Der Vulkanausbruch auf Island (14.04.10) und seine Folgen

Netter Flug, aber eine Airbusmaschine???


Da war ich langsamer als andere, sieht aus nach "Viele dumme, selber Gedanke" ;D.
 

Anhänge

  • th.jpg
    th.jpg
    65,3 KB · Aufrufe: 50
Zuletzt bearbeitet:
Wurd das schon wieder zurückgenommen? Habe nichts dergleichen gehört :(
Hier in NRN ist gerade eine Hamburg International gestartet. Schön endlich mal wieder einen Flieger zu hören :D

Also auf N24 läufts im Newsticker durch und kam grad die Pressekonferenz. Habs mir übers Inet angeschaut. Sind aber nur Flüge nach kontrollierten Sichtflugregeln und die Airlines müssen eine Genehmigung einfordern. Haben in Deutschland schon 10 Airlines gemacht. Gilt für ganz Europa. In den nächsten 1 bis 2 Stunden soll mehr bekanntgegeben werden.
 
Die Condor 265 mit der 763 ist gerade von Österreich Richtung Nürnberg geflogen, kurz davor wieder Richtung Südwest nach Schwäbisch Hall abgedreht, und fliegt jetzt doch wieder Richtung Frankfurt...:confused:
 
Laut verschiedenen Radarseiten sind die in DE gestarteten Maschinen >FL300. Darf die "Wolke" nun doch durchfolgen werden? Wenn ja scheint sich die Lage doch zum positiven zu wenden.
 
Deutsche Airlines fliegen wieder - auf Sicht

Also auf N24 läufts im Newsticker durch und kam grad die Pressekonferenz. Habs mir übers Inet angeschaut. Sind aber nur Flüge nach kontrollierten Sichtflugregeln und die Airlines müssen eine Genehmigung einfordern. Haben in Deutschland schon 10 Airlines gemacht. Gilt für ganz Europa. In den nächsten 1 bis 2 Stunden soll mehr bekanntgegeben werden.
Ja, das kann man auch auf airliners.de nachlesen... die Nummer mit dem CVFR wird ja schon den ganzen Nachmittag genutzt:

Deutsche Airlines fliegen wieder - auf Sicht - bei airliners.de
Seit Montagnachmittag fliegen wieder Passagiermaschinen über Deutschland. Ein "Sichtflug-Trick" macht es möglich - offiziell gesperrt ist der Luftraum nur für den Instrumentenflug. Die Pilotenvereinigung Cockpit bezeichnet die Sichtflüge als unverantwortlich.

Am Himmel über Deutschland fliegen wieder Passagierflugzeuge der großen Airlines. Möglich sind die Flüge, da die Deutsche Flugsicherung (DFS) und das Luftfahrtbundesamt (LBA) entschieden haben, dass in Deutschland wieder Passagierflüge im kontrollierten Sichtflugverfahren (CVFR) durchgeführt werden können.
[...]
Piloten nennen Sichtflug-Trickserei "unverantwortlich"
Offiziell bleibt der Luftraum für Flüge nach Instrumentenflugregeln (IFR) gesperrt. Der CVFR-Trick ermöglicht es also den Airlines, Flüge in eigener Verantwortung durchzuführen. Bei IFR-Flügen hätte auch die DFS eine Mitverantwortung für den Flug.

Die Sichtflüge stoßen auf erhebliche Sicherheitsbedenken der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC). Sie lehnte die über dem deutschen Luftraum geplanten Flugbewegungen als «unverantwortlich» ab.

«Entweder ist der Luftraum sicher oder er ist es nicht. Dann ist es letztlich egal, nach welchen Regeln man da durchfliegt», sagte Cockpit-Sprecher Jörg Handwerg am Montag in Frankfurt.
[...]
 
Also das mit dem Virtuellradar ist aber auch irgendwie n krummer Hund.
Ist der Luftraum C nun dicht ,oder nur für Flieger vonLH undAB.
 
