Braucht MUC die 3. Runway und den Satelliten? (bis 12/2013)

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Am 24. August 2006 wurde es eingeleitet. Da man fuer das ROV meines Wissens nur 6 Monate benutzen darf, sollte es doch am 24. Februar abgeschlossen sein, oder? Komisch, dass man da noch nichts gehoert hat...
 
@ migg

Laut einer Statistik sind seit Baubeginn vom neuen Flughafen bis jetzt in den Landkreisen Erding und Freising ca. 30% der bebauten Wohn- und Geschäftshäuser neu ausgewiesen worden.

ja, ja, ich glaube dir gern, dass da lauter neue Gebäude gebaut wurden. Aber erstens: Geschäfte zählen nicht, denen ist der Lärm egal. Leute, die dort zum Wohnen hin sind, *nachdem* der Flughafen da war, wußten, was sie erwartet. Denen ist Lärm also auch egal. Ich bin daher sicher, dass keiner dieser neuen Bewohner in der Nähe des Flughafens Euch groß in die Quere kommt!

Hat irgendjemand gefragt, ob er die neue Straße vor seinem Grundstück will. Zu einer Infrastruktur gehören Straßen, Schienen, Flüße und Flughäfen.
Das Problem ist sehr ähnlich, da hast du recht. Es gibt aber, wenn wir schon bei Details sind, trotzdem ein paar feine Unterschiede, die die Sache wenigstens *etwas* relativieren.

Wer eine Autobahn direkt vors Haus bekommt, hat natürlich mindestens so ein Problem wie wir hier mit dem Flughafen. Aber, wo bitte wird bei uns noch *neu* eine Autobahn direkt an bisher ruhige Siedlungen gebaut?!?
Wer nur etwas weiter weg wohnt, hat immer noch weniger Probleme als die Leute hier. Denn wie ich schon weiter oben sagte, ist es ein Unterschied, ob der Lärm von einer Seite kommt oder ob er von oben, also von überall her kommt. Eine Autobahn in 1,3km Entfernung ist kein Vergleich mit einer Flugschneise in 1,3km Höhe!

Dann kommt noch hinzu, Autobahnen & Co sind öffentlich finanziert. Werden praktisch von uns allen benutzt. Kostenlos.
Der Flughafen ist dagegen ein Privatunternehmen. Ja, es sind leider auch Steuergelder mit dabei, letztlich ist es aber ein gewinnorientiertes Privatunternehmen. Und ich behaupte, es fliegen zwar viele, aber der Anteil ist längst nicht so hoch wie derer, die Autobahnen nutzen.

Somit finde ich es schon als eine größere Zumutung, wenn da ein Akteuer allein den ganzen Gewinn einstreicht ohne uns dafür zu bezahlen. Obwohl wir ausschließlich die Kehrseite erleiden müssen und dadurch die Gewinne dieses Unternehmens erst ermöglichen. Wenn sich privatfinanzierte Autobahnen durchsetzen, ist dieser Unterschied natürlich dahin.

Wenn ich mich nicht stark täusche sind Straßen und Schienen ständig am Ausbau, warum darf das nicht an Flughäfen sein.
Darf schon, aber nicht übertrieben. Und es ist übertrieben, wenn bei einem nagelneuen Flughafen der Bedarf so aggressiv hochgepusht wird, dass schon jetzt, nach etwas über einem Jahrzehnt um satte 50% vergrößert werden soll. Er wurde 30 Jahre lang geplant. Die Planer waren nicht blöde. Aber sie konnten ja nicht wissen, dass profilsüchtige Kreise nicht nur einen Ersatz für einen lokalen Flughafen anbieten, sondern einen rekordgeilen Wettkampf auf Europaebene anzetteln würden.
Das ist nicht in Ordnung, darf nicht unterstützt werden und so empfinden es praktisch alle Flughafengegner hier. Natürlich kann es sein, dass alle diese 40.000 Leute im Unrecht sind oder einfach nur einfältig und dumm.

Eine Autobahn dagegen ist i.d.R. jahrzehntelang gut genug. Und erst, wenn der natürliche, ungepushte Bedarf es erfordert, wird ausgebaut.
Hinzu kommt, dass die Auswirkungen nicht vergleichbar sind. Wenn eine Autobahn einen Streifen mehr bekommt, fällt das 100 m weiter kaum noch auf, es werden keine Siedlungsgebiete neu betroffen.

Sollte man die A92 und A9 wieder zurückbauen in kleine Landstraßen, damit die Freisinger Bürger in 90 Minuten nach München zu Arbeit kommen und nicht in 30 Minuten???
Logisch - nein!
 

Na und? Das bedeutet für mich zweierlei:

Erstens, es ist daneben, jetzt noch immer mehr und mehr neue Flugverbindungen heranziehen zu wollen. Das Boot ist halt voll.

