Ausbau MUC: 3. Bahn (Neustart)

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Nicht offen für weitere Antworten.
@Saigor: Ich kann mit deinem Fachwissen nicht mithalten. Erlaube mir eine dumme Frage, die ich, wenn ich mir die Mühe machen würde, vielleicht schon in den 500 Posts vorher hätte erlesen können: Wenn MUC deiner Meinung nach bei 390.000 Bewegungen "am Anschlag" ist, wie konnten dann in 2008 und 2009 die 432.000 Bewegungen bewältigt werden?

Eigentlich wollte ich nichts mehr schreiben, aber ein zwei Sätze noch. Warum am Anschlag?
Weil es total egal ist ob man hier oder da noch ein passendes Slot Paar findet, und noch 10 oder 20 Tsd Bewegungen reinquetschen kann. Für eine echte Erweiterung des Flugplanes(Angebot) fehlt zuverlässig planbare Kapazität.
Manchmal ist ein Club mit 350 Besuchern voll
Manchmal passen da auch 380 rein. Wachsen kann der Club nicht damit, wachsen geht nur wenn noch eine Tanzfläche, oder einen weiteren Barbereich zur Verfügung stelle, und dann auch mal 500 Gäste unterhalten kann

Saigor
 
Apropos, wurden etwaige Auswirkungen der Eröffnung der Schnellfahrstrecke München-Berlin schon irgendwo diskutiert? Bei ~2 Stunden weniger Fahrzeit sollte die Nachfrage nach Direktflügen doch zurückgehen, wodurch es dann wieder ein paar mehr freie Slots geben könnte, oder?
Ja, das wurde hier schon mehrfach diskutiert (z.B. im Januar 2015 oder im April 2008).

In der Luftverkehrsprognose 2007 waren die Effekte aus der NBS München-Berlin und aus Stuttgart 21 enthalten. Intraplan rechnete mit einem Abzug von 1,4 Mio. Passagieren nach Fertigstellung dieser beiden Maßnahmen. Im Vergleich mit dem erwarteten Wachstum am Flughafen München fielen diese 1,4 Mio. PAXe überhaupt nicht ins Gewicht.

Nachzulesen in der LVP 2007, S. 134
Originärverkehr: Abzugseffekte Bahn
Durch die Verlagerung von Kurzstreckenverkehren auf die Bahn aufgrund des Ausbaus des Hochgeschwindigkeitsnetzes verliert der Flughafen München 1,4 Mio. Passagiere.
Hier ist vor allem von Bedeutung (siehe oben Abb. A4-1)
• der Ausbau der Bahnachse München – Stuttgart – Rhein/Main – Rhein/Ruhr (NBS Stuttgart – Ulm, NBS Ried), wodurch der Flughafen Frankfurt Main von München Hbf in rund 2 1/2 Stunden und Köln von München Hbf in rund 3 1/2 Stunden Bahnfahrzeit erreichbar ist.
• der Ausbau der Bahnachse München – Nürnberg – Berlin (ABS/NBS München – Ingolstadt – Nürnberg, NBS Lichtenfels – Erfurt – Leipzig/ Halle, ABS Leipzig/Halle – Berlin), wodurch Leipzig künftig in unter 3 Stunden und Berlin in unter 4 Stunden Bahnfahrzeit erreichbar ist.

 
Apropos, wurden etwaige Auswirkungen der Eröffnung der Schnellfahrstrecke München-Berlin schon irgendwo diskutiert? Bei ~2 Stunden weniger Fahrzeit sollte die Nachfrage nach Direktflügen doch zurückgehen, wodurch es dann wieder ein paar mehr freie Slots geben könnte, oder?

