Ausbau MUC: 3. Bahn (Neustart)

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Nicht offen für weitere Antworten.
Was war denn so schwer zu verstehen an meinem Beitrag vom 08.02.:
einfache Antwort: ist ja in einer unverständlichen Fremdsprache verfasst :)

Nein, das ist ja wie gesagt unbestritten. Diese Aussagen beweisen ja inderekt meine Konklusion auf eben die Tatsache, das es keinen immensen Bedarf an zusätzlichen Slots gibt, wenn die Fluglinien schon so knallhart kalkulieren müssen, dass diese Subventionen derart positiv in die Entscheidungsfindung mit einwirken.
Und das wohlgemerkt in Zeiten in dem der haushohe Kostenfaktor Kerosin für Spottpreise zu haben. Auch wenn sich die Fluglinien bekanntermaßen mit längerfristigen Kontrakten mit Treibstoff eindecken, sollte dieser Preisvorteil nun beim Verbraucher angekommen sein.

Du hast noch eine dritte Option vergessen: die Nachfrage braucht eine gewisse Zeit bis sie so hoch ist, dass die Strecke sich von allein rentiert.

Das ist um die Ecke gedacht: Dann ist die Nachfrage aber nicht vorhanden. Es wurde ja seitnens des Flughafens immer proklamiert, dass es horrende Nachfragen nach zusätzlichen Slots gibt. Nun wird immer deutlicher, dass es Subventionierung benötigt und noch nicht mal dann gesagt ist, dass die Fluglinien rentabel diese Linien betreiben können und diese beibehalten.

Eine neue Destination ist ein wirklich neues Produkt.
Du schreibst uns nicht, was für Produkte Du vertreibst. Anscheinend hast Du aber nur Produkte, die sofort nach Markeinführung gut laufen oder Du hast gar keine neuen Produkte. Sonst würdest Du das finanzielle Risiko für die Fluggesellschaften anerkennen.

Ein finanzielles Risiko hat man als Unternehmer immer wenn man Geschäftsfelder erweitert. Aber wieso soll bitte der Flughafen diese mittragen. Für sowas gibt es andere Möglichkeiten (Banken, ggf. Versicherungen, Rückstellungen).
Ich folgere hieraus mal frech folgendes: es sind also große finanzielle Risiken für die Fluggesellschaften SCHON JETZT vorhanden. Aber eine dritte Startbahn für ein paar Milliarden zu bauen, die daraus begründet wurde, das die Fluggesellschaften zig zehntausende neue Verbindungen ad-hoc implementieren ist unproblematisch :)

P.S.: über meine Produkte möchte ich mich hier aus Anonymitätsgründen nicht äussern, es handelt sich aber zum Großteil aus Dienstleistungsprodukten im B2B Bereich.
 
Ich bin selbst Unternehmer und man fördert keine gut laufenden Produktlinien.
Das wäre mir nun neu, dass BMW deren Autos sich wie geschnitten Brot verkaufen, keine Werbung mehr macht.

Man fördert die Sparten, die schwierig am Markt akzeptiert werden oder wenn es sich wirklich um neue Produkte handelt.
Davon abgesehen handelt es sich bei neuen Verbindungen um neue Produkte.

Da ich den Strategen der FMG letzteren Finanzlapsus nicht zutraue, kommt für mich eh nur die primär genannte Option in Frage: es besteht keine sich aus dem Markt generierende Nachfrage nach den Slots sondern man muss immens bezuschussen um hier neue Strecken und damit Slots zu bekommen.
Da unterliegen Sie einem Trugschluss. Der Flughafen hat sich dazu öffentlich geäußert:
„Es handelt sich dabei um befristete Maßnahmen im Einzelfall“, sagt Anspach und betont weiter: „Sie dienen dazu, neue Flugstrecken zu erschließen, die wir als sinnvoll erachten.“ Die Verbindungen würden im Einzelfall überprüft und je nach zu erwartendem Gewinn des Flughafens gefördert.
Man kann sich ja auch einmal überlegen, dass ein 5. täglicher Kurs nach New York vielleicht nicht so sinnvoll ist, wie eine neue Verbindung in ein boomendes China und diese Verbindung dann gefördert wird. Über die allgemeine Nachfragesituation nach Slots trifft die Förderung im Einzelfall keinerlei Aussagen.
 
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Diese Vermutung haben wir in ähnlicher Form und teilweise schon mehrfach von ÜFEx, Zaungast und someone gehört. Wenn Du mal wieder etwas substantielles zur Diskussion beizutragen hast, gehe ich auch gerne wieder darauf ein. Bis dahin bleibe ich bei meiner Einschätzung von gestern:

Und als Zeitverschwendung würde ich die Diskussion nicht bezeichnen, in diesem Fall müssten Sie eh Ihr Engagement hier in diesem Forum neu bewerten :)
Es wurde klar, das es die Subventionen gibt und das die Nachfrage nach neuen Slots eben nicht (initial) aus dem Markt heraus entsteht sondern es vielmehr für die Fluglinien schwerer wird rentabel zu agieren.
Nicht umsonst hat ja auch die DFS die mittelfristigen Prognosen was die Bewegungen anbelangt in den letzten Jahren immer weiter nach unten korrigiert.
 
