Ausbau MUC: 3. Bahn (Neustart)

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Nicht offen für weitere Antworten.
Nicht "jemanden" sondern "etwas" und zwar die Prognosen von Intraplan.
Darf ich Deinem Gedächtnis mal auf die Sprünge helfen:

"Nicht mehr viel Kontakt zur Realität", "Zufall", angebliche Faktoren, die nicht beachtet wurden: das meinte ich mit "niedermachen". Dafür, dass Du die Arbeiten gar nicht kennst, sind das ziemlich harte Worte.

Womit hast Du ein Problem? 10 Jahre alte Zahlen sind 10 Jahre alt. Haben solche Zahlen dann aus Deiner Sicht noch Kontakt zur aktuellen Realität?
Mit "Zufall" waren die damaligen Wirtschaftsprognosen gemeint, Du willst hier doch nicht behaupten wollen, das Du nachwievor an diese Fantasiezahlen glaubst, die damals vor der großen Finanzkrise, unter der wir immer noch leiden, im Finanzsektor fabriziert wurden, oder?
Und "Faktoren die man berücksichtigen sollte" ist aus meiner Sicht absolut neutral formuliert. Also wenn das alles für Dich schon "niedermachen" ist, dann bist Du ziemlich zart besaitet.

Habe jetzt nochmal ein paar Zahlen produziert:

Ich habe für 2016 einmal das bereits zu erwartende Wachstum von 4% einbezogen und erst ab dann entsprechend weiter gerechnet:
Danke fürs Ausrechen, da hab ich schlampig gerechnet, nehm ich auf meine Kappe.


Nun kann man wieder streiten, ob man in MUC 440.000, 487.000 oder 580.000 Bewegungen abfertigen kann und je nachdem kommt man zu der Bewertung, ob noch Platz ist oder nicht. Wenn man die 487.000 als eine Grundlage nimmt, über die man sich vielleicht mit den Gegnern zumindest auf theoretischer Basis verständigen könnte, zeigen die Hochrechnungen, dass im Jahr 2030 dennoch nicht mehr viel Platz sein wird. Egal, welches Wachstumsszenario man annimmt.

Nimmt man die Rekordjahre als Basis, dann kann man anhand dieser Zahlen feststellen, dass Wachstum in MUC wahrscheinlich nur bis ins Jahr 2025 möglich ist. Interessanterweise genau der Zeitpunkt, den die Lufthansa als notwendige Inbetriebnahme der Bahn kommuniziert hat.

Auf Stichjahr 2025 minus Bauzeit können wir uns gerne einigen. Laut offiziellen Meldungen beträgt die Bauzeit 3 Jahre, das wäre dann 2022. Da ich nicht kleinlich bin geb ich gerne 2 Jahre extra dazu, 2020. Solange würde ich mir die Wirtschaftsentwicklung noch anschauen.

Vor der Wahl wird es meiner Meinung nach sowieso nichts mehr. Das Thema ist im Wahlvolk unpopulär, Seehofer ist aber Wahlprofi genug, um das zu wissen. Frag mich nur, wieso die in der Fraktion das nicht kapieren wollen.
Wenn Seehofer das Wachstum in MUC langfristig sichern will, dann kommt er bei solchen Zahlen nicht um die dritte Bahn herum und auch der Reiter müsste wegen seines sinnlosen Blockadeverhaltens eigentlich zur Verantwortung gezogen werden.
Von wem? Verstößt er gegen irgendein Gesetz? Nein, er kümmert sich nur im größeren Maße als Seehofer um seinen Stuhl im schönen Büro. Denn die SPD muss bekanntlich seit der letzten Wahl mit der CSU koalieren, auf Deutsch die hatten bereits ein schlechtes Wahlergebnis. Wenn er dann auch noch plötzlich pro Startbahn 3 wäre, könnte er seine Wiederwahl gleich ganz begraben.
Übrigens: Die nächste Stadtratswahl ist 2020, das würde gut passen.

schönen Sonntag

Üfex
 
Zuletzt bearbeitet:
Nö, denn der Platzhirsch ist schon lange in MUC vertreten und bekommt deswegen logischerweise auch keinen Anfängerrabatt (mehr).
Hast Du irgendwelche Insiderinformationen? Ich kenne die Details des Münchener Förderprogrammes nicht und beziehe mich daher auf die hier veröffentlichen Förderprogramme von Wien und Frankfurt. Beide Programme stehen allen Fluggesellschaften offen.
Vielleicht liest Du Dir die Bedingungen einfach mal durch...
 
