Lufthansa Pilotenstreik 2014/2015

Lieber Kollege, als ein Bodenkollege aus FRA muss ich dich aber bitten anzuerkennen, das dass Bodenpersonal die größte Wut der Passagiere abbekommt, angeschrien wird, beschimpft wird, von immer mehr Kunden gesagt bekommt dass sie nicht mehr mit uns reisen werden und sich dementsprechend Angst um die Zukunft macht und das ganze jetzt seit einem Jahr. Was glaubst du macht das mit den Menschen? Ich bin ansich ein ruhiger Typ aber merke auch mittlerweile wie in mir die Wut hochkommt wenn im 24h Rhytmus neue Streiks angekündigt werden und alle Pläne erneut über den Haufen werfen statt dass man gleich den vollen Plan ankündigt.
Und was kommt von der VC? Präsenz gegenüber Gästen und Kollegen? Briefe mit Bitte um Verständnis? Nein, nix und so kommt es, dass das Klima leider vergiftet ist was unglaublich schade ist :( Ich selbst wäre sehr gerne Pilot geworden, scheiterte an Augen und stattdessen dann studiert aber frage mich natürlich schon wie würde ich an Eurer Stelle reagieren und kann mir einfach nicht vorstellen willens die Reputation und Zukunftsaussichten meiner Firma zu zerstören.

Meine Hoffnung an unsere Tarifrunde ist einfach nur keine Verschlechterung, viel zu holen ist bei den neueren Kollegen nicht mehr, aber in der Situation mehr Gehalt zu fordern geht auch nicht. Ich hoffe nur, die GL provoziert hier nicht ohne Not einen Streik.
 
Ich verstehe sehr gut. Keine Sorge. Soll blos keiner glaube, wir sind Glücklich. Wir haben finanzielle Einbußen, meine Planungen habe ich auch 3 mal verworfen, weil ich nun im Ausland sitze anstatt zu Hause. Termine versuche ich von hier aus zu koordinieren. Meine beiden Kollegen haben auch öfters telefoniert um alles wieder ins Lot zu bringen. Es ist für und nicht einfach, aber natürlich kein Vergleich zu der Situation bei euch am Boden.

Wir fordern nicht mehr Gehalt. Das war Verhandlungsmasse. Erstaunlicherweise hat LH auf diese Forderung sofort reagiert und Angebote gemacht, bis zum fertig ausgehandelten Vertrag. Der wurde auf Wunsch der LH geparkt um weitere Verhandlungsmasse zu haben. Dem Wunsch kam die VC nach, da es eben nicht um mehr Gehalt geht. Man dachte man könnte so die anderen Themen schneller lösen, wenn man mal den ersten Schritt gemacht hat.
Naja, nun hat die LH auch dieses Angebot zurückgezogen. So stehen wir nun wieder am Anfang.

Zur Präsenz:
Die VC bittet darum keine Fragen in der Öffentlichkeit und der Presse zu beantworten und nur auf die VC zu verweisen. Das sind die Streikregel, die ausgegeben wurden.
Aber selbst wenn man das alles vernünftig erklärt, es kommt nacvh wenigen Satzwechseln eh immer das Gehaltsargument das "ich muss aber auch" Argument.
Bei diesen Dingen fällt mir sofort der Rechtshinweis eines befreundeten Anwalts ein (bei dessen Verdienst ich auch rückwärts vom Stuhl falle), als ich mal kurz dachte eine Klage anzustreben, weil ich mich nicht gerecht behandelt fühlte: "Ein entgangener Vorteil ist kein Nachteil".
Das habe ich mir zu Herzen genommen und lebe gut damit. Denn nicht jeder (gefühlte) Vorteil, den ein Anderer gegenüber mir hat, ist für mich ein Nachteil. Bevor ich das nicht gewusst habe, hatte ich nämlcih nicht das Gefühl einen Nachteil zu haben.

Tenor:
Und allen wäre es lieber es wäre erst gar nicht so weit gekommen. Das Geld hätte man lieber in ein gutes Bordprodukt stecken können (wieder gescheites Essen in der Eco, auch innerdeutsch, Freigepäck gen USA, in der F mal alle Essen für die Gäste beladen, anstatt für 7 Gäste nur 6 Beladungen, oder ex USA 8 Gäste und nur 3 mal Burger).

