Vereitelter Delta Anschlag und seine Folgen

Ich bin gerade drüben

Habe nix besonderes festgestellt. Obwohl gestern Abend bein Weiterflug in Chicago schon was bekannt war. Am meisten höre ich nur aus den Medien und eben hier im Foeum. Morgen gehts weiter von Newark. Bin mal gespannt. Werde dann mal berichten.
 
Das ist das kleinste Problem, du kannst bspw. deine Heparin Spritzen ganz offen mitführen...

@aaspere
diskutieren gerne, aber nicht um jeden Preis. Fragen und Antworten mit Substanz sind gerade bei diesem sensiblen Thema wichtig. Der Verlauf beim Thema in a.de ist genau das was wir uns hier nicht wünschen.
o.k. Ich akzeptiere. Das Thema ist derzeit ja auch noch zu komplex, als daß man auf alle wichtigen Fragen schon Antworten bieten kann. Allerdings meine ich, daß meine Frage nach den procedures in Amsterdam schon Substanz hatte und keine Spekulation herausforderte. Und das umso mehr, als wir jetzt wissen, daß Nitropenta im Spiel war. Danke Petz für die Info.
 
Nun, sollten die teilweise wirklich affigen Sicherheitsvorschriften weiterhin „verstärkt“ werden, so hat mich die Welt der Fluggesellschaften als lebende Fracht verloren.

Es gibt eine gewisse Grenze bis zu welcher ich mitzugehen bereit bin aber wenn ich für etwas zahle und dann von vornherein als Verdächtiger behandelt werde, der das ganze Flugzeug in die Luft sprengen könnte, sinkt die Bereitschaft, dafür auch noch zu bezahlen, sehr deutlich.

Ich habe das Gefühl, daß „der Mensch“ einfach seine Panik braucht. Und gibt es keine von Natur aus, so schafft man sie sich eben. Schweinegrippe, Vogelgrippe, Terrorismus, Klimakatastrophe… irgendwas muß immer sein.

Nichts wird je 100% sicher sein und wenn man jetzt tatsächlich beschließt, die Passagiere in der letzten Stunde quasi „anzuketten“, so dauert das nicht allzu lange, da versucht das einer beim Start. Oder mittendrin. Oder wann auch immer. Dann hocken die Leute irgendwann auf ihrem Sitz, gefesselt und geknebelt und der Urin wird in eine Plastikflasche abgegeben. Dient doch der eigenen Sicherheit.

Es ist bedauerlich, was da passiert ist, aber wie schon geschrieben wurde: man sollte mal nach den Ursachen sehen und nicht nach den Symptomen. Aber da ist der Mensch von Haus aus schwach. Man muß nur mal in die Pharmaindustrie gucken.
 
Die sog uncleanen Regionen sind immer außerhalb des Schengenraums, daher müßen die pax von dort sowieso erstmal nach 'Europa einreisen'. Ich denke da wird es bestimmt eine Anweisung des BMV geben, welche Regionen genauer gecheckt werden müssen, die Bundespolizei wird sich jedoch sicherlich nicht in die Karten schauen lassen.
Meine Schwägerin ist im Herbst dieses Jahres TXL-YYZ (via ZRH) geflogen. In Toronto ist ihr dann aufgefallen das sie die ganze Zeit ihre Nagelschere in ihrer Handtasche dabei hatte...
Ist Fliegen heute sicherer als früher?
Als ich 1999 in MUC im BVD angefangen habe war die Welt noch in Ordnung :thbup:, ALLE haben ordentlich Geld verdient.
Plötzlich kam der 11.09.2001 :thbdwn: und die bis dato größte Krise der Luftfahrt. Weniger Passagiere -> weniger Einnahmen. Bei gleichbleibenden Kosten wäre das schon problematisch gewesen, jedoch mussten ab dann die Kosten für die Sicherheit erhöht werden. Diese Mehrkosten mussten ja irgendwo eingespart werden...wo?
Einerseits bei den BVD! Plötzlich gab es neu BVD Firmen, weniger und schlechter ausgebildetes Ladepersonal, von der Motivation der Loader ganz zu schweigen.
Andererseits wird seitdem bei den Siko ein unglaublich erhöhter Personalaufwand betrieben. Wenn ich mich recht erinnere wurde die Siko früher (vor 9/11) auch von Staatsdienern in grüner Uniform durchgeführt. Das muss entweder teuer von den Airlines, sukzessive dem Passagier, bezahlt werden oder die Kostenschraube muss auch dort angezogen werden. Es gibt für Arbeitslose die attraktive Option sich innerhalb weniger Tage/Wochen zur Sicherheitsfachkraft im Luftverkehr umschulen zu lassen. Kommen die Herrschaften an den Sikos einem immer Kompetent vor? Ich will hier auf keinen Fall alle über einen Kamm scheren, habe jedoch schon so einiges dort erlebt. Kann man es Ihnen verübeln? NEIN, ich denke wenn man 9std auf diesen Bildschirm guckt und sekündlich Taschen nach Waffen, Nagelscheren, Flüssigkeiten (in naher Zukunft womöglich auch noch Pulver), usw screent bekommt man nach 1 Monat Augenkrebs :dead:. Oder man übersieht vielleicht das ein oder andere in der Masse an Eindrücken...:think:
 
