Tarifkonflikt / Streik

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Wenn mich meine trueben Augen hier nicht taeuschen, handelt es sich um exakt das gleiche Angebot, wie der Verdi-Abschluss vom Sommer...:think:

so ähnlich, aber nicht ganz:

Das Bodenpersonal erhält nach Lufthansa-Angaben rückwirkend zum 1. Juli 5,1 Prozent mehr Lohn, ab 1. Juli 2009 sollen die Gehälter um weitere 2,3 Prozent steigen.

Zudem gibt es eine Einmalzahlung von 1,5 und eine ergebnisabhängige Komponente, die je nach Geschäftsfeld bis zu 0,9 Prozent betragen kann. Der Tarifvertrag läuft bis Ende Februar 2010. Umgerechnet auf je zwölf Monate steige die individuelle Vergütung damit um 4,2 Prozent, hieß es.
 
UFO leitet Urabstimmung bei Lufthansa ein


... ist einfach nur unglaublich... Wenn ich die Lohnforderungen lese, lache ich mich kaputt... An den Verantwortlichen ist wohl die Realität völlig vorbeigegangen... In vielen Firmen ist die Lohnerhöhung derzeit 1,x und andere Wirtschaftszweige sind derzeit in Ihrer Existenz bedroht... Aber es gibt immer Leute die es schaffen, sogar in so schweren Zeiten die Massen hinter sich zu bringen... Die "UFOs" sollten den Leuten lieber sagen, dass jeder froh sein kann, dass er in der derzeitigen Situation überhaupt seinen Arbeitsplatz erhalten kann....
 
UFO leitet Urabstimmung bei Lufthansa ein


... ist einfach nur unglaublich... Wenn ich die Lohnforderungen lese, lache ich mich kaputt...

Solltest du dich darüber wirklich "kaputt lachen", gehe ich mal ganz stark davon aus, dass du nicht richtig gelesen hast. Ach ja, Moment, was genau hast du denn gelesen?

Das ist jetzt nur eine Frage... Kann es sein, dass du in diesem Bereich überhaupt nicht den Ansatz von Kompetenz hast?
Solltest du nun meinen, "ab und zu mal in den Urlaub zu fliegen" und/oder "mal ein paar Fotos am Zaun eines Flughafens zu machen", berechigt zu diversen Einschätzungen in oben genannter Richtung, dann weiss ich auch nicht weiter... Es sei dir nur so viel verraten: Vielleicht irrst du dich ja.
 
Etwas OT aber vielleicht ganz interessant:

"... In anderen Konzernbereichen und an anderen Standorten sind die Folgen aus dieser Situation (momentane wirtschaftliche Lage) bereits viel Gravierender zu spüren. LH Cargo macht Kurzarbeit. Auf dem Hub FRA werden die befristeten Verträge nicht mehr verlängert und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz."

Gibt es denn bereits irgendwelche Maßnahmen in Sachen Einsparung bei der Kabine?
 
Gibt es denn bereits irgendwelche Maßnahmen in Sachen Einsparung bei der Kabine?

Ja, gibt es. Auszug aus einer Veröffentlichung auf www.ufo-online.de:

"So haben wir unsere, im Sommer 2008 bewusst vollumfänglich formulierten Forderungen zu den beiden Vergütungs- bzw. Manteltarifverträgen erheblich angepasst (eine detaillierte Gegenüberstellung folgt im Newsletter per E-Mail). Wir haben beispielsweise eine sofortige Umsetzung vieler unserer ursprünglichen MTV-Forderungen ausgesetzt - allerdings mit der Maßgabe, in einer tariflichen Arbeitsgruppe bis zum Ende der Laufzeit des VTV verbindliche Lösungen zu erarbeiten. Stichworte wären hier der Kommandantenentscheid, die Formulierung eines Anspruchs auf Pausen usw.
Damit haben wir uns und der Lufthansa Gelegenheit gegeben, die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf das Unternehmen genau zu beobachten um in verantwortungsbewusster Weise zur beiderseitigen Befriedung in einem festdefinierten Zeitrahmen reagieren zu können."
 
"So haben wir unsere, im Sommer 2008 bewusst vollumfänglich formulierten Forderungen zu den beiden Vergütungs- bzw. Manteltarifverträgen erheblich angepasst (eine detaillierte Gegenüberstellung folgt im Newsletter per E-Mail)... Damit haben wir uns und der Lufthansa Gelegenheit gegeben, die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf das Unternehmen genau zu beobachten um in verantwortungsbewusster Weise zur beiderseitigen Befriedung in einem festdefinierten Zeitrahmen reagieren zu können."

