Solange das Angebot leicht unter der Nachfrage bleibt ist doch alles gut. Andersrum würde nachdenklch stimmen.
Allzuviele Passagiere denen kein geeignetes Alternativangebot gemacht werden kann, sollten es aber nicht sein. Je näher man aber an seinen Wunschtermin ohne eine kleine Flexibilität gelangt, desto enger könnte es werden. Gut, dass STAR mit 4 großen Hubs in der Region dafür gerüstet ist.
Die Buchungssteuerungen und Netz-/ Kapazitätsplaner innerhalb der Airlines und Allianzen haben das komplexe Thema eigentlich recht gut im Griff.
Und allen Experten sollte doch klar sein, dass bei einem weiteren Druck auf die Ticket-Durchschnittserlöse, Überkapazitäten weiter reduziert und mindestens die Sitzladefaktoren erhöht werden müssen. Vom Yield wollen wir hier gar nicht sprechen. Wer hier ständig Risikobereitschaft in der Streckenplanung einfordert, hat die aktuellen Zusammenhänge nicht ganz verstanden.
Ich kann mich nur immer wiederholen. Die Zeit für 'no risk no fun' und 'nice to have' ist lange vorbei, wenn sie denn überhaupt jemals ihre Berechtigung hatte.
Möglichst viele bunte Käsefähnchen einer Airline auf der Weltkarte zu finden bleibt nutzlos solange keine konservative und solide Finanzpolitik gefahren wird. AF/KL stehen grad so richtig mies da. Hoffen wir, dass sie sich bald aus der Abwährtsspirale befreien können.
Da muss dann auch mal der unbequeme Weg beschritten werden und lieb gewonnene Strecken, sollten sie zu dauerhaften Verlustbringern in der Einzel- und Netzbetrachtung gehören, abgeschnitten werden. Neue Routen wird es erst bei entsprechend positiven Indikatoren geben.
Ohne die unglaublichen Synergieeffekte der großen Allianzen, wären zahlreiche renommierte Airlines heute bereits Geschichte. Lichtblick für uns in München, Nonstop Verkehre außerhalb der Drehkreuze werden es zunehmend schwerer habe, HUB's wie MUC weiter an Bedeutung gewinnen.
Die Luftfahrt verändert gerade so dyamisch und schnell ihr Gesicht wie niemals zuvor. Verblüffend, erschreckend und faszinierend gleichzeitig. Lasst uns diese spannende und für Viele von uns nicht leichte Phase der Konsolidierung aufmerksam und sachlich kritisch begleiten. Keinem von uns stehen ausufernde Fingerzeige auf vermeintliche Fehler und Versäumnisse zu. Niemand von uns ist in der Lage zu urteilen. Auch heute werden in den Managements Entscheidungen getroffen, die eventuell erst in ein paar Jahren, im Nachhinein betrachtet, als Fehleinschätzung zu erkennen sind.
Es bleibt zu hoffen, dass auch endlich in den Köpfen der Politik die Erkenntnis reift, den Ast nicht abzusägen auf dem wir alle gemeinsam sitzen.