A380 Wirbelschleppentests @ EDMO ???

Merpati hat gesagt.:
Aber kann vielleicht jemand etwas mehr zum Grund der Überflüge erzählen, denn eine Dornier flog ja nun nicht hinterher, zudem flog die DD immer schön parallel zur Bahn dahin.
Waren also wirklich Wirbelschleppentests der Grund und wie wurde gemessen? Mit Equipment am Boden???

Soviel ich erfahren habe waren es Wirbelschleppenvermessung vom Boden aus durch das DLR.

Dieser Artikel ist zwar schon etwas älter, beschreibt aber das wohl verwendete Messverfahren:

[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des DLR [/SIZE][/FONT] [FONT=Arial,Helvetica]Presse-Information Nr. 37/99 vom 14.06.1999 - wy[/FONT]
[FONT=Frutiger-Roman, Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+2]Sichere Warnung vor den gefürchteten Clear Air Turbulences[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica][SIZE=+1]DLR testet neues LIDAR-System zur Früherkennung[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica][SIZE=+1]von Zonen mit erhöhter Turbulenz[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Oberpfaffenhofen - Viele Flugpassagiere kennen die Warnung, die Sitzgurte geschlossen zu halten, da in Kürze eine Zone erhöhter Turbulenz durchflogen wird. Meist macht sich dies wenig später durch ein Rütteln bemerkbar. Schlimmstenfalls kann das Flugzeug auch eine abrupte[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Abwärtsbewegung machen, hervorgerufen durch eine starke Turbulenz, fälschlich auch "Luftloch" genannt. [/SIZE][/FONT] [FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen wird in diesem Jahr in seinem Forschungsflugzeug Falcon ein Instrument testen, welches solche Zonen erhöhter Turbulenz rechtzeitig erkennt und[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]den Piloten warnt. Eines Tages kann dieses Gerät dann zur Serienausstattung eines jeden Flugzeuges gehören oder gar - gestützt auf Weltraum-Daten - seine Vorwarnungen an den Flugverkehr weitergeben.[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Turbulenzen sind nichts ungewöhnliches. Der Wind als Maß für die Turbulenz ist nicht homogen, er schwankt in Stärke und Richtung. Erhöhte Turbulenzen treten in der Nähe von Gewittern und beim Passieren von Starkwindfeldern (Jets) in großen Höhen auf. Dies kann man vorhersagen bzw. ein vorausfliegendes Flugzeug gibt eine Meldung über ein solches Ereignis weiter an die Bodenleitstellen.[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Weniger bekannt sind hingegen die sogenannten Clear Air Turbulences (CAT). Experten vom britischen Wetterdienst arbeiten derzeit an einem[/SIZE][/FONT] [FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Vorhersagemodell für diese atmosphärische Erscheinung. Gleichzeitig ist man an anderen Orten der Erde dabei, Geräte zu entwickeln, die eine vorausschauende Messung erlauben. Vorausschauend heißt dabei einige Kilometer vor dem Flugzeug, um noch rechtzeitig warnen zu können. Eines Tages könnte ein solches Gerät auch im Weltraum stationiert sein und eine globale Windfeldvermessung vornehmen.[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Das physikalische Prinzip dieser Messung basiert auf dem sogenannten Doppler-Effekt. Vom Flugzeug aus lassen sich die Turbulenz bzw. die Änderungen der Windgeschwindigkeit messen, indem man den optischen[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Doppler-Effekt berücksichtigt. Hierbei wird die Lichtstreuung an Aerosolen (oder Molekülen) in der Luft, die sich mit dem Wind bewegen, ausgenutzt. Laserpulse bekannter Frequenz werden ausgesandt und an den[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Aerosolen oder Molekülen frequenzverschoben zurückgestreut. Sie können empfangen und in ihrer Frequenz analysiert werden.[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Dieses sogenannte LIDAR Verfahren (LIDAR ist in Analogie zum Radar: Light Detection and Ranging) ermöglicht allgemein eine entfernungsaufgelöste[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Messung von Aerosolen, von Molekülen, von Gasen wie Ozon und Schwefeldioxid, von der Sichtweite (z.B. zur Nebelwarnung) und zusätzlich, bei Benutzung von frequenzstabilen Lasern, kann auch die Messung der[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Windgeschwindigkeit ermöglicht werden. Durch einen diodengepumpten Festkörperlaser können Doppler-Lidar-Systeme so verkleinert werden, daß[/SIZE][/FONT] [FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]sie in ein Flugzeug eingebaut und zur Warnung vor Turbulenzen eingesetzt werden können. Ein Problem ist dabei jedoch zu beachten: Der Laser im Flugzeug stellt eine bewegte Quelle (in der Doppler-Sprachweise) dar.[/SIZE][/FONT] [FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Dieser Einfluß muß sehr genau gemessen und korrigiert werden. Man will schließlich Unterschiede in der Windgeschwindigkeit in der Größenordnung von 1 m/s bei einer Fluggeschwindigkeit von 200 m/s und mehr messen. Durch ein Global Positioning System (GPS) in Verbindung mit den normalen Flugzeuglagedaten wird diese Genauigkeit ermöglicht.[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Das DLR setzt die Methode vom Boden aus seit den frühen 80er Jahren ein. CO2 -Laser dienen dabei als Strahlquelle. Damit konnten beispielsweise am[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Flughafen in Frankfurt die Wirbelschleppen von landenden Flugzeugen gemessen werden. Dies ist speziell für den Flughafen Frankfurt wichtig, da die beiden Landebahnen zu dicht beieinander liegen, um einen Parallelbetrieb zu ermöglichen. [/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Das europäische Forschungs-Projekt MFLAME (Multifunction Laser Atmospheric Measuring Equipment) wird von dem Airbus-Instrumenten-Ausrüster Sextant[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]geleitet. Das DLR ist aufgrund seiner Erfahrung Partner bei der Messung. Die in diesem Forschungs-Projekt erarbeitete Methode wird auch für den Einsatz im Weltraum vorbereitet. Man will vom Satelliten aus das Windfeld an jeder Stelle der Erde, also global, messen. [/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Verbesserung der Wettervorhersage ist ein Ziel, die Optimierung der Flugrouten-Planung ist ein anderes - wirtschaftliches - Ziel. Die Firma DaimlerChrysler Aerospace ist hierzu mit einer Phase-A-Studie durch[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]die Europäische Raumfahrtorganisation ESA beauftragt worden. Die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA hingegen wird ein solches Gerät bereits im Jahre 2001 auf dem Space-Shuttle für erste Demonstrationen der Technik zum Weltraum-Einsatz bringen. Dies ist ein Beleg dafür, daß in den USA dieses Thema derzeit als weit wichtiger angesehen wird als in Europa.[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Um den Vorsprung der Amerikaner aufzuholen, hat das DLR gemeinsam mit dem französischen CNES/CNRS (Ecole Polytechnique) das gemeinsame Projekt WIND[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]definiert, ein Vorexperiment für einen Weltraumeinsatz. Ein Doppler-Lidar soll vom Forschungsflugzeug Falcon des DLR aus Windprofilmessungen entlang der Flugstrecke durchführen. [/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Ein Test des Systems WIND vor dem Einbau ins Flugzeug konnte im April und Mai dieses Jahres in Palaiseau beim CNRS durchgeführt werden. Ein Team aus Experten beider Länder begutachtete das System und bescheinigten ihm die Bereitschaft für den Flugzeugeinsatz und bei der MAP (Mesoscale Alpine[/SIZE][/FONT] [FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Programm)-Kampagne im Herbst des Jahres, bei der es seinen wissenschaftlichen Nutzen demonstrieren soll. [/SIZE][/FONT]