Das würde uns soviel besser machen wie wir teurer sind und wir würden wieder aus der Durchschnittsmasse herausstechen als wirklich Premium. Das kann man
befristet angehen für 12-24 Monte und für solche Dinge wären alle bei uns im Cockpit bereit etwas herzugeben.
Aber mit dem Low Cost Scheiß? Das können andere besser.
 
Ich hatte ja darum gebeten, jeder der einen Vorschlag hat, wie man mit einem nicht verhandlungswilligen Gegenüber verhandeln soll, möge den mitteilen.

Es wäre doch wünschenswert wenn sich die VC zumindest auf eine Teilschlichtung der tariflichen Themen inklusive Übergangsversorgung einließe.
Das LH beim notwendigen Konzernumbau eine Gesamtschlichtung mit all seinen unternehmerischen Entscheidungen ablehnt, kann aus ihrer Sicht glaub ich nachvollzogen werden.
Vielleicht wäre dieser Schritt der Einstieg um endlich auch bei allen anderen Fragen konstruktiv miteinander arbeiten zu können.
 
Ich bin gespannt, wie sich der Boden in die morgen beginnenden Verhanldungen der LH mit Verdi einbringt.
Wenn nur 50% der Bodenkollegen, die unseren Streik für (beliebiges Schimpfwort einsetzen) halten, sich in gleichem Maße in die Verhandlungen der eigenen Gruppe einbringen wie man uns zu verstehen gibt wir wären realitäsfern, abgehoben, arrogant, Lemminge, hirnlos (uvm.), dann wird das eine grandiose Tarifrunde mit einem super Ergebnis die die Kollegen (und das sind sie auch noch, obwohl man uns die oben genannten Eigenschaften an den Kopf wirft).
Ich bin mal gespannt.

Du glaubst nicht ernsthaft, dass die ver.di einen vernünftigen Abschluss will? Die sind doch gar nicht dran interessiert, was ihre Mitglieder wollen. Nach fünf Nullrunden in Folge (nach Inflation gerechnet), ist der Mitgliederschwund enorm.


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zu einer Schlichtung gehören aber zwei. Und das Gerede der GL das sie zu Verhandlungen bereit sind (bzw fordern das die VC verhandelt und nicht streikt) ist nur das - Gerede!. Denn Verhandlungen sind es nur wenn beide Seiten auf ein Ziel zusteuern und versuchen dieses unter Kompromissen und Abwägen zu erreichen. Es fehlt hier aber offensichtlich der Wille bei dem AG dies so zu machen. Geht ja auch so. Verhandeln, versprechen, zurückziehen - VC reagiert mit Streik. Nach Verhandlungen rufen, von bereits erfolgten großzügigen Angeboten schwadronieren (die so schlecht waren das Angebot das falsche Wort ist), sich als das Opfer der bösen Gewerkschaft hinstellen die zu stur sind für vernünftige Gespräche, wieder Verhandeln, oder besser Treffen zu einem Verhandlungstermin, bei dem Vertreter des AG jedweden Respekt, Motivation und echte Bereitschaft missen lassen (dünnes Eis :whistle:, deswegen keine Details, aber als normal denkender Mensch würde man die Realität für weit hergeholt halten), Verhandlungen platzen wieder usw usw. (Ähnlichkeiten mit Tarifauseinandersetzungen anderer Gewerkschaften / AG sind rein zufällig und es wäre wohl eine Verschwörungstheorie wenn man ein Muster erkennen wollte)

Was wirkich helfen würde, wäre eine objektive Berichterstattung die auch mal die GF in das rechte Licht rücken würde. Wenn da mal mehr als nur ein Seitenhieb darauf fallen würde und die Verweigerungshaltung näher beleuchtet würde, dann wäre es sicher einfacher eine Lösung zu finden. So lange die Piloten die einzig bösen sind und sich die GF in der Helden Rolle sonnt, wird das nichts.

Saigor
 
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Du glaubst nicht ernsthaft, dass die ver.di einen vernünftigen Abschluss will? Die sind doch gar nicht dran interessiert, was ihre Mitglieder wollen. Nach fünf Nullrunden in Folge (nach Inflation gerechnet), ist der Mitgliederschwund enorm.


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Wobei ich jetzt am Schwanken bin, ist VC böse weil sie die Interessen der Mitglieder vertritt, oder ist verdi böse weil sie dies nicht tun?

