Aber genau das ist doch die Tatsache. Unterbezahlt seit ihr nicht. Viele aus deiner Berfusgruppe verdienen weniger und sind trotzdem genauso geeignet ein LFZ zu führen wie die Piloten im KTV. Auch wenn die VC immer weismachen will, dass Sicherheit an Bezahlung geknüpft ist. Bei anderen Airlines fallen ja auch nicht ständig Flieger vom Himmel.
Ich verstehe beide Seiten, sowohl LH als auch die VC sehr gut. Aber das man sich nach über einem Jahr immer noch nicht geeinigt hat, ist unverständlich.
Unterbezahlt sind die Lufthansa Piloten nicht. Sagt ja auch niemand. Auch nicht überbezahlt im übrigen. Guter durchschnitt vlt.
Aber es geht ja auch nicht um mehr Gehalt, sondern um die Zukunftssweichenstellung. Dort ist eine Richtung sichtbar, die jeden Sicherheitsgedanken und jeder Mitarbeiterwertschätzung wiederspricht.
Einfach hinnehmen kann keine Option sein, Zeichen der Zeit sind ein nutzloses Argument und eine Verhandlungslösung ist von VV seite allzu offensichtlich nicht gewünscht.
Was ist die Lösung? Sich zu verkriechen und den guten alten Zeiten nachzuweinen?
Egal, in welcher Abteilung ihr arbeitet, ihr müsst doch wahrnehmen, das eine gute Mitarbeiterführung anders auschaut.
Die Belegschaft wird gespalten, Worte wie " PRIVILEGIEN, PRÜNDE, BESSERVERDIENER, ÜBERBEZAHLT" machen die Runde!
Warum? Ziel ist nicht der Konzernfrieden, für eine kurzfristige finanzielle Verbesserung wird eine Spaltung der Belegschaft willentlich in Kauf genommen, die die Firma mehr Geld kosten wird als jede Sparmaßnahme.
Jeder weiß, was der Boden ertragen muß und mußte, niemand hockt gerne im Ausland und hält die Kollegen dort fest. Niemand will die Kunden nerven, niemand will Leuten Ferien versauen, niemand will als abgehobener Berufstand gegeißelt werden.
Verhandeln setzt immer zwei Verhandlungsbereite Seiten hinaus. Sehr sachlich und von außen geshen sehe ich hier leider nur Bereitschaft auf der Pilotenseite.
Was wäre den ernsthaft eine Lösung, versetzt inn diese Situation?
Außer Streik bleibt nicht viel.
Und natürlich kostet Streik Geld, und natürlich kostet Streik Kunden und natürlich kostet Streik nerven und natürlich schadet es der Firma.
Aber genau dadurch erzeugt ein Streik Druck auf ein verhandlungsunwilliges Management und leider ist das die letzte und ultimative Möglichkeit als Arbeitnehmer.
Einen Popularitätspreis gewinnt man nicht, aber man hat vieleicht noch eine Zukunftsperspektive.
Übrigens vertrete ich als Nichtlufthanseat und langjähriger Regionalpilot aus eigener Erfahrung absolut die Meinung, das Sicherheit deutlich an die Bezahlung geknüpft ist.
Zum Glück fallen nicht dauernd Flieger vom Himmel. Und bei schlechtbezahlten Regios oder Lowcostern fliegen nicht nur die gescheiterten Versager,genauso wie bei einer super Firma nicht nur die absoluten Überflieger unterwegs sind.
In meinen Augen ist der wichtigste Punkt, das die Firma in ihre Mitarbeiter investiert.
Meine alte Firma hat einen Flieger versenkt. Überinvestition in die Ausbildung war nicht der Grund. Danach wurde vieles geändert.
Zu einer guten und sicheren Firma gehören vernünftige Ruhezeiten, mehr als Minimum Training und nicht, wie bei der neuen Eurowings gewünscht, Bezahlung nur bei durchgeführter Arbeit. Auch wenn das woanders üblich sein mag, im Cockpit hat soetwas nichts zu suchen und erhöht das Sicherheitsrisiko signifikant. Werde ich aufgrund finanzieller Notlage gezwungen, trotz fehlender Fitness zu fliegen, wo soll das bitte noch sicher sein? Hab ich selber schon gemacht, stolz bin ich nicht drauf, und so müde wie ich manchmal war, und so krank wie ich manchmal war, zuhausebleiben hätte kein Geld gebracht. Vernünftig? Finanziell vielleicht. In Sicherheitsfragen? Sicher nein, und nochmal nein.
Die Lufthansa hat sich bis dahin als obere Meßlatte etabliert gehabt. Ich hoffe, dies bleibt so. Der eingeschlagene Weg läßt auf anderes schließen.
Im übrigen hoffe ich, das wir nun auf der sachlichen Ebene bleiben können.
Gruß