Daß diese Landung schief ging, wundert mich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Ein kleines Rechenbeispiel:
In unseren Tabellen sind die Required LDG Distances für den A340-600 für Gewichte von 170to bis 260to ausgewiesen. Für 170to LDW (leerer Flieger!) ergeben sich bei wet RWY und 10 kts tailwind 2350m Required LDG Distance, allerdings für sealevel.
add +4% per 1000ft pressure alt: Quito liegt über 9000ft, das ergibt schon 3196m.
for additional speed increase above VLS + 5 add 10% per 5kt: bei der hohen Sinkrate, mit der versucht wurde, am Anfang der Piste zu landen, waren sie bestimmt mehr als 5 kt zu schnell, aber rechnen wir konservativ
3196 + 10% = 3515m
Das sind knapp 400m mehr als LDA (landing distance available) von 3120m; dh die Landung wäre nach dieser Tabelle völlig illegal. Soweit die LGD required.
....
@ selcall
Das klingt für mich so, als sei Quito generell für den A346 sehr "grenzwertig", wenn nicht gar "unanfliegbar":
Lt. Deiner Berechnung rollt ein leerer (!) A346 bei nasser Rwy und 10 kt Tailwind (für den der A346 ja zugelassen ist) 76 Meter über das Bahnende hinaus.
Jetzt herrscht zwar nicht immer 10 kt Tailwind, aber auf der anderen Seite: Wer fliegt schon mit nem leeren Flieger durch die Gegend?

Und wer schafft es schon den Flieger auf dem 1. Meter der Bahn aufzusetzen?
Wie soll das in Quito mit ner A346 je funktionieren, wenn dort nicht ein "frei schaffender Künstler" vom ILS Approach spontan auf Manual umsteigt, um unter "Gejohle" des GPWS zu versuchen, möglichst kurz hinter der Schwelle aufzusetzen (statt in der ILS Touch-Down Zone)?
Wenn ich richtig gelesen habe ist die LDA beim ILS Approach 510 Meter kürzer als beim Visual, d.h. einer errechneten Required LDG distance von 3.196m stehen 2610m zur Verfügung!!!
Wenn ich jetzt etwas grundlegend falsch verstanden habe, korrigiert mich bitte.
Ansosnten muss ich mir schon die Frage stellen, wie man seitens IB überhaupt einen A346 für diese Route planen kann... :dead: