Kurioses und Luftfahrtspaß

Wahrscheinlich wird der Lotse dafür jetzt geteert und gefedert oder darf wahlweise nach Guantanamo.
Statt einem internen Verfahren, einer Rüge oder ähnlichem sind sofort wieder die Aasgeier von Bedenkenträgern unterwegs und kosten ihn am Ende vielleicht noch den Job.

Nachdem ich jetzt Zeitgefunden hab das Audio zu hören noch meine Gedanken dazu. Mal ehrlich, was da abgelaufen ist geht aus meiner Sicht überhaupt nicht und ist ungefähr so schlimm wie bei den Russen wo ein Kind in einem A310 während dem Flug an den Controls war und dann versehentlich den Autopiloten ausgeschaltet hat und die Maschine zum Absturz mit 75 Todesopfer gebracht hat.

Eine Startfreigabe ist zu kritisch als dass man da einen Kindergarten ranlassen darf!!! Gerade auf einem Flughafen wie JFK ist so viel Verkehr und sind auch genügend ausländische Airlines unterwegs dass man da nicht solchen Spaß machen sollte. Undenkbar wenn da einer vielleicht die Befehle vom "Kinderlotsen" vielleicht gar nicht ernst nimmt.

Ich weiß nicht wie da ein verantwortungsvoller Fluglotse sich zu sowas hinreißen lassen konnte. Und wenn er den Job verliert - selber schuld! Das sollte jedem vorher klar sein was man da eigentlich macht und welche Verantwortung man hat. Als Passagier hinten in der Kabine wäre mir sowas überhaupt nicht recht.
 
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Ich weiß nicht wie da ein verantwortungsvoller Fluglotse sich zu sowas hinreißen lassen konnte. Und wenn er den Job verliert - selber schuld! Das sollte jedem vorher klar sein was man da eigentlich macht und welche Verantwortung man hat. Als Passagier hinten in der Kabine wäre mir sowas überhaupt nicht recht.

So ist es! Ganz meine Meinung!

Dennoch kann ich mich diesen Kommentars nicht ganz enthalten:
Der Job eines Towerlotsen ist ein Kinderspiel... ;D
 
Nachdem ich jetzt Zeitgefunden hab das Audio zu hören noch meine Gedanken dazu. Mal ehrlich, was da abgelaufen ist geht aus meiner Sicht überhaupt nicht und ist ungefähr so schlimm wie bei den Russen wo ein Kind in einem A310 während dem Flug an den Controls war und dann versehentlich den Autopiloten ausgeschaltet hat und die Maschine zum Absturz mit 75 Todesopfer gebracht hat.

Eine Startfreigabe ist zu kritisch als dass man da einen Kindergarten ranlassen darf!!! Gerade auf einem Flughafen wie JFK ist so viel Verkehr und sind auch genügend ausländische Airlines unterwegs dass man da nicht solchen Spaß machen sollte. Undenkbar wenn da einer vielleicht die Befehle vom "Kinderlotsen" vielleicht gar nicht ernst nimmt.

Ich weiß nicht wie da ein verantwortungsvoller Fluglotse sich zu sowas hinreißen lassen konnte. Und wenn er den Job verliert - selber schuld! Das sollte jedem vorher klar sein was man da eigentlich macht und welche Verantwortung man hat. Als Passagier hinten in der Kabine wäre mir sowas überhaupt nicht recht.

Du hast sicher nicht unrecht mit dem was du sagst. Dennoch sehe ich die Berichterstattung und die Art und Weise wie mit dem Menschen umgegangen wird, der hier einen Fehler gemacht hat, als Abbild eines Teilbereiches unserer Gesellschaft, der mir schon seit langem auf die Nerven geht.

Kein Mensch funktioniert 24/7 und jeder macht irgendwann bewusst oder unbewusst Dinge, die er rein objektiv betrachtet besser nicht getan hätte. Wir müssen garnicht darüber diskutieren, dass die potentiellen Auswirkungen von fehlerhaftem Verhalten bei einem Fluglotsen ungleich risikoreicher sind als wenn die Kassiererin im Supermarkt einen falschen Preis eintippt. Letztlich betrachte ich beides als menschliches Verhalten mit dem umgegangen werden muss. Natürlich muss dem Fluglotsen absolut klar gemacht werden, dass er einen kapitalen Fehler gemacht hat und es muss sichergestellt werden, dass derartiges nicht noch einmal vorkommt.
Wie die Medien aber hyänenartig über diesen Umstand und damit die Person herfallen finde ich geradezu grotesk und erscheint mir eher als Befriedigung von eigener Unsicherheit, indem die vermeintlich unglaublichen Fehler anderer aufgezeigt werden, so dass man sich mit den eigenen nichtmehr alleinigst unvollkommen fühlen muss.

Wie gesagt - ich will garnicht anzweifeln, dass der Vorfall inakzeptabel ist. Allerdings weiß ich auch wie viel Glück ich im Leben bisher hatte, dass Mist den ich gebaut habe nicht unmittelbar auf mich zurück gefallen ist.

Mir ist auch klar, dass ich mit der Meinung unter den vielen hier anwesenden aviation professionals wohl ziemlich allein dastehen werde, aber auf deinen letzten Satz bezogen muss ich sagen, dass ich als Passagier lieber ein wenig mehr Restrisiko beim Fliegen akzeptieren würde, als nach einem solchen Vorfall immer sofort jemanden ans Kreuz zu nageln.