Saigor
 
Wobei ich jetzt am Schwanken bin, ist VC böse weil sie die Interessen der Mitglieder vertritt, oder ist verdi böse weil sie dies nicht tun?

Saigor

Die VC setzt sich für ihre Mitglieder ein - so gehört sich das für eine Gewerkschaft. Nur man muss iwann erkennen, wann es zu viel wird. Das Angebot, dass der AG der VC vorgelegt hat, ist der VC nicht gut genug. Also hat der AG es nach adjustiert. War der VC immer noch nicht genug. Daraufhin wurde es zurück in die Schublade gelegt mit der Bitte an die VC, ein verhandlungsfähiges Papier vorzubringen. Dies ist bis dato nicht passiert.

Und wenn man mal genauer hinhört, was die AG mittlerweile plant, wird mir Bange um die Firma.


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Es wäre doch wünschenswert wenn sich die VC zumindest auf eine Teilschlichtung der tariflichen Themen inklusive Übergangsversorgung einließe.
Das LH beim notwendigen Konzernumbau eine Gesamtschlichtung mit all seinen unternehmerischen Entscheidungen ablehnt, kann aus ihrer Sicht glaub ich nachvollzogen werden.
Vielleicht wäre dieser Schritt der Einstieg um endlich auch bei allen anderen Fragen konstruktiv miteinander arbeiten zu können.

Welches Risiko geht die Firma ein?
Wenn in einer Schlichtung Wings auf den Tisch kommen sollte, und das wird es sicher, dann sagte der Schlichter entweder "zurecht", oder schminkt euch das ab- und zwar in beide Richtungen.
Geht die Ablehnung in Richtung VC, dann hat LH ja das, was sie wollen und können die VC niedermachen wo sie wollen. Ich denke für die KTK birgt das auch ein gewisses Risiko, denn wenn sie die Schlichtung wegen Wings dann ablehnt, wird der Rückhalt mit Sicherheit bröckeln

Die KTK will eine Gesamtschlichtung, weil man vermutet, dass man nur mit der Schlichtung der ÜV seitens LH auf Zeit spielt.(Siehe UFO, man brauchte über 2 Monate nur um sich auf Schlichter zu einigen). Abwegig finde ich den Gedanken (Zeitspiel) also auch nicht.
Denn wo sind wir wenn die ÜV geschlichtet ist? Genau, wieder am Anfang. Der Nachfolger der ÜV ist dann die AV und das Spiel geht von vorne los.
 
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Die VC setzt sich für ihre Mitglieder ein - so gehört sich das für eine Gewerkschaft. Nur man muss iwann erkennen, wann es zu viel wird. Das Angebot, dass der AG der VC vorgelegt hat, ist der VC nicht gut genug. Also hat der AG es nach adjustiert. War der VC immer noch nicht genug. Daraufhin wurde es zurück in die Schublade gelegt mit der Bitte an die VC, ein verhandlungsfähiges Papier vorzubringen. Dies ist bis dato nicht passiert.

Und wenn man mal genauer hinhört, was die AG mittlerweile plant, wird mir Bange um die Firma.


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Hast Du alle Angebote im Wortlaut gelesen?
Das waren nur genauere Erklärungen, Inhaltlich hat sich nichts geändert- bis heute nicht.

Das Erste war in etwa vereinfacht so: Ihr könnt alle weiter mit 55 in die ÜV ,wenn die NFF das nicht können.
Auf Nachfrage: Die Erklärung dazu war dann nach Monaten: Ihr könnt alle in die ÜV wenn das Durchscnittslater 61 beträgt.
Auf Nachfrage: Die zweite Erklärung war, ihr könnt alle mit 55 gehen, wenn der Durchschnitt 61 beträgt und jeder der weniger als 35 Jahre hier ist pro Jahr das fehlt, 2 Monate mehr arbeitet.
Das dritte Angebot war alles obige zzgl. die maximale Nacharbeitszeit gibts nicht mehr.
Das Vierte war alles oben genannte und wir heben den Schnitt anstatt bis 2017 erst bis 2020 auf 61. (das war dann das erste verbesserte Angebot). Aber die maximale Nacharbeit entfällt weiter.
Angebote verbessern sich in aller Regel und werden nicht nur genauer erläutert. LH schafft es aber sehr geschickt, jede genaue erläuterung als Verbesserung darzustellen.

