Merpati hat gesagt.:Aber kann vielleicht jemand etwas mehr zum Grund der Überflüge erzählen, denn eine Dornier flog ja nun nicht hinterher, zudem flog die DD immer schön parallel zur Bahn dahin.
Waren also wirklich Wirbelschleppentests der Grund und wie wurde gemessen? Mit Equipment am Boden???
Soviel ich erfahren habe waren es Wirbelschleppenvermessung vom Boden aus durch das DLR.
Dieser Artikel ist zwar schon etwas älter, beschreibt aber das wohl verwendete Messverfahren:
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des DLR [/SIZE][/FONT] [FONT=Arial,Helvetica]Presse-Information Nr. 37/99 vom 14.06.1999 - wy[/FONT]
[FONT=Frutiger-Roman, Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+2]Sichere Warnung vor den gefürchteten Clear Air Turbulences[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica][SIZE=+1]DLR testet neues LIDAR-System zur Früherkennung[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica][SIZE=+1]von Zonen mit erhöhter Turbulenz[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Oberpfaffenhofen - Viele Flugpassagiere kennen die Warnung, die Sitzgurte geschlossen zu halten, da in Kürze eine Zone erhöhter Turbulenz durchflogen wird. Meist macht sich dies wenig später durch ein Rütteln bemerkbar. Schlimmstenfalls kann das Flugzeug auch eine abrupte[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Abwärtsbewegung machen, hervorgerufen durch eine starke Turbulenz, fälschlich auch "Luftloch" genannt. [/SIZE][/FONT] [FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen wird in diesem Jahr in seinem Forschungsflugzeug Falcon ein Instrument testen, welches solche Zonen erhöhter Turbulenz rechtzeitig erkennt und[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]den Piloten warnt. Eines Tages kann dieses Gerät dann zur Serienausstattung eines jeden Flugzeuges gehören oder gar - gestützt auf Weltraum-Daten - seine Vorwarnungen an den Flugverkehr weitergeben.[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Turbulenzen sind nichts ungewöhnliches. Der Wind als Maß für die Turbulenz ist nicht homogen, er schwankt in Stärke und Richtung. Erhöhte Turbulenzen treten in der Nähe von Gewittern und beim Passieren von Starkwindfeldern (Jets) in großen Höhen auf. Dies kann man vorhersagen bzw. ein vorausfliegendes Flugzeug gibt eine Meldung über ein solches Ereignis weiter an die Bodenleitstellen.[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Weniger bekannt sind hingegen die sogenannten Clear Air Turbulences (CAT). Experten vom britischen Wetterdienst arbeiten derzeit an einem[/SIZE][/FONT] [FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Vorhersagemodell für diese atmosphärische Erscheinung. Gleichzeitig ist man an anderen Orten der Erde dabei, Geräte zu entwickeln, die eine vorausschauende Messung erlauben. Vorausschauend heißt dabei einige Kilometer vor dem Flugzeug, um noch rechtzeitig warnen zu können. Eines Tages könnte ein solches Gerät auch im Weltraum stationiert sein und eine globale Windfeldvermessung vornehmen.[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Das physikalische Prinzip dieser Messung basiert auf dem sogenannten Doppler-Effekt. Vom Flugzeug aus lassen sich die Turbulenz bzw. die Änderungen der Windgeschwindigkeit messen, indem man den optischen[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Doppler-Effekt berücksichtigt. Hierbei wird die Lichtstreuung an Aerosolen (oder Molekülen) in der Luft, die sich mit dem Wind bewegen, ausgenutzt. Laserpulse bekannter Frequenz werden ausgesandt und an den[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Aerosolen oder Molekülen frequenzverschoben zurückgestreut. Sie können empfangen und in ihrer Frequenz analysiert werden.