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Komisch. Es wird sicher ein Grund dafür geben. Aber wir alle kennen die Durchsagen....leider muss ein Gepäckstück ausgeladen werden, weil ein Passagier seinen Flug nicht angetreten hat...

Wobei diese Durchsage eigentlich in der Regel vor Abflug im Startflughafen gemacht werden sollte und nicht erst nachdem der Flieger bereits in der Luft unterwegs ist... Da hat wohl jemand in FRA gepennt.... :shut:
 
Galileo Regelcheck: 100ml Flüssigsprengstoff

Nur mal als Ergänzung (ich will keine neue 100ml Diskussion entfachen) möchte ich kurz anmerken, dass man in mehreren getrennten 100ml Fläschchen durchaus "erlaubter Weise" die Komponenten für einen hochwirksamen Sprengstoff mitbringen kann, um diese dann später an Bord zu mixen. "Zur Not" könnten die Komponenten auch von zwei oder mehr Personen getrennt an Bord gebracht werden um so das Gesamtvolumen zu erhöhen.

Hierzu Galileo Regelcheck: 100ml Flüssigsprengstoff - lief am 22.12.2009 bei Pro7

Eines möchte ich zu dem Test noch anmerken: Die Sprengwirkung ist deutlich geringer, wenn die gleiche Menge Sprengstoff nicht in einen kleinen Behälter (Alu-Flasche, Koffer, etc.) gezwängt wird (die platzen nämlich medienwirksam), sondern wenn die entstehende Druckwelle sich in einer grossen Flugzeugkabine weiträumig verteilen und ausdehnen kann (der Flächendruck nimmt mit der Entfernung von der Quelle quadratisch ab). Beispiel: Der Sprengstoff einer Handgranate ist nahezu wirkungslos, wenn die ihn umgebende Granate fehlt und der Sprengstoff im Freien gezündet wird.
Es käme also sehr stark auf die Relation von Sprengstoffmenge zu dem Volumen des abgeschlossenen Behälters (Flasche vs. Flugzeugkabine) an, in welchem der Sprengstoff gezündet wird. Darauf wird in diesem Bericht leider gar nicht eingegangen.
Daneben ist natürlich der Ort der Detonation sehr wichtig (an der Flugzeugaussenhaut, über einem Kabelschacht, etc.) - darauf wird in dem Galileo Bericht durchaus hingewiesen.

Dazu mag sich jetzt jeder seine eigenen Gedanken machen. Persönlich finde ich es nicht schlecht, wenn man es potentiellen Attentätern mit solchen Regeln schwerer macht... auch wenn es mich nervt, wenn immer mal wieder ein Shampoo oder ein Deo bei der Kontrolle flöten geht, weil ich mal wieder zu spät dran war, um noch Gepäck aufzugeben... :shut: :whistle:
 
