ist bei den Lohnanpassungen in den letzten Jahren in Deutschland leider zu häufig vergessen worden. Ein Vorstand wird ja auch für die geleistete Arbeit belohnt und nicht was er evtl. in der Zukunft auf die Füße stellt. Wirtschaftliche Schwankungen gibts und gab es schon immer, hier müssen sich die Firmen drauf einstellen, sonst macht jemand (die Chefs) keinen guten Job.

Sorry, aber genau dies führt eben dazu, dass die Firmen angehalten sind in drohenden Krisenzeiten noch mehr am Personal zu sparen.

Eine ausgewogene Tarifpolitik muss sicher dafür sorgen, dass der vergangenen Erfolg honoriert wird, am besten durch variable Gehaltsanteile, und gleichzeitig der künftige wirtschaftliche Erfolg gesichert wird, denn ansonsten gibt es einfach nichts mehr zu verteilen.
 
Sorry, aber genau dies führt eben dazu, dass die Firmen angehalten sind in drohenden Krisenzeiten noch mehr am Personal zu sparen.

Eine ausgewogene Tarifpolitik muss sicher dafür sorgen, dass der vergangenen Erfolg honoriert wird, am besten durch variable Gehaltsanteile, und gleichzeitig der künftige wirtschaftliche Erfolg gesichert wird, denn ansonsten gibt es einfach nichts mehr zu verteilen.

heißt ausgewogen das in guten Zeiten auf den Aufschwung Rücksicht genommen werden muß und in schlechten Zeiten eh kein Geld da ist? Dafür dürfen Vorstandsgehälter wegen der tollen Ergebnisse ganz toll steigen und für die Dividenden bleibt auch noch genug übrig. Wo ist da das ausgewogen? Beide Seiten haben ihre Druckmittel, beide Seiten haben ihre Schmerzgrenze und sie werden sich einigen - das ist ausgewogen. Und überflüssige Leut' gibt nicht mehr in vielen Firmen, die meisten jammern doch wegen Fachkräftemangel (geschenkt, im moment nicht so stark, aber warte noch ein Jahr, dann wollen sie wieder Blue Cards, Inder und was sonst noch) Und variable Anteile ist auch immer schwierig, weil schließlich die Firmen ihre Buchhaltung machen und bescheißen können wie sie wollen. Die Guten haben das ohnehin schon immer so gemacht (Porsche bspw), doch jetzt in Zeiten der Krise auf Gewinnanteile zu verhandeln wäre doch albern. Zumal du eh nicht weißt was da vorher alles war....


Saigor
 
Sorry, aber genau dies führt eben dazu, dass die Firmen angehalten sind in drohenden Krisenzeiten noch mehr am Personal zu sparen.

Eine ausgewogene Tarifpolitik muss sicher dafür sorgen, dass der vergangenen Erfolg honoriert wird, am besten durch variable Gehaltsanteile, und gleichzeitig der künftige wirtschaftliche Erfolg gesichert wird, denn ansonsten gibt es einfach nichts mehr zu verteilen.

Unsere Manager haben doch überwiegend nur Gehirnzellen für maximal 10 Jahre. Und für diesen Zeitraum ist absolute Gewinnmaximierung angesagt, auch wenn die Firma nachher Pleite ist und die Belegschaft auf der Straße steht. Hier gibt es unzählige Beispiele. Ein gesundes Unternehmen verträgt locker 2-3 % mehr und hat motivierte Mitarbeiter. Wenn es an 2% der Löhne scheitert schaut die Zukunft des Unternehmens auch nicht sehr rosig aus und Lohnzuwächse für die nächste Jahre kannst du in der Pfeife rauchen. :whistle:
 
15% auf 12 Monate laufzeit...
is schon klar, ne!?
:giveup::dead:

So hoch der Prozentsatz ist muss man sich mal überlegen von welcher Basis der Wert genommen wird. Die Flugbegleiter gehören sicher nicht zu den Besserverdiener. Ein geringerer Prozentsatz bei Piloten, Ärzten oder anderen besser betuchten entspricht am Ende sicher ein größeres Plus als das bei den Flugbegleitern.
 
...Die Flugbegleiter gehören sicher nicht zu den Besserverdiener. Ein geringerer Prozentsatz bei Piloten, Ärzten oder anderen besser betuchten entspricht am Ende sicher ein größeres Plus als das bei den Flugbegleitern.


Wie lange ist denn die Ausbildung bei Flugbegleitern und wie lange dauert es, Pilot oder Arzt zu werden.......:whistle:
 
Schaut doch einfach mal eine Woche zurück!

Da solte doch auch der Letzt gemerkt haben, daß ein FB nicht nur Saft durch die Gegend trägt, sondern in ERSTER Linie für die Sicherheit in der Kabine verantwortlich ist!

Und GENAU für solche Situationen werden FB bezahlt!
Und nicht dafür, dem Vielflieger zum 100sten mal zu sagen, daß es verboten ist, den PDA im Flieger anzulassen oder daß er zum Start und zur Landung seie Tasche nicht vor ihm in Reihe 1 stehen lassen darf!
 
Schaut doch einfach mal eine Woche zurück!

Da solte doch auch der Letzt gemerkt haben, daß ein FB nicht nur Saft durch die Gegend trägt, sondern in ERSTER Linie für die Sicherheit in der Kabine verantwortlich ist!