Ich hatte gerade im Bereich vom Chiemsee einen Überflug in größerer Höhe von einem vierstrahligen Flieger...sehe fast aus wie ein russischer Frachter (Illyushin ??). Sieht dann wohl doch aus als wäre der Upper Airspace in Deutchland wieder frei gegeben
 
Ich hatte gerade im Bereich vom Chiemsee einen Überflug in größerer Höhe von einem vierstrahligen Flieger...sehe fast aus wie ein russischer Frachter (Illyushin ??). Sieht dann wohl doch aus als wäre der Upper Airspace in Deutchland wieder frei gegeben

War ne Martinair 744F

Also das mit dem Virtuellradar ist aber auch irgendwie n krummer Hund.
Ist der Luftraum C nun dicht ,oder nur für Flieger vonLH undAB.

Ich geh mal davon aus, das man unter VFR-C nicht so viele Flugzeuge wie unter IFR fliegen lassen kann. Deswegen werden sicherlich deutsche Carrier bei der Genehmigung bevorzugt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo liegt denn jetzt die "Unverantwortlichkeit"? Im kontrollierten Sichtflug oder im "Nicht-genug-um-die-Asche-in-der-Luft-wissen"?
Letztendlich in beidem.

Stell Dir vor da wäre ein Reiseleiter mit Bergwanderern, die gerne durch eine Bergwand mit unbekannten Schwierigkeiten klettern würden:

Die Bergwand wurde aber von der Bergwacht (Eurocontrol,LBA) aus Sicherheitsgründen (nehmen wir an Lawinengefahr) gesperrt.
Weil diese Bergwand gesperrt ist dürfen lizensierte Bergführer (Lotsen der DFS) den Reiseleiter und seine Bergwanderer (Flugzeuge) nicht am Seil (IFR) durch die Wand führen.

Alleine darf der Reiseleiter mit seinen Bergwanderern (VFR) aber auch nicht durch die Wand, weil seine Gruppe mehr als 19 Leute umfaßt.

Jetzt gibt es aber einen Trick - wenn der lizensierte Bergführer (Lotse der DFS) dem Reiseleiter nur zuruft wo er lang muß, ohne die Gruppe am Seil zu führen (CVFR) dann ist die Sache legal, wenn das Reiseunternehmen sie vorher bei der Bergwacht (LBA) beantragt.

Reduziert das jetzt die Lawinengefahr, oder wird es für die Reisegruppe sicherer weil sie kein Seil benutzt?
Nein, aber der lizensierte Bergführer ist aus dem Schneider wenn eine Lawine abgeht, weil er nicht mit am Seil hängt.

Ist doch toll, oder?
Der Reiseleiter kann seine Gruppe legal auf eigene Gefahr durch die Wand führen und dem lizensierten Bergführer kann auch nichts passieren falls doch was passiert.

Ich glaube mehr muß man dazu nicht sagen.

P.S. Die Piloten und Lotsen hier im Forum dürfen meine Analogie gerne korigieren, wenn sie inhaltlich falsch ist.
Provokant gewählt und evtl. etwas überzogen ist sie allerdings schon absichtlich...
 
Zuletzt bearbeitet:
Letztendlich in beidem.

Stell Dir vor da wäre ein Reiseleiter mit Bergwanderern, die gerne durch eine Bergwand mit unbekannten Schwierigkeiten klettern würden:

Die Bergwand wurde aber von der Bergwacht (Eurocontrol,LBA) aus Sicherheitsgründen (nehmen wir an Lawinengefahr) gesperrt.
Weil diese Bergwand gesperrt ist dürfen lizensierte Bergführer (Lotsen der DFS) den Reiseleiter und seine Bergwanderer (Flugzeuge) nicht am Seil (IFR) durch die Wand führen.

Alleine darf der Reiseleiter mit seinen Bergwanderern (VFR) aber auch nicht durch die Wand, weil seine Gruppe mehr als 19 Leute umfaßt.

Jetzt gibt es aber einen Trick - wenn der lizensierte Bergführer (Lotse der DFS) dem Reiseleiter nur zuruft wo er lang muß, ohne die Gruppe am Seil zu führen (CVFR) dann ist die Sache legal, wenn man sie vorher bei der Bergwacht (LBA) beantragt.

Reduziert das jetzt die Lawinengefahr, oder wird es für die Reisegruppe sicherer weil sie kein Seil benutzt?
Nein, aber der lizensierte Bergführer ist aus dem Schneider wenn eine Lawine abgeht, weil er nicht mit am Seil hängt.