Ikarus hat schon was geschrieben. Nur mal zum Nachdenken, welche Fragen man sich da stellen muss:

1. Wie viele Passagiere fliegen im Jahr zwischen MUC und Berlin?
2. Wie viele davon haben davon die Stadt Berlin, bzw. MUC als Endziel ihrer Reise?
3. Wie viele Passagiere müssen zu einem weiterführenden Ziel und steigen am Flughafen um?
4. Wie viele von den Passagieren mit Endziel einer der beiden Städte sind bereit auf den Zug umzusteigen?
5. Wie viele von den Passagieren mit weiterführenden Ziel sind bereit mit dem Zug anzureisen, am Bahnhof umzusteigen, zum Flughafen zu fahren und dort ihre Reise fortzuführen?

Ohne die Zahlen zu kennen, schon mit diesen Überlegungen kann man ersehen, dass der verbleibende Rest an Passagieren, die sich für eine Bahnreise entscheiden werden, gering bleiben wird. Insbesondere für Umsteiger ist das nicht nur keine Alternative, sondern überhaupt keine Alternative. Auf keinen Fall ist sie als Gegenargument gegen die dritte Startbahn geeignet, auch wenn das von den Startbahngegnern gerne als Argument verwendet wird.
 
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Hallo,

Danke Euch Beiden für eure Rückmeldungen. Es war ja fast logisch, dass es schon einmal diskutiert wurde.
Aber an Ikarus: Eine Prognose von 2007 gebe ich nicht mehr viel Kontakt zur Realität. Das sind heuer nun schon fast 10 Jahre, die seitdem vergangen sind. Seitdem gab es Wirschaftskrisen, Flüchtlingschaos und die Fernbusse gingen an den Start. Durch den Druck der Busse wurde das Angebot der Bahn besser, z.B. gibt es vermehrt Sparpreise und die sind auch noch bis kurz vor Reiseantritt buchbar. Das müsste man in einer aktuellen Prognose schon beachten. Insbesondere würde mich interessieren, wieso die Bahn die Fernbusse so lange ignorierte. Zumindest deren Prognosen waren für den Allerwertesten und es wäre deshalb gut zu wissen, ob bei der Prognose 2007 ähnliche/gleiche Berechnungsmethoden zugrunde lagen, oder nicht.

An yogibear II:
Ja da hast Du sicher auch recht. Das Ganze ist nicht so einfach abzubilden. Reisende, die von Berlin nach MUC fliegen, um von dort einen Interkontinentalflug zu absolvieren, werden ganz sicher nicht mit der Bahn fahren. Dafür ist die Schienenanbindung MUCs wie wir alle leider wissen immer noch zu primitiv und auf die Schnelle wird sich daran auch nichts ändern, "Humpelexpress" hin oder her.
Ich habe einmal etwas gegoogelt und habe diesen Artikel gefunden:
http://www.airliners.de/bahn-berlin-muenchen/37438

Da wird das Ganze relativ gut aufgeschlüsselt. Demnach wären pro Jahr 1,45 Millionen Direktreisende zwischen BER-MUC (per Flugzeug) unterwegs, die Anschlussreisenden sind angeblich schon abgezogen. Mit der Bahn führen jetzt im Moment schon weitere 750.000 Reisende.

Da stellt sich nun die Frage, wie sich diese 1,45 Mio nach Eröffnung der ICE-Rennbahn verteilen werden. Natürlich werden mehr mit der Bahn fahren, aber wie viel?
Für Direktreisende ist die Abseitslage der Flughäfen einer Nachteil, insbesondere, wenn man diesen 2x hat, weil man von Innenstadt zu Innenstadt fährt. Der Autor schreibt deshalb auch:
Bei einer Fahrzeit von unter vier Stunden werden die Sprinter-Züge auf der Neubaustrecke Reisenden zukünftig ermöglichen, ungefähr genauso schnell wie mit dem Flugzeug von Innenstadt zu Innenstadt zu reisen. Sollte bis dahin der neue Berliner Flughafen tatsächlich eröffnet sein, verbessert sich die Bilanz weiter, denn der BER ist nicht so innenstadtnah wie Tegel.

Was schätzt ihr, wie viele würden wechseln? 50%? Also ungefähr weitere 750.000 pro Jahr? Das wären dann bei 365 Tage im Jahr ~2000 pro Tag. Bei einer angenommenen Durchschnittsbelegung von ~120 Passagieren pro Flieger wären das dann ~17 Flieger pro Tag, die wegfielen. Verteilt auf BER und MUC dann jeweils 8,5. Ok nicht gerade viel, aber zumindest würden sie die Situation entspannen, außerdem gibts mittel- und langfristig noch mehr Neubaustrecken v.a. über Stuttgart nach Frankfurt. Oder sind die Flieger deutlich voller besetzt als mit den geschätzten 120? Dann wären es nach der Rechnung weniger wegfallende Verbindungen, aber genau schätzen kann man es sowieso nicht. Aber sagt ruhig, wenn ein grober Schnitzer enthalten ist.

Schöne Grüße

Üfex
 
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Aber an Ikarus: Eine Prognose von 2007 gebe ich nicht mehr viel Kontakt zur Realität.

Irgendetwas passt in Deiner Antwort nicht zusammen. Intraplan hatte mit einem Wechsel von 1,4m PAX auf die Bahn geschätzt nach der Fertigstellung der Neubaustrecken München - Berlin und München - Stuttgart. Diese Prognose gefällt Dir nicht. Selber schätzt Du jetzt Pi mal Daumen, dass 750k PAX auf der Relation BER-MUC auf die Bahn wechseln würden. Das lässt sich doch mit der Prognose von Intraplan in Einklang bringen.
 
...Eine Prognose von 2007 gebe ich nicht mehr viel Kontakt zur Realität. ...
Die Problematik liegt hier nicht nur in der Aktualität der Prognose, sondern auch in der Methodik. Intraplan benutzt hier ein "Widerstandmodell" mit "Generalisierten Kosten" (siehe Luftverkehrsprognose 2007, Angang 1, Seite 171ff, speziell Abschnitt 5). Mit dem gleichen Modell wird sowohl das Verhalten der Reisenden hinsichtlich der Auswahl von Flughäfen, von Flugverbindungen (kostengünstigere Umsteigeverbindung oder doch teurer Direktflug) als auch die Frage entschieden, ob jemand z.B. auf der Strecke MUC-BER nun Flugzeug, Auto, Bus oder Bahn benutzt. In dem Modell tauchen zwar viele freie Parameter auf, letztlich ist es aber ein sehr einfaches Modell und man sollte nicht enttäuscht sein, dass sich das manchmal doch überraschend komplexe Konsumentenverhalten nicht so leicht in eine einfache Formel pressen läßt. Ausserdem ist davon auszugehen, dass die Parametrisierung weitgehend heuristisch erfolgt.
Tw. als Folge dieser Modellierung prognostiziert Intraplan seit Jahren steigende Flugbewegungszahlen innerhalb Deutschlands, wobei aber eindeutig und als langfristiger Trend genau das Gegenteil der Fall ist. In der letzten Zeit sind sogar die innerdt. Passagierzahlen rückläufig - so zumindest 2014. Dass dieses Modell der Intraplan seine Grenzen hat, sieht man z.B. auch in Hinsicht "Flughafenauswahl" ganz speziell beim Gutachten für Kassel-Calden.
Man verstehe mich da nicht falsch. Natürlich wäre es manchmal hilfreich, menschliches Verhalten besser mathematisch modellieren zu können. Wenn das aber nicht gut geht, ist (überwiegend) nicht Intraplan daran schuld. Allerdings sollte man die betreffenden Prognoseergebnisse halt auch nicht als Dogma verstehen. Wenn da z.B. von - 1,4 Mio. Abzugseffekten der Bahn gesprochen wird (übrigens BRD gesamt, nicht MUC-BER), dann sollte man das als grobe Tendenz verstehen. Vermutlich stimmt das Vorzeichen und die Zahl gibt den Größenmaßstab an - mehr nicht.
 
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Bei einer angenommenen Durchschnittsbelegung von ~120 Passagieren pro Flieger wären das dann ~17 Flieger pro Tag, die wegfielen.