Zweitens, es wurde versucht, hier ein Drehkreuz zu installieren, obwohl nur ein lokaler Flughafen ausgelagert wurde. Ein Drehkreuz hat natürlich viel mehr Flugbewegungen und damit Stau als ein Lokalflughafen, wie es Riem mal war. Selbst wenn man berücksichtigt, dass der Ersatzflughafen natürlich auch ein gewisses, mäßiges und natürliches Wachstum ermöglichen sollte. Aber eben kein europäisches Superdrehkreuz.
 
@migg: deine 'argumente' waren nur ein aufguß all der vorher erwähnten argumente, die bereits genügend durch fakten widerlegt sind.

Es sind immerhin die Argumente von 40.000 Anwohnern, aber natürlich können die alle dumm und verführt sein, das will ich gar nicht ausschließen.
Und widerlegt wurde vielleicht wirklich das ein oder andere Argument - auf beiden Seiten. Ansonsten aber wurden auf der politischen Bühne bisher nur divergierende Ansichten geäußert und nichts widerlegt. Denn ansonsten wäre entweder der Flughafen schon ausgebaut oder die Planungen ad acta gelegt worden.

wenn etwas getan werden soll, dann bitte im europäischen rahmen,
Da gebe ich Euch recht. Es sollte langfristig unbedingt auch eine europäische Lösung angestrebt werden. Deutsche Vorreiterrollen schaden ja nicht unbedingt.
 

:resp:

Respekt! das ist bisher der härteste Gegenbeitrag hier! Da kann man wenig dagegen sagen, ich kann mich mit den allermeisten deiner Argumente identifizieren, ob du es glaubst oder nicht!

Meine einzige Antwort momentan: Ich fühle mich nicht in der Lage, europäische Entscheidungen dieser Tragweite zu treffen, allerdings habe ich handfeste lokale und persönliche Interessen. Die haben die anderen natürlich auch. Und in demokratischen Gesellschaften ist es immer so, dass sich bei solchen Streitfällen keine der beiden Seiten zu 100% durchsetzt. Das ist dann immer ein Zeichen, dass die Demokratie, aber auch der Markt an sich funktioniert hat.

Somit muss es das Ziel sein, seine Argumente zu artikulieren, um das Gewicht auf die eigene Seite zu bringen. Wer nix sagt, wird auf jeden Fall überstimmt. Es ist viel gewonnen, wenn der Flughafen gebremst wird, denn ungebremstes Wachstum schadet nicht nur der Umwelt und den Anwohnern, sondern langfristig allen. Das ist bei allen Dingen so. Und dafür setze ich mich ein solche Schäden zu verhindern.
 
Es sind immerhin die Argumente von 40.000 Anwohnern, aber natürlich können die alle dumm und verführt sein, das will ich gar nicht ausschließen.
Und widerlegt wurde vielleicht wirklich das ein oder andere Argument - auf beiden Seiten. Ansonsten aber wurden auf der politischen Bühne bisher nur divergierende Ansichten geäußert und nichts widerlegt. Denn ansonsten wäre entweder der Flughafen schon ausgebaut oder die Planungen ad acta gelegt worden.

Da gebe ich Euch recht. Es sollte langfristig unbedingt auch eine europäische Lösung angestrebt werden. Deutsche Vorreiterrollen schaden ja nicht unbedingt.

a) wie schon mal erwähnt hilft es nicht wenn BRD voran rennt, da einfach der sitz der airline aus BRD rausgelegt wird und ende (siehe Air Berlin bspw). somit entgeht uns dann nur steuergeld für nichts.

b) doch, die meisten gegenargumente erweisen sich immer wieder als blödsinn (bspw der wunsch die langstrecken auf viele flughäfen zu verteilen. ist schlcihtweg nicht möglich da man so die maschienen nicht voll bekommt-also halbleer durch die gegend fliegt oder die frequenz dann runtergefahren werden muß, was aber auch nicht hilft. ein anderes argument sind die subventionen. vergleiche mal was die bahn an geld bekommt und was der luftverkehr 'bekommt'. wurde oben schon mal erwähnt, von den Mrd. für die Bahnstrecken könnte man unmengen Flughäfen bauen)

c) die 40000 sind nur unterstützer dieser 'argumente' weil es sie eben betrifft. wenn der flughafen auf der anderen seite von münchen liegen würde, wäre sicher 39900 davon das alles egal, bzw sie würden noch mehr langstrecken bergüßen. klassische nimby-haltung.