Flughafenentgelte müssen in Deutschland genehmigt und veröffentlicht werden. Ein Rabattprogramm, das auf diese Entgelte angeboten wird, würde meiner Ansicht klar darunter fallen.
Andere Flughäfen sind da möglicherweise nicht offener, sondern sie sind vielleicht einfach aufgrund der Veröffentlichungspflicht, dazu gezwungen:
https://www.haminfo-terminal.com/incentive_schemes.php
https://www.dus.com/~/media/fdg/dus...elte/entgeltordnung2014_englisch_v_141009.pdf (S.9)
http://www.koeln-bonn-airport.de/uploads/tx_download/Entgeltordnung_Deutsch_01022016.pdf (S.11)

Eine Reduzierung von Landeentgelten konnte ich für MUC nicht finden, nur die oben verlinkte Reduzierung der Passagiergebühren. Sollte so ein Programm unter die Veröffentlichungspflicht fallen, dann kann das Fehlen einer solchen Veröffentlichung nur bedeuten, dass es vergleichbares in MUC nicht gibt. Andere Flughäfen scheinen da nicht so zimperlich. Die Anfrage von Magerl könnte sich wie so vieles als Eigentor erweisen. Nämlich dann, wenn sich herausstellt, dass sich der Flughafen München an der "Rabattschlacht" der Konkurrenten nicht beteiligt.
Dann müssten auch die Gegner kapieren, dass der Vorwurf vom gekauften Verkehr eine haltlose Unterstellung ist.
 
... Nämlich dann, wenn sich herausstellt, dass sich der Flughafen München an der "Rabattschlacht" der Konkurrenten nicht beteiligt.
Dann müssten auch die Gegner kapieren, dass der Vorwurf vom gekauften Verkehr eine haltlose Unterstellung ist.
Was wäre denn, wenn es entsprechende "Rabattschlachten" (Ihre Worte!) in München doch gibt? Wäre dann der Verwurf vom "gekauften Verkehr" berechtigt, oder gibt es dann ein Drittes?
 
Wäre dann der Verwurf vom "gekauften Verkehr" berechtigt, oder gibt es dann ein Drittes?

Nein. Das Förderprogramm ist doch zeitlich befristet. Wenn der Verkehr tatsächlich nur wegen des Förderprogramms entstünde, dann würde er doch nach dem Auslaufen der Förderung gleich wieder eingestellt werden, oder nicht? Ich hatte Dich explizit gefragt, welche Destinationen direkt nach dem Auslaufen der Förderung wieder verschwunden sind. Diese Frage hast Du bis jetzt ignoriert.

yogibear_II hat den Link auf die aktuelle gültige Entgeltordnung von MUC eingestellt. Wenn Du Dir da mal das Kappungsmodell im Kapitel 2.3 durchliest, dann kannst Du sehen, dass MUC sogar eine Incentivierung zur Vermeidung von Flügen hat. Ab 85% Auslastung der Flieger gibt es einen Nachlass pro Passagier.
 
Hast Du irgendwelche Insiderinformationen? Ich kenne die Details des Münchener Förderprogrammes nicht und beziehe mich daher auf die hier veröffentlichen Förderprogramme von Wien und Frankfurt. Beide Programme stehen allen Fluggesellschaften offen.
Vielleicht liest Du Dir die Bedingungen einfach mal durch...

Natürlich hab ich Insiderinfos, vom Chef persönlich, welche someone vor ein paar Seiten gepostet hatte:
Als Starthilfe bekommt die neue Fluglinie ein gewisses „Förderprogramm“, wie Kerkloh das nannte – sprich: Nachlässe bei den Start- und Landegebühren. Das sei bei neuen Fluglinien üblich. Die Förderung werde aber „maximal drei Jahre“ gewährt, danach müsse das Transavia-Konzept selbsttragend sein.

Neue Fluglinien also. Das ist doppeldeutig, entweder meint er Fluggesellschaft, oder Flugstrecke. Ersteres hieße nur Transavia bekäme Rabatt. Fall 2 dass alle Airlines profitieren, solange die Strecke neu ist. Wenn also Transavia neu nach Rom fliegt, bekommen sie was, während LH - die schon seit Jahren in die gleiche Stadt fliegt - nichts bekommt.
Aus Flughafensicht ist das keine Frage, aber aus Politiker-/Wählersicht schon.