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@aspeere
AMS waren eigentlich Europaweit für Crews die ätzendsten Kontrollen! Was ich da mitgemacht hab! Es gab dort recht viele Beschwerden über den Umfang und Art der Durchführung der Kontrollen für Crews. Den Mädels wurde in den BH gefast, die Bügel gecheckt. Es wurde mit wirklich viel Körperdruck angetastet, der Daumen in die Hose gesteckt und mit Druck nach unten gedrückt um ja sicher zu gehen, das nichts am Hosenbund ist. Es wurde bis in den Schritt nach oben abgetastet, teils mit einem kleinen Hieb nach oben sicher gestellt, dass nichts in der Unterwäschte im Schritt versteckt wurde. AMS an der Crewkontrollstelle war auch einer der erstem Orte, wo der "Nacktscanner" installiert wurde- natürlich nur für Crews, nicht für Paxe. Das uferte schon sehr aus. Auch ich war mal von solch genauen Kontrollen betroffen. Als der Kerl mir dann in den Schritt schlug, war ich baff, die anderen der Cerw konnten kaum glauben, was sie da gesehen hatten! Das führte dann von meiner Seite aus zu einer Beschwerde und beim nächsten mal hab ich dem gleich voher gesagt, wenn der das nochmal machen sollte, dann bekommen wir aber ein großes Problem!

Am Ende ging es dann soweit, das sich sogar das NL LBA einmischen musste und die etwas zurückgepfiffen haben (denn auch KLM und Martinair, sowie dverse andere Airlinecrews hatten sich beschwert).

Jedes mal, wenn ich AMS im Plan hatte, hatte ich schon schlechte Laune, weil ich wusste, das es wieder Diskussionen geben würde- wegen nichts und wieder nichts.

Ob diese Art der Kontrolle bei Paxen angewendet wurde, wage ich zu bezweifeln, schließlich sind die Airlinecrews die Terroristen schlechthin- in den Augen der EU.
 
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Dazu mag sich jetzt jeder seine eigenen Gedanken machen. Persönlich finde ich es nicht schlecht, wenn man es potentiellen Attentätern mit solchen Regeln schwerer macht...

Macht man ja nicht!
Dann kommen die zu zehnt mit den 1L Beutelchen in den Jumbo und lassens krachen. Die wissen schon wie, dass kannst du glauben!

Die Regelung ist wirkungslos. Ob mit oder ohne Regelung, man kann in beiden Fällen soviel Flussigkeit mitnehmen, dass man ein Jet nicht gerade in einzelteile zerlegt, aber doch so beschädigt, dass es zum Absturz kommt.
 
Nun, sollten die teilweise wirklich affigen Sicherheitsvorschriften weiterhin „verstärkt“ werden, so hat mich die Welt der Fluggesellschaften als lebende Fracht verloren.

Es gibt eine gewisse Grenze bis zu welcher ich mitzugehen bereit bin aber wenn ich für etwas zahle und dann von vornherein als Verdächtiger behandelt werde, der das ganze Flugzeug in die Luft sprengen könnte, sinkt die Bereitschaft, dafür auch noch zu bezahlen, sehr deutlich.

Ich habe das Gefühl, daß „der Mensch“ einfach seine Panik braucht. Und gibt es keine von Natur aus, so schafft man sie sich eben. Schweinegrippe, Vogelgrippe, Terrorismus, Klimakatastrophe… irgendwas muß immer sein.

Nichts wird je 100% sicher sein und wenn man jetzt tatsächlich beschließt, die Passagiere in der letzten Stunde quasi „anzuketten“, so dauert das nicht allzu lange, da versucht das einer beim Start. Oder mittendrin. Oder wann auch immer. Dann hocken die Leute irgendwann auf ihrem Sitz, gefesselt und geknebelt und der Urin wird in eine Plastikflasche abgegeben. Dient doch der eigenen Sicherheit.