d) und was den künstlich 'gepushten' bedarf angeht? bedarf kann man pushen? wie du oben sicher gelesen hast halte ich die 19 € fliegerei für blödsinn, aber das macht halt grad' mal 5% der paxe aus, am ursächlichen problem, das die kapazität für die 'normalen' paxe bereits jetzt nicht mehr ausreicht, ändert sich dadurch nichts. wenn du einen tisch mit vier stühlen hast und 4 leute zu besuch kommen hast einfach einen mangel. daran wird sich nichts ändern auch wenn der eine dann später am essen ist. du wirst sicher hergehen und vielleicht zwei weitere stühle kaufen (wachstumspotential ;) )
nichts anderes macht der flughafen, nur das er bereits 6 gäste hat und die stühle erst bestellen kann wenn der nachbar zustimmt, dem aber die dauernde esserei wegen des lärms und der kochgerüche auf den senkel geht und stehts behauptet das es besser wäre wenn die vier gäste woanders essen, oder vielleicht nacheinander an verschiedenen tagen.

und auf jetzigem niveau einzufrieren wird uns auch nicht helfen. in meinen augen ist der flughafen 4 jahre zu spät mit seinen ausbauplänen. und ich höre auch flieger wo ich wohne.

Saigor
 
d) und was den künstlich 'gepushten' bedarf angeht? bedarf kann man pushen? wie du oben sicher gelesen hast halte ich die 19 € fliegerei für blödsinn, aber das macht halt grad' mal 5% der paxe aus, am ursächlichen problem, das die kapazität für die 'normalen' paxe bereits jetzt nicht mehr ausreicht, ändert sich dadurch nichts. wenn du einen tisch mit vier stühlen hast und 4 leute zu besuch kommen hast einfach einen mangel. daran wird sich nichts ändern auch wenn der eine dann später am essen ist. du wirst sicher hergehen und vielleicht zwei weitere stühle kaufen (wachstumspotential ;) )
nichts anderes macht der flughafen, nur das er bereits 6 gäste hat und die stühle erst bestellen kann wenn der nachbar zustimmt, dem aber die dauernde esserei wegen des lärms und der kochgerüche auf den senkel geht und stehts behauptet das es besser wäre wenn die vier gäste woanders essen, oder vielleicht nacheinander an verschiedenen tagen.

:laugh2: Ja ist das geil - Danke Saigor - für diese Argumentationshilfe! :thbup:
 
Darf schon, aber nicht übertrieben. Und es ist übertrieben, wenn bei einem nagelneuen Flughafen der Bedarf so aggressiv hochgepusht wird, dass schon jetzt, nach etwas über einem Jahrzehnt um satte 50% vergrößert werden soll. Er wurde 30 Jahre lang geplant. Die Planer waren nicht blöde.

Vielleicht waren sie ja wirklich nicht bloede, den diese Planer haben den Flughafen damals ja auch mit 4 Start- und Landebahnen geplant. Am Ende kam dann nach den Gerichten, die den Gegenbedarfsprognosen der Gegner mehr geglaubt haben, die 2 Bahnen Version heraus.
 