Du machst den gleichen typischen Fehler der Gegner. Nur weil weniger Passagiere fliegen, heißt es nicht, dass der Flieger wegfällt.
Warum ist das so? Weil auf einem typischen Flug z.B. der Lufthansa von Berlin nach München ein Mischmasch unterschiedlichster Passagiere drauf ist. Und sobald auch nur einer der o.g. Transfergäste mit genau diesem Flug fliegen will, weil er die Bahnreise zu umständlich empfindet, findet der Flug auch statt.

Weniger Passagiere <> weniger Flüge (Im Umkehrschluss sieht man ja an den Zahlen von MUC, dass mehr Passagiere auch nicht unbedingt mehr Flüge bedeuten)
Weniger Passagiere bedeutet weniger Auslastung, die Flüge werden aber weiterhin stattfinden.

Die Bahnstrecke ist kein Argument. In keiner Art und Weise.
 
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Die Bahnstrecke ist kein Argument. In keiner Art und Weise.
Doch, denn für mich ist sie eher ein Vorteil für MUC. Denn durch die NBS Ebensfeld-Erfurt und die ABS Nürnberg-Ebensfeld kommt man künftig noch schneller aus Nordbayern und Thüringen nach München, so dass MUC für die Leute dort sogar noch attraktiver als Abflugort werden kann.

Dauert die Fahrt von Erfurt nach München heute noch etwas mehr als 4 Stunden, so werden es mit NBS und ABS dann nur noch ca. 2,5h sein.
 
Doch, denn für mich ist sie eher ein Vorteil für MUC. Denn durch die NBS Ebensfeld-Erfurt und die ABS Nürnberg-Ebensfeld kommt man künftig noch schneller aus Nordbayern und Thüringen nach München, so dass MUC für die Leute dort sogar noch attraktiver als Abflugort werden kann.

Dauert die Fahrt von Erfurt nach München heute noch etwas mehr als 4 Stunden, so werden es mit NBS und ABS dann nur noch ca. 2,5h sein.

Das sehe ich anders. Aufgrund der Bahnstrecke wird in MUC kein einziger Flug mehr oder weniger stattfinden.
 
Weniger Passagiere bedeutet weniger Auslastung, ...
Pro Slot wäre diese Aussage realistisch.

Die Bahnstrecke ist kein Argument. In keiner Art und Weise.
Nun, ich denke, man sollte sich die Präzedenzen vor Augen halten.

FRA-BER hat heute etwa die Bahnreisezeit, die MUC-BER künftig erhalten soll, und unterhält circa einen Stundentakt mit A321.

BER-NRW dauert heute rund 4:20 Std. (DUS als auch CGN) und hat die Verbindungen BER nach HAJ, FMO, DTM (3:26) gekillt, DUS und CGN aber keineswegs.

Insofern würde ich mir Sorgen um BER-NUE machen, und auf BER-MUC auf das eine oder andere Slotpaar hoffen.
 
Irgendetwas passt in Deiner Antwort nicht zusammen. Intraplan hatte mit einem Wechsel von 1,4m PAX auf die Bahn geschätzt nach der Fertigstellung der Neubaustrecken München - Berlin und München - Stuttgart. Diese Prognose gefällt Dir nicht. Selber schätzt Du jetzt Pi mal Daumen, dass 750k PAX auf der Relation BER-MUC auf die Bahn wechseln würden. Das lässt sich doch mit der Prognose von Intraplan in Einklang bringen.
Könnte man, aber das verbuche ich unter Zufall. 2007 gab es viele Prognosen, allein zum Wirtschaftswachstum und dem US Immomarkt .. da waren witzige Sachen dabei :)

Man könnte die Zahlen aus dem airliner-Artikel auch provokanter formulieren:
Wer von den 1,4 Mio Städtereisenden sollte nach Eröffnen der VDE8 überhaupt noch den Flieger nehmen? Aus der Stadt nach BER oder MUC zu pendeln ist doch langwierig, die Sicherheitschecks nervig ... somit werden die 1,4 Mio sicher komplett umsteigen, also statt 50% 100, oder? ;)

Wie besagt da bin ich mir absolut unsicher, wie man das vorhersagen kann. Machrihanish hat eigentlich eine gute Idee, die Betrachtung von bereits eröffneten Schnellfahrstrecken und deren Auswirkungen auf die Flugverbindungen. Das ist bereits real und ohne Spekulation. Unterschiede gibts nur in der Erreichbarkeit des Flughafens, wo MUC aber eher am schlechteren Ende steht.

