@ Hawkeye)
Kannst Du beurteilen, welche Auswirkung die Änderungen im Planungsrecht haben, die ich weiter vorne im
Beitrag #1491 dieser Thread aus einem anderen Bericht zu zitieren versucht habe?
Ich nehme mal an, dass das alles schon längst berücksichtigt ist, oder?
Sorry, habe Deine Frage erst jetzt entdeckt.
Es gibt ausgezeichnete Fachliteratur zu Fachplanung und Planfeststellung, straff und komprimiert dargestellt in ca. 600 Seiten. Dafür braucht man, salopp gesprochen, den allgemeinen verwaltungsrechtlichen Unterbau.
Es sprengte den Rahmen dieses Forums daher gewaltig.
Sehr kurz und knapp umrissen:
Natürlich sind zum Zeitpunkt der hier in Rede stehenden Planung alle bis dahin erfolgten rechtlichen Änderungen einbezogen - oder sollten das zumindest worden sein. Bei aller Beschleunigung ein immer noch zeitaufwändiges Verfahren.
Nach Planung und Genehmigung beginnt deren rechtliche Überprüfung.
Diese kann länger dauern, als die Planungsphase.
Vorläufiger Baustopp oder nicht, ist die Frage.
Abschweif:
Möglicherweise war die Planung fehlerfrei; möglicherweise bringen die Kläger politisch für ihre Interessen gegenüber dem "Stimmvieh" für Wiederwahlen verwertbare, aber rechtlich wenig bis gar nicht relevante Begründungen - möglicherweise gab und gibt es keine Dash mit Fahrwerksschäden ...
Dann waren es die "bitterbösen" Gerichte, POlitiker/innen aller Färbungen haben "redlich" "alles" versucht ...
Solcherart streitet man sich nach Art des choreographisch einstudierten Wrestlings publikumswirksam aufeinander "eindreschend", Gewinner und Verlierer stehen indessen vorher fest und jeder bekommt, was er sowieso wollte und übereinstimmend von vornherein bekommen sollte.
Dieses Ergebnis muss nur noch unter die Leute gebracht werden, ohne dass die Leute in ihren Lagern die Show bemerken.
Ottilie und Otto Normalverbraucher können die rechtliche Relevanz oder "Werthaltigkeit" der Argumentationen idR nicht beurteilen, sondern betrachten die Sache emotional "Dafür! - Dagegen! - Egal!".
Positive Befriedigung dieser Emotionalität sichert z.B. Wählerstimmen.
Dass die politische Argumentation vielleicht von vornherein nicht einmal im Ansatz tragfähig war, erkennt die Mehrheit nicht und die emotional aufgestachelte Lagerbildung läßt blind und taub werden für dringend gebotene, sachliche Argumentation, die diese Erkenntnis vermitteln könnte. Gewöhnlich hat keine Seite nur Recht oder nur Unrecht.
Fazit:
Keine übertriebenen Erwartungen, was den Zeitrahmen der betriebsfertigen Fertigstellungen dieser Projekte angeht.
Vielleicht erstmal ein scheinbar langer, aber im Ergebnis dann doch überraschend kurzer, vorläufiger Baustopp, um die Gegner zu befriedigen, dann kippt es "doch noch" in Richtung Befürworter?
Einige "hart debattierte und umkämpfte" Auflagen mehr (=Kompromiss), 3. Bahn, Sat., TR werden gebaut. Dia mißliebigen Auflagen baut man mit der Zeit so unbemerkt wie möglich ab.
Was hätte es gegeben, wäre das "Kind" nicht Sat. sondern von Anfang an Terminal 3 genannt worden ... schwer vermittelbares "Kind", keine Chance auf (politische) Adoption?!
@Cloakmaster:
Sowohl flüssiger als auch mehr.
Wie die Pläne für "Dreiliterautos" bereits fertig in den Schubladen lagen, als noch "Zwanzigliterautos" sich verkauften, die Mineralöllobby aber viel mehr Interesse an letzteren hatte, sind die Pläne für zusätzliche Flüge und Luftverkehrsgesellschaften fertig und letztere stehen in den Startlöchern.
Es muß nahezu nichts mehr geplant werden, auch wenn das dem Publikum in beiden Lagern gegenüber anders dargestellt wird.