Ausbau MUC: 3. Bahn (Neustart)

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Nicht offen für weitere Antworten.
Wollte man ja.
Mir dauert die Sache eh schon deutlich zu lange. Meine Befürchtungen, dass man die Entscheidung immer aufs neue verschiebt scheint sich zu bewahrheiten. Wenn mann sich derzeit so die ganzen Schlagzeilen durchliest, bekommt man den Eindruck noch weiter weg von einer Entscheidung zu seien als jemals davor. Mein einziger Hoffnungsträger Herr Seehofer macht sich anscheinend auch schon in die Hosen:thbdwn:
Wo soll das noch hinführen....
 
Wer im Voraus bereits die AG-Lösung ausschließt, braucht sich dann auch nicht mehr wundern, wenn es plötzlich eine Festgefahrene Situation gibt.
Die Wahljahre abwarten... das kommt mir bekannt vor. Wollte man das nicht schon bei der letzten Wahl?
Sehr suspekt das Ganze.

Aber die hat doch nur Seehofer persönlich ausgeschlossen? An der prinzipiellen Möglichkeit aufgrund der Verträge hat sich ja nichts geändert, d.h. auch das ist in Zukunft möglich.

Als Verhandlungsmasse wäre es aber besser gewesen, es nicht auszuschließen. So hätte man der Stadt die Wahl lassen können: Verkauf der Anteile an Bund oder Land gegen gutes Geld oder Umwandlung in eine AG.
 
Wollte man ja.
Mir dauert die Sache eh schon deutlich zu lange. Meine Befürchtungen, dass man die Entscheidung immer aufs neue verschiebt scheint sich zu bewahrheiten. Wenn mann sich derzeit so die ganzen Schlagzeilen durchliest, bekommt man den Eindruck noch weiter weg von einer Entscheidung zu seien als jemals davor. Mein einziger Hoffnungsträger Herr Seehofer macht sich anscheinend auch schon in die Hosen:thbdwn:
Wo soll das noch hinführen....
Leider wahr - mich überkommt mittlerweile auch ein ungutes Gefühl, dass die Politiker nicht den Mumm haben notwendige Projekte umzusetzen und dafür lieber einfache, unnötige Projekte durchziehen.
 
Nach deutschem GmbH-Recht braucht es deutlich mehr gesellschaftsschädigendes Verhalten als das, um zu irgend etwas verpflichtet werden zu können. Wenn ein Gesellschafter der Meinung sein sollte, die Ziele des Flughafens werden am besten ohne dritte Bahn gefördert, dann darf er dieser Meinung sein, ohne dass seine Gesellschaftsstellung in Frage steht.

Sorry, aber da bin ich anderer Meinung: Die Stadt München hat in der Gesellschafterversammlung jahrelang alle Entscheidung zum Bau der 3. Bahn mitgetragen. Die FMG hat bestimmt schon einen mehrstelligen Millionenbetrag aufgewendet (inkl. der Grundstückskäufe), um das Projekt bis zur Baureife zu bringen. Und jetzt auf einmal fällt diesem einen Gesellschafter ein, dass er das Projekt doch nicht realisieren möchte?

Wenn die Bahn nicht gebaut wird, dann waren die bisherigen Ausgaben umsonst. Das ist eindeutig geschäftsschädigendes Verhalten.
 
Also wäre es doch durchaus legitim, ganz Bayern (als größte Eignergruppe) abstimmen zu lassen und darin recht elegant das Votum der Münchner in einem neuen Votum der Obermenge ("alle Münchner sind Bayern" - nicht ganz exakt, aber hinreichend) aufzulösen, und gleichzeitig die Anomalie beseitigen, daß die unmittelbarst betroffenen (Attachinger als Bayern) eben ausgerechnet nicht gefragt wurden.

Legitim vielleicht, aber nicht im Einklang mit der Bayerischen Verfassung. Da der Bau oder Nichtbau der 3. Bahn den bayerischen Haushalt tangiert, wäre ein Volksbegehren unzulässig.
 
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Wenn die Bahn nicht gebaut wird, dann waren die bisherigen Ausgaben umsonst. Das ist eindeutig geschäftsschädigendes Verhalten.
Gilt erst dann, wenn das Baurecht erlischt. Vorläufig also nicht. Das ist ein entscheidender Unterschied zum Projektstand früherer Legislaturperioden.

Zur Rentabilität eines Investments kommt es entscheidend auf den Zeitpunkt der Durchführung an.
 
Gilt erst dann, wenn das Baurecht erlischt. Vorläufig also nicht. Das ist ein entscheidender Unterschied zum Projektstand früherer Legislaturperioden.

Da bin ich wieder anderer Meinung. Sobald die Stadt zum ersten mal in der Gesellschafterversammlung mit "Nein" zum weiteren Ausbau stimmt, ist sie den anderen Gesellschaftern gegenüber Rechenschaft schuldig.

Zur Rentabilität eines Investments kommt es entscheidend auf den Zeitpunkt der Durchführung an.
...und je länger man mit dem Bau der 3. Bahn wartet, desto niedriger die Rentabilität. Egal wie Du es drehst, das Verhalten der Stadt ist geschäftsschädigend.
 