ungebremstes Wachstum schadet nicht nur der Umwelt und den Anwohnern, sondern langfristig allen. Das ist bei allen Dingen so. Und dafür setze ich mich ein solche Schäden zu verhindern.
ich bin gegen den unsinnigen Ausbau und die künstliche Ausweitung (Nachflug, neue Bahn, neue Zubringer) des Verkehrs [...]. Hier muss mehr auf gerechte und gleichmäßige Belastung von allen geachtet werden.
allerdings habe ich handfeste lokale und persönliche Interessen
Ich erlaube mir als Anwohner, meine Interessen höher zu gewichten
Was interessieren mich Arbeitsplätze anderer Leute? Meiner interessiert auch keinen. Und die genannten Arbeitsplätze ruinierieren *mein* Lebensumfeld, *meine* Gesundheit.
Ich bin war gegen die Flughafenerweiterung, aber kein Müsli und Flugzeugverweigerer. Ich fliege selbst öfter, beruflich auch öfter Kurzstrecken bis 1000km. Vor allem, weil der Flughafen nunmal dicht vor der Tür ist, weil es billig ist
Dass die scheinbar billigen Preise eine Täuschung der Öffentlichkeit auf deren Kosten (Steuergelder) ist, ändert nichts an dem Vorteil, den ich als Individuum daraus ziehen kann, wenn ich selbst so ein subventioniertes Ticket kaufe!
WARUM soll ich nicht die Vorteile aus einer negativen Situation herausziehen? Warum soll ich unter dem Flughafen leiden und auch noch auf die kleinen Vorteile verzichten?
Obwohl wir ausschließlich die Kehrseite erleiden müssen
Und dafür setze ich mich ein solche Schäden zu verhindern.
WIR müssen vernünftig sein, ob es die anderen auch sind oder nicht, ist völlig egal! Oder machst du Dummheiten, nur weil andere sie auch machen?!?
Nur Kinder argumentieren bei unvernünftigen Dingen mit "der andere hat aber auch"! Das hieße, wenn andere dumm sind, darf ich das auch. Wollen wir so argumentieren?!?
Es sollte langfristig unbedingt auch eine europäische Lösung angestrebt werden. Deutsche Vorreiterrollen schaden ja nicht unbedingt.
allerdings habe ich handfeste lokale und persönliche Interessen
Ich erlaube mir als Anwohner, meine Interessen höher zu gewichten
Ich fliege selbst öfter
Ich sehe die Welt nicht schwarz-weiß
wie ihr [...] z.B.
Ich bin eben *kein* neoliberaler [...]! Die sind eher in Euren Kreisen zu finden.
Ich sehe die Welt nicht schwarz-weiß [...]! Die Welt ist grau, alles hat zwei Seiten!
Aber ich bin gegen den unsinnigen Ausbau und die künstliche Ausweitung (Nachflug, neue Bahn, neue Zubringer) des Verkehrs [...].
irgendwie ist das "künstlich" [...] wenig durchdacht.
Natürlich ist der Bedarf da [...]. Der Bedarf ist nur nicht im Raum München allein groß genug.
Das ist keine künstliche Ausweitung des Luftverkehrs im allgemeinen, es geht nur um die Frage wo ein Passagier von A nach B umsteigt.
Die ganze Geschichte ist [...] nicht ganz dumm
Es muß ja nicht jeder Provinzflugplatz dieser Welt so ausgebaut sein, daß er von Langstreckenmaschinen bedient werden kann. [...] man stelle sich [...] mal vor, was los wäre, wenn von jedem Hinterhof der Welt zu jedem anderen Hinterhof unrentabler Flugverkehr stattfinden würde, das gäbe erst einmal einen Verkehr.
Da ist es [...] doch um einiges sinnvoller, die [...] Konzentration auf Hubs auf möglichst wenige Plätze zu beschränken.

[...]

Also faßt man den Bedarf zusammen an einem Hub. Weiterhin natürlich kann man sich mit gewisser Berechtigung (v.a. als "Betroffener") fragen, ob das gerade hier sein muß.
Dass es hier keine Zustimmung gibt, finde ich absolut unverständlich!
Ich bin hier der einzige, der nicht eine Seite einseitig verteidigt!
Einige wenige kommen mir zwar in einzelnen Punkten entgegen, das stimmt.
manche [bekommen] die einflugschneise eines hubs übers grundstück gehängt [...]. und die verärgerung darüber kann ich nachvollziehen. ich will auch nicht der sein, der entscheidungen über standorte von hubs, etc. treffen muss. und natürlich auch nicht der, der schließlich davon betroffen ist [...].
Da kann man wenig dagegen sagen
Alle [...] hier sind ausschließlich PRO-Flughafen.
Sobald einer dennoch hinterfragt, kommt der moralische Zeigefinger.
Das Wörtchen "alle" war hier also tatsächlich etwas zu sehr verkürzt. Aber wenn dieses einzige Wort deine Meinung über mein Sehvermögen bestimmt, ist das schon ein wenig eng fokussiert, meinst du nicht? Bitte betrachte die Gesamtaussage eines Postings und lege nicht wie ein Anwalt jedes Wort auf die Goldwaage, wir sind hier nicht vor Gericht.







das nur mal, um nicht noch womöglich den verdacht aufkommen zu lassen, ich sei bürgermeister einer umlandgemeine und genösse in meiner freizeit gerne vogelzählungssessions mit meinem radelnden kamerad. ;D ;)


das war weder persönlich, noch böse gemeint. letztlich kann dem ohnehin nur so viel bedeutung und wert beigemessen werden, wie dem der ansicht jedes einzelnen nach gebührt, daher bedarf es zu beidem keines weiteren kommentars.
denn ich weiß schon...
ich hoffe, du bereust deine respektbekundungen nun nicht der art, dass ich um meine sicherheit bangen muss. :o

;) :)


aber...


Respekt! das ist bisher der härteste Gegenbeitrag hier! Da kann man wenig dagegen sagen


???

worum geht es also vornehmlich? was ist das hier? und geht es uns wirklich noch um die (un)berechtigung der runway? oder um unsere ehre als nussknacker?
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht waren sie ja wirklich nicht bloede, den diese Planer haben den Flughafen damals ja auch mit 4 Start- und Landebahnen geplant. Am Ende kam dann nach den Gerichten, die den Gegenbedarfsprognosen der Gegner mehr geglaubt haben, die 2 Bahnen Version heraus.