Quelle:
http://www.reibruehrschweissen.de/d.../pm37_99.htm;internal&action=printview.action
 
Danke @ MANAL!

Genau diesen Artikel hab ich gestern beim DLR gesucht wie "a Vergifta"! Ich hatte ein paar Dinge zwar noch im Kopf, die Details waren mir jedoch entfallen.

Auch von mir natürlich ein Dankeschön an Raptor!
 
munich hat gesagt.:
Danke @ MANAL!

Genau diesen Artikel hab ich gestern beim DLR gesucht wie "a Vergifta"! Ich hatte ein paar Dinge zwar noch im Kopf, die Details waren mir jedoch entfallen.

Auch von mir natürlich ein Dankeschön an Raptor!

Google sei dank ;D
 
Moin,

mal eine Lernfrage:

Ist das angebliche Wirbelschleppenproblem des A 380 jetzt vom Tisch?

Danke

Gruss Theo
 
Die Bilder von der AFM sind echt super, auch wenn (*klugscheißermodean*) der A380 nicht in Odibos/Brasilien (OBI) war, sondern in OBF...;)
OBI ist der Code des NDBs in Oberpfaffenhofen (429 Hz, wenn ich mich nicht irre...) *klugscheißermodeaus*

Nix füa unguat :)
 
November Mike hat gesagt.:
Die Bilder von der AFM sind echt super, auch wenn (*klugscheißermodean*) der A380 nicht in Odibos/Brasilien (OBI) war, sondern in OBF...;)
OBI ist der Code des NDBs in Oberpfaffenhofen (429 Hz, wenn ich mich nicht irre...) *klugscheißermodeaus*

Nix füa unguat :)

Da muss ich doch mal klug zurückscheissen *g*: Falls du dein ADF auf 429 einzelne Hertz einstellen kannst, wirst du dort sicher kein NDB empfangen! Ich würde 429 KILOHERTZ (kHz) empfehlen :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Für 429 Hertz brauchst Du kein ADF, den Brumm kannste mit den Ohren hören, so knapp unter dem Kammerton a müßte das sein;D
 
In diesem Sinne: "Make best use of equipment" - Ohren auf ;D
Das war im 2. Weltkrieg übrigens wirklich noch gefragt - Peilstrahlen waren damals nur als Morsecodes zu empfangen - der Vorläufer des heutigen Localizers ;)

Michi - der sich immer noch ärgert, dass er den A380 verpasst hat...:rolleyes:
 
So, da das Thema ja wieder aktuell ist, wollt ich den Thread mal hochholen und fragen, ob jemand die genauen Termine und Uhrzeiten, an denen der A380 vorbeischaut weiß und bekannt geben darf ?
Und wo kann man sich denn in Oberpfaffenhofen am besten zum Spotten hinstellen, bzw wo bekommt man am meißten mit?
Vielen Dank schon mal für eure Antworten
MucSurfor
 
Servus!
Angeblich sollte es ja heute schon losgehen (morgens oder abends) oder dann halt Morgen. Deswegen bin ich heute extra um 05:45 aufgestanden und hab seitdem den Scanner laufen - aber nix passiert (ausser jede Menge IFR´ler...).
Zum Spotten würde ich mich am besten an die Piste 04 stellen (genau an der Ampel ca.)
 