Da bin ich wieder anderer Meinung. Sobald die Stadt zum ersten mal in der Gesellschafterversammlung mit "Nein" zum weiteren Ausbau stimmt, ist sie den anderen Gesellschaftern gegenüber Rechenschaft schuldig.
Bereits die Tatsache, daß nach und bei erfolgreich abgeschlossener Baurechtserringung die Bauausführung eines separaten Gesellschafterbeschlusses bedarf, ist Indiz dafür, daß Baurecht gerade nicht unmittelbar in den Bau führen sollte, also Anerkenntnis, daß weitere, unabhängige Faktoren davon Abstand nehmen lassen können sollen. Warum? Gerade um Schaden von der Gesellschaft abzuwenden.

...und je länger man mit dem Bau der 3. Bahn wartet, desto niedriger die Rentabilität. ...
Dieses schlichte Je-desto sehe ich so nicht.

Die dritte Bahn hat Auswirkungen auf Arbeits- und Lebensverhältnisse zahlreicher Gruppen am Flughafen, die mit guter Wahrscheinlichkeit wohnhaft im Umkreis, darunter auch Stadt München sind. Daher halte ich Hubers Munich, shut up. auch politisch für verfehlt.
 
... Wenn ein Gesellschafter der Meinung sein sollte, die Ziele des Flughafens werden am besten ohne dritte Bahn gefördert, dann darf er dieser Meinung sein, ohne dass seine Gesellschaftsstellung in Frage steht. ...

... Und da darf man als Gesellschafter schon der Meinung sein, dass die Risiken ... die Chancen überwiegen.

Nur folgt hier die Stadt München nicht ihrer "Meinung", sondern lässt sich ihre Meinung von außen diktieren. Die Stadt war bis zum Bürgerentscheid ein Verfechter der dritten Bahn, insbesondere in Person ihres ehemaligen OB Herrn Ude!

Der jetzige OB beruft sich ausschließlich auf seine angebliche Verpflichtung durch den Bürgerentscheid und nicht auf eine Risiken/Chancen-Abwägung.
 
Die dritte Bahn hat Auswirkungen auf Arbeits- und Lebensverhältnisse zahlreicher Gruppen am Flughafen, die mit guter Wahrscheinlichkeit wohnhaft im Umkreis, darunter auch Stadt München sind. Daher halte ich Hubers Munich, shut up. auch politisch für verfehlt.

Die Auswirkungen lassen sich aber kaum mit dem vergleichen, was zu Riemer Zeiten in Trudering los war. Und hier hat Huber völlig Recht, wenn er darauf hinweist, dass sich die ursprüngliche Situation für München fundamental geändert hat und es daher nur der Historie aber nicht den realen Notwendigkeiten geschuldet ist, dass die Stadt München an der FMG beteiligt ist.

Die politische Notwendigkeit dafür ist jedenfalls entfallen. Das macht das Verhalten des Gesellschafters München ja so fragwürdig.
 
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Zudem werden die Start und Landungen dieses Jahr sowie nächstes Jahr wieder deutlich ansteigen, wodurch man als Befürwortet wieder ein erhebliches Argument hat. Gibt ja genügend Pläne von Airlines wie z.B Transavia.
Also das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen:think:
 
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Bereits die Tatsache, daß nach und bei erfolgreich abgeschlossener Baurechtserringung die Bauausführung eines separaten Gesellschafterbeschlusses bedarf, ist Indiz dafür, daß Baurecht gerade nicht unmittelbar in den Bau führen sollte, also Anerkenntnis, daß weitere, unabhängige Faktoren davon Abstand nehmen lassen können sollen. Warum? Gerade um Schaden von der Gesellschaft abzuwenden.

In der Theorie hast Du völlig recht. Jedes Unternehmen muss jeden Tag prüfen, ob seine Strategie noch zum Marktumfeld passt. Und wenn nicht, dann muss es seine Strategie schnell ändern.

Nur im konkreten Fall bleibst Du die Antwort schuldig: warum sollte die Stadt München glaubhaft machen können, der Bau der 3. Bahn füge der Gesellschaft Schaden zu? Das Bundesverwaltungsgericht hat doch erst vor 2 Monaten die Planfeststellung in allen Punkten bestätigt. Wie sollte da plötzlich ein Gesellschafter auf die Idee kommen, die Planung füge dem Unternehmen einen Schaden zu?

Das wäre ziemlich unglaubwürdig und hätte wohl auch keinen Bestand vor Gericht. Und seien wir doch mal ehrlich: die Münchener haben nicht gegen den Ausbau des Flughafens gestimmt, weil sie Schaden für die FMG befürchteten, oder?
 
Nur im konkreten Fall bleibst Du die Antwort schuldig: warum sollte die Stadt München glaubhaft machen können, der Bau der 3. Bahn füge der Gesellschaft Schaden zu?
Dein Claim, Deine Beweispflicht.

Das wäre ziemlich unglaubwürdig und hätte wohl auch keinen Bestand vor Gericht.
Der ö.r. Gesellschafter Stadt München hat mittels verfassungsgemäßem Procedere sein Abstimmungsverhalten in der Gesellschafterversammlung einer einstimmig entscheidenden GmbH bestimmt.

Was gibt es da weiter zu begründen? Privatautonomie... Wie Piëch morgens nochmal mit seine Gattin fragt.

Du versicherst uns ja selbst der Gefahr einer beeinträchtigten Schüttfähigkeit der FMG. Wer zahlt, bestellt den Tanz.

Und München ist auf Distanz zur Dritten.
 
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