OK, dann müssen wir wohl präzisieren: Es gab Planer, die haben die Wünsche der Betreiber geplant und es gab dann andere, unabhängige Planer, die die Wunschplanungen auf die Realität zurechtgestutzt haben. Die eben versucht haben, alle Interessen statt nur die eines Akteurs unter einen Hut zu bringen. Ein Glücksfall für die Menschen hier vor Ort.
Niemand hat bisher 2 weitere Bahnen vermisst oder gebraucht. Dass der Betreiber das jetzt anders sieht, hat er seinen überzogenen Wachstumsplanungen und vor allem aktiven Bestrebungen zu verdanken, die er nicht auf die bestehende Realität ausgelegt und angepasst hat.

Wenn ich mir aber eine Wohnung von 100m2 in der Stadt kaufe, kann ich auch nicht nach 10 Jahren erwarten, sie mal eben auf 200m2 auszubauen zu können, nur weil ich mir einen Haufen Möbel gekauft habe, die keinen Platz mehr haben. Denn dann müsste man erst mal andere Wohnungen verkleinern oder das Haus ganz neu bauen. Da würden mir die Nachbarn gehörig den Finger zeigen!
Und was für Privatleute selbstverständlich ist, sollte doch auch für ein Unternehmen nicht so schwer verständlich sein, oder?
 
denn ich weiß schon...
ich hoffe, du bereust deine respektbekundungen nun nicht der art, dass ich um meine sicherheit bangen muss. :o



bestimmt nicht. Ich sehe nur, dass du gut kopieren und herauspicken kannst. :yes:
Ich verstehe dein Posting ehrlich gesagt auch nicht, kann leider auch keine konstruktive Meinungsäußerung darin erkennen.
Und ich versuche jedes Posting einzeln zu betrachten, die Leute dahinter sind ja nur anonyme IDs, was soll ich mich also aufregen?

worum geht es also vornehmlich? was ist das hier? und geht es uns wirklich noch um die (un)berechtigung der runway? oder um unsere ehre als nussknacker?
Hmm?!?

Ich finde, man hört hier mal die andere Seite. Ich für mich sehe einzelne Details durchaus etwas anders als vorher, ob ihrs glaubt oder nicht. Wer als aussenstehender Befürworter Grips hat und seriös ist, wird ganz sicher nicht umhin kommen, im Laufe einer konstruktiven Diskussion wie sie hier oder im Landkreis geführt wird, auch den Argumenten der Gegenseite das ein oder andere Detail abzugewinnen.
Denn Fakt ist: Beide Seiten sind natürlich nie in der Mitte.

Auch ein Innenstehender (Betreiber, Anwohner) sollte dazu in der Lage sein, aber erwarten kann man das natürlich nicht.
 
d) und was den künstlich 'gepushten' bedarf angeht? bedarf kann man pushen?

Natürlich. Indem man z.B. Airlines einredet und begünstigt hier Drehkreuzfunktionen einzurichten. Indem man massiv Werbung macht und durch entsprechende Konditionen mehr Airlines heranlockt als es einem Lokalflughafen gut tut. Die Sache mit den künstlich billigen Tickets nicht zu vergessen. Und vieles mehr, was wir als Anwohner gar nicht erst mitkriegen dürften.

nicht mehr ausreicht, ändert sich dadurch nichts. wenn du einen tisch mit vier stühlen hast und 4 leute zu besuch kommen hast einfach einen mangel. daran wird sich nichts ändern auch wenn der eine dann später am essen ist. du wirst sicher hergehen und vielleicht zwei weitere stühle kaufen (wachstumspotential ;) )
Nö, ich würde nur soviel einladen wie Platz haben. Oder die Leute vorwarnen, damit sie sich drauf einstellen können. Sie werden sich dann arrangieren.
Wie an anderer Stelle schon notiert: Eine Wohnung kann ich nicht einfach zu Lasten der Nachbarwohnungen ausweiten. Entweder weniger Möbel kaufen/Freunde einladen oder ausziehen.
Wie ein anderer hier schon sagte: Er kann aus der Luft kaum noch Platz erkennen, wo sich der Flugehafen noch ausbreiten könnte. Das sollte man mal den Betreibern sagen... :)
 
