Ausbau MUC: 3. Bahn (Neustart)

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Nicht offen für weitere Antworten.
Lies Dir mal die Entscheidung des Bayerischen Verfassungsgerichtshofes über das Volksbegehren gegen den Transrapid durch. Die Richter haben damals klar gemacht, dass der Begriff "Haushalt" recht weit gefasst ist.

Es ist richtig, dass sich ein Baubeginn am Flughafen nicht direkt im bayerischen Haushalt niederschlagen würde, weil die FMG die Finanzierung aus Eigenmitteln durchführen wird. Da der Freistaat Mehrheitseigner der FMG ist, ist die Bilanz der FMG als Teil des bayerischen Haushalts zu verstehen. Insofern ist der Bau implizit also schon im bayerischen Haushalt eingeplant.

Eine Volksentscheid, den Flughafen nicht auszubauen, würde diese Mittel irgendwann im bayer. Haushalt freisetzen. Insofern wirkt ein Nichtausbau unmittelbar auf den bayer. Haushalt. Die Analogie zu dem Urteil gegen das Volksbegehren gegen den Transrapid ist nicht von der Hand zu weisen.
Der Nichtbau der Startbahn setzt Mittel im Haushalt frei. Dass ich das noch erlebe, das aus der Feder eines Befürworters zu hören!
 
Natürlich wurde die Zulässigkeit des Bürgerentscheides proaktiv entsprechend GO Art. 18a, Abs 8 von der Stadt geprüft - offensichtlich mit positivem Ausgang, sonst hätte der Entscheid ja nicht stattgefunden. Details kann man z.B. aber auch hier nachlesen http://www.ris-muenchen.de/RII/index.jsp?page=RII/ris_vorlagen_detail.jsp?risid=2605277
Erst mal vielen Dank für den Link. Hast Du selber mal die Details nachgelesen? Das ist so schlampig, da zieht es einem ja die Schuhe aus! Im Beschlussentwurf heißt es unter I. 2. "Zulässigkeit des Bürgerbegehrens" unter Punkt b) "Sonstige Zulässigkeitsvoraussetzungen" ganz lapidar:
"Hinsichtlich der sonstigen rechtlichen Zulässigkeit des Bürgerbegehrens bestehen keine Bedenken." Der Haushaltsvorbehalt des Stadtrates wird hier mit keiner einzigen Silbe erwähnt, d.h. eine explizite Prüfung des Haushaltsvorbehalts hat überaupt nicht stattgefunden.

Das scheinen Sie mißverstanden zu haben. Selbstverständlich darf ein Bürgerentscheid finanzielle Auswirkungen auf die Kommune haben. Denken Sie z.B. an der Entscheid zu den Tunneln am Mittleren Ring. Aber ein Bürgerentscheid darf nicht explizit Fragen des Haushaltes berühren. Am Beispiel: Man kann darüber abstimmen, ob es in München einen neuen Konzertsaal geben soll, aber nicht darüber, ob dafür Haushaltsmittel eingestellt werden sollen.
Vielen Dank für die Belehrung. Das war gar nicht nötig. Mir ist dieser Unterschied sehr wohl klar. Vielleicht solltest Du Dir aber nochmal in Erinnerung rufen, was genau die Frage auf den Stimmzetteln war:
"Stimmen Sie dafür, dass die Landeshauptstadt alle ihre Möglichkeiten als Gesellschafterin der Flughafen München GmbH nutzt, um den Bau einer 3. Start- und Landebahn am Verkehrsflughafen München zu verhindern und dass die Landeshauptstadt München insbesondere in der Gesellschafterversammlung der Flughafen München GmbH keinem Beschluss zum Bau einer 3. Start- und Landebahn zustimmt?"

Die Bürger wurden eben nicht gefragt, ob die Stadt München den Flughafen ausbauen soll oder nicht. Die Bürger wurden gefragt, wie sich die Stadt als Gesellschafterin verhalten soll, d.h. wie die Stadt mit ihrer Investition FMG umgehen soll. Das ist eindeutig eine Haushaltsfrage.
 
