Ausbau MUC: 3. Bahn (Neustart)

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Nicht offen für weitere Antworten.
Ein Moratorium ist eigentlich auszuschließen. Dafür sprach Seehofer viel zu oft davon, dass dies eine der schwierigsten Entscheidungen seines politischen Lebens sei. Ein Moratorium ließe sich da nur schwer als "Entscheidung" verkaufen.

Frei nach "was interessiert mich mein Geschwätz von gestern"...

Ach ja, derzeit ist zu lesen die Stadt München sei knapp bei Kasse und müsse wohl oder übel neue Schulden aufnehmen! Da war doch irgendwo im Erdinger Moos noch ein Münchner Geldsackl versteckt....

So sinnvoll das auch wäre, wird sich Reiter diesen Schuh nicht anziehen.
 
Da darf der andere natürlich nicht fehlen...

Zur Erinnerung (Teil II):
 

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Nettes Video vom Flughafen:
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Erwin Huber kommentiert den Streit um die Dritte im Oberbayerischen Volksblatt:

München ist eine Mobilitätsdrehscheibe. Werktags pendeln Hunderttausende in die Stadt. Am Wochenende strömen die Münchnerinnen und Münchner hinaus. Deshalb werden U- und S-Bahn ausgebaut, Autobahnen verbreitert, Verkehrssysteme optimiert. Wie dankbar ist man heute für die Tunnel am Mittleren Ring oder die A 99 im Westen, die Alt-Ob Christian Ude so bekämpft hat.

Jetzt sind wieder Straßenprojekte gefordert, die viele Millionen kosten, weil es täglich Staus gibt. Da sagt keiner: Geht nicht, musst halt in der staufreien Zeit fahren!

Genau dieser Einwand wird von Gegnern der dritten Startbahn am Flughafen gebracht. Aber der internationale Flugverkehr hat auch seine Hauptverkehrszeiten, und da ist MUC ausgebucht. Wenn wir nicht weitere Kapazitäten schaffen, wird es künftig manche Direktflüge nicht oder nicht mehr geben. Und wichtig ist die Sicherheit bei Starts und Landungen.

Darum geht es: Bekommt der Flughafen eine Entwicklungschance, oder wird er auf dem heutigen Stand eingefroren? Stillstand heißt Rückschritt und allmählich Niedergang. München, die Weltstadt, muss im eigenen Interesse für einen guten, zukunftssicheren Airport einstehen. Dafür werden nicht mal Steuergelder gebraucht, denn es ist – im Gegensatz zu Nahverkehr und Straße – eine rentierliche Investition.

Natürlich ist ein Flughafen mit Umweltbelastungen verbunden. Das ist unvermeidlich in einem dichtbesiedelten Land. Aber an jeder größeren Straße in München ist die Lärmbelastung hoch, da gibt es übrigens kein Nachtfahrverbot. Erstaunlicherweise sind Freising und Erding die Teile des Wirtschaftsraums, die sich am stärksten entwickeln, auch bei den Einwohnerzahlen.

Leider ist vor sieben Jahren der Transrapid gescheitert, heute wäre er schon fertig. Beim Bürgerentscheid zur dritten Startbahn, der nicht mehr bindend ist, gab es ein knappes Nein. Aber sind Verweigern, Ablehnen, Aussetzen der richtige Weg? In Berlin wird der Flughafen auch mal fertig, Hamburg bewirbt sich um die Olympiade. Hat München den Ehrgeiz verloren und zeigt uns jetzt der Norden, wo es lang geht? So locker dürfen wir uns nicht überholen lassen.

Die Stadt München, sagt man, habe als Gesellschafterin der FMG ein Vetorecht. Ein Shareholder muss aber zunächst den Firmenzweck unterstützen, will er nicht treuwidrig handeln! Außerdem: Wo bleibt denn da die Partnerschaft? München erwartet in den nächsten Jahren Milliarden von Bund und Land: für Verkehrsprojekte, Kultur, Gesundheit, Bildung, Forschung. Die „Gegenleistung“ kann nicht ein Nein an die Geldgeber sein bei einem Projekt, das die Stadt gar nichts kostet. Das ist nicht fair, nicht klug, nicht partnerschaftlich!

Viele Landespolitiker, und da verrate ich kein Geheimnis, haben gewaltige Bauchschmerzen bei Zahlungen aus der Staatskasse an und ins reiche München. Vielen Landesteilen geht es nicht so gut und dort bräuchte man das Geld dringender. Dennoch stehen wir zur Landeshauptstadt, aber Partnerschaft ist zweiseitig. Vor diesem Hintergrund sollte es den Spitzen von Stadt und Staat gelingen, ein Paket (incl. Startbahn) zum gegenseitigen Vorteil zu schnüren. Wer Verantwortung für die Zukunft trägt, muss jetzt diese Chance ergreifen. Landtag und Stadtrat werden einem solchen Paket die Zustimmung nicht verweigern können.
 
Keine Panik, Antenne Bayern übertreibt hier etwas. Seehofer versicherte - für mich glaubhaft-, dass er noch keine Entscheidung gefällt habe.
 