Danke für den Auszug!

Von wann ist denn diese Info?
 
An den Verantwortlichen ist wohl die Realität völlig vorbeigegangen...

Es läuft ja nun eine Urabstimmung an, in der die Mitglieder und damit die direkt Betroffenen darüber abstimmen müssen, ob sie bereits sind mit unbefristeten Arbeitsniederlegungen für dieses Ziele einzutreten. Dabei müssen mindestens 70% Ja-Stimmen erreicht werden.

Damit sollte sich ja der von Dir befürchtete Fall der 'durchgeknallten' Verantwortlichen auffangen lassen. Nur was sagst Du, wenn >70% mit 'Ja' stimmen? Sind die dann Deiner Meinung nach auch alle verrückt?!

Wem wenn nicht den Betroffenen soll denn die Entscheidung zustehen? Dir? Der Geschäftleitung? Dann können wir ja einfach die Gewerkschaften abschaffen, fordern immer ein Null-Runde und wenn die Firma mal ausnahmsweise meint, es gibt was zu verschenken bekommt jeder eine Flasche Wein. Besser so?

Dass zwischen Forderung und Ergebnis gemäß den gängigen Ritualen bei Tarifverhandlungen leider immer eine mehr oder wenige große Kluft liegt ist nunmal Fakt. Daher vertraue ich darauf, dass man auch in diesem Fall einen Kompromiß finden wird, mit dem beide Seiten leben können. Denn an 'italienischen Verhältnissen' und am Kaputt-Streiken des eigenen Brötchengebers ist sicherlich niemand interessiert.

Inwiefern bist Du denn persönlich betroffen?

Gruß MAX
 
Der Zeitpunkt für die durchaus berechtigten Forderungen ist denkbar schlecht. Auf der anderen Seite, es gibt wohl kaum einen geeigneten Zeitpunkt aus Sicht der Gewerkschaften. Denn irgendeine Krise gibt es immer und mit Bilanzen verhält es sich wie mit dem halb gefüllten Glas...
Wo doch gerade Ende 2008 über 200 unerwartete Millionen mehr in der Kasse auftauchten...;)

Um was es eigentlich genau geht ist der Öffentlichkeit kaum zu vermitteln. Selbst wenn sich ein Redakteur die Mühe machen würde, es interessiert Niemanden im Detail wenn man nicht selbst betroffen ist...:think:

Ich habe allerdings auch ein Verständnisproblem bei der Pausenfrage...
Was genau wird dabei eingefordert? Denn gerade auf der Langstrecke wird doch eine Pauseneinteilung praktiziert. Oder bezieht sich diese Frage mehr auf den Kontbereich wo bei den knappen Turnaround Zeiten kaum an Pause zu denken ist?
 
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Das ist jetzt nur eine Frage... Kann es sein, dass du in diesem Bereich überhaupt nicht den Ansatz von Kompetenz hast?
Solltest du nun meinen, "ab und zu mal in den Urlaub zu fliegen" und/oder "mal ein paar Fotos am Zaun eines Flughafens zu machen", berechigt zu diversen Einschätzungen in oben genannter Richtung, dann weiss ich auch nicht weiter... Es sei dir nur so viel verraten: Vielleicht irrst du dich ja.

Sprichst Du hier von Dir oder ist das hier der neue Umgangston? Ich lese viel und regelmäßig die Zeitung, vielleicht genügt das als Antwort. Weiter will ich es auch nicht vertiefen. Fakt ist, so wie jetzt kann es nicht weitergehen. Für ein Unternehmen ist es außerordentlich schwierig, wenn es sich mit mehreren Gewerkschaften auseinandersetzen muss. Es wurde im letzten Jahr ein Abschluss mit Verdi erreicht und den könnte man übernehmen. Klar, wenn man die Leute nur aufhetzt und ihnen erklärt, man könnte ja viel mehr bekommen, wollen alle mehr. Derartige Verhaltensweisen sind ja in der Vergangenheit mehrfach belegt. Die Frage ist eben nur, zu welchem Preis und mit welchen Konsequenzen. Ich bleibe dabei, eine zweistellige Forderung paßt nicht in die Zeit. Letzlich ist ja jeder auch für sein eigenes Glück verantwortlich... dann werden eben Kosten gesenkt, Arbeitsplätze verlagert und wer trägt dann die Konsequenzen? Der einzelne Mitarbeiter...
 