Der Nichtbau der Startbahn setzt Mittel im Haushalt frei. Dass ich das noch erlebe, das aus der Feder eines Befürworters zu hören!
Das habe ich doch schon sehr oft hier geschrieben. Die Anteilseigner der FMG können jederzeit eine Ausschüttung der Gewinne verlangen. Das würde allerdings die FMG schädigen und widerspräche den lukrativen Investitionsplänen in den Ausbau des Flughafens. In der Finanzwelt nennt man Anteilseigner, die Gewinne gegen den Willlen der Unternehmensleitung abschöpfen und ihr Unternehmen damit schädigen, gerne auch Heuschrecken.
Warum sollten die Gesellschafter der FMG Schaden zufügen? Ich erwarte von meinen Abgeordneten, dass sie wirtschaftlich sinnvoll handeln.
 
Der Nichtbau der Startbahn setzt Mittel im Haushalt frei. Dass ich das noch erlebe, das aus der Feder eines Befürworters zu hören!

Du hörst auch nur das, was du hören willst??
Wie im Kindergarten!
Ikarus gibt sich hier alle Mühe (ein Wunder, dass es ihm noch nicht zu dumm ist) und du trittst seine einwandfreien und doch eigentlich verständlichen Erklärungen mit solch provokantem Mist!
Aber ich glaube das ist dein Ziel. Solange sich hier herin ignorant zu verhalten, bis niemand mehr Lust hat dir "dagagegenzureden".
Ist dann wohl sowas wie ein gefühlter Sieg für einen Gegner?

P.S.: fürs Protokoll nochmal: Die Mittel die iwann im Haushalt frei werden, müssen im Fall einer 3. Bahn NICHT vom Steuerzahler bezahlt werden. Wie Ikarus schreibt, sind das Mittel, die aus dem Flughafen abgezogen werden würden (Darlehen, Gewinne, etc.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hörst auch nur das, was du hören willst??...
??
Der Nichtbau der Startbahn setzt Mittel im Haushalt frei. ...
Das habe ich doch schon sehr oft hier geschrieben. ...
Mir scheint, ich habe das Argument @Ikarus durchaus korrekt zusammengefasst.
Entsprechend seiner Argumentation, würden im Falle des Baus der 3. Bahn die Gesellschafter mindestens mittelfristig auf die Auszahlung von Gewinnen und/oder die Rückzahlung der Darlehen warten müssen. Mit der Möglichkeit, dafür ev. später höhere Gewinne zu erzielen oder den Wert des entsprechend Unternehmens zu steigern. Korrekt?
Was nun aber, wenn die Stadt München als Miteigentümer sagt, wir wollen lieber "den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach". Wir haben jetzt über 20 Jahre investiert und gegenfinanziert, jetzt ist Zahltag. Das ist von Seiten der Stadt eine durchaus vertretbare Einstellung als Gesellschafter, auch wenn damit das weitere Wachstum der FMG erst einmal, aber auch nur teilweise, blockiert wäre. Der Bestand der FMG und das Ziel der GmbH wäre durch diese Entscheidung nicht nachhaltig gefährdet. Kann man unter diesen Umständen die Zustimmung der Stadt zur 3. Bahn durchklagen? Ich hab da meine Zweifel.
 
??