Des Rätsels Lösung gibts im Ergebnis von Magerls Anfrage:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen...airlines-veraergert-startbahngegner-1.2852890

Das Förderprogramm indes sei als "befristete Marketingunterstützung bei Streckenneuaufnahmen konzipiert", ergänzt ein Airportsprecher. Es stehe jeder Fluggesellschaft offen und werde "in dieser oder ähnlicher Form auch an anderen Flughäfen gehandhabt".
Also ja, alle Airlines können profitieren - wenn die Strecke neu ist, obiger Fall 2. Wobei noch die Frage aufkommt, wie "Streckenneuaufnahme" definiert ist. Bekommt man schon etwas wenn man eine Stadt im Winterflugplan nicht anfliegt, sondern nur im Sommer? Was genau ist "neu"?

Genaue Zahlen:
Die Betreibergesellschaft des Flughafens hat in den Jahren 2013 und 2014 jeweils etwa 17 Millionen Euro aufgewendet, um Fluggesellschaften zu fördern, die Flüge von und nach München anbieten. Damit seien in den beiden Jahren jeweils durchschnittlich 9000 Flugbewegungen bezuschusst worden. Das geht aus einer Antwort des bayerischen Finanzministers Markus Söder (CSU) auf eine Anfrage des Landtagsabgeordneten Christian Magerl hervor.


Eine Sprecherin von Söder sagte noch als Entlastung:
Ähnlich sieht es eine Sprecherin von Finanzminister Söder. Der Münchner Flughafen stehe in Konkurrenz zu anderen Airports, Zuschüsse seien weltweit "eine gängige Praxis". Würde man sie nicht zahlen, hätte das "erhebliche Wettbewerbsnachteile" zur Folge. Zudem handele es sich keineswegs um Subventionen, denn die Förderung werde nur gezahlt, sofern sie sich positiv auf die Profitabilität des Flughafens auswirke - "und damit positiv auf die Arbeitsplätze", sagt die Sprecherin weiter.
Da stellt sich halt nun die moralische Frage, ob man aufgrund dieser "weltweit gängigen Praxis" unbescholtene Privatleute von Haus und Hof jagen muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Minister Söder gibt in seinem Antwortschreiben an, dass die Fördersumme in den zwei Jahren jeweils etwa 1,4 Prozent des Konzernumsatzes ausmachte

Schön, dass jetzt endlich Zahlen auf dem Tisch liegen. Die FMG "fördert" (subventioniert) neue Verbindungen jährlich mit einer zweistelligen Millionensumme, und Kerkloh behauptet frech, er würde keine zusätzlichen Verkehre kaufen. Das ist ein grandioses Eigentor der FMG: Über fehlende Slots zu jammern, den Airlines aber gleichzeitig Geld zahlen zu müssen, dass diese überhaupt kommen. So wird das nichts mit der dritten Startbahn!
 
ja schön, dass jetzt endlich Klarheit herrscht. 9000 Flugbewegungen p.a. durch das Förderprogramm sind doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein! Das ändert überhaupt nichts an dem Bedarf für den Ausbau.
Vor allem durch diesen mickrigen Betrag von knapp 2000€ - das dürfte jetzt nicht soooo den riesen Anreiz bieten für ne Airline.
 
Vor allem durch diesen mickrigen Betrag von knapp 2000€ - das dürfte jetzt nicht soooo den riesen Anreiz bieten für ne Airline.
Wirklich mickrig? Die vermutlich renditestärkste Airline Europas, Ryanair, erwartet 2015 bei 105 Mio. Passagieren rund 1,2 Mrd. Euro Gewinn. Das sind also rund 11,50 pro Passagier. Von einer Umsatzrendite in dieser Höhe können die meisten LVGs nur träumen - falls sie überhaupt rentabel sind.
Wenn man für München ca. 100 Passagiere pro Flugzeug annimmt, beträgt die Förderung also im Mittel 20 Euro pro Fluggast.
 
Wirklich mickrig? Die vermutlich renditestärkste Airline Europas, Ryanair, erwartet 2015 bei 105 Mio. Passagieren rund 1,2 Mrd. Euro Gewinn. Das sind also rund 11,50 pro Passagier. Von einer Umsatzrendite in dieser Höhe können die meisten LVGs nur träumen - falls sie überhaupt rentabel sind.
Wenn man für München ca. 100 Passagiere pro Flugzeug annimmt, beträgt die Förderung also im Mittel 20 Euro pro Fluggast.

