Tarifkonflikt / Streik

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Eigentlich wollte ich ja nichts mehr zu dem Thema schreiben, muss aber trotzdem nochmal meinen "Senf dazugeben".

Meine Lohnerhöhungen bewegten sich bei sehr gutem Gewinn meiner Firma auch um die 2%. Auch haben sich viele Sozialleistungen in den vergangenen Jahren reduziert. Dies ist sicherlich in vielen großen Firmen so. Ich kenne zumindest keine Branche, in der es nachhaltige Lohnsteigerungen gegeben hat. Es ist eben die heutige Zeit.

Es ist ein süßes Gift, den Parolen zu erliegen. Natürlich kann man alles vereinfachen in dem man sagt: Der Firma geht es gut, die Manager erhalten 2-stellige Lohnerhöhungen und jetzt holen wir uns unseren Anteil. Die Welt ist doch eine andere:

http://www.finanzen.net/nachricht/U...ellen_abbauen_und_Flugzeuge_stilllegen_743106

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,557970,00.html

http://www.airliners.de/news/artikelseite.php?articleid=15812

und so weiter...

Das ist die Realität! Es sind eben nicht die Parolen, mit denen man die Arbeiter und Angestellten glauben lassen will, es gäbe großen Spielraum für Forderungen. Die Airline-Branche steuert aus meiner Sicht in eine erhebliche Krise und es werden diejenigen Firmen überleben, die über eine grundsolide Kaptialstruktur verfügen. Jeder einzelne sollte doch aus meiner Sicht dazu beitragen, seinen Arbeitsplatz und den seiner Kollegen zu erhalten.

Außerdem noch einen Satz, den Ihr mir bitte nicht übelnehmt. Niemand ist mit seinem Unternehmen verheiratet oder zwangsgebunden. Wenn mir die Kohle wirklich zu wenig ist, kann ich ja die Firma wechseln. Auch dies übt indirekt Druck aus, schadet aber nicht den Kollegen oder anderen Menschen.... Aber bitte nichts für ungut... das musste ich noch loswerden...
 
@klaus....

das ist ein offenes forum und ich finde es super dass du deine Meinung hier einstellst...

Du solltest jedoch auch andere Meinungen und andere Arbeitskämpfe wie den deinigen Akzeptieren...
Dafür dass "deine" Gewerkschaft in den letzten Jahren 2% ausgehandelt hat kann von uns niemand etwas....

und in deinem ersten Posting heute hast du uns bewusst angegriffen...

Die Artikel die du anhängst können von einem anderen Reporter auch 180°anderst geschrieben werden....
Traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälschst hast.

Es wird immer zwei Seiten geben, mit unterschiedlichen Ansichten und anderen Meinungen.

Ver.di ist nicht "meine" Gewerkschaft...aber ich unterstütze diesen Arbeitskampf weil wir als Techniker für die Verantwortung die wir inne haben definitiv unterbezahlt sind....und leider haben wir NOCH! keine eigene Tarifverhandlungen... www.arte-ev.de ....

Wir geben Tag für Tag die Freigabe eines oder mehrerer Luftfahrzeuge zum kommerziellen Luftverkehr. In Worten ich bin für die Lufttüchtigkeit des Flugzeuges in dem sitzt verantwortlich.

hast du die Pressemitteilungen von heute gelesen?
Lufthansa hat einen Reingewinn von 705Mio euro im ersten Halbjahr gemeldet....
Das hat nicht der Vorstand Erwirtschaftet sondern im größten Teil diejenigen am Boden die jetzt mehr haben wollen....ich weiss ich wiederhole mich. Sage es aber trotzdem!
 
Wenn der Vorstand aber keine gute Arbeit leisten würde, dann gäbe es kein Flugzeug mehr zum schrauben......
 
Wenn der Vorstand aber keine gute Arbeit leisten würde, dann gäbe es kein Flugzeug mehr zum schrauben......


ich sagte nirgendwo dass der Vorstand keine gute Arbeit geleistet hat

ich habe unter Herr Weber bei der LH angefangen, der hat die Lufthansa nach dem ersten Golfkrieg gerettet und Herr Mayerhuber führt diese gute Arbeit weiter....

Aber ohne uns Schrauber funktioniert die Firma allerdings auch nicht!
 
@klaus....

und in deinem ersten Posting heute hast du uns bewusst angegriffen...


@Verschrauber
Ich wollte Dich nicht persönlich angreifen... In meinem ersten Posting habe ich nur meinem persönlichen Frust über meinen stornierten Flug Luft gemacht. Ich denke, das kann man verstehen... Die anderen Punkte haben aber nichts mit meinem Ärger über den Flug zu tun... Das war nur meine Meinung und die ist doch legitim, oder...
 
@klaus,

dein Frust ist verständlich...
und selbstverständlich ist deine Meinung okay!

hoffen wir dass der Streik bald vorbei ist, mir wäre eine Lösung am Verhandlungstisch lieber!
Morgen um 8Uhr ist eine Kundgebung im MAC mal schauen was ver.di da zu sagen hat!

einen schönen Abend noch
 
Ver.di ist nicht "meine" Gewerkschaft...

