Lufthansa Arbeitskampf Cockpit

@Navigator
Die Frage verstehe ich nicht. Auf der offizellen Hompage des Konzerns sind alle AR-Mitglieder namentlich genannt, auch was sie beruflich machen. Man kann es auch übertreiben mit dem sogenannten Datenschutz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier die PM der LH dazu:

Unternehmen berücksichtigt Vorschläge des Arbeitsgerichts

Lufthansa hat der Vereinigung Cockpit in der laufenden Tarifrunde ein Angebot unterbreitet. Basis ist der vor dem Arbeitsgericht Frankfurt am 22. Februar erzielte Vergleich. In dem bereits am 25. Februar übermittelten, formellen Angebotspaket geht Lufthansa auf die von der Gewerkschaft geäußerte Sorge um die Sicherheit der Arbeitsplätze ein. Das Paket berücksichtigt zudem die von der Vereinigung Cockpit in Aussicht gestellten Maßnahmen zur Verbesserung der Kostenstruktur und enthält außerdem ein Versorgungsanliegen der Gewerkschaft. Auf dieser Grundlage haben Unternehmen und Gewerkschaft in zahlreichen weiteren Verhandlungsrunden und Gesprächen versucht, einen gemeinsamen Lösungsansatz zu finden. Dennoch hat die Vereinigung Cockpit die Gespräche vorerst ausgesetzt.
Das Angebotspaket enthält folgende Elemente:

  • Verlängerung des bestehenden Vergütungstarifvertrages bis Ende 2010 („Nullrunde“) sowie Produktivitätsverbesserungen im Direktverkehr, gemäß der von der Vereinigung Cockpit in vorangegangenen Gesprächen eingebrachten Vorschläge
  • Bestandsschutz bis Ende 2012 für die vom Konzerntarifvertrag umfassten Cockpitarbeitsplätze im Lufthansa Konzern, bei gleichzeitiger Verlängerung des Manteltarifvertrages bis Ende 2012
  • Verbesserung der Versorgung bei Flugdienstuntauglichkeit und für die Übergangszeit bis zur gesetzlichen Rente für Lufthansa Piloten, die bei Germanwings und Condor eingestiegen sind
Lufthansa Verhandlungsführer und Passagevorstand Finanzen & Personal, Dr. Roland Busch: „Wir haben der Vereinigung Cockpit ein der Situation des Unternehmens und dem wirtschaftlichen Umfeld angemessenes Angebot unterbreitet. Gleichzeitig müssen wir im Interesse aller Lufthanseaten für wettbewerbsfähige Strukturen sorgen. Deshalb gilt es unter allen Umständen Kostensteigerungen zu vermeiden. Nur so können wir Arbeitsplätze sichern und wir sind bereit, dies auch vertraglich zuzusichern. Eine Lösung kann letztlich nur am Tariftisch gelingen.“
In einem am 22. Februar vor dem Arbeitsgericht Frankfurt geschlossenen Vergleich hatten die Tarifparteien den konstruktiven Vorschlägen des Gerichts zugestimmt, unverzüglich und ohne Vorbedingungen an den Verhandlungstisch zurück zu kehren, um dort über Vergütung und Arbeitsbedingungen in deutschem Tarifgebiet zu verhandeln.

Deutsche Lufthansa AG
Konzernkommunikation


Und hier die PM der Vereinigung Cockpit:

Fortsetzung der Piloten-Streiks im Lufthansa Konzern beschlossen

Die Vergütungs- und Manteltarifvertragsverhandlungen zwischen der Vereinigung Cockpit und der Lufthansa für das Cockpitpersonal der Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings sind erneut ohne Ergebnis geblieben. Aus Rücksicht auf die Urlaubspläne der Kunden während der Oster-Feiertage und um dem Lufthansa Top-Management ausreichend Zeit einzuräumen, seinen bisherigen Kurs neu auszurichten, kündigt die Vereinigung Cockpit bereits heute an, ihre Mitglieder bei der Lufthansa Passage, der Lufthansa Cargo und der Germanwings zu einem 4-tägigen Streik von Dienstag 13.04.2010, 00:00 Uhr durchgehend bis Freitag 16.04.2010, 23:59 Uhr an allen deutschen Stationen aufzurufen.
Das der Vereinigung Cockpit derzeit vorliegende Angebot der Arbeitgeberseite besteht aus einer 21-monatigen Nullrunde in den Vergütungen und einer deutlichen Verschlechterung des Manteltarifvertrages. „Eine Nullrunde oder sogar Absenkungen kommen überhaupt nur dann in Frage, wenn die Lufthansa die bereits bestehende Tarifvereinbarung zur Arbeitsplatzabsicherung wieder einhält“, erklärte die Tarifkommission der Vereinigung Cockpit. Diese derzeit bestehende Sicherungsvereinbarung schreibt vor, dass unter der Dachmarke Lufthansa auf Passagierflugzeugen mit mehr als 70 Sitzen nur Mitarbeiter eingesetzt werden, die unter den Geltungsbereich des Konzerntarifvertrages fallen.
„Die kontinuierliche Aushöhlung dieser Vereinbarung, bzw. der offene Bruch dieses Vertrages muss zunächst gestoppt werden“, stellt die Vereinigung Cockpit klar. Die Belegschaft sei nicht bereit, lediglich die Versäumnisse und Fehler des Managements bei der Übernahme von defizitären Auslandstöchtern zu kaschieren, sondern werde ihre Zugeständnisse von der Sicherung der deutschen Arbeitsplätze und deren Entwicklungsperspektiven abhängig machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Belegschaft sei nicht bereit, lediglich die Versäumnisse und Fehler des Managements bei der Übernahme von defizitären Auslandstöchtern zu kaschieren, sondern werde ihre Zugeständnisse von der Sicherung der deutschen Arbeitsplätze und deren Entwicklungsperspektiven abhängig machen.

Welche Versäumnisse und Fehler sieht man hier konkret, die sich jetzt auf die LH Piloten auswirken?
 
Hallo Zusammen!

Die 5 Regionalpartner zu alle zueinander in Konkurrenz fliegen sind nur eines von vielen Beispielen. Jetzt werden Flugzeuge von der Contact Air zur Air Dolomiti geschoben. Diese Arbeitsplätze sind nach Italen abgewandert, obwohl die Flugzeuge an sich weiter in Deutschland stationiert bleiben. Hier wird bewusst Konkurrenz innerhalb der Belgeschaft aufgebaut, und weil diese Systematik einen enormen Produktivitätsverlust aufweist sollen die Mitarbeiter noch mehr zur Kasse gebeten werden.

Die zitierten Versäumniss aber dürften sich auf den Zukauf von bmi beziehen. Hier wurden die gleich Vertragsfehler begangen wie auch schon beim Zukauf der Skychefs. In beiden Malen wurde der Kaufpreis mehrere Jahre vor der Übernahme festgelegt und am Tage der Übernahme wundert man sich weil man ein "ausgeplündertes und runtergewirtschaftetes" Unternehmen übernommen hat.

Aktuell wird bei der bmi linke Tasche, recht Tasche gespielt. Slots die die LH bereits mit der Übernahme bezahlt hatte werden nochmal gekauft, Flugzeuge der bmi übernehmen im Wet Leaase klassische LH Strecken. Alles nur um die Bilanz zu schönen.
Generell werden aber bewusst finanziell angeschlagene Unternehmen übernommen, die Belegschaft (AUA,Swiss) dort muss massive Zugeständnisse zum Arbeitsplatzerhalt leisten, und diese Kostengünstigkeit wird den Passagekern, der mit seinen Gewinnen die Übernahme und Schulden finanziert hat, vorgeworfen. Der LH Passage wird die Pistole auf die Brust gesetzt auch diese Kostengünstigkeit dazustellen, oder die Nachbarschaftsverkehre werden eben künftig von den Auslandstöchtern geflogen.


Gruß
 
Musst genau lesen.

Ist aber ganz einfach:

Die gewünschte Konkurrenz der Regios untereinander funktionierte nur halbherzig bis gar nicht, zumindest nicht so, wie man es sich vorgestellt hat.
Jetzt werden eben Flieger von Contact (ATRs) nach Italien unter das AOC der Dolimiti geschafft, allerdings fliegt Dolomiti damit nicht quer durch Italien, sondern ex deutschen Stationen! Heißt: Man tauscht nur das Personal aus, bzw. entlässt bei Contact 44 Leute. Ansich ändert sich aber Streckentechnisch kaum was.

