Ausbau Frankfurt

Zum einen wurde eine Landebahn im Norden als raumverträglicher eingestuft und zum anderen war eine Südbahn rechtlich nicht durchsetzbar, weil sie die Kapazitäten zu stark erweitert hätte (zu vorrausschauende Planung - Begründung der Landesregierung).
Kann es sein, dass du die "Südbahn" mit der "Atlanta-Variante" verwechselst? Denn letztere hätte mit ihren beiden neuen Bahnen im Süden 150 Movements zugelassen und damit das Soll von 120 weit übererfüll. Erstere wäre jedoch etwa auf 120 gekommen. Aber da die von mir oben genannte Variante garnicht untersucht wurde, kann man sicher nur schätzen, wie sie bewertet worden wäre.

Ausserdem wäre die Schliessung der Westbahn kaum vermittelbar gewesen nach dem ganzen Gezeter um sie ...
Ok, das wäre natürlich politisch und moralisch nicht gerade geschickt. Naja, dann eben bei der nächsten Erweiterung ;-).
 
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Ok, das wäre natürlich politisch und moralisch nicht gerade geschickt. Naja, dann eben bei der nächsten Erweiterung ;-).


und daran krankt es bei uns. Es wurde in FRA nur nach der - vermeintlich - politisch am leichtesten durchsetzbaren Variante gesucht. Die im realen Leben beste Lösung, von der operationellen Seite her, wurde als nicht machbar ausgeschlossen. Weil die Verantwortlichen nicht das Rückrat, den Mut und den Weitblick haben eben dies als das Ziel zu setzen. So wird gegen einen großen Widerstand mit viel Aufwand eine minderwertige Erweiterung durchgedrückt, die nur Verlierer zurücklässt. Die Betroffenen, logo, aber die gäbe es bei jedem Ausbau. Der Widerstand wäre bei allen Varianten der gleiche, ein paar Tausend Einwendungen hin oder her machen das Kraut nicht fett (für den Einzelnen natürlich schon, im Verfahrengemenge gehen die aber unter). Der Flughafen, weil er eine Unmenge Geld verbaut, nur um ein paar Movements zurückzubekommen (naja, ist ja schon fast Historie in FRA, Wirbelschleppensystem, HALS mit versetzter Schwelle). Die Airlines (bzw deren Paxe), weil sie per Nutzergebühren das ganze irgendwie bezahlen und nicht den großen Schritt bekommen von dem sie glauben das sie ihn bekommen. Die Lotsen, die Vorfeldleute, das Flughafenmanagement operationeller Teil ( Verkehrsleiter etc), weil's den Dreck arbeiten müssen. Letztendlich auch die Politiker, weil irgendwann mal einer in der Rückschau rausfinden wird, was alles falsch war und das sie es hätten wissen müssen. Und das nur weil die politischen Eliten zu feige sind????? Weil sie nur von der Wählerumfrage von heute bis zur Wählerumfrage von morgen denken können? Wie meinte doch Monika Gruber unlängst: 'Wenn Strauß ein politischer Löwe war, dann sind jetzigen CSU-Spitzen nur noch Bettvorleger - aus Meerschweinchenpelz!' (Frei aus dem Gedächtnis)
Auch bei der Optimalen Lösung (2 Nord, eine Süd) hätte es Widerstand gegeben, aber mit etwas Geschick und passender PR hätten Sie das als Drehung der 18 um 90° und eine kleine Nutzungserweiterung (auch zum Landen) verkaufen können. Oder als Tauschgeschäft, wir geben eine, wir bekommen eine! Was auch immer. Bei Schließung der 18 wäre die Entlastung in einem großen Bereich sehr deutlich spürbar geworden - alles Anwohner auf der Seite des Ausbaus. Was das angeht bin sehr positiv überrascht und angetan das die FMG in ihren Planungen nicht so rumeiert, sondern von den Untersuchten Varianten eine der Besseren genommen hat - und nicht die politisch vordergründig 'Einfachste'.

