Ich dachte das Wingskonzept (Langstrecke) dient primär dazu in den Touristikmarkt zurückzukehren (Condor war nicht gut genug für die LH ;-)!) und sich nicht gegen Emirates & Co zu verteidigen. Und ob das alles nachhaltig wettbewerbsfähig ist muss sich nun auch erstmal zeigen...
Das ist meiner Meinung nach ein und dasselbe. Weil Strecken nach MRU oder BKK sind eher Touristikmärkte, und gerade auf diesen Strecken hat man gegen EK & Co gravierende Probleme. Die fliegen BKK 5x und MRU 3x täglich, teils mit A380 an, wenn ichs Recht im Kopf habe.
Was hat das mit Neiddebatte zu tun? Und vergleich doch bitte das durchschnittliche Gehalt eines Lufthansa Piloten mit dem des CEO Herrn Spohr und erkläre mir was du bedeutendes entdeckt hast...
Herr Spohr hat 2014 eine Gesamtvergütung von 2,7 Millionen Euro (Geschäftsbericht LH Group 2014 S.136) verdient (Inklusive 399 Tausend Euro Versorgungsaufwand für Pensionen etc.) , der durchschnittliche Lufthansa Pilot verdient um die 164 000 Euro (aus der Erinnerung). Herr Spohr verdient also ohne den Pensionsaufwand hinzu zu rechnen 14 mal mehr als der Durchschnittspilot der Lufthansa. Findest du sein Gehalt zu gering?
Ich habe die Höhe seines Gehaltes garnicht beurteilt. Eben sowenig wie das Piloten Gehalt. Das steht mir in beiden Fällen nicht zu.
Was mir zB als Aktionär schon zusteht, ist die Tatsache auf zu zeigen, dass die GF in Summe weitaus weniger ins Gewicht fällt, als die Piloten. In Summe betrachtet. Auch wird die GF weit erfolgsorientierter bezahlt, als die Piloten. Dh, wenn die LH Verlust schreiben würde, dann würde sich das auf die GF weitaus stärker auswirken, als auf die Piloten.
Und wenn der Trend nicht stimmt, sprich Gewinnmargen sich nachhaltig in die falsche Richtung entwickeln, dann ist es die Aufgabe der GF etwas zu unternehmen. Vereinfacht: Erträge rauf & Kosten runter. Und die haben die Piloten offensichtlich als einen Kostenfaktor erkoren, der derzeit im internationalen Vergleich nicht paßt. Erträge rauf ist gegen Emirates & Co derzeit halt schwierig (auch weil die Wettbewerbsbedingungen nicht stimmen!)
Die ÜV überbrückt die Zeit zum Renteneintritt (theoretisch war das so, weiß nicht wie das mit der Rente bis 67 ist). Das kann jede Firma intern für sich regeln wie sie will, vor allem wenn die ÜV wie bei den LH Piloten immer als Gehaltsbestandteil gesehen worden ist. Da ist es herzlich egal wie lange der Rest arbeiten muss, kann ja jeder Arbeitgeber für seine Mitarbeiter regeln.
Da die Staatskasse nicht und die Lufthansa auch wie bereits mehrfach beschrieben nur sehr marginal belastet wird (~30 Millionen Euro pro Jahr mit VC Angebot für Kostenneutralität ergo es entstehen der Firma keine Mehrkosten falls ein Pilot früher aufhört) geht es alle anderen einen Dreck an wann die LH Piloten aufhören oder nicht.
Das stimmt inhaltlich sicher. Das Problem ist aber, dass es für den unbeteiligten Außenstehenden derzeit halt so aussieht, als würde die VC permanent streiken, damit man weiterhin mit 55 in Frühpension gehen kann.
30 Millionen im Jahr sind im Übrigen nicht Kostenneutral, sondern ein weiterer Schritt der Kosten in die falsche Richtung. Ganz nüchtern betrachtet.