[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Dieses sogenannte LIDAR Verfahren (LIDAR ist in Analogie zum Radar: Light Detection and Ranging) ermöglicht allgemein eine entfernungsaufgelöste[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Messung von Aerosolen, von Molekülen, von Gasen wie Ozon und Schwefeldioxid, von der Sichtweite (z.B. zur Nebelwarnung) und zusätzlich, bei Benutzung von frequenzstabilen Lasern, kann auch die Messung der[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Windgeschwindigkeit ermöglicht werden. Durch einen diodengepumpten Festkörperlaser können Doppler-Lidar-Systeme so verkleinert werden, daß[/SIZE][/FONT] [FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]sie in ein Flugzeug eingebaut und zur Warnung vor Turbulenzen eingesetzt werden können. Ein Problem ist dabei jedoch zu beachten: Der Laser im Flugzeug stellt eine bewegte Quelle (in der Doppler-Sprachweise) dar.[/SIZE][/FONT] [FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Dieser Einfluß muß sehr genau gemessen und korrigiert werden. Man will schließlich Unterschiede in der Windgeschwindigkeit in der Größenordnung von 1 m/s bei einer Fluggeschwindigkeit von 200 m/s und mehr messen. Durch ein Global Positioning System (GPS) in Verbindung mit den normalen Flugzeuglagedaten wird diese Genauigkeit ermöglicht.[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Das DLR setzt die Methode vom Boden aus seit den frühen 80er Jahren ein. CO2 -Laser dienen dabei als Strahlquelle. Damit konnten beispielsweise am[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Flughafen in Frankfurt die Wirbelschleppen von landenden Flugzeugen gemessen werden. Dies ist speziell für den Flughafen Frankfurt wichtig, da die beiden Landebahnen zu dicht beieinander liegen, um einen Parallelbetrieb zu ermöglichen. [/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Das europäische Forschungs-Projekt MFLAME (Multifunction Laser Atmospheric Measuring Equipment) wird von dem Airbus-Instrumenten-Ausrüster Sextant[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]geleitet. Das DLR ist aufgrund seiner Erfahrung Partner bei der Messung. Die in diesem Forschungs-Projekt erarbeitete Methode wird auch für den Einsatz im Weltraum vorbereitet. Man will vom Satelliten aus das Windfeld an jeder Stelle der Erde, also global, messen. [/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Verbesserung der Wettervorhersage ist ein Ziel, die Optimierung der Flugrouten-Planung ist ein anderes - wirtschaftliches - Ziel. Die Firma DaimlerChrysler Aerospace ist hierzu mit einer Phase-A-Studie durch[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]die Europäische Raumfahrtorganisation ESA beauftragt worden. Die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA hingegen wird ein solches Gerät bereits im Jahre 2001 auf dem Space-Shuttle für erste Demonstrationen der Technik zum Weltraum-Einsatz bringen. Dies ist ein Beleg dafür, daß in den USA dieses Thema derzeit als weit wichtiger angesehen wird als in Europa.[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Um den Vorsprung der Amerikaner aufzuholen, hat das DLR gemeinsam mit dem französischen CNES/CNRS (Ecole Polytechnique) das gemeinsame Projekt WIND[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]definiert, ein Vorexperiment für einen Weltraumeinsatz. Ein Doppler-Lidar soll vom Forschungsflugzeug Falcon des DLR aus Windprofilmessungen entlang der Flugstrecke durchführen. [/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Ein Test des Systems WIND vor dem Einbau ins Flugzeug konnte im April und Mai dieses Jahres in Palaiseau beim CNRS durchgeführt werden. Ein Team aus Experten beider Länder begutachtete das System und bescheinigten ihm die Bereitschaft für den Flugzeugeinsatz und bei der MAP (Mesoscale Alpine[/SIZE][/FONT] [FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][SIZE=+0]Programm)-Kampagne im Herbst des Jahres, bei der es seinen wissenschaftlichen Nutzen demonstrieren soll. [/SIZE][/FONT]
Quelle:
http://www.reibruehrschweissen.de/d.../pm37_99.htm;internal&action=printview.action