Saigor
 
Zuletzt bearbeitet:
Egal, was jetzt in FRA gebaut wird: Ich halte es für höchst fatal und derart kurzsichtig, dass man einer optionalen Aufweitung des Achsenabstands der beiden Parallelbahnen von 518 auf 760m durch den Bau des T3 und der anderen Infrastruktur nun für IMMER die Tür zugeschlagen hat. Mit solch einer Maßnahme INNERHALB des Flughafengeländes hätte man endlich völlig simultan starten und landen können. Wäre man wenigstens so schlau gewesen und hätte das T3, die A380-Wartungshalle und alle anderen neuen Bauten soweit im Süden gebaut, dass man sich diese Option zur Aufweitung noch offengelassen hätte, dann wäre es ja ok gewesen und man hätte die Tür für später offen gelassen. Aber so - einfach nur kurzsichtig und deshalb falsch.
 
Das Panorama stammt aus dem Deutschen Architektur-Forum, aus diesem Thread, und wurde vom dortigen User Adama aufgenommen. Das sollte anstandshalber erwähnt werden, denke ich.
 
Da man von der anderen Seite noch schön reinschauen kann (fahre da jeden Tag dran vorbei), kann man sehen, dass es noch der schönste Rohbau ist.
Da fehlt noch mehr als nur ein paar Finger. ;)
 
Flughafen Frankfurt: Landebahn soll Ende Mai fertig sein

via Deutsches Architektur Forum eintdeckt:

Flughafen: Landebahn soll Ende Mai fertig sein - am 17.02.2011 bei echo-online.de
[...]
Zwar warf der strenge Winter, vor allem der lang anhaltende Schneefall zum Jahreswechsel, die Planer für die neue Landebahn am Frankfurter Flughafen zurück, doch die Verzögerungen können durch mehr Personal- und Materialeinsatz aufgeholt werden. Das sagte Fraport-Ausbauchef Horst Amann am Donnerstag.
Wegen des Schneefalls gab es knapp drei Wochen Stillstand auf der gesamten Baustelle. Seit dem 5. Januar laufen die Arbeiten wieder normal. Die neue Landebahn soll wie geplant zum 31. Mai fertig werden. In Betrieb geht sie jedoch erst Mitte Oktober mit dem Winterflugplan.
In der Zwischenzeit muss die Deutsche Flugsicherung (DFS) noch zahlreiche Messflüge absolvieren, und die zuständigen Behörden müssen die Bauwerke und Sicherheitseinrichtungen abnehmen.
[...]
 
naja, alles was Ops ist (Lotsen, Piloten, Vorfeld) haben schon Bedenken angemeldet als dieersten Striche in einer Karte zu sehen waren, aber das juckt bei den Entscheidungsträgern keinen - die müssen mit dem Scheiß auch nicht arbeiten.


Saigor
 
2013 Baubeginn für Terminal 3

In der F.A.Z. werden die neuesten Erfolgsmeldungen der Fraport und Details über die weitere Ausbauplanung gemeldet:

Fraport erzielt Rekordergebnis und bereitet die nächste Großbaustelle vor - am 12.03.2011 bei faz.net
12. März 2011 - Auch nach der Inbetriebnahme der Nordwestlandebahn am 20. Oktober wird der Frankfurter Flughafen eine Großbaustelle bleiben. Der Fraport-Vorstandsvorsitzende Stefan Schulte kündigte am Freitag an, 2013 werde mit dem Bau des Terminals 3 begonnen, dessen erster Abschnitt 2016 oder 2017 fertiggestellt sein soll. Die wegen der Wirtschaftskrise auf Eis gelegten Vorbereitungen für das Projekt seien wiederaufgenommen worden; 40 Mitarbeiter seien bereits mit der Planung befasst. Schon jetzt zeigten viele Fluggesellschaften Interesse an dem Terminal, weil es dort eine besonders komfortable Abfertigung der Passagiere geben werde.