@ migg

Weltweit ist bekannt das unabhängige Planer und Gutachter von der Materie keine Ahnung haben, besonders was Langzeitprognosen betreffen und regelmäßig voll daneben liegen. Leider haben sich die Gerichte dieser Fehleinschätzung seinerzeit angeschlossen. Gerade in diesen Tagen sehen wir doch überdeutlich, das am Flughafen München die Entwicklung anders verlaufen ist als die Prognosen vorhergesagt haben, egal aus welchen Gründen. Will man wirklich den selben Fehler nochmals machen und mit der Planung eines komplett neuen Airports im Münchner Raum beginnen, weil die relativ wenigen Betroffenen (max. 100.000) dagegen sind und langsam eine Histerie von einigen örtlichen Politiker erzeugen???
Was hätte das für welche Auswirkungen???
1. Die Region Freising/Erding wird zunächst auf Normalniveau was die Wirtschaftskraft betrifft zurückgestutzt, mit allen Nachteilen und wenigen Vorteilen mit evtl. rückläufigen Wirtschaftsdaten.
2. eine andere Region übernimmt den Part von Freising für die nächsten 20 Jahre
3. insgesamt würde die Gesamtbelastung für die Bevölkerung stark ansteigen, wenn zwei Flughäfen nebeneinander existieren sollten
4. Ein neuer Flughafen verschlingt wie alle anderen Infrastrukturmaßnahmen einige Mrd. Euro, die andererorts dann definiv abgehen würden. Kann sich das München, Oberbayern, Bayern, Deutschland überhaupt leisten???
5. insgesamt ist Deutschland/Europa einfach zu dicht besiedelt um alle Verkehrsströme für jederman gleichmäßig von der Belastung zu verteilen.
Nur wurde bereits in den sechziger Jahren festgestellt, das die Belastung am heutigen Standort für die Allgemeinheit noch am erträglichsten ist.
6. das mittlerweile heute mehr Personen betroffen sind als noch vor zwanizig Jahren liegt nicht am Flughafen selbst, sondern an der Ausweitung der Gemeinden rund um das Flughafenumfeld und der starke Zuzug in die Region. Heute sind sogar weniger Leute mit niedrigeren Lärmpegeln betroffen als zur Eröffnung des Airports (zugegebenermaßen gibt immer noch reichlich Betroffene, aber in überschaubarer Anzahl!!!)

Sich an Prognosen aus den Siebziger Jahren festzuklammern, auch als Anwohner gibt schon ein dürftiges Bild für die Region ab. Von der Politik will ich hier mal gar nicht sprechen. ;)

Und wem die Situation nicht gefällt, bleibt wohl nur noch ein Umzug!!!
Das wäre nicht das erstemal das Menschen umziehen, das gibts in Deutschland fast täglich.

@ migg

Deine Einschätzung von Vergünstigungen an Airlines durch die FMG entbehrt jeder Grundlage und ist sogar geschäftsschädigend. Hier wäre ich sehr vorsichtig, weil der Münchner Flughafen tatsächlich neben Frankfurt einer der wenigen ist, die keine Rabatte einräumen, sondern durch Funktionalität und Effektivität usw. glänzen.
Wenn du hier mitliest, wurde dies auch von mir schon oft bemängelt, weil MUC hier bei der Anwerbung neuer Airlines nicht wettbewerbsfähig ist im europäischen Vergleich. Also ist diese Behauptung vollkommen haltlos, nur weil es irgendwelche Politiker mal in den Raum stellten, wie so viele unsinnige Behauptungen dieser Zeit bezüglich den Flughafen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nicht an den Prognosen der siebziger wird festgehalten, sondern an den Planungen der siebziger Jahre! Dort wurde eben ein Flughafen mit 2 Bahnen für den oberbayerischen Bedarf als Ersatz für Riem geplant. Aus die Maus.

Es geht doch nicht an, dass der Betreiber, nur weil er mit den eigenen Wünschen (4 Bahnen, Superdrehkreuz) damals nicht weitergekommen ist, einfach mal den geänderten Planungen (2 Bahnen) zustimmt und dann 10 Jahre später einfach den Streit aus dem Hinterhalt erneut vom Zaun bricht, in der Hoffnung, halt dann endlich zum Ziel zu kommen.
Konsens (von Politik, Volk, Gerichten, Betroffenen) war und ist der heutige Flughafen. Er war doch trotzdem schon damals ein gewisser Spielraum für Erweiterungen vorgesehen und wurde auch geplant, war also im Konsens.

Das ist und war notwendig. Und z.B. wurde dieser Spielraum bereits genutzt (2. Terminal, Satelliten und ähnliche Dinge). Mehr ist halt nicht drin, irgendwo muss man Grenzen setzen, die Leute damals haben sich schon was dabei gedacht bei ihrem Kompromis und alle waren einverstanden. Oder ist der Betreiber seit damals in einer endlosen Kette von Klagen gegen die damaligen Planungen verwickelt?

Und heute ist die Situation ja sogar noch enger, die Gründe von damals sind viel gewichtiger als heute, den Flughafen eben nicht noch mehr zu vergrößern als damals. Es sind noch mehr Leute als damals im Umfeld, die Siedlungen sind natürlicherweise gewachsen.

verlaufen ist als die Prognosen vorhergesagt haben, egal aus welchen Gründen.
Das kann doch nicht egal sein! Denn sonst könnte man ja jedes Verbrechen legalisieren! Ist doch egal warum der Papa tot ist, der Sohn kriegt das Erbe trotzdem weil er der Erbe ist, auch, wenn er ihn selbst umgebracht hat...:dead: (ein polemisches Extrembeispiel, aber du weißt was ich meine?)

