Das wäre ein mögliches Szenario. Ein anderes wäre, dass durch die Kosten des Ausbaus, die selbstverständlich auf die Entgelte umgelegt werden müssen, das Preisniveau in München weiter ansteigt und daher die Nachfrage der LVGs - so wie derzeit in FRA erkennbar - zurückgeht. Dann würde man gerade durch die Ausbaumaßnahme zukünftige Gewinne und die Sicherheit von Arbeitsplätzen riskieren. Moralisch ebenso bedenklich.
Betriebswirtschaft ist weiß Gott nicht deine Stärke! Hast Du noch nie etwas von "economies of scale" gehört?
Mit der aktuellen Preisstruktur operiert die FMG profitabel. Soweit sind wir uns hoffentlich einig. Wenn die FMG nun ihre Kapazitäten ausweitet, werden die Betriebskosten der FMG nicht proportional mitwachsen (Stichwort Grenzkostenrechnung). Entweder die FMG behält dann ihre Gewinnmarge bei, dann kann sie sogar ihre Preise
senken oder sie hält ihre Preise konstant und hat eine
höhere Gewinnmarge.
Wie wahrscheinlich ist dieses zweite Szenario?
0%.
Wenn man sich die aktuellen Q1 Berichte der großen drei Netzcarrier in Europa ansieht (LH, IAG, KLM/Air France), dann scheint es große Einigkeit darüber zu geben, dass der Markt hinsichtlich des Preisniveaus weiter unter Druck geraten wird. Der günstige Kerosinpreis kann da manches derzeit auffangen. Schlimm wird es aber, wenn dieser wieder zu steigen anfängt und Hedging-Maßnahmen auslaufen. Warten wir erst mal 3 Jahre, bis die Fördermaßnahmen z.B. der Transavia auslaufen, ob dann München für diesen LCC noch attraktiv ist.
Das hatten wir jetzt doch schon x-mal: die FMG ist ein Flughafen
betreiber und keine Flug
gesellschaft. Warum kannst Du das nicht auseinanderhalten?
Oder ein etwas anders Szenario: Die zusätzlichen Kapazitäten einer dritten Bahn würden weitgehend von LCC genutzt - die Wachstumspläne bei der LH sind derzeit ja eher bescheiden. Das führt aber zu einem Einbrechen der O/D Passagiere bei der LH, die gezwungen ist, den Hub zurückzufahren und ebenfalls nur noch P2P anzubieten. Darüber hinaus sind die Erträge für die FMG von LCC als Kunden natürlich deutlich geringer.
Nein LCC-Gesellschaften zahlen genau die gleichen Gebühren wie alle anderen Carrier auch. Magerl versucht ja schon seit einiger Zeit die LCC-Carrier schlechtzureden. Das ist Unsinn.
Zudem konsumieren Passagiere von LCC-Carriern wahrscheinlich am Flughafen mehr als andere Passagiere, weil sie im Flieger nicht mehr verpflegt werden.
Außerdem werden hier aus Kostengründen sehr viel weniger und sicher nicht besser bezahlte Arbeitskräfte pro Passagier benötigt.
Nein.
Der Ausbau des Flughafens wird
mehr Personal erfordern, d.h. zusätzliche Arbeitsplätze und diese Arbeitsplätze werden sich über alle Qualifikationsniveaus und damit über alle Gehaltsniveaus erstrecken. Die FMG ist ein attraktiver Arbeitgeber und wird es auch nach dem Ausbau sein. Zudem wird der gute Arbeitsmarkt in der Region schon dafür sorgen, dass die Gehälter eher steigen als sinken werden.
Deine Argumentation grenzt an Verzweiflung!
Also 3. Startbahn, aber weniger Erträge, weniger oder schlechtere Arbeitsplätze und weniger Hub. Alles nur ein Szenario - eine Möglichkeit.
Nein, nein, nein, nein und nochmal nein. Alle 5 Schlussfolgerungen sind falsch.
Noch einmal, welches Gericht würde unter diesen Perspektiven die Entscheidung der Stadt München, derzeit nicht in einem Bau einer 3. Bahn zu investieren, per Urteil aushebeln?
Wenn man von falschen Voraussetzungen ausgeht, kommt man auch zu falschen Schlüssen.
Lt. Planfeststellungsbeschluss ist der Ausbau des Flughafens eine ausgezeichnete Investition. Diese Ansicht wurde in zwei Instanzen abschließend vor Gericht bestätigt. Da müsste sich erst einmal ein Gericht darüber hinwegsetzen. Ich denke, da braucht es mehr als Dein Hobby-BWL.