BMI: Das ist wieder ein Kauf wie damals bei Skychefs über Optionen, die man in einigen Jahren "ziehen" kann, wobei der Kaufpreis jetzt schon festgelegt ist, für eine Sache, die man erst in einigen Jahren kaufen will.
Was LH nu nmacht um BMI profitabel aussehen zu lassen ist auch recht einfach: Man schustert BMI die sehr profitable Strecken zu, die vorher die LH selbst geflogen sind. Sonst würde man bei genauem hinsehen erkennen, dass BMI, trotz geringerer Kosten, unprofitabel fliegt.

LH Italia wurde z.B. im Jahr 2009 derartig stark subventioniert, dass man damit keinen Verlust machen kann! Seit 2010 sind diese Subventionen ausgelaufen und LHI muss Geld verdienen (mit Flugzeugen, die aus Deutschland abgezigen wurden und die man bei GWI brauchen könnte, zwar nicht alle, aber einige), was aber nicht passiert! LHI ist seit 2010 ein unglaublich unprofitables Spielzezg der GF! Selbst wenn man bei LHI für umsonst fliegen würde, würde diese Gesellschaft jeden Tag miese machen! Mit im Schnitt 40-50 Leuten pro Leg kann man kein Geld verdienen!

So sind es viele kleine Bausteine, die deutlich zeigen, wie die Entscheidungen der letzten etwa 2 Jahre den LH Konzern herabwirtschaften!
Und DAS gehört gestoppt! Ich will noch 25 Jahre im Konzern fliegen!
Wenn Dr. Franz oder Konsorten Mist bauen, dann sind die erstmal weg, bekommen aber (siehe Dr. Franz, ehemals Deutsche Bahn AG, verantwortlich damals für das neue Tarfisystem, das keiner verstanden hat, alles konmplizierter machte und ihn letztendlich den Job gekostet hat!) ruck zuck wieder einen neuen Managerjob in entsprechender Ebene!
Ich bekomme im Falle des Falles meine Papiere, fange wieder von ganz vorne an.
Und wenn Dr. Franz und Co den Konzern konmpolett platt gemacht haben, Hartz IV!

Wir Piloten haben ein ureigenes Interesse daran, dass es dem Konzern gut geht, der der Konzern auch in 30 Jahren noch existiert!
Dass dies ein Dr. Franz, ein Mayrhuber oder Lauer hat, glaube ich nicht!

Gruß
FF
 
Zuletzt bearbeitet:
Und was hat das jetzt alles mit dem Streik zu tun? :confused:

Da bleibt den LH-Mitarbeiten wohl nur eins übrig: Die Mehrheit an Anteilen (Aktien) übernehmen, in der nächsten Hauptversammlung den Vorstand schassen, einen besseren finden und dann alles richtig machen...

Bevor ich jetzt wieder falsch verstanden werde: Das mag ja alles richtig sein, was Du schreibst. Aber der Weg, über einen Streik Einfluß auf die Unternehmenspolitk nehmen zu wollen, ist meiner Meinung nach eine Sackgasse.

Natürlich wird Euer Vorstand irgendwann reagieren, wenn wir (die Fluggäste) alle die Nase ordentlich von diesen ganzen Querelen voll haben. Wie er reagiert ist dann ein anderes Thema...

Ganz persönlich habe ich für die nächsten Wochen wieder mal mit FR nach FMM anstatt mit LH nach MUC geplant, weil ich mir diese Unwägbarkeiten einfach nicht antun will.

Villeicht kommt ja irgendwann allen Beteiligten noch die Einsicht, daß in einem Unternehmen ALLE an einem Strang ziehen müssen. (Achtung: Ich habe an dieser Stelle NICHT gesagt, wer Schuld hat oder an welchem Strang zieht. Nur der kleinen und großen Mißverständnisse wegen...)

Na dann: Tobt Euch alle mal ordentlich aus. Ich nehme mir ne Tüte Popcorn und die Airberlin-, Ryanair- und KLM-Buchungsseiten vor und warte einfach mal ab, wie Ihr Euch da alle einigt oder nicht einigt :no:
 
Ganz persönlich habe ich für die nächsten Wochen wieder mal mit FR nach FMM anstatt mit LH nach MUC geplant, weil ich mir diese Unwägbarkeiten einfach nicht antun will.