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Kommst Du da wirklich nicht selber drauf? Dabei ist die Antwort doch so einfach: zusätzlichen Gewinn für den Flughafen.

Danke für die Antwort. Aber wie kann zusätzlicher (risikobehafteter) Gewinn die marktübliche Gegenleistung für eine Förderung sein? Unternehmen kaufen doch üblicherweise Waren oder Dienstleistungen ein. Aber Gewinn? Gibt es hierfür einen Markt - mit Preislisten und Verträgen? Sorry für die Nachfrage, aber für mich ist das alles andere als klar.
 
Danke für die Antwort. Aber wie kann zusätzlicher (risikobehafteter) Gewinn die marktübliche Gegenleistung für eine Förderung sein? Unternehmen kaufen doch üblicherweise Waren oder Dienstleistungen ein. Aber Gewinn? Gibt es hierfür einen Markt - mit Preislisten und Verträgen? Sorry für die Nachfrage, aber für mich ist das alles andere als klar.

Ikarus hat das schon sehr richtig beschrieben:
http://www.minilex.de/a/was-stellt-eine-begünstigung-im-rahmen-von-beihilfen-dar
 
Hosianna! Eine News! sprach der durstige Acker auf den nach ewiger Dürre ein gnädiger Regen fiel.

Doch ist ER Ironiker, der eine Bremsenfirma die neue Startbahn fordern läßt...
 

Danke für den Link - damit kann man doch mal was anfangen:

Im Rahmen des „private- investor“- Tests ist jeweils zu prüfen, ob die staatliche Kapitalzufuhr unter Bedingungen erfolgte, die für einen hypothetischen privaten Vergleichsinvestor, also beispielsweise eine Bank, unter normalen marktwirtschaftlichen Vorrausetzungen akzeptabel wäre.

Ich habe hier einen alten Schmöcker von 1979 ("Das Recht der Wirtschaftssubventionen als öffentliches Vertragsrecht"), der das noch etwas anders sah:

[...] Der Subventionegeber "kauft" also mit der Subvention das Verhalten des Subventionsempfängers. Dies ist aber keine "marktmäßige Gegenleistung", weil es keinen "Markt für Unternehmensverhalten" gibt. Die Eigenart der Subvention besteht vielmehr grade darin, von außen auf einen Markt einzuwirken, ohne seinen wirtschaftlichen Ablauf zu unterbrechen [..].

Aber Recht ist nun einmal nicht statisch, und die EU hat hier wohl einiges verändert. Damit erklärt sich natürlich auch die Formulierung der Staatsregierung hinsichtlich der Fördermaßnahmen:

Die FMG leistet befristete Unterstützung zu bestimmten Verkehrsanbindungen, sowie zur Förderung der Vermarktung, mit dem Ziel, die Auslastung zu verbessern. Das heißt, die Verkehrsförderung erfolgt nur, wenn damit die Profitabilität des Flughafens erhöht werden kann.

Die Frage, die sich mir jetzt aber noch stellt: Wenn die Airlines einen überzeugenden Businessplan für ihr neues Produkt haben (wovon ich jetzt mal ausgehen), sollte doch jede Bank bereitstehen, um diese Investition zu finanzieren?! Wenn die Banken aber abwinken, warum springt dann die FMG ein? Vielleicht eine Frage des Risikos?
 
Und als Zeitverschwendung würde ich die Diskussion nicht bezeichnen, in diesem Fall müssten Sie eh Ihr Engagement hier in diesem Forum neu bewerten :)
Es wurde klar, das es die Subventionen gibt und das die Nachfrage nach neuen Slots eben nicht (initial) aus dem Markt heraus entsteht sondern es vielmehr für die Fluglinien schwerer wird rentabel zu agieren.
Nicht umsonst hat ja auch die DFS die mittelfristigen Prognosen was die Bewegungen anbelangt in den letzten Jahren immer weiter nach unten korrigiert.

Die Zeitverschwendung liegt darin, dass Du die Antworten auf Deine Einlassungen auf den letzten Seiten in diesem Thread findest, und er sich und andere nicht immer wieder selbst zitieren will, nur weil Du Dich nicht einlesen willst. Damit bist Du in dieser angeregten Unterhaltung der letzten Tage raus, oder Du beteiligst Dich auf Augenhöhe. Das können andere Kritiker ja auch.
Es wurde übrigens allen anderen Foristen klar, dass es keine Subventionen sind.
Mir wurde klar, dass Du an einer wirklichen Diskussion nicht interessiert bist, sondern nur neue übrigens alte Köder auslegen willst, auf die Du vielleicht auch Antworten bekämst, die Du wahrscheinlich gar nicht liest.
Was hat jetzt die DFS damit zu tun? Ich bin mir sicher, das die ihre Zahlen ratzfatz nach oben korrigierte, sollte ein Beginn der Bahnnutzung bekanntwerden, für MUC.
 