Das Terminal 3 wird allerdings weitab der jetzigen Abfertigungsgebäude entstehen, an der Autobahn 5 unweit der Ausfahrt Zeppelinheim. Das Vorfeld sei bereits im Bau, um dort schon vorher Flugzeuge parken zu können, sagte Schulte während der Bilanz-Pressekonferenz. „Bei 65 Millionen Passagieren werden wir diese Erweiterung der Kapazitäten im Süden brauchen.“
[...]

Dazu auch noch ein Kommentar in der F.A.Z.:
Der Flughafen im Aufschwung - ebenfalls am 12.03.2011 bei faz.net
12. März 2011 - Die Zeiten, in den das Fraport-Management zusehen musste, wie nur andere Flughäfen ordentliche Wachstumsraten vorlegen konnten, neigen sich mit der Eröffnung der Nordwestlandebahn im Oktober dem Ende zu. In einer von Optimismus durchzogenen Pressekonferenz hat der Vorstandsvorsitzende Schulte am Freitag beträchtliche Wachstumsraten prognostiziert. Die Folgen der Wirtschaftskrise hat der Konzern erstaunlich schnell hinter sich gelassen. Die Kapazitätserweiterung fällt in einen kräftigen Aufschwung; besser kann es gar nicht laufen.

Prompt wurde mit dem Bau des Terminals 3 von 2013 an die Verwirklichung eines weiteren Investitionsprojekts angekündigt. Das anhaltende Interesse an Logistikflächen in der Cargo City Süd, von dem am Freitag die Rede war, lässt zudem ahnen, dass die Frachtbranche am Standort festhält, sich also längst mit einer Beschränkung von Nachtflügen arrangiert hat.
[...]
 
Im Gegensatz zu den meisten Usern hier bin ich der Meinung, dass im Fall der Nordwestbahn, die Politiker und am Flughafenausbau Verantwortlichen sehr weitsichtig gehandelt haben !!!

Man muss sich im klaren sein das der Frankfurter Flughafen im Gegensatz zum Münchener Flughafen eindeutig gewachsene Strukturen aufweist und das über Jahrzehnte und die sind ohne Kompromisse leider niemals zu erreichen und schon gar nicht in einem so dicht besiedelten Gebiet wie der Rhein-Main Region.

In einem Punkt muss ich aber den meisten recht geben, die Entscheidung Ende der 70er die Startbahn West zu bauen und nicht schon damals auf die Südbahn im Abstand von mindestens 1400m zur jetzigen Südbahn zu setzen war der größte Murks den man eben bis zum heutigen ausbaden muss.

Mit der Fertigstellung der Nordwestbahn wird das ganze aber zum größten Teil wieder gut gemacht und man kommt dem Ideal der "Atlanta-Variante" ein ganzes Stück näher bzw. in 90% der Fälle gleicht das ganze der Atlanta-Variante.

Ich bin mir auch ziemlich sicher das man sich nun ein Hintertürchen offen gelassen hat irgendwann mal in den nächsten 20-25 Jahren wirklich eine parallele Südbahn zu bauen und dann hätte man tatsächlich die optimale "Atlanta-Variante" zumal das neue Terminal 3 optimal zwischen diesen beiden Bahnen angesiedelt sein würde.

Weise war es die Nordwestbahn zuerst zu beantragen, aus dem einfachen Grund, weil es leichter zu vermitteln gewesen ist als zuerst die Südbahn zu beantragen.

Hätte man diese beantragt wäre sie auch mit an Sicherheit grenzendender Wahrscheinlichkeit genehmigt worden, aber eben wahrscheinlich mit Auflagen die an denen in Düsseldorf erinnern Stichwort "Angerlandvergleich" der somit alle künftigen potentiellen Ausbauvorhaben in Frankfurt unterbunden hätte.
 
Jetzt wo der Baubeginn für Terminal 3 bekannt gegeben wurde, könnte man doch mal spekulieren, was mit Terminal 2 passieren wird.