Hier kann sich jeder selbst eine Meinung bilden:

Video

Ich kann der Ansprache kein handfestes Statement zum Thema entnehmen, das war eher eine Rede mit dem Titel "Ich und mein Umgang mit dem einfachen Wähler".
Und die Pessimisten hier im Forum sollten bedenken, dass sie nach den Gesprächen mit den Unterstützern des Ausbaus wahrscheinlich genau gegenteilig gestimmt wären, wenn von dort nur etwas außen gedrungen wäre ...
 
Ich fürchte immer noch, das es so kommen wird: Seehofer wird Nein sagen. Für mich leider scheint die Startbahn erledigt - egal, wer daran schuld hat: Die Gegner aus Attaching? Oder sogar der Flughafen? Oder die Lufthansa? Bitte verzeiht meine kritischen Fragen ....
 
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Ich fürchte immer noch, das es so kommen wird: Seehofer wird Nein sagen. Für mich leider scheint die Startbahn erledigt - egal, wer daran schuld hat: Die Gegner aus Attaching? Oder sogar der Flughafen? Oder die Lufthansa? Bitte verzeiht meine kritischen Fragen ....
Diese Dialoggespräche kamen zwar typisch Seehofer überraschend, eine Reaktion der Lufthansa darauf vermisse ich aber bis jetzt. Man hätte sicher seit dem Bürgerentscheid 2012 geschickter agieren können. Hierbei fällt mir die neue Verbindung Frankfurt-San Diego (edit: San Jose) beispielhaft auf. Auch wenn ich alle betriebswirtschaftlichen und kulturellen Gründe der LH nachvollziehen könnte, eine neue Verbindung von München direkt ins Silicon Valley wäre genau das richtige Signal für den High-Tech Standort München gewesen.

Die LH hat den Bau der dritten Startbahn mit selbst in der Hand und hätte mit etwas mehr Kreativität bei Ressourcenallokation das Bekenntnis zu München weiter stärken können. Stattdessen hat man diese Woche Langstreckenflüge von Berlin aus ins Gespräch gebracht. Das alles ist sicher nicht hilfreich.
 
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Ich kann mich yogibear nur anschließen! Auch in meinen Augen war und ist LH alles andere als hilfreich in dieser Angelegenheit gewesen.

Ganz im Gegenteil hat sich mir der Eindruck aufgedrängt, dass es LH sogar in gegenwärtiger Situation ganz recht war, dass die RWY nicht gebaut werden kann/könnte, weil damit Konkurrenz abgehalten wird.

Spätestens seit Fertigstellung der RWY in FRA ist eine Überkapazität vorhanden, die LH zu schaffen macht.

Und zu unserem "Drehhofer" spar ich mir den Kommentar, weil ich sonst wieder Ärger mit whoops bekomme.
 
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@munich: Ja, die gegenwärtige Situation ist sicher auch nicht hilfreich. Dennoch geht es ja um die langfristige Perspektive, die Bahn baut sich ja nicht von heute auf morgen.
Der Spohr wohnt doch glaube ich sogar in München? Mich erstaunt jedenfalls dass LH da so wenig bringt. München-San Diego ist nur ein Beispiel. Neulich habe ich die DUS-Langstrecken im W kritisiert. Es wäre auch ein sehr starkes Zeichen gewesen, diese ex MUC mit Zwischenlandung in DUS durchzuführen.
Ab 2016 sollen ja die ersten A-350 kommen, vielleicht fällt LH ja damit etwas Kreatives ein.

Ich glaube in einem anderen Thread hat ein User geschrieben, dass für 2016 kein Wachstum in der Langstreckenflotte in MUC geplant ist. Ist halt auch dumm. Weiß jemand, wie es nach 2016 ungefähr weiter gehen soll? Kommen die A-350 ausschließlich nach MUC?
 
@munich: Ja, die gegenwärtige Situation ist sicher auch nicht hilfreich. Dennoch geht es ja um die langfristige Perspektive, die Bahn baut sich ja nicht von heute auf morgen.
Der Spohr wohnt doch glaube ich sogar in München? Mich erstaunt jedenfalls dass LH da so wenig bringt. München-San Diego ist nur ein Beispiel. Neulich habe ich die DUS-Langstrecken im W kritisiert. Es wäre auch ein sehr starkes Zeichen gewesen, diese ex MUC mit Zwischenlandung in DUS durchzuführen.
Ab 2016 sollen ja die ersten A-350 kommen, vielleicht fällt LH ja damit etwas Kreatives ein.

Ich glaube in einem anderen Thread hat ein User geschrieben, dass für 2016 kein Wachstum in der Langstreckenflotte in MUC geplant ist. Ist halt auch dumm. Weiß jemand, wie es nach 2016 ungefähr weiter gehen soll? Kommen die A-350 ausschließlich nach MUC?

Solange die Baugenehmigung erhalten bleibt (10 Jahre + Verlängerung?) ist ja noch nichts verloren. Dass das Projekt schnell realisiert wird ist halt nicht mehr möglich.
Wenn sich der Flughafen jetzt aber geschickt anstellt und der Flugverkehr weiter zunimmt, wird bald der so oft angepriesene Bedarf da sein!
Das alles gepaart mit guter Öffentlichkeitsarbeit, so dass auch wirklich allen klar wird, dass mehr Flieger kommen und schon sollte sich das Argument "noch so viel freie Kapazitäten" irgendwann erledigt haben.

Dann kann politisch immer noch alles realisiert werden (wenn auch leider wieder viel später).
 
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