Ich sehe mich jedenfalls darin bestätigt, dass zweitklassigen Reportern irgend ein Mist in den Block diktiert wurde!
Damals kündigte die Firma an, vom kommenden März an vier Airbus-Jets im Erdinger Moos zu stationieren und neun Länder anzufliegen
soso... Airbus 737 wohl.

Weiterhin:
Das Programm bestehe seit mehr als 20 Jahren, also seit dem Umzug des Flughafens ins Erdinger Moos, "und hat schon allein deshalb mit der dritten Startbahn nichts zu tun". Sie warf Magerl zudem vor, "unredlich" zu handeln: Bei den Zahlen handele es sich um wettbewerbsrelevante Daten des Flughafens; deshalb hatte auch Söder in seinem Antwortschreiben Magerl gebeten, die Angaben vertraulich zu behandeln.
Doch Magerl sieht keinen Anlass, dieser Bitte nachzukommen: "Die Betreibergesellschaft tut so, als platze ihr Flughafen aus allen Nähten", sagt er. Die Daten dürften deshalb "nicht unter den Teppich gekehrt werden". Laut Söder profitierten 2013 und 2014 insgesamt 46 Airlines von dem Fördergeld.
Ich wette Magerl faxt die Daten sogar jedem anderen Airport frei zu, damit "hier der Skandal aufgedeckt wird". Diese Witzfigur tut alles, um dem Flughafen zu schaden. Wie kann dieser Zustand (Person nenne ich diesen Kerl nicht mehr) nur so fahrlässig handeln und wettbewerbsrelevante Daten veröffentlichen? Gefährdet hier ein ganzes Unternehmen und zig Arbeitsplätze, nur um seiner Fehde nachzugehen.
Gegen so ein Vorgehen gehört eigentlich geklagt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Frech ist eigentlich nur die Nehauptung von someone, Kerkloh würde Verkehre kaufen.
Leider ist - zumindest in diesem Zusammenhang - someone ähnlich wie Magerl.
Denn den Förderungen stehen schließlich MERHEINNAHMEN (jetzt weiß vermutlich nicht jeder, was das ist...) gegenüber. A
Also keine Subvention sondern Investition. Damit alles im grünen Bereich.

Aber leider wird diese wesentliche Information unterschlagen.
Aber die Ausbaugegner hatten ja Lügen und Unterstellungen ja schon immer nötig. Kein Wunder.... ;-)

Und deswegen ist die Unterstellung von someone nicht anderes als der lächerlich (oder freche) Versuch, mit Unterstellungen Dr Kerkloh diskreditieren zu wollen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Aber letztlich liegt nach wie vor nichts auf dem Tisch.

Amer Magerl, wieder einmal eine sinnlose Landtagsanfrage ;-)
 
Erklär mal bitte warum du den Gewinn/Pax von FR heranziehst. Die Durchschnittlichsairline die MUC anfliegt hat wesentlich höhere Kosten/Pax als FR, die der Branchen-Spitzenreiter ist. Zumal die Airports die von FR angeflogen werden, wahrscheinlich nicht mal ansatzweise so viel für Förderung ausgeben können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erklär mal bitte warum du den Gewinn/Pax von FR heranziehst. ...
Um die Größenordnungen abzuschätzen. Und Ryanair dürfte da halt momentan einen Grenzwert nach oben setzen. Wenn Sie andere LVGs nehmen, ist deren Gewinn pro Fluggast zumeist deutlich geringer. Wenn Sie sonst 2 Euro pro Fluggast verdienen (oder Nichts), mit Förderung aber 20 Euro bekommen, dann ist das halt nicht "mickrig".
 
Wenn es wirklich stimmt, was die AZ berichtet:
"Aus Söders Antwort auf Magerls Anfrage geht auch hervor, dass dabei keinerlei Preisnachlässe gewährt werden. Alle Fluggesellschaften zahlen demzufolge die regulären Gebühren. Die Förderung einzelner Verbindungen ist davon unabhängig."
http://www.abendzeitung-muenchen.de...-9f46-35f323fea5da.presentation.print.v2.html
dann ist eine Situation eingetreten, die im Volksmund "jetzt wird es hinten höher als vorne" umschrieben wird.
 
Natürlich wird das von Hr. Magerl wieder alles dramatisiert, da es ihm ja wieder etwas Aufmerksamkeit verschafft...
Da es das schon seit 1994 und nicht nur in MUC gibt, sollte man das ganze nicht überbewerten.
 
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