Mir scheint, ich habe das Argument @Ikarus durchaus korrekt zusammengefasst.
Entsprechend seiner Argumentation, würden im Falle des Baus der 3. Bahn die Gesellschafter mindestens mittelfristig auf die Auszahlung von Gewinnen und/oder die Rückzahlung der Darlehen warten müssen. Mit der Möglichkeit, dafür ev. später höhere Gewinne zu erzielen oder den Wert des entsprechend Unternehmens zu steigern. Korrekt?
Was nun aber, wenn die Stadt München als Miteigentümer sagt, wir wollen lieber "den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach". Wir haben jetzt über 20 Jahre investiert und gegenfinanziert, jetzt ist Zahltag. Das ist von Seiten der Stadt eine durchaus vertretbare Einstellung als Gesellschafter, auch wenn damit das weitere Wachstum der FMG erst einmal, aber auch nur teilweise, blockiert wäre. Der Bestand der FMG und das Ziel der GmbH wäre durch diese Entscheidung nicht nachhaltig gefährdet. Kann man unter diesen Umständen die Zustimmung der Stadt zur 3. Bahn durchklagen? Ich hab da meine Zweifel.

Oh doch, der Bestand wäre gefährdet! Ohne Perspektive verliert MUC sein Drehkreuz! Die Gewinne etc. würden einbrechen.
Dieses Verhalten ist ein Heuschreckenverhalten und auch aufgrund der vielen gefährdeten Arbeitsplätze moralisch äußerst fraglich!
 
Oh doch, der Bestand wäre gefährdet! Ohne Perspektive verliert MUC sein Drehkreuz! Die Gewinne etc. würden einbrechen.
Dieses Verhalten ist ein Heuschreckenverhalten und auch aufgrund der vielen gefährdeten Arbeitsplätze moralisch äußerst fraglich!
Das wäre ein mögliches Szenario. Ein anderes wäre, dass durch die Kosten des Ausbaus, die selbstverständlich auf die Entgelte umgelegt werden müssen, das Preisniveau in München weiter ansteigt und daher die Nachfrage der LVGs - so wie derzeit in FRA erkennbar - zurückgeht. Dann würde man gerade durch die Ausbaumaßnahme zukünftige Gewinne und die Sicherheit von Arbeitsplätzen riskieren. Moralisch ebenso bedenklich.
Wie wahrscheinlich ist dieses zweite Szenario? Wenn man sich die aktuellen Q1 Berichte der großen drei Netzcarrier in Europa ansieht (LH, IAG, KLM/Air France), dann scheint es große Einigkeit darüber zu geben, dass der Markt hinsichtlich des Preisniveaus weiter unter Druck geraten wird. Der günstige Kerosinpreis kann da manches derzeit auffangen. Schlimm wird es aber, wenn dieser wieder zu steigen anfängt und Hedging-Maßnahmen auslaufen. Warten wir erst mal 3 Jahre, bis die Fördermaßnahmen z.B. der Transavia auslaufen, ob dann München für diesen LCC noch attraktiv ist.
Oder ein etwas anders Szenario: Die zusätzlichen Kapazitäten einer dritten Bahn würden weitgehend von LCC genutzt - die Wachstumspläne bei der LH sind derzeit ja eher bescheiden. Das führt aber zu einem Einbrechen der O/D Passagiere bei der LH, die gezwungen ist, den Hub zurückzufahren und ebenfalls nur noch P2P anzubieten. Darüber hinaus sind die Erträge für die FMG von LCC als Kunden natürlich deutlich geringer. Ausserdem werden hier aus Kostengründen sehr viel weniger und sicher nicht besser bezahlte Arbeitskräfte pro Passagier benötigt. Also 3. Startbahn, aber weniger Erträge, weniger oder schlechtere Arbeitsplätze und weniger Hub. Alles nur ein Szenario - eine Möglichkeit.
Noch einmal, welches Gericht würde unter diesen Perspektiven die Entscheidung der Stadt München, derzeit nicht in einem Bau einer 3. Bahn zu investieren, per Urteil aushebeln?
 