Du machst den gleichen typischen Fehler der Gegner. Nur weil weniger Passagiere fliegen, heißt es nicht, dass der Flieger wegfällt.
Warum ist das so? Weil auf einem typischen Flug z.B. der Lufthansa von Berlin nach München ein Mischmasch unterschiedlichster Passagiere drauf ist. Und sobald auch nur einer der o.g. Transfergäste mit genau diesem Flug fliegen will, weil er die Bahnreise zu umständlich empfindet, findet der Flug auch statt.
So lange die Fluggesellschaft keine Verluste macht, also es genügend Anschlussreisende gibt ja.
Im Moment fliegen ABerlin und LH zw. MUC und BER aber fast den ganzen Tag zusammen mit 2 Flugzeugen pro Stunde. Dass so ein luxuriöses Angebot sich nicht lichten sollte, bezweifle ich stark. Eins würde dann sicherlich auch reichen.
Es besteht sicherlich das Risiko, dass beide Airlines dann einfach auf kleinere Flugzeuge umstellen, aber großartig rentabler sind die dann auch nicht.

Doch, denn für mich ist sie eher ein Vorteil für MUC. Denn durch die NBS Ebensfeld-Erfurt und die ABS Nürnberg-Ebensfeld kommt man künftig noch schneller aus Nordbayern und Thüringen nach München, so dass MUC für die Leute dort sogar noch attraktiver als Abflugort werden kann. Dauert die Fahrt von Erfurt nach München heute noch etwas mehr als 4 Stunden, so werden es mit NBS und ABS dann nur noch ca. 2,5h sein.
Vielleicht zum Münchner Hbf aber nicht zu MUC. Das werden die Erfurter & Co auch in Zukunft schön bleiben lassen, denn schon heute fährt man aus Erfurt bequem in 2,5h zu Frankfurt Flughafen Fernbahnhof. Frag Dich mal, wieso es zw. NUE und MUC auf den paar Kilometern Flugverkehr gibt ...

Nun, ich denke, man sollte sich die Präzedenzen vor Augen halten.
Sehr gute Idee, bin dabei.

FRA-BER hat heute etwa die Bahnreisezeit, die MUC-BER künftig erhalten soll, und unterhält circa einen Stundentakt mit A321.
Anschlussfrage: Gab es vorher mehr Flugverkehr, wieviel Fluggesellschaften fliegen?

BER-NRW dauert heute rund 4:20 Std. (DUS als auch CGN) und hat die Verbindungen BER nach HAJ, FMO, DTM (3:26) gekillt, DUS und CGN aber keineswegs.
Vermutlich weil DUS+CGN Umsteigsverkehr haben, oder?
Insofern würde ich mir Sorgen um BER-NUE machen, und auf BER-MUC auf das eine oder andere Slotpaar hoffen.
Ja BER-NUE wird es schlimmer treffen, die wollen dort aber sowieso keine Startbahn bauen, von daher nur nebensächlich interessant ;)
Wenn man jetzt vom Frankfurtbeispiel schlussfolgert, müsste man auch von 1 Flieger pro Stunde nach Eröffnung der Schnellfahrstrecke ausgehen, d.h. 1 Slot pro Stunde würde frei werden. Ok zugegeben, auch nicht gerade viel, aber zumindest bessert sich die Lage etwas.