Ist doch toll, oder?
Der Reiseleiter kann seine Gruppe legal auf eigene Gefahr durch die Wand führen und dem lizensierten Bergführer kann auch nichts passieren falls doch was passiert.

Ich glaube mehr muß man dazu nicht sagen.
Ich steige jederzeit ein!
OK - nicht nach Nordwesten.
 
Ich steige jederzeit ein!
OK - nicht nach Nordwesten.
Naja, ganz paßt die Analogie doch nicht... Piloten haben eine weit bessere Ausbildung als Reiseleiter... sie wären in der Analogie fast mehr der Bergführer... aber dann habe ich in meiner Analogie keine Rolle mehr für die Lotsen.
Trotzdem weiß ich nicht, ob Bergführern ganz wohl wäre, wenn sie mit einer Reisegruppe bei ungeklärter Lawinenwarnstufe durch eine Wand klettern sollten.
 
@ Airdinger

Wirklich interessante Analogie, die regt zum Nachdenken an (wie manch deiner anderen Beiträge auch, darf ich gestehen)

Interessant bei den Flügen, die derzeit unterwegs sind, find ich die doch recht unterschiedlichen Flughöhen im Reiseflug, entweder bleibt man so um die 25.000 Ft oder geht bis 40/41.000 hoch. Okay, ein paar auf den "gewöhnlichen" 30er Levels gibts auch.
 
Letztendlich in beidem.

Erst einmal ein Dankeschön für das anschauliche Beispiel!

Das Dilemma, in dem halb Europa und die angrenzenden Kontinente stecken ist doch, daß

a) Asche in der Luft ist, von der niemand weiß, in welcher Konzentration sie in welcher Höhe zu welcher Zeit an welchem Ort rumschwirrt, welche Auswirkung welche Aschekonzentration auf welche Triebwerke hat und niemand sicher voraussagen kann, wie sich unser aller Lieblingsvulkan so entwickeln wird,

b) eigentlich dringend geflogen werden müßte, weil zigtausend Passagiere weltweit da sind, wo sie eigentlich nicht sein wollen, ernste Auswirkungen gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Art drohen und natürlich auch die Fluggesellschaften ein vitales Interesse daran haben, nicht nur Kosten, sondern auch Erlöse zu produzieren. Und wie in fortgeschrittenen Gesellschaften üblich kommt dann noch hinzu, daß

c) offenbar entgegen aller Beteuerungen doch noch ein Restrisiko besteht und weder die DFS noch Herr Ramsauer die Verantwortung übernehmen wollen, den Luftraum freizugeben.

Jetzt ist offenbar einer juristische Lücke gefunden worden, die mit Ausnahmegenehmigung und Verantwortungsabwälzung auf den jeweiligen Flugkapitän wieder Flüge zuläßt. Sicherlich ist es für alle Beteiligten, einschließlich des fliegenden Personals, extrem schwierig, die eventuell oder tatsächlich bestehenden Risiken angemessen zu bewerten.

Dies führt in der Konsequenz aber gedanklich zu einigen Fragen, die sicherlich der Erörterung bedürfen:

1. Unter welchen Bedingungen kann überhaupt hinreichend sicher geflogen werden und wie kann eine effektive, zeitnahe und zutreffende Bewertung der vorherrschenden phyikalischen Bedingungen in der Atmospähre gewährleistet werden?

2. Wer trägt das Risiko, wenn bislang übliche Sicherheitsstandards unterschritten werden oder werden müssen?

So wie ich es verstehe, fliegen AB und LH doch nur deshalb nach kontrollierten Sichtflugbedingungen, weil dies juristisch in der aktuellen Situation mit Ausnahmegenehmigung möglich ist. Vollkommen paradox: Wir nehmen in Kauf, daß wir trotz eines Ascherisikos fliegen und reduzieren die dann noch mögliche Sicherheit durch die Wahl eines Flugverfahrens, das lediglich juristische Vorteile bietet. Und zu guter letzt bürden wir die Verantwortung dafür dem Kapitän auf.

Gerade sind Verkehrsminister Ramsauer und LH-Vorstand Raps im Fernsehen. Ersterer windet sich um die Verantwortung und letzterer betont, daß kontrollierter Sichtflug sicher ist und die Sicherheit an erster Stelle steht. Ja was denn nun? :confused:
 
Zurück
Oben