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Das wäre ein mögliches Szenario. Ein anderes wäre, dass durch die Kosten des Ausbaus, die selbstverständlich auf die Entgelte umgelegt werden müssen, das Preisniveau in München weiter ansteigt und daher die Nachfrage der LVGs - so wie derzeit in FRA erkennbar - zurückgeht. Dann würde man gerade durch die Ausbaumaßnahme zukünftige Gewinne und die Sicherheit von Arbeitsplätzen riskieren. Moralisch ebenso bedenklich.
Wie wahrscheinlich ist dieses zweite Szenario? Wenn man sich die aktuellen Q1 Berichte der großen drei Netzcarrier in Europa ansieht (LH, IAG, KLM/Air France), dann scheint es große Einigkeit darüber zu geben, dass der Markt hinsichtlich des Preisniveaus weiter unter Druck geraten wird. Der günstige Kerosinpreis kann da manches derzeit auffangen. Schlimm wird es aber, wenn dieser wieder zu steigen anfängt und Hedging-Maßnahmen auslaufen. Warten wir erst mal 3 Jahre, bis die Fördermaßnahmen z.B. der Transavia auslaufen, ob dann München für diesen LCC noch attraktiv ist.
Oder ein etwas anders Szenario: Die zusätzlichen Kapazitäten einer dritten Bahn würden weitgehend von LCC genutzt - die Wachstumspläne bei der LH sind derzeit ja eher bescheiden. Das führt aber zu einem Einbrechen der O/D Passagiere bei der LH, die gezwungen ist, den Hub zurückzufahren und ebenfalls nur noch P2P anzubieten. Darüber hinaus sind die Erträge für die FMG von LCC als Kunden natürlich deutlich geringer. Ausserdem werden hier aus Kostengründen sehr viel weniger und sicher nicht besser bezahlte Arbeitskräfte pro Passagier benötigt. Also 3. Startbahn, aber weniger Erträge, weniger oder schlechtere Arbeitsplätze und weniger Hub. Alles nur ein Szenario - eine Möglichkeit.
Noch einmal, welches Gericht würde unter diesen Perspektiven die Entscheidung der Stadt München, derzeit nicht in einem Bau einer 3. Bahn zu investieren, per Urteil aushebeln?

Bei all deinen Szenarien vergisst du aber, dass das Passagieraufkommen in Deutschland, Europa und global wachsen wird. Sprich sollte wirklich LH auf der Stelle treten und LCC übernehmen benötigen auch diese deutlich mehr Kapazitäten um den Mobilitätsbedarf abdecken zu können.
Du hast schon recht - je nach Szenario kann man es so und so sehen. Aber nichtsdestotrotz deutet alles darauf hin, dass die 3. Bahn nicht zu bauen mehr Schaden anrichtet, als sie zu bauen.
 
Bei all deinen Szenarien vergisst du aber, dass das Passagieraufkommen in Deutschland, Europa und global wachsen wird. Sprich sollte wirklich LH auf der Stelle treten und LCC übernehmen benötigen auch diese deutlich mehr Kapazitäten um den Mobilitätsbedarf abdecken zu können.
Nicht wirklich, LH operiert derzeit mit etwa 110 - 120 Passagieren per Flugzeug ab München. Die LCC mit deutlich höheren Werten. Kucken Sie nur auf die verwendeten Flugzeugtypen, Bestuhlungen und typ. Ladefaktoren. Tendenz steigend.
(Zahlen am Beispiel: Ryanair mit 737-800 und SLF deutlich größer als 85% -> >= 160 PAXe / Flug)
Du hast schon recht - je nach Szenario kann man es so und so sehen. Aber nichtsdestotrotz deutet alles darauf hin, dass die 3. Bahn nicht zu bauen mehr Schaden anrichtet, als sie zu bauen.
Mit "deutet alles darauf hin" - was es zudem m.E. eben nicht tut - wird man aber keine Klage auf Treulosigkeit oder geschäftsschädigendes Verhalten eines Gesellschafters gewinnen.
 
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Nicht wirklich, LH operiert derzeit mit etwa 110 - 120 Passagieren per Flugzeug ab München. Die LCC mit deutlich höheren Werten. Kucken Sie nur auf die verwendeten Flugzeugtypen, Bestuhlungen und typ. Ladefaktoren. Tendenz steigend.