Und GENAU für solche Situationen werden FB bezahlt!
Und nicht dafür, dem Vielflieger zum 100sten mal zu sagen, daß es verboten ist, den PDA im Flieger anzulassen oder daß er zum Start und zur Landung seie Tasche nicht vor ihm in Reihe 1 stehen lassen darf!

Ich will auch keineswegs die Leistung der FB schmälern.

Aber "Sicherheit" ist eben kaum zu quantifizieren. Was ist denn dann "das richtige" Gehalt für einen FB? 3000? 5000? 10000? Auch da liesse sich immer noch sagen "ist das Leben und die Sicherheit nicht mehr wert?".......
 
Die Welt arbeitet kurz, spart wo sie kann. Wir sind in der groessten Wirtschaftskrise nach dem zweiten Weltkrieg, und die streiken.

Bisher dachte ich, dass nur Alitalia Gewerkschaften keinen Bezug zur Realitaet haben. Aber jetzt bin ich schlauer, es gibt durchaus auch solche Gewerkschaften in Deutschland...

Sorry, aber die haben den Schuss noch nicht gehoert!
 
Die Welt arbeitet kurz, spart wo sie kann. Wir sind in der groessten Wirtschaftskrise nach dem zweiten Weltkrieg, und die streiken.

Bisher dachte ich, dass nur Alitalia Gewerkschaften keinen Bezug zur Realitaet haben. Aber jetzt bin ich schlauer, es gibt durchaus auch solche Gewerkschaften in Deutschland...

Sorry, aber die haben den Schuss noch nicht gehoert!


Warum ist denn dann die LH zu Rekordgewinnzeiten auch nicht bereit, was rauszurücken? Irgendwann ist das Fass voll und läuft über!

Du hast nicht mal den Hauch einer Ahnung von den Geschehnissen, aber Hauptsache mal was dazu gesagt!
Kannst ja deinem AG die Füße lecken, wird aber auch mit Lohnverzicht deinen Arbeitsplatz nicht retten- wenn es soweit wäre!
 
Warum ist denn dann die LH zu Rekordgewinnzeiten auch nicht bereit, was rauszurücken? Irgendwann ist das Fass voll und läuft über!

Du hast nicht mal den Hauch einer Ahnung von den Geschehnissen, aber Hauptsache mal was dazu gesagt!
Kannst ja deinem AG die Füße lecken, wird aber auch mit Lohnverzicht deinen Arbeitsplatz nicht retten- wenn es soweit wäre!

krieg dich mal wieder ein :rolleyes: :thbdwn:
 
Warum ist denn dann die LH zu Rekordgewinnzeiten auch nicht bereit, was rauszurücken? Irgendwann ist das Fass voll und läuft über!

Du hast nicht mal den Hauch einer Ahnung von den Geschehnissen, aber Hauptsache mal was dazu gesagt!
Kannst ja deinem AG die Füße lecken, wird aber auch mit Lohnverzicht deinen Arbeitsplatz nicht retten- wenn es soweit wäre!

Ich sage ich nicht, dass es keine Lohnerhoehung geben soll. ABER, es muss in die Zeit passen. Und in der aktuellen Zeit

1. 15% mehr Gehalt plus
2. hoehere Ergebnisbeteiligung plus
3. bessere Arbeitsbedingungen (dies fuehrt zu nicht naeher definierten Kostensteigerungen)

zu fordern zeugt ohne jeden Zweifel von Realitaetsverlust.

Man darf in der Debatte auch nicht vergessen, dass UFO im August 2008 ueber die Tarifeinigung der LH mit Verdi gelacht hat und gross angekuendigt hat, dass sie ein deutlich besseres Ergebnis bringen werden. Dies muss jetzt ohne Ruecksicht auf Verluste durchgesetzt werden um UFO als Organisation ueberhaupt zu rechtfertigen.

Zur wirtschaftlichen Lage hier nur ein paar Beobachtungen direkt von mir:
Ich bin viel unterwegs und sehe deutlich leerere Flieger, bzw. merke, das LH staendig Fluege ein bis zwei Monate vor Abflug streicht (bestimmt nicht aus Lust und Laune). Meine innerdeutschen Fluege fuer den Februar werden mir bei LH und AB foermlich hinterhergeworfen. Ich hoere von Freunden, dass Dienstreisen aufgeschoben, nicht mehr genehmigt werden bzw. auch auf der Langstrecke nur noch in Eco erlaubt ist. Selbst von Flugbegleitern hab ich schon gehoert, dass sie im Moment so wenig fliegen und die Spesen nicht mehr so reichlich fliessen.

Alles zu seiner Zeit, und im Moment ist nicht die Zeit 15++% Kostensteigerungen fuer ein Unternehmen...
 
so, in FRA gehts heute von 06:15 - 09:15 Uhr los:

UFO ruft zu Warnstreiks auf - Behinderungen erwartet
22.01.09
Wie UFO mitteilt, ist der Warnstreik in Frankfurt für die Zeit von 6.15 Uhr bis 9.15 geplant.
Lufthansa reagiert mit Unverständnis auf den Streikaufruf. Das Unternehmen hatte in den laufenden Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag für rund 16 000 Flugbegleiter der Lufthansa Passage der UFO zuletzt ein Angebot in der Größenordnung von zehn Prozent vorgelegt. UFO hatte die Gespräche in der dritten Verhandlungsrunde abgebrochen.
Das Unternehmen tut alles, um Auswirkungen des Warnstreiks für die Kunden so gering wie möglich zu halten.
 
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