Du nimmst 150 Km Umweg in Kauf und spricht davon, dass Du Dir die Unwägbarkeiten nicht antun willst?;)

Es gibt Dinge, die man nicht öffentlich machen kann. Das von mir geschriebene ist nur ein kleiner Abriss. Aber glaub mir, wir gehen wesentlich verantwortungsvoller mit dem Unternehmen um als das unser Management tut.
Oder wie kann man erklären, dass man seit 2001 immens viel Geld bei LH verdient hat- trotz unser lt. Management zu hohen Gehältern, trotz KTV usw...

Die Argumente sind immer die gleichen: Es ist eine znfassbar große Krise! Reihenfolge seit 2001: 9/11, SARS, Vogelgrippe, LowCost usw... Alles bekannt. Jedes mal hieß es, wenn man nicht billiger werde, dann könne der Konzern nicht profitabel sein. Jedesmal wurde das widerlegt. Und es ist auch dieses mal so!
Die Buchungszahlen in C und F sind bereits über den Prognosen, die Frachtraten haben massiv angezogen, sind bereits wieder fast auf dem Niveau wie vor der Krise, die LowCoster haben sich bei etwa 1/3 stabulisiert, deren Wachstum ist fast beendet!

Der Vorstand wurde gestern gefragt, warum man sich den 15% mehr Gehalt gegöännt habe- trotz Wirtschaftskrise.
Die Antwort: Sie hätten das ja nicht selbst entschtieden, das hätte der Aufsichtsrat entschieden.
Hört sich gut an, wenn hunderte von Piloten aller Konzerngesellschaften anfangen zu lachen!
Wasser predigen, Wein trinken. Das ist das einzige, was den heutigen Managern noch einfällt. Mitarbeitermotivation kennen diese nicht mehr. Der Konzern wird gegen die Mitarbeiter geführt, anstatt mit dem Mitarbeitern.
Darüber hinaus spielen leide rnoch viele persönliche Befindlichkeiten (2001) des ehemaligen VV Weber eine große Rolle, der bis heute (!) nicht verkraftet hat, dass die PIloten 2001 in den Streik geterten sind. Das wurde am Montag in MUC offiziell vom Vorstand bestätigt! Und er möchte sich dafür noch heute rächen!
Sind solche Leute in der Lage einen Konzern mit über 100.000 Mitarbeitern zu führen? Ich denke nein!
Solange diese Befindlichkeiteb bei AR Weber noch eine Rolle spielen, solange wird es keine Einigung geben.
Und ich gehe nicht davon aus, dass das bis zum 13.4. der Fall sein wird.
 
Unwägbarkeiten???

MUC-Pasing = 1,75 Stunden wegen Warten aufs Gepäck und dem Transfer zum Parkplatz (S-Bahn dauert noch länger).
FMM-Pasing = 1,25 Stunden einschließlich ALLEM!

BRE-MUC mit LH: 400 € Oneway bei der üblichen kurzfristigen Buchung.
BRE-FMM mit FR: 80 € Oneway mit PB, Gepäck und allen möglichen und unmöglichen Zuschlägen, ebenfalls kurzfristig.

LH: Kaffee und Snack bei dem Preis mit drin.
FR: Kaffee und "Frühstück" runde 8 € on top.

Wahrscheinlichkeit, daß mein LH-Flug gestrichen wird: runde 5 % nach eigener Aufzeichung. Bei FR bei mir noch nie vorgekommen.
Wahrscheinlichkeit, daß mein LH-Flug zu spät (und nicht nur 10 min!) ist: runde 25% nach eigener Aufzeichnung. Bei FR nur ein Bruchteil hiervon (von 20 min zu früh gar nicht zu reden).

So, damit auch dies nicht mißverstanden wird: Obige Zahlen sind einfach real erlebt und ohne Wertung wiedergegeben. Und solange die FR nicht 6 mal täglich zwischen MUC bzw. FMM und BRE pendelt, werde ich sicherlich auch weiterhin (wenn nicht Streikgefahr droht) mit LH fliegen, um ab und zu mal ein paar Stunden mehr mit meiner Familie zu verbringen.