Solltest du dich darüber wirklich "kaputt lachen", gehe ich mal ganz stark davon aus, dass du nicht richtig gelesen hast. Ach ja, Moment, was genau hast du denn gelesen?

Das ist jetzt nur eine Frage... Kann es sein, dass du in diesem Bereich überhaupt nicht den Ansatz von Kompetenz hast?
Solltest du nun meinen, "ab und zu mal in den Urlaub zu fliegen" und/oder "mal ein paar Fotos am Zaun eines Flughafens zu machen", berechigt zu diversen Einschätzungen in oben genannter Richtung, dann weiss ich auch nicht weiter... Es sei dir nur so viel verraten: Vielleicht irrst du dich ja.


Wäre es eventuell nicht klüger weniger Lohn aber mehr Gewinnbeteiligung zu fordern?:think:Gehts der Fluglinie gut verdienen die Mitarbeiter besser und in Krisenzeiten sind die Personalkosten nicht so hoch und Mitarbeiter müssen nicht gekündigt werden(Air France...) Könnte mir eventuell schon vorstellen dass bei einem Abschluss in dieser Höhe auch Lufthansa Mitarbeiter kündigt (wollen wir nicht hoffen).
 
Ich lese viel und regelmäßig die Zeitung, vielleicht genügt das als Antwort.

In der Tat. Das genügt mir als Antwort. Das zeugt von gewaltiger Fach- und Sachkompetenz! :thbup:

Ich wiederhole mich da gern: Wer in der heutigen Zeit immer noch alles glaubt, was in irgend einer Form in Zeitungen steht, der hat für mich den Anspruch auf Ernsthaftigkeit verloren!
Klaus, so kannst du einfach nicht wissen, was aktuell passiert! Das zeugt von Desinteresse und damit disqualifizierst du dich als Diskussionspartner.
 
Ich wiederhole mich da gern: Wer in der heutigen Zeit immer noch alles glaubt, was in irgend einer Form in Zeitungen steht, der hat für mich den Anspruch auf Ernsthaftigkeit verloren!

Wer in der heutigen Zeit immer noch alles glaubt, was in irgendeiner Form in den Käseblättchen (Propagandablätter) diverser Gewerkschaften steht, der hat für mich den Anspruch auf Ernsthaftigkeit verloren.
 
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Hallo!

Inwiefern bist Du denn persönlich betroffen?

Wenn interne Konflikte, die offenbar auch nicht richtig nach außen vermittelt werden, auf dem Rücken von unbeteiligten Dritten ausgetragen werden, finde ich das immer daneben. Ob ich nun meinen beruflichen Termin nicht wahrnehmen kann, weil der Flug bestreikt wird, ich nicht oder kaum zur Arbeit komme, weil die U-Bahn stillsteht, oder mein Sohn nicht in die Krippe kann, weil die Erzieher streiken, und Ergo meine Frau oder ich nicht arbeiten kann, dann bin ich immer betroffen. Verständnis dafür habe ich nur in den seltensten Fällen. Andere Branchen haben auch nicht das Druckmittel der Öffentlichkeit, weil es kein Aaaas interessiert, wenn in einer x-beliebigen Firma gestreikt wird. Diese Leute müssen ihre Konflikte auch so lösen. Vielleicht sollte man sich mal überlegen, ob es andere Möglichkeiten gibt als Streik auf Kosten von unbeteiligten Dritten.

Viele Grüße,
Matthias
 
In der Tat. Das genügt mir als Antwort. Das zeugt von gewaltiger Fach- und Sachkompetenz! :thbup:

Ich wiederhole mich da gern: Wer in der heutigen Zeit immer noch alles glaubt, was in irgend einer Form in Zeitungen steht, der hat für mich den Anspruch auf Ernsthaftigkeit verloren!
Klaus, so kannst du einfach nicht wissen, was aktuell passiert! Das zeugt von Desinteresse und damit disqualifizierst du dich als Diskussionspartner.

Dann hat UFO offenbar ein Kommunikationsproblem. Vielleicht fehlt ein PR Berater. Die Medien als die Bösen abzustempeln ist natürlich einfacher. Wer Verständnis für seinen Streik haben will, muss auch dafür sorgen, dass die Gründe dafür nachvollziehbar bei den Betroffenen (Kunden!) ankommen, ohne dass man sich in Detail-Diskussionen in Gewerkschafts-Blättchen vertiefen muss.

Gruß,
Matthias
 
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