Genau wie das "Bündnis für ...wie hieß das noch?" (wenn ich Frau Volkens zitieren darf). Garnadt hat das schön groß und plakativ im CRA und Ebase publiziert. Auch Nachfrage ob die 500 Stellen bei uns, sprich KTV, geschaffen werden, rumgedruckse und dann eine nichtssagende Antwort. Es vergingen etwa 2 Wochen, dann wurde das "Bündnis für....wie hieß das noch" konkretisiert: Wachstum bei der LH Passage. Aha, alles klar. Erneute Nachfrage. Najaaaa, LH Passage halt. Heißt? Also, Sie geben uns was und das Wachstum findet dann bei der Passage statt, das würden wir garanieren. Aber eben nur, wenn sie billig genug sind. Aaaaha. Und das heißt nun was GENAU? Aaaalso, nattülich gehören CLH und Colomiti auch zur LH Passage, d.h. wir würden dann die Mehrheit der 500 Plätze im KTV schaffen. Dumm nur, dass dann zwar vielleicht ein paar Stellen im KTV geschaffen werden, aber 2020 alle GWI Stellen abgebaut werden sollen. Ist ein Minusgeschäft von etwa -300 Stellen. Dafür soll ich dann auch noch bezalen?
Auf dem Niveau kommuniziert man.
Anderes Beispiel CRJ von EW zur CLH. Lange wurde vermittelt, CLH bekäme 16 CRJ. Zwei Tage vorher wurde gefragt, ob CLH neue Leute einstellen muss, wegen dem Zuachs. Was wurde das wehement mit schroffem Ton verneint. Man würde ja 17 EMJ zur AUA packen, hätte eh viel zu viel Personal, selbst mit den 8 340ern würde das so aufgehen. 2 Tage nach dem offiziellen Statement gibt Garnadt bekannt, CLH bekommt alle 23 CRJ und muss einen Haufen Leute einstellen mit einem Schulungsvolumen, wie es bei CLH noch nie dagewesen ist (das CLH Schreiben habe ich auch gelesen).

Ehrlich sieht anders aus.
Hilft dem Konflikt nicht gerade weiter wenn man vertraunesvoll miteinander umgehen soll. Und nun erwartet die GF, dass gerade WIR ihnen glauben sollen? Nachdem Garnadt im Meeting sagte, dass er Verträge hat, aber leider nicht einhalten kann. Volkens sagte in MUC auf dem Meeting, die VC hätte die JUMP Forderungen erfüllt, aber sie waren ca. 2-3 Stunden (!) zu spät und man müsse nun mal hart bleiben? Das war letzten Herbst, also über 1 Jahr vor dem geplanten Launch von Jump.


Verdi:
Vielleicht liegts auch daran, dass die VC es schafft einen in Deutschland wohl in Verbänden einzigartigen Organisationsgrad zu erreichen? Vielleicht liegts auch daran, dass uns bewusst ist, dass man nur in einer organisierten Gruppe was erreichen kann? Auch evtl. daran, dass viele von uns ehrenamtliche Arbeit in der VC übernehmen? Engagement?

Was wurde aus eurem A.T.R.C. (oder so?, habs leider vergessen). War das nicht eine Steilvorlage von Kollegen erschaffen um einen Organisationsgrad ähnlich dem des Cockpits zu erreichen?
Solche Dinge sind halt kein Selbstläufer.
 
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Heute haben wohl die Gewerkschafter der Flugbegleiter um eine Schlichtung inkl Piloten & LH ersucht, weil sie die Firma durch die dauernden Pilotenstreiks nachhaltig gefährdet sieht.

Ich denke gerade hier muss die VC gut aufpassen, weil wenn die Stimmung hier erst mal nachhaltig kippt, dann wars das, weil dann kann die GF "drüberfahren".

Ich sehe in der Verhältnismäßigkeit einen grossen Fehler der VC - weil alleine letzte Woche 4 Tage Streik, wo 6.000 Piloten die gesamte LH nachhaltig schädigen, und über 200 Mio EUR Streikkosten nur 2014, stehen einfach in keiner Relation.

Und wenn man die Passagiere nachhaltig an Emirates und Co verliert zu vielen Zielen, diese aber nur mit dem neuen Wings Konzept konkurrenzfähig anbieten kann, dann macht die GF das, was ihr Auftrag ist. Sie versucht das Unternehmen nachhaltig wettbewerbsfähig zu machen ... das ist kein Sch..., sondern wirtschaftliche Realität!
 