Die Zeitverschwendung liegt darin, dass Du die Antworten auf Deine Einlassungen auf den letzten Seiten in diesem Thread findest, und er sich und andere nicht immer wieder selbst zitieren will, nur weil Du Dich nicht einlesen willst. Damit bist Du in dieser angeregten Unterhaltung der letzten Tage raus, oder Du beteiligst Dich auf Augenhöhe. Das können andere Kritiker ja auch.
Es wurde übrigens allen anderen Foristen klar, dass es keine Subventionen sind.
Mir wurde klar, dass Du an einer wirklichen Diskussion nicht interessiert bist, sondern nur neue übrigens alte Köder auslegen willst, auf die Du vielleicht auch Antworten bekämst, die Du wahrscheinlich gar nicht liest.
Was hat jetzt die DFS damit zu tun? Ich bin mir sicher, das die ihre Zahlen ratzfatz nach oben korrigierte, sollte ein Beginn der Bahnnutzung bekanntwerden, für MUC.

Ob man das nun als Subventionen oder Förderung bezeichnet ist doch Wortklauberei. Das könne SIE nennen wie Sie wollen. Fakt ist, es wurden finanzielle Anreize geschaffen, damit hier neue Verbindungen entstehen.
Und was hat wohl die DFS damit zu tun, die sämtlichen Flugverkehr statistisch erfasst und somit mit am Besten in der Lage ist, belastbare Schätzungen zur Entwicklungen des Flugverkehrs abzugeben? Schonmal daran gedacht, dass die Fluglinien und deren Investoren sich auch an solchen Faktoren orientieren bevor sie betriebswirtschaftliche Entscheidungsprozesse in Gang setzen?
 
Schön, ich würde aber trotzdem die Messlatte des dafür angemessenen Jubels nicht zu hoch ansetzen.
Laut bayr. stat. Landesamt gibt es derzeit rund 650.000 Unternehmen in Bayern.
https://www.statistik.bayern.de/statistik/unternehmen/
 
Da ich den Strategen der FMG letzteren Finanzlapsus nicht zutraue, kommt für mich eh nur die primär genannte Option in Frage: es besteht keine sich aus dem Markt generierende Nachfrage nach den Slots sondern man muss immens bezuschussen um hier neue Strecken und damit Slots zu bekommen.

Ich möchte mich auch nur ungern wiederholen. Ich weiß, die Ausbaugegner wollen das ja nicht hören, aber Fakt ist, dass zu den attraktiven Zeiten (für eine Airline sinnvoll nutzbar) kaum noch Slots zu bekommen sind. Deswegen ist logischerweise zu diesen Zeiten auch keine Nachfrage da. Wenn die Airlines die Sicherhiet hätten, dass zu den für sie wichtigen Zeiten Slots zu bekommen wären, dann wäre die Nachfrage da.

Schön, ich würde aber trotzdem die Messlatte des dafür angemessenen Jubels nicht zu hoch ansetzen.
Laut bayr. stat. Landesamt gibt es derzeit rund 650.000 Unternehmen in Bayern.
https://www.statistik.bayern.de/statistik/unternehmen/

Und? Schon mal daran gedacht, dass nicht alle der 650.000 Unternehmen vom Flughafen abhängig sind? Ich glaube nicht, dass mein örtlicher Elektroinstallateur auf den Airport angewiesen ist...
 
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Und? Schon mal daran gedacht, dass nicht alle der 650.000 Unternehmen vom Flughafen abhängig sind? Ich glaube nicht, dass mein örtlicher Elektroinstallateur auf den Airport angewiesen ist...

Lol, das würde ein Erwin Huber oder Markus Söder selbstverständlich anders sehen (naturgemäß mangels jeglichen wirtschaftlichen Sachverstands) :)
Fakt ist, sicher ist ein Flughafen für manche Branchen wichtig und für andere weniger. Ich kenne viele Manager die teils atemberaubend schlecht getimte Meetings im Ausland abhalten müssen - die nehmen natürlich das Flugzeug.
Aber hier wird mehr und mehr z.B. auf Webmeetings umgestellt. Ist ja auch unsinnig wenn Personal teils 1-2 Tage wegen eines 30 Minuten Meetings in einem Mittelmeerstaat unterwegs ist.
Für die bayr. Wirtschaft wäre überdies der flächendeckende Internet-Ausbau weitaus vorrangiger, denn wir haben ja einen Flughafen.

Und (das sage ich auch als Ausbaugegner) wir haben einen schönen, modernen und leistungsfähigen Flughafen. Und der reicht bei Weitem den Interessen der bayr. Wirtschaft.
Die Welt ist vernetzt genug. Man muss auch mal auf die Bremse treten. Uns hängt deswegen keiner ab. Ich behaupte sogar im Gegenteil, das uns mancher Griff deutscher Interessen gerade nach Fernost viel mehr Nach- als Vorteile eingebracht hat (aber das ist ein anderes und zu komplexes Thema).
 
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