Für den Flughafen werden die Koalitionsgespräche usw. keine dramatische Auswirkung haben.
Sehe ich auch so!
Nicht umsonst wurde der Planfeststellungsbeschluß bereits Mitte Dezember letzten Jahres vom Noch-Verkehrsminister Rhiel unterzeichnet. Damals wurde ganz offen gesagt, dass man das auch noch später hätte tun können, im Hinblick auf die Wahl aber (Planungs-)Sicherheit für den Flughafen und die Fraport haben wollte. Insofern kann die neue Regierung - sofern sie dies überhaupt will - am Planfeststellungsbeschluß wenig bis gar nichts rütteln, höchstens an den Details, was natürlich für FRA schmerzlich genug wäre (Stichwort genehmigte Ausnahmen vom geplanten Nachtflugverbot).
Die weiter oben aufgezeigte Angst vor den Grünen habe ich diesbezüglich nicht - die Droge Macht hat bisher schon so manches 'Mysterium'
nach einer Wahl bewirkt, man denke da nur einmal an die MwSt-Erhöhung um 3 Prozentpunkte, welche von der SPD
nach der Bundestagswahl mitgetragen wurde,
vor der Wahl war sie aber strikt dagegen und die CDU forderte damals bekanntlich auch nur 2% MwSt-Erhöhung. 2 plus 0 ergibt eben 3.

Sorgen würde ich mich eher, wie stabil eine wie auch immer geartete 'Zusammenarbeit' mit der Linken auf Dauer ist. Es ist zu beweifeln, ob das mit diesen Leuten auf Dauer funktionieren wird. Sonst würde es in einigen Monaten Neuwahlen geben müssen...
Lange Rede, kurzer Sinn: um den Flughafenausbau als solchen mache ich mir auch mit einer Frau XY (wie der 'Basta'-Kanzler sie einmal genannt haben soll) in der Staatskanzlei keine Sorgen.
Was die Umfaller betrifft: So hat die SPD den schwarzen Peter gezogen, bei Jamaika hätten die Grünen ihr Wahlversprechen gebrochen und bei einer Ampel wäre die FDP die Lügnerpartei gewesen. Ergo: irgendwer musste bei diesem Wahlausgang etwas anderes tun, als er/sie vor der Wahl verkündet hatte. Was viele außerhalb Hessens vielleicht nicht wissen: Herrn Koch konnten viele Leute nach 9 Jahren einfach nicht mehr haben, selbst treue CDU-Anhänger fanden seine (wegen mangelnder Glaubwürdigkeit nach hinten losgegangene) Hetzkampagne deplatziert. Und nicht zuletzt deswegen kam bei der Wahl das heraus, was heraus gekommen ist. Die sogenannten Hessischen Verhältnisse. :dead:
Wer diesen Landtagswahlkampf mitverfolgt hat, weiss, dass hier eines zum anderen kam (in Bezug auf sämtliche Parteien wohlgemerkt - so polarisierende Landtagswahlkäpfe wie dieser sind - zum Glück - selten). Mindestlöhne, Ganztagschulen, Flughafenausbau, Studiengebühren oder Krippenplätze - hier wurde diesmal wirklich alles in die Wagschale geworfen, was es nur zu werfen gab. Das Ergebnis kann man sehen - so sind erstmals fünf Parteien in Wiesbaden vertreten und die 6,5 Mio. Hessen werden - allem Anschein nach - ab April von einer ehemaligen LH-Flugbegleiterin regiert. Wetten? ;D
PS: Sorry für den langen Beitrag.:whistle:
I couldn't resist...