Mit "deutet alles darauf hin" - was es zudem m.E. eben nicht tut - wird man aber keine Klage auf Treulosigkeit oder eines Gesellschafters gewinnen.

Treulosigkeit eher, man initiiert die Planungen mit, gibt Millionen dafür aus und dann lässt man die FMG und ihre Mitgesellschafter einfach so auflaufen...
Selbst wenn alle LH-Slots durch LCCs übernommen werden - der Luftverkehr wächst rapide! Irgendwann benötigt man dennnoch die 3. Bahn. Warum sollte man sie dann also nicht bereits jetzt realisieren, jetzt da man die Planungen und Gerichtsentscheidungen (welche von den Gegnern ja allzugern vergessen/geleugnet werden) erfolgreich abgeschlossen hat. Dass man die Bahn demnächst brauchen wird ist ja wohl unbestritten - man muss sie ja auch nicht kurz vor dem absoluten Kollaps erst bauen. "Vorausschauend" ist das Zauberwort, dass die Gegner nicht kennen!
 
Das wäre ein mögliches Szenario. Ein anderes wäre, dass durch die Kosten des Ausbaus, die selbstverständlich auf die Entgelte umgelegt werden müssen, das Preisniveau in München weiter ansteigt und daher die Nachfrage der LVGs - so wie derzeit in FRA erkennbar - zurückgeht. Dann würde man gerade durch die Ausbaumaßnahme zukünftige Gewinne und die Sicherheit von Arbeitsplätzen riskieren. Moralisch ebenso bedenklich.
Betriebswirtschaft ist weiß Gott nicht deine Stärke! Hast Du noch nie etwas von "economies of scale" gehört?
Mit der aktuellen Preisstruktur operiert die FMG profitabel. Soweit sind wir uns hoffentlich einig. Wenn die FMG nun ihre Kapazitäten ausweitet, werden die Betriebskosten der FMG nicht proportional mitwachsen (Stichwort Grenzkostenrechnung). Entweder die FMG behält dann ihre Gewinnmarge bei, dann kann sie sogar ihre Preise senken oder sie hält ihre Preise konstant und hat eine höhere Gewinnmarge.

Wie wahrscheinlich ist dieses zweite Szenario?
0%.

Wenn man sich die aktuellen Q1 Berichte der großen drei Netzcarrier in Europa ansieht (LH, IAG, KLM/Air France), dann scheint es große Einigkeit darüber zu geben, dass der Markt hinsichtlich des Preisniveaus weiter unter Druck geraten wird. Der günstige Kerosinpreis kann da manches derzeit auffangen. Schlimm wird es aber, wenn dieser wieder zu steigen anfängt und Hedging-Maßnahmen auslaufen. Warten wir erst mal 3 Jahre, bis die Fördermaßnahmen z.B. der Transavia auslaufen, ob dann München für diesen LCC noch attraktiv ist.
Das hatten wir jetzt doch schon x-mal: die FMG ist ein Flughafenbetreiber und keine Fluggesellschaft. Warum kannst Du das nicht auseinanderhalten?

Oder ein etwas anders Szenario: Die zusätzlichen Kapazitäten einer dritten Bahn würden weitgehend von LCC genutzt - die Wachstumspläne bei der LH sind derzeit ja eher bescheiden. Das führt aber zu einem Einbrechen der O/D Passagiere bei der LH, die gezwungen ist, den Hub zurückzufahren und ebenfalls nur noch P2P anzubieten. Darüber hinaus sind die Erträge für die FMG von LCC als Kunden natürlich deutlich geringer.
Nein LCC-Gesellschaften zahlen genau die gleichen Gebühren wie alle anderen Carrier auch. Magerl versucht ja schon seit einiger Zeit die LCC-Carrier schlechtzureden. Das ist Unsinn.
Zudem konsumieren Passagiere von LCC-Carriern wahrscheinlich am Flughafen mehr als andere Passagiere, weil sie im Flieger nicht mehr verpflegt werden.