Die Relationen stimmen halt nicht. Aber egal.

So wie jeder Pilot werden kann, kann auch jeder in die GF einziehen. Ist es nicht das, was die VC in der Neiddebatte immer anführt? Oder verwechsle ich da jetzt was? (man muss ausserdem schon auch aufpassen, dass man nicht das durchschnittliche Pilotengehalt mit dem des CEO vergleicht)

Oder ein wenig provokanter: wenn in DE alle bald länger als bis 65 arbeiten müssen, dann stimmen hier die Relationen halt auch nicht, oder? ;)
 
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Und wenn man die Passagiere nachhaltig an Emirates und Co verliert zu vielen Zielen, diese aber nur mit dem neuen Wings Konzept konkurrenzfähig anbieten kann, dann macht die GF das, was ihr Auftrag ist. Sie versucht das Unternehmen nachhaltig wettbewerbsfähig zu machen ... das ist kein Sch..., sondern wirtschaftliche Realität!

Ich dachte das Wingskonzept (Langstrecke) dient primär dazu in den Touristikmarkt zurückzukehren (Condor war nicht gut genug für die LH ;-)!) und sich nicht gegen Emirates & Co zu verteidigen. Und ob das alles nachhaltig wettbewerbsfähig ist muss sich nun auch erstmal zeigen...

So wie jeder Pilot werden kann, kann auch jeder in die GF einziehen. Ist es nicht das, was die VC in der Neiddebatte immer anführt? Oder verwechsle ich da jetzt was? (man muss ausserdem schon auch aufpassen, dass man nicht das durchschnittliche Pilotengehalt mit dem des CEO vergleicht)

Was hat das mit Neiddebatte zu tun? Und vergleich doch bitte das durchschnittliche Gehalt eines Lufthansa Piloten mit dem des CEO Herrn Spohr und erkläre mir was du bedeutendes entdeckt hast...

Herr Spohr hat 2014 eine Gesamtvergütung von 2,7 Millionen Euro (Geschäftsbericht LH Group 2014 S.136) verdient (Inklusive 399 Tausend Euro Versorgungsaufwand für Pensionen etc.) , der durchschnittliche Lufthansa Pilot verdient um die 164 000 Euro (aus der Erinnerung). Herr Spohr verdient also ohne den Pensionsaufwand hinzu zu rechnen 14 mal mehr als der Durchschnittspilot der Lufthansa. Findest du sein Gehalt zu gering?

Oder ein wenig provokanter: wenn in DE alle bald länger als bis 65 arbeiten müssen, dann stimmen hier die Relationen halt auch nicht, oder? ;)

Die ÜV überbrückt die Zeit zum Renteneintritt (theoretisch war das so, weiß nicht wie das mit der Rente bis 67 ist). Das kann jede Firma intern für sich regeln wie sie will, vor allem wenn die ÜV wie bei den LH Piloten immer als Gehaltsbestandteil gesehen worden ist. Da ist es herzlich egal wie lange der Rest arbeiten muss, kann ja jeder Arbeitgeber für seine Mitarbeiter regeln.
Da die Staatskasse nicht und die Lufthansa auch wie bereits mehrfach beschrieben nur sehr marginal belastet wird (~30 Millionen Euro pro Jahr mit VC Angebot für Kostenneutralität ergo es entstehen der Firma keine Mehrkosten falls ein Pilot früher aufhört) geht es alle anderen einen Dreck an wann die LH Piloten aufhören oder nicht.
 
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Macht die Firma moralisch und finanziell kaputt, dann klappt das auch ganz sicher mit dem langfristig sicheren und guten Arbeitsplatz. Es heißt immer Piloten sind ihr Geld wert, weil sie trainiert sind, auf komplexe Probleme die richtige Antwort zu geben. Diesen Glauben verliere ich immer mehr, im Moment sieht es so aus, als ob sie das gleiche machen wie die Autogewerkschaften in den 80ern in England. Nicht nachgeben, nicht mitdenken und den Karren an die Wand fahren. Viele Automarken sind danach auf der Insel verschwunden oder in ausländische Hand gekommen. In den USA das Gleiche: Detroit ist k.o.- wenn in neue Werke investiert wird, dann im Süden. Wer zukunftsblind ist, wird beiseite geräumt. Wenn die Kabine und die Technik auch jedesmal so ein Theater machen, dann ist bald Schluß, A350 und B777 sind nicht finanzierbar, die Kunden laufen in Scharen davon. Ich fände es schade für LH, aber wenn ihr Euren Laden kaputt machen wollt- dann macht das.