Wenn sich bei LH weiterhin die einzelnen Gruppierungen (Management, Piloten, Flugbegleiter, Technik, ...) nicht miteinander einigen können und ich daher Gefahr laufen muß, irgendwo hängen zu bleiben, hat sich das für mich. Diese internen Zwistigkeiten sind nicht mein Problem und wenn es zu meinem werden sollte, weiche ich auf vorhandene Alternativen aus.

Schade nur, daß diese Denkweise (die sicherlich nicht nur meine ist) erst Marktanteile für die LH kosten wird und dann ein verknapptes Angebot auf Routen nach sich ziehen kann, die bislang nur die LH anbietet (z.B. BRE-FRA oder BRE-STR) und auf die ich eben angewiesen bin. Sonst würde ich mich hier auch nicht engagieren...
 
Zuletzt bearbeitet:
Unwägbarkeiten???

MUC-Pasing = 1,75 Stunden wegen Warten aufs Gepäck und dem Transfer zum Parkplatz (S-Bahn dauert noch länger).
FMM-Pasing = 1,25 Stunden einschließlich ALLEM!

BRE-MUC mit LH: 400 € Oneway bei der üblichen kurzfristigen Buchung.
BRE-FMM mit FR: 80 € Oneway mit PB, Gepäck und allen möglichen und unmöglichen Zuschlägen, ebenfalls kurzfristig.

LH: Kaffee und Snack bei dem Preis mit drin.
FR: Kaffee und "Frühstück" runde 8 € on top.

Wahrscheinlichkeit, daß mein LH-Flug gestrichen wird: runde 5 % nach eigener Aufzeichung. Bei FR bei mir noch nie vorgekommen.
Wahrscheinlichkeit, daß mein LH-Flug zu spät (und nicht nur 10 min!) ist: runde 25% nach eigener Aufzeichnung. Bei FR nur ein Bruchteil hiervon (von 20 min zu früh gar nicht zu reden).

So, damit auch dies nicht mißverstanden wird: Obige Zahlen sind einfach real erlebt und ohne Wertung wiedergegeben. Und solange die FR nicht 6 mal täglich zwischen MUC bzw. FMM und BRE pendelt, werde ich sicherlich auch weiterhin (wenn nicht Streikgefahr droht) mit LH fliegen, um ab und zu mal ein paar Stunden mehr mit meiner Familie zu verbringen.

Wenn sich bei LH weiterhin die einzelnen Gruppierungen (Management, Piloten, Flugbegleiter, Technik, ...) nicht miteinander einigen können und ich daher Gefahr laufen muß, irgendwo hängen zu bleiben, hat sich das für mich. Diese internen Zwistigkeiten sind nicht mein Problem und wenn es zu meinem werden sollte, weiche ich auf vorhandene Alternativen aus.

Schade nur, daß diese Denkweise (die sicherlich nicht nur meine ist) erst Marktanteile für die LH kosten wird und dann ein verknapptes Angebot auf Routen nach sich ziehen kann, die bislang nur die LH anbietet (z.B. BRE-FRA oder BRE-STR) und auf die ich eben angewiesen bin. Sonst würde ich mich hier auch nicht engagieren...

Und was sagt uns das? Es zählt eben doch NUR der Preis. Wenn FR billiger ist, fliegst du FR und wenn es LH ist, fliegst du LH. Völlig egal, ob LH oder FR streikt.

Sieht doch so aus, als ob Du zu 99% FR fliegst. Mach das, aber ich bin noch nie und werde niemals in ein Flugzeug dieser Airline einsteigen- und wenn es die letzte Airline der Welt ist!
Jeder wie es ihm beliebt.

Der, der von dem Streik als Mitarbeiter betroffen ist, der weiß um was es geht.
Erstaunlich ist aber, dass in Deutschland Leute erst zufrieden sind, wenn es allen anderen genau so schlecht geht, wie einem selbst, anstatt dass sie danach streben, dass es ihnen genau so gut geht, wie anderen. So ist es halt und so hab ich mich damit abgefunden.
Und auch ist es immer so, dass sich Aussenstehende in den Konflikt einmischen, die keinen Einblick in die Hostorie und den Inhalt des Konflikts haben, aber genau beurteilen können, warum IMMER der Arbeitnehmer nachgeben soll.