Nun mal meine Vermutung:

Ich denke Lufthansa wird das Terminal 2 dann mitbenutzen, wofür natürlich einige Anpassungen notwendig werden dürften, denn wenn man sich das Terminal man ansieht, beherbergt es sehr sehr wenige Gates und Brücken im Vergleich zum Terminal 1. Ich könnte mir gut vorstellen, dass man dort auch eine Art Satellit bauen wird, wo dann noch einige Gates mit Brücken entstehen würden. Vorstellbar wäre des weiteren für mich, dass das kommende Terminal 2 hauptsächlich, zu mindestens, was das Check-In betrifft von den Lufthansa Partnern benutzt werden wird, wie OS, LX,...
 
Jetzt wo der Baubeginn für Terminal 3 bekannt gegeben wurde, könnte man doch mal spekulieren, was mit Terminal 2 passieren wird.

Nun mal meine Vermutung:

Ich denke Lufthansa wird das Terminal 2 dann mitbenutzen, wofür natürlich einige Anpassungen notwendig werden dürften, denn wenn man sich das Terminal man ansieht, beherbergt es sehr sehr wenige Gates und Brücken im Vergleich zum Terminal 1. Ich könnte mir gut vorstellen, dass man dort auch eine Art Satellit bauen wird, wo dann noch einige Gates mit Brücken entstehen würden. Vorstellbar wäre des weiteren für mich, dass das kommende Terminal 2 hauptsächlich, zu mindestens, was das Check-In betrifft von den Lufthansa Partnern benutzt werden wird, wie OS, LX,...

Aufgrund der Gegebenheit und der damals schon vorgesehenen 80x80m Boxen des T2, denke ich eher das man dort auch noch die restlichen Gates mit einer 3. Brücke versieht und so A380 tauglich macht. Wäre dann Ideal für TG, SQ, OZ und LH selber und wer noch alles so als LH Partner in Frage kommt.
 
Ich denke nicht, dass die Lufthansa das T2 mitnutzen wird.

Schließlich befindet sich ja der A-Plus Satellit im Bau und wenn dann die Star Alliance Mitglieder ins T3 umziehen wird noch mehr Platz geschaffen.
 
Ich denke nicht, dass die Lufthansa das T2 mitnutzen wird.

Schließlich befindet sich ja der A-Plus Satellit im Bau und wenn dann die Star Alliance Mitglieder ins T3 umziehen wird noch mehr Platz geschaffen.

Und genau ins T3 werden sie nicht umziehen. Das macht nämlich am aller wenigsten Sinn. Die Wege sind dann nämlich unendlich lang. Die Star Alliance Mitglieder haben bis jetzt auch null Interesse Bekundet.
 
Ich denke es wird eine andere Regelung geben. Durch die Verkehrsmasse der Star Alliance (incl. LH), von der wir hier sprechen sollte 2016 und später bei deutlich jenseits von 60 Mio. Paxe pro Jahr liegen. Dies kann T1 nach Ausbau und T2 zusammen nicht abfertigen. Somit muss auf alle Fälle ein Teilverkehr ins neue T3 abwandern, ob dies nun Sinn macht oder nicht bleibt hier mal dahingestellt. Dies wäre dann eine Aufteilung auf alle drei Terminals, was noch weniger Sinn macht. Daher T1 und T3 schon möglich.
 
Alle Gerüchte die es aber bis jetzt gibt, deuten aber auf eine Nutzung von T2. LH selber hat wirklich bis jetzt kein Interesse Bekundet ins T3 zu gehen, keine Bahnanbindung und weit ab von allem, so macht ein Umzug der Star Mitglieder dorthin genauso wenig Sinn. Und wenn das T3 in Teilen erst mal fertig ist und die Airlines dorthin Umgezogen sind, kann ich mir gut vorstellen, dass man das T2 ers tmal Grundsanieren wird und dort noch einiges an Kapazität raus holen kann und auch wird.
 
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