Soso. Inwieweit ist die VC "zukunftsblind"? Übrigens war das Kernproblem der Autoindustrie in den USA nicht die Gewerkschaften sondern dass man teurere und schlechtere Produkte als die Konkurrenz aus Asien angeboten hat. Die Asiatische Konkurrenz hat übrigens den Mitarbeiter viel mehr valorisiert und mehr Verantwortung übertragen als es in der westlichen Welt der Fall war bzw. ist. Eine Grundvoraussetzung für Lean (siehe The Machine That Changed the World) und den damit verbundenen Aufstieg der Asiaten!

Was wären deine Lösungsvorschläge für die Lufthansa? Für lau arbeiten? Wie hoch ist den der Cockpitkostenanteil in % pro Flug deiner Meinung? Wo sperrt sich die Gewerkschaft (siehe Gesamtschlichtung etc.)?
 
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Ihr macht euch sowas von lächerlich, ihr merkt gar nimmer wie falsch ihr seid. Aber macht nur weiter so, ich bin zum Glück nur Kunde, kein MA oder Aktionär. Also wenn ihr die Airline runterwirtschaftet, mir ist es egal!

Also meiner Meinung machen sich nicht die LH Piloten lächerlich sondern Leute die mit ihrem wirtschaftlichen Halbwissen hausieren gehen und irgendwelche Stammtischparolen durch die Gegend plärren. Ganz großes Kino :-)!
 
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Ein Freund von mir der bei LH Technik arbeitet hat schon im letzten Herbst gemeint dass man die LH Pleite gehen lassen müsste und dann einen Neustart beginnt womit man sämtlich "Beamtenprivilegien" der altgedienten Angestellten (egal ob im Cockpit, Kabine oder am Boden!) mit nicht mehr zeitgemäßen und wettbewerbsfähigen Bedingungen los hätte. Der Übergang von Swissair zur Swiss hat gezeigt dass eine Airline so gesunden kann.

Sehr weitsichtig dein Freund! Kann er sich schon mal auf Aviationpower Gehalt und die marktkonformen Privilegien freuen. Wie sehr kann man sich in das eigene Bein schießen, unglaublich :-). Übrigens ist die Swissair nicht an den Gehältern (Piloten/Kabine/ Boden) zu Grunde gegangen, aber macht nix, wieder was vermeintlich kluges geschrieben...
 
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Um die Pleite geht es nicht, sondern darum dass man durch den "Neustart" eine Airline hat die profitabler arbeitet als LH.

Achso dann hatte ich dich falsch verstanden, Entschuldigung. Aber dass man durch einen tarifpolitischen Kahlschlag sowie einer massiven Absenkung der Lohnkosten profitabler arbeiten kann als vorher (bzw. die Konkurrenz LH) ist fuer mich nun nicht sonderlich ueberraschend. Aber diesen Weg bei einer profitablen Firma zu gehen halte ich fuer ziemlich fragwuerdig oder anders ausgedrueckt fuer asozial. Aber ich bin sehr verwundert wie wenig kritisch sich mit kapitalfreundlichen Positionen (ergo leider die gesamte Konzernkommunikation der Lufthansa) auseinandergesetzt wird besonders von Seiten der Lufthansa MA (ich beziehe mich hier auf die Streikkommentare und interne Diskussionen welche ich mitbekomme).
 
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Ich habe einen Satz von flapsfull aufgemerkt
Die VC hat bereits zugesagt, dass LH man bei Wings im Ausland machen könne, was man will, solange Wings nicht innerdeutsch fliegt.

Es geht um nichts anderes in diesem Traifkonflikt.
VC will ums verrecken nicht, dass LH Klassik ausgedünnt wird und es zwei "Kasten" von Piloten gibt.
Da dies aber nicht Bestandteil des Traifvertrages ist und VC dafür keine Streiks anzetteln darf, nutzt man eben Ersatzschauplätze um sich zu "positionieren".
Leider gibt das die VC aber nicht zu, weil dann der wahre Grund raus käme und die Streiks hinterfragt gehörten.
Sorry Ihr Piloten, aber ihr habt absolut kein Recht dazu, in unternehmerische Entscheidungen einzugreifen, die nichts mit eurem Tarifvertrag zu tun haben.
 
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