Oder habt ihr mal einen Tarifkonflikt erlebt, der zur rechten Zeit kam und das betroffene Unternehmen mal nicht akut von irgendwas bedroht war?

Ich gehe jetzt schlafen und werde mich dann weiterhin aus dieser Diskussion raushalten, weil ich nicht das schreiben kann, was ich gerne möchte und somit der Konflikt für Aussenstehende nicht verständlich wird. Macht also keinen weiteren Sinn, weil wir uns so immer im Kreis drehen würden.
 
Natürlich zählt in erster Linie der Preis, den man bereit ist, für eine bestimmte Dienstleistung zu bezahlen. Aber wenn man sich die Diskussionen zwischen der Pilotenvereinigung Cockpit und der LH anschaut, scheint es ja auch bei Euerer Gewerkschaft um nichts minderes als um Knete zu gehen. Um es auf einen Nenner zu bringen: Ihr Piloten wollt, dass Euere Pfründe gesichert sind und LH will, dass das Überleben der Firma in trockenen Tüchern ist.

Wenn man bedenkt, dass es den meisten Passagieren herzlich egal ist, ob auf dem Leitwerk der sie befördernden Flugzeuge ein Kranich oder eine Harfe zu bewundern ist, weil der Preis für den Flug das einzige Kriterium für den Kauf des Tickets ist, dann hat sich die Vereinigung Cockpit schlicht mit dieser Marktgegebenheit abzufinden. Die Alternative ist, ihren Arbeitgeber in die Insolvenz zu treiben und dann zu hoffen, dass Air France/KLM die Cockpit-Türen aufmacht, wenn Sturm und Co. anklopfen. Ich male mir schon heute die Gesichter der Unterschlupfsuchenden aus, wenn sie mit den Forderungen, die sie heute an LH stellen, bei den Franzosen einlaufen.

Ich bin auch der Meinung, dass der Preis eines Tickets überhaupt nicht das Entscheidungskriterium für dessen Kauf ist, sondern dass die Reputation einer Airline, ihr Sicherheitsstandard (Blockzeiten der Besatzung, Wartung etc.) und ihre Servicebereitschaft (Erreichbarkeit aller wichtigen Ziele weltweit) das Maß aller Dinge sein sollte, aber damit gehöre ich halt bedauerlicherweise einer absoluten Minderheit an.
 
@ Flaps full
Man kann sich natürlich auch beleidigt verabschieden, oder sich erwachsen verhalten.
Niemand hindert Dich hier, das zu schreiben, was Deine Meinung ist; airnie am wenigsten.
Und niemand, so unbequem das auch sein mag, verteufelt Arbeitskampfmaßnahmen in Tarifkonflikten. Wer das dennoch tut, hat sich bereits von unserer Gesellschaftsordnung verabschiedet.
Nur, Ihr (ich vermute Dich als Mitglied von VC) befindet Euch doch in Wahrheit nicht in einem Tarifkonflikt. Ihr wollt in Wahrheit über den gesetzlich festgelegten Rahmen hinaus Mitbestimmung erzwingen. Und das funktioniert nicht, kann nicht funktionieren, weil es gegen das Gesetz ist. Ihr wollt den Sozialismus im eigenen Haus. Was ist nur in Euch gefahren, eine solche Wirklichkeit schaffen zu wollen. Der Vorstand bestimmt die strategische und operative Politik des Unternehmens; so steht es im Gesetz und nicht VC, irgendein Betriebsrat, Personalrat, oder wie all die vielen Räte auch immer heißen mögen. Der Aufsichtsrat ist das von den Aktionären gewählte Kontrollgremium. Und in diesem Kontrollgremium sitzen Eure Leute aus dem Cockpit und auch aus der Kabine.
Die Namen dieser Vertreter Eurer Interessen kann jedermann in jedem öffentlichen Geschäftsbericht von LH und auf der öffentlichn zugänglichen Website einsehen. Wenn ich sie hier hineinschreiben würde, fiele ich wieder der Zensur von Robert zum Opfer; deshalb lasse ich es.
Aber, zieht Euren neuen Streik nach Ostern ruhig durch; Ihr werdet schon sehen, wie sich die verbliebenen LH-Kunden (nur zur Erinnerung: das sind wir Passagiere) dann verhalten. airnie ist doch kein Einzelfall, und ihm zu unterstellen, er würde nur nach dem Preis gehen, zeigt mir zumindest, daß Du nicht verstanden hast, was ihn umtreibt. Ich weiß es, weil ich ihn kenne und weiß, daß er so verkürzt nicht denkt und auch nicht argumentiert.
Also, geh ruhig schlafen, spiel den Vogel Strauß und beklage die Ungerechtigkeiten des Lebens.
 