5. insgesamt ist Deutschland/Europa einfach zu dicht besiedelt um alle Verkehrsströme für jederman gleichmäßig von der Belastung zu verteilen.
Wenn es nicht mehr geht, muss man bremsen und/oder Alternativen entwickeln. Das kann man als Bürger von den ganzen gut bezahlten Verkehrsexperten schon erwarten. Einfach zu fordern, immer mehr und mehr so weiterzumachen wie bisher, zu Lasten der Bürger, nur weil es halt immer mehr und mehr Bedarf hat - das ist auf Dauer zu wenig Kreativität der Experten, finde ich.
 
Wenn es nicht mehr geht, muss man bremsen und/oder Alternativen entwickeln. Das kann man als Bürger von den ganzen gut bezahlten Verkehrsexperten schon erwarten. Einfach zu fordern, immer mehr und mehr so weiterzumachen wie bisher, zu Lasten der Bürger, nur weil es halt immer mehr und mehr Bedarf hat - das ist auf Dauer zu wenig Kreativität der Experten, finde ich.


Na entschuldige bitte aber was soll man denn sonst machen? Der Verkehr wird größer weil alle Menschen ständig mobil sein wollen. Will man dann etwas erweitern, weil es mit der momentanen Situation nicht mehr tragbar ist, wird sofort von allen möglichen Seiten dagegen geklagt.

Dabei ist es doch völlig egal, um was es sich handelt. Straßenausbau, Schienenausbau, Flughafenausbau. Meiner Meinung nach wäre der Transrapid der beste Ersatz für Kurzstrecken. Aber längere Verbindungen werden in Deutschland niemals gebaut werden. Da kommen dann wieder irgendwelche dahergelaufenen Spinner und behaupten, daß der Transrapid starke Erschütterungen, extremen Lärm und was weiß ich nicht alles produziert. Also nicht gebaut. Flughäfen werden auch nicht ausgebaut, weil mittlerweile alles zugesiedelt ist und die Anwohner sich dagegen wehren.

Dann benenn Du doch bitte mal eine Alternative, die nicht von irgendwelchen Anwohnern oder profillosen Politikern boykottiert wird. Manchmal wünschte ich mir, man würde in Deutschland einfach mal nach dem Willen der Gegner alle Bauvorhaben stoppen. Kein Flughafenausbau, kein Autobahnausbau, kein Schienenausbau mehr.

Da bin ich dann doch gespannt, wer als erstes schreit, weil er 2 Stunden zum 30km entfernten Flughafen braucht und von dort nur mit dreimaligem Fliegerwechsel ans Ziel kommt. Oder wenn man mit der Bahn 10 Stunden nach Berlin braucht. Ach halt, das schafft sie heute ja auch ;).

Ich bin mir sicher, würde der Flughafen keine Ausbaupläne haben, würden gewisse Politker der grünen Partei sich irgend etwas anderes suchen, gegen das sie vorgehen könnten.

Edit: Ach ja, noch was zu dem Vorschlag mit dem Transrapid als Stockwerk über der Autobahn: schonmal geguckt, welche Kurvenradien eine gewöhnliche Autobahn und vor allem die A8 hat? Wie schnell soll der Transrapid da fahren? 120? Super! Oder willst Du, daß es die Passagiere bei 400 km/h Reisegeschwindigkeit mit 4G in die Sitze drückt?
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Migg

Seit deinem letzten Post bin ich mehr als enttäuscht über deine Argumentation und ich stelle dich ab sofort in die Ecke derer Spinner, die man nicht für Ernst nehmen darf. Dieser Personenkreis nimmt leider in Deutschland permanent zu und ist genauso gefährlich wie der Islamismus.

Einen Flughafen mit Legalisierung der Verbrechen gleichzusetzten drängt dich leider in die Ecke der ahnungslosen Verhinderer, die nur Vorgesagtes von irgendwelchen Politkern wiederholen können. :thbdwn:
 
@ Migg
Seit deinem letzten Post bin ich mehr als enttäuscht über deine Argumentation und ich stelle dich ab sofort in die Ecke derer Spinner, die man nicht für Ernst nehmen darf.

Oh, vielen Dank auch für die persönliche Beleidigung (Spinner!), das ist ja richtig niveauvoll hier...zeigt sich da das wahre Gesicht der Befürworter?

DAS mit der Enttäuschung gilt für mich umgekehrt nun auch. Von einigen im Merkurforum wußte ich das ja schon, aber nun auch noch du...nur weil ich abweichende Argumente habe, die dir nicht passen.