Das in der Zeit vom 7.7.-10.8. für den Flugraum um Oberpfaffenhofen vor Flugtests gewarnt wird habe ich immerhin auch woanders im Internet gefunden:
special activity area established for experimental testflights at
oberpfaffenhofen, area 481153n112322e - 480735n113035e
- 475724n111703e - 480141n110950e - 481153n112322e up to 5000ft amsl,
avoid area due to risk of severe turbolence, info about actual use
on 119.550edmo twr or 126.950 muenchen info,
jul07-aug10 dly 0400-0630 and 1730 - ss+30.
(e1124)Quelle: https://www.notams.jcs.mil/cgi/europe/afod.cgi

"severe turbulence" klingt auch nach A380/B744... ;-)

Jetzt kann man nur hoffen, dass die Infos irgendwie davor noch durchsickern... :blush:
 
Ok, noch was gefunden, diesmal sogar ganz offiziell, aber leider auch hier kein genaues Datum:

Quelle: DLR-Homepage
http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-1/86_read-3950/

Im Dienst der Sicherheit: DLR misst Wirbelschleppen des Airbus A380

10. Juli 2006



Der Airbus A380


An vier bis fünf Tagen im Zeitraum zwischen 10. Juli und 11. August 2006 kommt das größte zivile Verkehrsflugzeug der Welt, der Airbus A380, in den Luftraum über Oberpfaffenhofen. Die Maschine wird mehrfach den dortigen Standort des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) überfliegen. Experten des DLR werden dabei Wirbelschleppen der A380 untersuchen. Das DLR besitzt dafür eine weltweit einzigartige Kompetenz.
Wirbelschleppen sind unsichtbare Luftwirbel, die hinter Flugzeugen auftreten. Nachfolgende Flugzeuge müssen deshalb Sicherheitsabstände einhalten. Bei der Neueinführung eines Flugzeugtyps sind Auftreten und Verhalten dieser Wirbelschleppen unbekannt. Das DLR erforscht in einem eigenen Projekt "Wirbelschleppe", wie z.B. durch Konstruktionsänderungen oder auch durch bessere Wetter- und sogar durch "Wirbelschleppenvorhersagen" die Sicherheit für den Luftverkehr verbessert werden kann.
Von Experten des DLR-Instituts für Physik der Atmosphäre wird nun bei voraussichtlich insgesamt 100 Überflügen ein Spezialinstrument (LIDAR) eingesetzt, mit dem Wirbelschleppen vom Boden aus vermessen werden können. LIDAR ist eine mit dem Radar verwandte Methode der Fernmessung. Die Überflüge über Oberpfaffenhofen sind Teil einer Serie von Messungen, die u.a. auch in Toulouse und an anderen Orten ausgeführt wurden.
Die anstehenden Messungen des DLR erfolgen im Auftrag von Airbus Industries. Bei ihnen wird zu Vergleichszwecken eine Boeing B 747 mit eingesetzt. Bei diesem Typ ist das Verhalten von Wirbelschleppen bereits bekannt, sodass den Forschern durch die Flüge aktuelle Vergleichsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Informations-Telefon: 08153/28-2253

Kontakt
Dr. Michaela Kircher
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Unternehmenskommunikation
Oberpfaffenhofen
Tel.: +49 8153 28-2297
Fax: +49 8153 28-1342
 
Mmmm.... heut Morgen war er schon mal nicht da! :(
Hätt ich doch besser ausgeschlafen oder mich bei mir in den Garten gesetzt! Da kommen ja in 5 Minuten mehr drüber als am ganzen Vormittag in Obi.

Meine neuesten Infos aus Oberfpaffenhofen sind, dass er leider nicht vor Mo. bzw. Di nächster Woche da sein wird. Allerdings ohne Gewehr *g*. Angeblich bekommen die auch erst ein paar Stunden vorher bescheid ob oder ob nicht...
 
Neufahrnspotter hat gesagt.:
Angeblich bekommen die auch erst ein paar Stunden vorher bescheid ob oder ob nicht...

Ich frag mich wieso das ganze immer so kurzfristig ist? Hat das sicherheitstechnische Gründe? Hat man Angst vor Spottern?

Wenn ich das DLR wär, würd ich zu Airbus sagen, dass sie gefälligst eine Woche vorher Bescheid geben sollen, oder sie können ihre verdammten Wirbelschleppentests wo anders machen! ;D
 
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