Danke für alle Antworten

Üfex
 
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Die Problematik liegt hier nicht nur in der Aktualität der Prognose, sondern auch in der Methodik...
Der Abzugseffekt der Neubaustrecken auf den Flughafen München ist doch insgesamt vernachlässigbar. Da spielt die Methodik keine sehr große Rolle - da kommt man sogar mit "Pi mal Daumen" zu ganz passablen Ergebnissen (wie die aktuelle Diskussion hier zeigt). Am Bedarf für die 3. Bahn ändert sich dadurch überhaupt nichts.

Wenn da z.B. von - 1,4 Mio. Abzugseffekten der Bahn gesprochen wird (übrigens BRD gesamt, nicht MUC-BER), dann sollte man das als grobe Tendenz verstehen. Vermutlich stimmt das Vorzeichen und die Zahl gibt den Größenmaßstab an - mehr nicht.
Der Größenmaßstab reicht doch aus, um einschätzen zu können, dass der Effekt der neuen Bahnstrecken auf den Flughafen München insgesamt gering ist. Am Bedarf für die 3. Bahn ändert das jedenfalls nichts.

Und was genau willst Du uns mit der Aussage in der Klammer "übrigens BRD gesamt, nicht MUC-BER" sagen? Es gibt gerade mal 2 große Neubaustrecken, die in naher bis mittlerer Zukunf in Betrieb gehen werden: Nürnberg-Erfurt und Stuttgart-Ulm. Alles andere steht in den Sternen.
Neben MUC-BER dürften also nicht viele weitere Flugverbindungen von den NBS betroffen sein: vielleicht MUC-STG und MUC-FRA, vielleicht auch noch MUC-CGN aber sonst? Zudem ist Stuttgart auch jetzt schon recht interessant mit der Bahn, da wird sich die NBS wahrscheinlich nicht mehr sehr stark auf den Flughafen auswirken und nach Frankfurt und Köln kommt man über Nürnberg auch jetzt schon recht schnell.
 
Könnte man, aber das verbuche ich unter Zufall. 2007 gab es viele Prognosen, allein zum Wirtschaftswachstum und dem US Immomarkt .. da waren witzige Sachen dabei :)

Na ja, Intraplan hat aber nicht versucht, den US Immobilienmarkt zu prognostizieren. Nur weil ein Modell alt ist, muss es noch lange nicht schlecht sein. Vielleicht haben sich die Eingangsgrößen in der Zwischenzeit geändert.
Insgesamt ist die Zahl der potentiellen Fluggäste, die die Bahn vom Flughafen abziehen könnte, nach oben begrenzt. Für die Frage, ob München eine 3. Bahn braucht, spielt es ja keine Rolle ob nun genau 750 Tsd. oder 1 Mio. oder 1,5 Mio. PAX abgezogen werden. Die Größenordnung reicht aus, um zu sehen, dass der Effekt insgesamt für die Planung vernachlässigbar ist.

Man könnte die Zahlen aus dem airliner-Artikel auch provokanter formulieren:
Wer von den 1,4 Mio Städtereisenden sollte nach Eröffnen der VDE8 überhaupt noch den Flieger nehmen? Aus der Stadt nach BER oder MUC zu pendeln ist doch langwierig, die Sicherheitschecks nervig ... somit werden die 1,4 Mio sicher komplett umsteigen, also statt 50% 100, oder? ;)
Und selbst wenn Du 100% annimmst, ändert sich an der Gesamteinschätzung nichts.
 
Neben MUC-BER dürften also nicht viele weitere Flugverbindungen von den NBS betroffen sein: vielleicht MUC-STG und MUC-FRA, vielleicht auch noch MUC-CGN aber sonst?
CGN ist eine interessante Idee, gibts die Option Frankfurt rechts liegen zu lassen und sofort auf die Neubaustrecke nach Köln zu fahren? Das wären dann sicher interessante Fahrzeiten.
Zudem ist Stuttgart auch jetzt schon recht interessant mit der Bahn, da wird sich die NBS wahrscheinlich nicht mehr sehr stark auf den Flughafen auswirken und nach Frankfurt und Köln kommt man über Nürnberg auch jetzt schon recht schnell.