Natürlich zählt in erster Linie der Preis, den man bereit ist, für eine bestimmte Dienstleistung zu bezahlen. Aber wenn man sich die Diskussionen zwischen der Pilotenvereinigung Cockpit und der LH anschaut, scheint es ja auch bei Euerer Gewerkschaft um nichts minderes als um Knete zu gehen. Um es auf einen Nenner zu bringen: Ihr Piloten wollt, dass Euere Pfründe gesichert sind und LH will, dass das Überleben der Firma in trockenen Tüchern ist.

Wenn man bedenkt, dass es den meisten Passagieren herzlich egal ist, ob auf dem Leitwerk der sie befördernden Flugzeuge ein Kranich oder eine Harfe zu bewundern ist, weil der Preis für den Flug das einzige Kriterium für den Kauf des Tickets ist, dann hat sich die Vereinigung Cockpit schlicht mit dieser Marktgegebenheit abzufinden. Die Alternative ist, ihren Arbeitgeber in die Insolvenz zu treiben und dann zu hoffen, dass Air France/KLM die Cockpit-Türen aufmacht, wenn Sturm und Co. anklopfen. Ich male mir schon heute die Gesichter der Unterschlupfsuchenden aus, wenn sie mit den Forderungen, die sie heute an LH stellen, bei den Franzosen einlaufen.

Ich bin auch der Meinung, dass der Preis eines Tickets überhaupt nicht das Entscheidungskriterium für dessen Kauf ist, sondern dass die Reputation einer Airline, ihr Sicherheitsstandard (Blockzeiten der Besatzung, Wartung etc.) und ihre Servicebereitschaft (Erreichbarkeit aller wichtigen Ziele weltweit) das Maß aller Dinge sein sollte, aber damit gehöre ich halt bedauerlicherweise einer absoluten Minderheit an.
 
Nach langem Abwarten will ich mal versuchen, den Konflikt ganz einfach zu betrachten:
Der Vorstand versucht, Arbeitsplätze aus dem KTV-Bereich in andere Bereiche des Konzerns zu verlagern. Ebenso versucht der Vorstand, die Arbeitsbedingungen im KTV-Bereich zu verändern, und zwar nicht zum Besseren für das Personal. Die im KTV-Bereich beschäftigten VC-Mitglieder wehren sich dagegen, zunächst mit Verhandlungen, nach dem Scheitern der Verhandlungen mit Streik. Warum ist das nicht legitim?
Meine (wegen Pensionierung mittlerweile nur noch moralische) Unterstützung haben die Kollegen.

Viele Grüße

Werner
 
Hallo,

mal eine Frage zum Streik bzw. Auswirkungen.
Am 16.04 fliege ich mit Lufthansa von München nach Düsseldorf und von dort aus weiter nach Miami. Von Miami aus gehts dann auf ein Schiff. Da die LH ja wieder streiken will bin ich etwas ratlos was ich machen soll bzw. was passiert, wenn ich aufgrund des Streiks das Schiff nicht erreiche. Das Problem ist vielleicht weniger der Flug nach Miami, aber der "zubringer" nach Düsseldorf.

Um sachliche Antworten wäre ich sehr dankbar.

Hugo
 
@ Flaps full

. Der Vorstand bestimmt die strategische und operative Politik des Unternehmens; so steht es im Gesetz und nicht VC, irgendein Betriebsrat, Personalrat, oder wie all die vielen Räte auch immer heißen mögen.
Und der Vorstand hat sich an Vertröäge zu halten. Will der Vorstand Verträge ändern, macht man das in Absprache mit den BEtriebsparteien und nich nach Gutsherrenart!