Es ist bedauerlich, was da passiert ist, aber wie schon geschrieben wurde: man sollte mal nach den Ursachen sehen und nicht nach den Symptomen. Aber da ist der Mensch von Haus aus schwach. Man muß nur mal in die Pharmaindustrie gucken.
Tut mir leid, aber die Sicherheitsvorschriften als "teilweise wirklich affig" zu bezeichnen, halte ich für unangebracht und auch wenig zu Ende durchdacht. Entscheidend ist doch, und da dürften wir uns vielleicht doch treffen, welche Substanzen haben in einem Flugzeug nichts zu suchen, und mit welchen, möglichst sicheren, Methoden sind diese Substanzen bei einer Siko nachzuweisen. Ich habe das Gefühl, daß man da erstaunlicherweise noch etwas in den Kinderschuhen steckt, und so lange keine verläßlichen Methoden, wie z.B. bei Flüssigsprengstoffen, existieren, wird eben nach dem nächstbesten Kontrollersatz gerufen. Ich gebe zu, das führt dann leider auch zu manchmal absurd erscheinenden Maßnahmen. Dennoch ist mir das noch lieber, als daß garnichts passiert. Ich frage mich allerdings auch, warum man sich nicht der Methoden des Zoll bedient? Dort hat man z.B. Spürhunde, um BTM-Verstöße zu entdecken. Können die nicht auch Sprengstoffsubstanzen erschnüffeln (nicht die BTM-Hunde, aber extra auf Sprengstoffe abgerichtete Hunde)? Und hätte das nicht dazu geführt, daß bei dem Nigerianer sein mit Nitropenta gefüllter Behälter am Bein entdeckt worden wär? Entschuldigung, ich stell schon wieder zuviele Fragen, die Spekulationen herausfordern können. Also, bitte keine Antworten, ich halte nur Selbstgespräche.
 
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doch, die Sicherheitsvorschriften sind teilweise affig, weil sie nur gemacht wurden, um zum einen das Engagement der Exekutive zu zeigen (Wir tun etwas!!!), zum anderen die Leute beruhigen soll (Boah, ist das streng hier - wie sicher das doch alles ist ).
Mit etwas operationellem Hintergrundwissen erkennt man recht schnell das die meisten Schnellschüsse keine Substanz in der Wirkung erzielen. Aber einmal eingeführt ist es unglaublich schwer sinnfreie Verfahren wieder zu entsorgen (das gilt nicht nur für die Sicherheit ;) )
Sicherheit ja, Kontrollen auch ja und auch gerne, aber vielleicht muß man auch akzeptieren das schwachsinnige Vorschriften den Einsatz von Personal und Ausrüstung nicht ersetzen können, vulgo, Sicherheit kostet Geld und das wiederum geben die 'Entscheider' nur ungern her. Da ist es einfacher mal schnell Papier mit irgendeinem Blödsinn zu bedrucken......


Saigor
 
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Diese Spürhunde, die auf Sprengstoff abgerichtet sind, gibts es bei der Bundespolizei. Sie kommen zB bei stehengelassenen Gepäckstücken zum Einstatz. Allerdings ist diese 'Arbeit' für die Hunde ein Spiel, soll heißen sie können nicht stundenlang an der Sicherheitskontrolle sitzen und kontrollieren. Die passiven BTM-Hunde werden wie von Dir vorgeschlagen eingesetzt. Allerdings auch nur zur Ankunft bestimmter Destinationen im Ankunftsbereich (hab ich mal in so ner interressanten N24-Doku gesehen;D).
Alles richtig. Ich erinnere mich jetzt auch an die Doku auf N24 und an die Aussage mit dem "Spiel für die Hunde".
Ich lese aber gerade auf a.de (nicht im dortigen Forum)
http://www.airliners.de/nachrichten...ht/usa-weiten-sicherheitsmassnahmen-aus/19968
daß der Nacktscanner wieder diskutiert wird.
Und, der junge Mann hatte den Sprengstoff in einem Kondom (eine ganz neue Definition von "Verhüterli") verstaut.
 
Das ist ganz einfach: kommt der Nacktscanner, fliege ich nicht mehr. Irgendwo muß Schluß sein, denn diese bescheuerten „Sicherheitsmaßnahmen“ bringen gar nichts.

Man sollte sich einfach mal damit abfinden, daß es keine absolute Sicherheit geben wird. Nie! Die bescheuerten Maßnahmen, welche heute schon in Kraft sind, könnte man bedenkenlos wieder auf ein erträgliches Maß (wie vor dem ominösen 911) zurückfahren und, wie gesagt, einfach damit leben, daß immer etwas passieren kann.

Sobald jemand eine Unterhose aus extrem flammengefährlichem Material im Flieger zündet werden wohl dann wirklich alle nackt fliegen oder wie?

Die Ursache für diesen vermeintlichen Terror ist wichtig, nicht die Symptome.
 
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