Außerdem werden hier aus Kostengründen sehr viel weniger und sicher nicht besser bezahlte Arbeitskräfte pro Passagier benötigt.
Nein.
Der Ausbau des Flughafens wird mehr Personal erfordern, d.h. zusätzliche Arbeitsplätze und diese Arbeitsplätze werden sich über alle Qualifikationsniveaus und damit über alle Gehaltsniveaus erstrecken. Die FMG ist ein attraktiver Arbeitgeber und wird es auch nach dem Ausbau sein. Zudem wird der gute Arbeitsmarkt in der Region schon dafür sorgen, dass die Gehälter eher steigen als sinken werden.
Deine Argumentation grenzt an Verzweiflung!

Also 3. Startbahn, aber weniger Erträge, weniger oder schlechtere Arbeitsplätze und weniger Hub. Alles nur ein Szenario - eine Möglichkeit.
Nein, nein, nein, nein und nochmal nein. Alle 5 Schlussfolgerungen sind falsch.

Noch einmal, welches Gericht würde unter diesen Perspektiven die Entscheidung der Stadt München, derzeit nicht in einem Bau einer 3. Bahn zu investieren, per Urteil aushebeln?
Wenn man von falschen Voraussetzungen ausgeht, kommt man auch zu falschen Schlüssen.
Lt. Planfeststellungsbeschluss ist der Ausbau des Flughafens eine ausgezeichnete Investition. Diese Ansicht wurde in zwei Instanzen abschließend vor Gericht bestätigt. Da müsste sich erst einmal ein Gericht darüber hinwegsetzen. Ich denke, da braucht es mehr als Dein Hobby-BWL.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, BWL ist nicht mein Fachgebiet. Trotzdem erschaudere ich nicht in Ehrfurcht, wenn mir ein Terminus wie "economies of scale" (vulgo "Skaleneffekt") vorgesetzt wird. So schön sich dieses Modell didaktisch für einen Grundkurs BWL eignet, so sehr muß man leider auf den Umstand hinweisen, dass dieses Konzept idealisiert ist und daher in der Realität der Märkte nicht uneingeschränkt angewendet werden kann. Jeder, der ernsthaft "economy of scale" in die Runde wirft, sollte daher gleich auch "diseconomies of scale" hinterher werfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, BWL ist nicht mein Fachgebiet. Trotzdem erschaudere ich nicht in Ehrfurcht, wenn mir ein Terminus wie "economies of scale" (vulgo "Skaleneffekt") vorgesetzt wird. So schön sich dieses Modell didaktisch für einen Grundkurs BWL eignet, so sehr muß man leider auf den Umstand hinweisen, dass dieses Konzept idealisiert ist und daher in der Realität der Märkte nicht uneingeschränkt angewendet werden kann. Jeder, der ernsthaft "economy of scale" in die Runde wirft, sollte daher gleich auch "diseconomies of scale" hinterher werfen.

...sagte der, dessen Fachgebiet nicht BWL ist.
Meines ist es auch nicht. Aber ich mache meine Arbeit und lasse den Strategikern der FMG ihre machen.
 
Wir und speziell der Herr Huber haben auch den Strategikern der BayernLB freie Hand gelassen. Das Resultat ist bekannt.

Stattdessen sollte die Bevölkerung also lieber auf die Gegner mit ihrem kleinen 1x1 der BWL hören? Diejenigen denen die restliche Bevölkerung doch sch**** egal ist und die nur ihre Ideologie durchdrücken wollen..? Alles klar...
 