Dieser Personenkreis nimmt leider in Deutschland permanent zu und ist genauso gefährlich wie der Islamismus.
Und noch eins drauf...jawoll! Hahaha! Im Gegensatz zu mir hast du nun ganz konkret Leute angeklagt so gefährlich wie Islamismus (was die Moslems hier bei uns wohl dazu sagen? Denn du meinst ja offensichtlich Terroristen, nicht Moslems) zu sein. Wie ernst kann man denn solche Argumente nehmen? Oh, nein, der Vergleich hinkt wohl, ich fürchte, solche Vergleiche sollte man im Gegensatz zu den meinigen *sehr* ernst nehmen, denn sie offenbaren die wahre, geheime und wirklich schlimme Geisteshaltung.

Ich habe niemanden beschuldigt, ein Verbrecher zu sein. Ich habe eigentlich überhaupt noch niemand hier persönlich angegriffen, nur einen abstrakten Vergleich zweiter Geschehnisse getroffen.
Schade um die Zeit, die ich hier verbraten habe...

Einen Flughafen mit Legalisierung der Verbrechen gleichzusetzten drängt dich leider in die Ecke der ahnungslosen Verhinderer, die nur Vorgesagtes von irgendwelchen Politkern wiederholen können. :thbdwn:
Lesen, bitte nochmal lesen! Ich habe extra betont, dass ich einen polemischen Extremvergleich benutzt habe um zu verdeutlichen, was ich an deiner Argumentation falsch halte! Ich habe mit *keinem* Wort behauptet, dass der FMG oder sonstwer ein vergleichbarer Verbrecher ist (im Gegensatz zu dir gerade). Es ging auch gar nicht um Verbrecher oder nicht, sondern nur um die Behandlung eines Geschehens, die Behandlung eines Argumentes, einer ganz abstrakten Sache also...

Aber egal, ich empfehle mich erst mal mit freundlichen Grüßen! Ich muss mich wegen sowas ja nicht auch noch im Ton vergreifen... :-)
 
Schade das die Gegnerschaft auf der Argumentation der Steinzeit rumreitet und den Fortschritt nicht erkennt!!! ;)
Kann man wohl auch nicht erwarten, denn die überwiegend neutralen Einwohner melden sich auch nicht zu Wort.

... und tschüß!!!

War trotzdem mal ganz nett das sich jemand von der anderen Seite hier vorgestellt hat, deshalb auch ein Dank an @ migg.
Aber derjenige kann doch nicht ernsthaft erwarten das hier kein Widerspruch kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schade das die Gegnerschaft auf der Argumentation der Steinzeit rumreitet und den Fortschritt nicht erkennt!!!
Nein, sie erkennt die Grenzen nur schon etwas eher. Fortschritt ist kein Synonym für "WAchstum". Es beinhaltet auch Weitblick und vorausschauendes, nachhaltiges Denken. Das vermisse ich bei all diesen rigorosen Befürwortern, sie denken zu einseitig und egoistisch.

Es kann und wird nicht "immer weiter, weiter, weiter wachsen". Sowenig wie du immer weiter einkaufen kannst, sondern dich an deinem Budget orientieren musst. Mit Krediten kannst du zwar den Spielraum vorübergehend erweitern, aber irgendwann ist Schluß.
Und an dem Punkt sind wir - wir wollen schließlich nicht nur mobil sein, sondern auch noch angenehm leben. Das ist aber in einer Lärmhölle und Betonwüste nicht mehr möglich.

Ich höre immer noch "wir müssen wachsen". Kein Wort darüber, was denn danach ist, wann ist ausgewachsen? Das ist doch unrealistisch anzunehmen, es könne alles ewig wachsen ohne dass wir die Schwelle zwischen Nutzen und Schaden hin zum Schaden überwinden. Es muss festgelegt werden, wo diese Grenze ist, wir behaupten, sie ist überschritten, ihr, die ihr nicht hier wohnt oder weniger Ansprüche an Euer Lebensumfeld habt behauptet natürlich das Gegenteil.

Aber derjenige kann doch nicht ernsthaft erwarten das hier kein Widerspruch kommt.
Ich erwarte und erhoffe Widerspruch, denn das alleinige Wissen und Recht habe ich leider nicht für mich pachten können. Sonst wäre ich nicht in einem Diskussionsforum! Aber ich erwarte Umgangsformen, die eine gewisse Ebene nicht unterschreiten.

Wenn ich wirklich so niveaulos und meine Argument wirklich so lächerlich wären, wie du sie oben hingestellt hast (Spinner etc.), dann würden nicht soviele Leute hier so lange und durchaus diffizile Antwortbeiträge für nötig halten.
 
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