Mal ganz nebenbei bemerkt: wie bekommt man eigentlich ein Kind in den operativen Bereich der Flugsicherung und kann es dann Anweisungen absetzen lassen, ohne dass scheinbar jemand etwas davon merkt? :confused: Und warum klingen die Piloten alles andere als unglaublich verärgert?



Und nochmal: Unverantwortlich und dumm? Ja! Sanktionen? Definitiv! Harte Sanktionen? Ja bitte!
Aber: In der Öffentlichkeit zur Schau stellen? Nein! Auf die Straße setzen für einen Fehler? Nein!
 
Wie die Medien aber hyänenartig über diesen Umstand und damit die Person herfallen finde ich geradezu grotesk und erscheint mir eher als Befriedigung von eigener Unsicherheit, indem die vermeintlich unglaublichen Fehler anderer aufgezeigt werden, so dass man sich mit den eigenen nichtmehr alleinigst unvollkommen fühlen muss.

Ich stimme Dir zu dass sowas in der Öffentlichkeit und vor allem den Boulevardmedien nicht ausgeschlachtet gehört. Bei diesem Vorfall ist aber halt jedem (sogar nicht Luftfahrtprofi) klar dass das falsch ist und dadurch ist die Empörung sehr groß und deshalb stürzen sich die Medien auch drauf (nach dem Motte: "endlich was, was wir mitreden können").

In den operativen Bereich kommt man bei Besuchen ja ohne weiteres. War selber auch schon bei Besucherführungen ein paar Mal im Tower und der Flugsicherung und hab denen über die Schulter schauen können. Das Kind hat sicher nicht ohne das Wissen der Lotsen das gemacht. Man merkt ja auch, dass von dem Kind nur die "einfacheren" Kommandos gegeben wurde. Komplizierte Kommandos hat weiterhin der Lotse gemacht.
Und dass keiner verärgert ist wundert mich in den USA auch nicht, die nehmen alles recht locker.

Und welche Bestrafung der bekommt kann ich selber nicht beurteilen, dazu müsste man die ganzen Umstände wissen.
Aber wir sind uns ja einig, dass dies ein sehr schwerer Fehler war.

Ich sehe es selber kritisch weil ich mich auch von der Arbeit her immer wieder mit Flugunfällen beschäftige. Und fast jeder Unfall ist eine Verkettung von Fehlern und Unglücken. Und so ein Vorfall ist der erste Schritt zu einem Unfall. Alle machen nur Witze, die Stimmung ist gut und die Aufmerksamkeit (auch der beteiligten Piloten) sinkt. Und es ist völlig unnötig.
 
Ich hoffe, das wurde nicht an anderer Stelle schon behandelt! ;D

http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/quer/quer-video-lufthoheit-ID1268951308694.xml

[EDIT]: Kurze Beschreibung:
Es handelt sich um einen Beitrag ber BR3 quer Redaktion über eine kleine Gemeinde, die sich gegen eine Graßlandepiste aufgrund der Umweltbelastung und des Fluglärms wehrt. Allerdings soll diese Piste zwischen einer Bundesstraße und einer Haupttrasse der deutschen Bahn liegen.

Es scheint wohl sehr in Mode zu sein, sich momentan über den Luftverkehr zu beschweren ...
 
Zuletzt bearbeitet:
So langsam hab ich aber auch so das Gefühl, das wenn Bürger nur das Wort "Flugplatz", "Flugfeld", oder ähnliches hören, sofort auf die Barrikaden gehen und ihr neues Hobby gefunden haben: Eine Bürgerinitiative gründen! Auf welch sinnvollen Argumentationen ihre Ablehnungen da manchmal gestützt sind, sieht man ja im obigen Bericht :eyeb:

Grüße aus der Umgebung Fursty
Alex
 
faz.net schreibt u.a. das die Handys im Dienstmodus privat und „in erheblichen Umfang“ genutzt wurden. :think:
Bei der Vorbereitung einer Revision sei man auf Unregelmäßigkeiten bei den Diensthandys in der Transportabteilung 2008 und 2009 gestoßen.

LH entlässt niemanden der 32 Jahre Mitarbeiter ist wenn es hier nur um ein paar Euro geht.
Auch wenn im Artikel keine Zahlen genannt werden vermute ich schon mindestens 3 Stellen vor dem Komma.
 
Zweiter Versuch meines Kommentars (der erste fiel der Zensur zum Opfer).
So wie es dargestellt wurde, ist dies ein Straftatbestand, und damit geht die Kündigung völlig in Ordnung. Es kommt dabei nicht darauf an, ob jemand bereits 32 Jahre im Unternehmen beschäftigt ist, oder erst einen Monat. Wer meint, daß er seine privaten Lebenshaltungskosten der Firma aufdrücken kann, muß die Folgen seines Tuns auch akzeptieren. Es gibt genügend Beispiele aus der Rechtspraxis, wo Diebstähle, Unterschlagungen oder Untreue zu fristlosen Kündigungen führte, und dies auch von den Gerichten bestätigt wurde. Fairerweise muß man allerdings auch sagen, daß hin und wieder auch die Verhältnismäßigkeit eine Rolle spielte.
Grundsätzlich meine ich aber, daß es eine verwerfliche Unsitte geworden ist, vom Kugelschreiber über das Paket Kopierpapier bis zu Dauertelefonaten bei 0190er Nummern (die Damen waren begeistert) - alles schon in meiner Berufspraxis erlebt. Und das ist alles andere als kurios.
 
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