Naja, eine kleine, feine Auswirkung gegen MUC hat die NBS samt S21 schon noch:
Für die Reisenden aus Augsburger und Umgebung dürfte der Stuttgarter Flughafen dank direkter ICE-Anbindung deutlich an Attraktivität zulegen. Mit Umstieg in Pasing sind es von Augsburg Hbf nach MUC ca. 1:25h. Mit der Neubaustrecke werden es nach STR direkt ohne Umstieg nur ca. 1:10h sein. Fehlt halt nur noch ein attraktives, breites Flugangebot, aber zumindest bei den nationalen Flügen oder Standardstrecken in die diversen EU-Hauptstädte dürfte MUC das schon spüren.

Witz am Rande: Ein Direktzug Nürnberg-Donauwörth-Ulm-STR würde theoretisch die Fahrzeiten von Nürnberg nach MUC unterbieten. Da sieht man mal, wieder was die SBahn in München an Zeit kostet. Mangels Internkontinentalangebot wird aber natürlich niemand aus NUE nach STR fahren und direkt wird es den Zug auch nie geben, gibt ja schon die IC-Strecke über Aalen.

Und selbst wenn Du 100% annimmst, ändert sich an der Gesamteinschätzung nichts.
Naja, China schwächelt gerade ziemlich, aber in den Prognosen wird v.a. mit Ausbau der Asienflüge gerechnet. Das wäre auch noch ein Faktor, den man beachten sollte.
Aber zurück zu den Berlinflügen. Ja, 1-2 (wenn überhaupt) Flieger pro Stunde weniger sind sicherlich nicht viel, aber sie verstärken den Ausbaudruck wenigstes nicht weiter. Von daher könnte man die nächsten paar Jahre bis max. 2020 noch relativ entspannt sehen. Vor der Wahl 2018 wird das sowieso nichts mehr. Dann kann man noch die Auswirkungen der ICE-Trassen abwarten und dann mit dem Bau loslegen, sodass man bis 2025 fertig ist.
 
CGN ist eine interessante Idee, gibts die Option Frankfurt rechts liegen zu lassen und sofort auf die Neubaustrecke nach Köln zu fahren? Das wären dann sicher interessante Fahrzeiten.
Also wenn der ICE via Nürnberg/Würzburg nach FFM fährt, dann kann man den Hbf logischerweise schon umfahren indem man in Frankfurt-Süd einfach direkt weiter Richtung Flughafen fährt: Zeitersparnis zwischen 10 und 15 Minuten (je nach geplanter Standzeit am Hbf halt).
Wenn via Stuttgart/Mannheim gefahren wird über die dortige NBS (und ne weitere NBS ist noch in Planung zwischen Mannheim und FFM), dann fahren die Züge in der Regel eh nicht via Hbf dort.
 
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"Naja, China schwächelt gerade ziemlich, aber in den Prognosen wird v.a. mit Ausbau der Asienflüge gerechnet. Das wäre auch noch ein Faktor, den man beachten sollte."

GERADE versus 2025....:rolleyes:

Daher ebenfalls "Naja"...
 
Vielleicht zum Münchner Hbf aber nicht zu MUC. Das werden die Erfurter & Co auch in Zukunft schön bleiben lassen, denn schon heute fährt man aus Erfurt bequem in 2,5h zu Frankfurt Flughafen Fernbahnhof. Frag Dich mal, wieso es zw. NUE und MUC auf den paar Kilometern Flugverkehr gibt.
Frankfurt war auch garnicht das Thema, denn die Fahrzeit dorthin wird sich durch die NBS praktisch nicht verändern, eben weil die NBS ganz woanders ist.
 