Der Aufsichtsrat ist das von den Aktionären gewählte Kontrollgremium. Und in diesem Kontrollgremium sitzen Eure Leute aus dem Cockpit und auch aus der Kabine.
In jedem AR sitzen AN Vertreter. Es sind bei LH genau 2 Cockpit und zwei Kabine. Bei einer Gesamtstärke von 16 Mann ist da auch viel auszturichten...Gerade (!) der AR bei OLH ist ein Spezialfall! Die Seilschaften, die es da gibt, sind durchaus sehr offensichtlich und es ist auch durchaus offensichtlich, wer den Kontzern lenkt und warum W.M. VV wurde! Ich sage nur: Der "Vater" mit den "Sohne"... J.W. ist noch lange nicht aus dem täglichen Geschäft raus.

Hier het es darum, dass Arbeitsplätze ausgelagter werden. Die LH will den KTV knacken und eine neue "Preisschiene" einführen. Dort bekommt dann der den Job, der es billiger macht- so zumindest der fromme Wunsch des Vorstandes. Dann sind wir bald bei den Verhältnissen, die in den USA herrschen.
Ich muss noch mal schnell vor meinem 12 Srunden Tag 6 Stunden Taxi fahren, damit ich meine Miete bezahlen kann. Aber wenn dass der Passagier will, dann bitte sehr.

Ich sagte ja bereits: Man ist hierzulande solange nicht zufrieden, bis es auch dem Mitmenschen nebenan nicht genau so schlecht geht, wie einem selbst. Besser darf es natürlich keinem gehen.
 
Die VC will in keinster Weise eine Mitbestimmung in unternehmerische Entscheidungen. Keine Ahnung wie Du da drauf kommst. Die VC besteht ganz einfach auf die Einhaltung bestehender Tarifverträge. Und dieser besagte Tarifvertrag sagt eben aus, dass Flugzeuge über einer gewissen Grenze unter der Dachmarke Lufthansa von den KTV-Piloten geflogen werden sollen. Nicht mehr und nicht weniger. Die Piloten die diesem Tarifvertrag unterliegen haben nicht nur die von Lufthansa geforderten Auswahlrichtlienen erfüllt, sondern werden regelmäßig nach Lufthansa Standards geschult und erhalten auch die entsprechenden Vergütungen die diesem Vertrag entsprechen. Keiner will mitreden wohin Lufthansa wann und wie oft fliegt, die VC will lediglich, dass auf diesen Flugzeugen vertragskonform auch Lufthansa (KTV) Piloten sitzen.
Wo Lufthansa drauf steht muss auch Lufthansa drin sein. Das ist die Forderung. Die Leute zahlen bei Ihrer Ticketentscheidung ja schließlich auch für das Produkt mit, und dazu gehört eben auch das Cockpit. Und wenn jemand bereit ist, etwas mehr für das Lufthansa Produkt zu investieren, dann soll er es auch bekommen, und keine bmi, Aegean, Air Dolomiti die für Lufthansa im Wet-Lease fliegt (es geht nicht um Codeshare).
Die Thematik zum Aufsichtsrat hatte flaps full ja bereits beantwortet. Dem kann ich nur zustimmen.
Nur mal so zum Nachdenken für die Passagiere die jetzt der Meinung sind, die Piloten würden die Lufthansa in die Insolvenz treiben. Es werden weder die Passagiere nur wegen des Streikes nie wieder zurück kommen noch haben die Cockpitkosten irgendeinen Einfluss auf das Wohl und Weh der Lufthansa. Die Passagiere haben die Streiks schnell vergessen, wenn nächste Woche die Air Berlin streikt müssen Sich die Kollegen dort das gleiche anhören. Die Passagiere kommen sowohl zu Lufthansa als auch zur Air Berlin zurück. Was nicht zurück kommt sind die Perspektiven der Piloten, und dafür wird aktuell gekämpft.

Und wenn jemand der Meinung ist Piloten und Ihre Gehälter treiben die Lufthansa in den Ruin der sollte den Geschäftsbericht vielleicht nochmal genauer lesen. 4% Anteil an den Costs per Seat Kilometer. Und auch nur daran, stellt man die Gesamtbilanz auf mit allen Ausgaben (operating + non-operating costs) dann sind es unter 1%.
Die Frage warum für dieses vermeidlich kleine Rädchen die Kunden so in Mitleidenschaft gezogen werden die kann man gerne auch mal der Lufthansa Geschäftsleitung stellen. Denn die haben es in der Hand.



 
Zurück
Oben