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Stattdessen sollte die Bevölkerung also lieber auf die Gegner mit ihrem kleinen 1x1 der BWL hören?...
Natürlich nicht. Wie ich ganz deutlich zu verstehen gegeben habe, bin ich kein BWLer. Also muss mindestens in dieser Disziplin niemand auf mich hören, der das nicht möchte. Aber "die Bevölkerung" hat doch wohl ein Recht darauf zu erfahren, wie sich denn nun diese "lukrativen Investitionspläne" im Einzelnen wirklich rechnen. Wenn man als Startup 1000 Euro von der Bank möchte, muss man einen überzeugenden Business-Plan vorlegen. Wenn ein 100% Staatsunternehmen eine Milliardeninvestition tätigen möchte, dann braucht man da keinen Kosten-Nutzen-Plan darlegen? Ich freue mich da schon auf einen ev. Prozess gegen die Stadt München, bei dem solche Details sicher Raum bekommen werden.
 
Natürlich nicht. Wie ich ganz deutlich zu verstehen gegeben habe, bin ich kein BWLer. Also muss mindestens in dieser Disziplin niemand auf mich hören, der das nicht möchte. Aber "die Bevölkerung" hat doch wohl ein Recht darauf zu erfahren, wie sich denn nun diese "lukrativen Investitionspläne" im Einzelnen wirklich rechnen. Wenn man als Startup 1000 Euro von der Bank möchte, muss man einen überzeugenden Business-Plan vorlegen. Wenn ein 100% Staatsunternehmen eine Milliardeninvestition tätigen möchte, dann braucht man da keinen Kosten-Nutzen-Plan darlegen? Ich freue mich da schon auf einen ev. Prozess gegen die Stadt München, bei dem solche Details sicher Raum bekommen werden.

Da der Steuerzahler nichts bezahlt, braucht er diesen Plan nicht!
 
Wenn ein 100% Staatsunternehmen eine Milliardeninvestition tätigen möchte, dann braucht man da keinen Kosten-Nutzen-Plan darlegen? Ich freue mich da schon auf einen ev. Prozess gegen die Stadt München, bei dem solche Details sicher Raum bekommen werden.
Diese Kosten-Nutzen-Plan existiert seit 5 Jahren. Er heißt Planfeststellungsbeschluss.
 
Jeder, der ernsthaft "economy of scale" in die Runde wirft, sollte daher gleich auch "diseconomies of scale" hinterher werfen.
Nein, das muss man wahrlich nicht. Das ist nur noch albern. Bitte hör auf mit Worthülsen, um Dich zu werfen.

"Diseconomies of scale" sind bei unserem Diskussionsgegenstand vernachlässigbar. Man könnte darüber diskutieren, wenn die FMG mit einem anderen Unternehmen fusionieren würde oder wenn die FMG einen weiteren Standort eröffnen würde oder wenn die FMG ein neues Produkt anbieten würde.

Im Fall der 3. Startbahn geht es ausschließlich um eine Ausweitung der Kapazität für das gleiche Produkt am gleichen Standort. In so einem Fall gibt es wenig, was die Produktkosten erhöhen wird. Ich schätze, der Effekt aus Deinen "diseconomies of scale" wird nicht messbar sein, weil unter der Wahrnehmungsschwelle. Kannst Du uns ein sinnvolles, substantielles Beispiel nennen, warum die Ausweitung der Kapazität die Produktkosten erhöhen sollte? Die "economies of scale" dagegen werden klar quantifizierbar sein. Ein höherer Umsatz führt zu niedrigeren Durchschnittskosten, weil der Anteil der Fixkosten sinkt. Dieser Effekt wird klar messbar sein und er wird substantiell sein.
 
Diese Kosten-Nutzen-Plan existiert seit 5 Jahren. Er heißt Planfeststellungsbeschluss.
Oh, da muss ich wohl etwas überblättert haben. Im PFB steht also eine Investitionsrechnung, mit deren Hilfe der (sich sachkundig machende) Bürger Information darüber erhält, wann und ggf. unter welchen Umständen sich seine Investition rechnen könnte. Auf welcher Seite muss ich denn suchen und welche Methode wurde verwendet?
 
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