Frankfurt war auch garnicht das Thema, denn die Fahrzeit dorthin wird sich durch die NBS praktisch nicht verändern, eben weil die NBS ganz woanders ist.
Du meintest, dass Du größere Chancen für MUC durch die VDE8 siehst. Ich erwiderte darauf, dass diese Chancen verschwindend gering sind, da man bereits jetzt - ohne irgendeine Neubaustrecke - in der gleichen Zeit zum Frankfurter Flughafen kommt (und sich nebenbei den umständlichen Umstieg am Münchner Hauptbahnhof schenken kann). So schwer ist das doch nicht zu verstehen, oder?

Als das macht ein Erfurter vielleicht einmal nach Eröffnung der VDE8, wenn er die miserablen Lokalitäten am Münchner Hauptbahnhof nicht kennt, aber sicher kein 2. Mal.

Also wenn der ICE via Nürnberg/Würzburg nach FFM fährt, dann kann man den Hbf logischerweise schon umfahren indem man in Frankfurt-Süd einfach direkt weiter Richtung Flughafen fährt: Zeitersparnis zwischen 10 und 15 Minuten (je nach geplanter Standzeit am Hbf halt).
Wenn via Stuttgart/Mannheim gefahren wird über die dortige NBS (und ne weitere NBS ist noch in Planung zwischen Mannheim und FFM), dann fahren die Züge in der Regel eh nicht via Hbf dort.
Entschuldige, Frankfurt Süd war schon klar, ich meinte nur die Strecke aus Richtung Stuttgart. Aber Danke für den Hinweis auf die Neubaustrecke. Mal schauen, ob das mittelfristig bis 2030 auch noch was mit der wird.

@nonstop:
Bei der letzten Wirtschaftskrise hat man die Prognosezahlen, die aktuell für 2025 gelten noch für 2020 angegeben. Aufgrund der aktuellen Krise würde ich das Ganze nun abermals nach hinten schieben. Wenn China hustet liegt Europa mit fiebriger Grippe im Bett. Verschlimmernd kommt auch hinzu, dass gleichzeitig die Golfstaaten ihre Investitionen stark zurückfahren, da aufgrund des niedrigen Ölpreises die Kassen leer sind. Es würde mich z.B. auch nicht wundern, wenn Emirates und Co. demnächst ein paar Bestellungen bei Boeing/Airbus stornieren.
 
Naja, China schwächelt gerade ziemlich, aber in den Prognosen wird v.a. mit Ausbau der Asienflüge gerechnet. Das wäre auch noch ein Faktor, den man beachten sollte.
Vielleicht solltest Du Dich einfach mal ein bisschen intensiver mit den Prognosen beschäftigen bevor Du sie hier öffentlich so niedermachst.

Das Wirtschaftswachstum in China wird für 2015 auf knapp unter 7% geschätzt. Das ist in der Tat im Vergleich zu den Wachstumsraten der Vorjahre ein relativ niedriger Wert. In der LVP 2007 hatte Intraplan für China ein durchschnittliches Wachstum von 4,8% p.a. angenommen und die Szenariobetrachtung 2010 rechnete mit 7,1% p.a. Die Annahmen für das Wirtschaftswachstum in China waren also eher zu niedrig als zu hoch.

In Peking wird gerade ein neuer Flughafen gebaut mit 7 Start- und Landebahnen für 130 Mio. PAX - wohlgemerkt zusätzlich zu den bestehenden Flughäfen, nicht als Ersatz. Solange dieses Projekt nicht zurückgestutzt oder gestoppt wird, gibt es wenig Anlass, die Schätzungen für den Flugverkehr aus Ostasien zu revidieren.
 
Die IATA hat ihre Langfristprognosen (2014-2034) allerdings bereits erheblich nach unten korrigiert. Das Wachstum bei den Passagieren soll in Europa "nur" noch 2,7% betragen. Deutschland schneidet aber noch schlechter ab. Den Graphen nach zu schließen (Zahlen gibt es da wohl nur gegen Geld) sieht die IATA da etwa ein Wachstum von 1,5 - 1,6 %. Wen die absoluten Zahlenwerte wundern, das sind "Reisende" - Umsteiger werden also nicht mehrfach gezählt. http://www.moodiereport.com/document.php?c_id=6&doc_id=45668
 
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