Die Unbeliebtheit von ver.di wundert mich nicht und auch nicht, dass in der Folge jede Berufsgruppe eine eigene Gewerkschaft haben möchte, um bessere Verhandlungsergebnisse zu erzielen.
Insgesamt finde ich die Entwicklung aber höchst problematisch, wenn große Firmen mit einem Dutzend verschiedener Gewerkschaften verhandeln müssen. Zum einen fördert das den Neid-Gedanken ("die haben aber mehr Prozente bekommen als wir..."), zum anderen gibt es dann irgendwann genausoviele Tarifverträge wie Gewerkschaften, alle mit unterschiedlichen Laufzeiten. Irgendwer streikt dann immer, weil sein Tarifvertrag gerade ausgelaufen ist. Das Ganze führt dann Richtung totales Chaos und ist der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft sicher nicht dienlich.
Die geringen Arbeitsausfälle durch Streiks waren in der Vergangenheit einer der Standortvorteile in Deutschland.
 
Habe in den letzten Tagen auch meine Gedanken zum Tarifstreit gemacht.
Es wäre sicherlich für Lufthansa besser, wenn Sie schnell zu einem Tarifabschluß mit ver.di kommen würde.

Was haltet ihr von meinem Tarifangebot/Tarifvorschlag

Einmalzahlung von 350,-€
01.06.2008 - 31.05.2009 = 7,1% mehr Lohn = 12 Monate
01.06.2009 - 31.12.2009 = 1,0% mehr Lohn = 6 Monate

Sicherung der Arbeitsstelle/Kündigungsverzicht bis Ende 2009
 
Zuletzt bearbeitet:
ich sagte nirgendwo dass der Vorstand keine gute Arbeit geleistet hat

ich habe unter Herr Weber bei der LH angefangen, der hat die Lufthansa nach dem ersten Golfkrieg gerettet und Herr Mayerhuber führt diese gute Arbeit weiter....

Aber ohne uns Schrauber funktioniert die Firma allerdings auch nicht!

Nein alle zusammen, die über 90.000 Lufthanseaten sorgen dafür daß der Laden läuft... und wenn dann am Ende des Jahres Geld übrig bleibt kann jeder was abhaben..... und eine Gewinnbeteiligung gibt es doch bei LH, dann noch die Aktien im Wert von ca. 800.-€ oder 600.-€ cash auf die Kralle.
Weihnachts - und Urlaubsgeld gibt es bei LH auch noch immer (was bei den meisten Firmen mittlerweile keiner mehr kennt... dass es sowas überhaupt mal gab)
Die Möglichkeit günstig mit der LH in Urlaub zu kommen (Lufthansa Reisemarkt usw.) nimmt man zwar gerne an, aber es als "Vorteil" anzuerkennen wäre wohl verpöhnt...
Stattdessen versuchen 3 Gewerkschaften einen nach wie vor beliebten Arbeitgeber in die Knie zu zwingen, und noch nicht mal die Hiobsbotschaften von der Streichung von tausenden von Arbeitsplätzen bei den Airlines in den USA lässt die deutschen Kollegen hellhörig oder nachdenklich werden was die nahe Zukunft bringt... Nein letztes Jahr waren es 1,5 Mrd Gewinn und deshalb muß mehr Geld her... und wenn es in 2 Jahren wieder rote Zahlen sind - egal Hauptsache 2008 gab es 9% mehr Lohn. Denn die Lufthansa-Manager schaffen es dann schon wieder irgendwie keine Leute zu entlassen. Nach dem 11. September und bei der SARS Krise haben sie es ja auch geschafft keine Stellen abzubauen.
Können Mitarbeiter einen selbst gewählten und noch sicheren Arbeitsplatz so wenig schätzen ??? Vermutlich schon.... arme Lufthansa !!!!
 
@stefan: wenn verdi sich von Anfang an für alle richtig einsetzen würde, dann hätte es auch nicht die mehrfachen Abspaltungen gegeben. Aber bei den Dingern die sich verdi so geleistet hat, ist es kein Wunder das sich manche Sparten eben verarscht vorkommen und sich selbst um ihr Ding kümmern (Piloten,Ärzte usw). Dennoch ist es nicht so einfach eine Gewerkschaft zu Gründen, denn zum einen braucht es die Leute, den Willen, dazu noch die entsprechende Geduld, da man sicher nicht aus dem Stand über den finanziellen Background verfügt um sich einen Streik leisten zu können. Sprich wenn sich verdi wieder mehr auf die gewerkschaftlichen Aufgaben konzentrieren würde, und etwas weniger 'große Bundespolitik' machen würde (wie B. und Co das gerne tun), dann hätten sie auch weniger Probleme und würden an Glaubwürdigkeit und auch an Rückhalt gewinnen. Aber vielleicht bin ich ja etwas voreingenommen gegenüber verdi :whistle: , zurecht :yes:

@all:
ja, man kann einen solchen Arbeitsplatz schätzen, doch davon wird man auch nicht satt. In schlechten Zeiten soll man den Gürtel enger schnallen, in guten Zeiten müssen diese guten Zeiten erst richtig durchschlagen in den Bilanzen und außerdem muß man sich für schlechte Zeiten wappnen. Wann also dann 'der große' Schluck aus der Pulle?
Mag' ja sein das es ärgerlich ist wenn eine Gruppe streikt (trotz der 'Streikfreude' in den letzten Jahren belegen wird da immer noch einen der hintersten Ränge im globalen Ranking, also keine Panik), doch zum einen ist es ohnehin das gute Recht, und zum anderen erfährt man als Unbeteiligter sicher nicht viele Details, sprich das Bild das man sich macht ist recht unvollständig - was eine Beurteilung schwer macht.. Die Medien haben auch keine Ahnung und müssen nur Schlagzeilen produzieren, ergo kommen da nur Floskeln zur Krawallmache in beide Richtungen. Damit kommt es auf die Betroffenen an und wenn die hinter dem Streik stehen ist alles ok. Zwei Wochen nach dem Streik weiß die Hälfte der Leut' nicht mehr wer gestreikt hat, und nach vier Wochen können sie sich an den Streik gar nicht mehr erinnern, weil er von der Dauerflut an Meldungen weggespült wurde...
Streik ohne Außenwirkung ist sinnlos, deswegen wird es immer Betroffene geben. Aber die Schuld am Streik liegt nicht nur bei der Gewerkschaft, sondern da sind auch die Arbeitgeber beteiligt. Wir mussten bei den letzten Verhandlungen mit einem Streik drohen um überhaupt ein Angebot zu bekommen - sicherlich vollkommen verantwortungsbewußt von der Arbeitgeberseite oder. Und das mit 'Wenn du nicht zufrieden bist such dir doch einen anderen Arbeitgeber!' - sorry, hohles Geschwätz, denn man kann ja mit seiner Arbeit zufrieden sein, sogar den Arbeitgeber schätzen und dennoch in dem Punkt der Bezahlung (oder anderer Leistungen) anderer Meinung sein (bzw Nachholbedarf sehen). Dazu sind Tarifverhandlungen da. Zumal sich jeder denken kann das der 'Normalarbeiter' den Arbeitsplatz nicht so leichtfertig wechselt wie ein Fußballprofi oder ein Topmanager. (Was manchmal auch mit Senioritätsstrukturen und ähnlichem zusammenhängt). Und auch das mit 'Ich habe nur xy bekommen, so ist es nunmal' - nein, so ist es bei dem der dies ausspricht, nicht bei allen Firmen, nicht bei allen Mitarbeitern - es wird welche geben den es schlechter geht undes wird welche geben die mehr rausholen. Was witzigerweise oft mit der Stärke der Gewerkschaft zusammenhängt (siehe auch das Anfangs abschätzige Verhalten der IT Beschäftigten im Internet Boom und den passenden Stimmungswandel als dieser vorbei war und es in den Crash überging - doch die Erkenntnis kam zu spät für die meisten)

@Klaus: Langer Rede kurzer Sinn - nimm's hin und finde dich damit ab. In den meisten Fällen gehen die Gewerkschaften in Deutschland sehr bewußt mit ihrem Streikrecht um, da muß es auch erlaubt sein wenn sie es mal einsetzen. Und nimm das Geschreibsel der Medien/Presse nicht als die Wahrheit hin, die drucken meist die Pressemeldung der Arbeitgeber, nur umformuliert :thbdwn:
Alles andere wäre ja echte Arbeit und würde zu viel Zeit kosten....

Saigor
 
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Du meinst also,daß die Vorstände für die Hälfte ihres Geldes zur Arbeit gegangen sind?????:no::no:

Das glaubst du doch selber nicht.....
Doch, ich glaub das... :yes::yes:

"Das größte Minus mussten die Vorstände der Lufthansa hinnehmen. Aufgrund der schlechten Zahlen fielen die Überweisungen an die Vorstände durchschnittlich um 45 Prozent niedriger aus."
http://www.dsw-info.de/Vorstandsverguetung-2004.421.0.html

Zugegeben, die Jahreszahl 2004 ist etwas verwirrend, das bezieht sich eigentlich auf das Geschäftsjahr 2003. Man kann das auch in den Geschäftsberichten nachlesen, die Vergütung ist damals von 3,7 Mio € auf 1,8 Mio € gesunken. Wie imglashaus schon sagte liegt das an der variablen Vergütung, die sich bei LH an der Entwicklung des operativen Ergebnisses orientiert. Dieser variable Teil hat z.B. 2007 bei Herrn Mayrhuber einen doppelt so hohen Anteil am Gehalt wie die feste Grundvergütung.

Also die Entwicklung der Vorstandsgehälter direkt als Vergleich zu nehmen macht hier nicht ganz so viel Sinn. Wenn die normalen Mitarbeitergehälter so stark an den Erfolg gekoppelt wären, würden die Gewerkschaften das sicher als Rückschritt sehen...

Aber ich kann natürlich nachvollziehen, wenn man als Mitarbeiter (ich hab ja selbst vor bald einer von euch zu sein) dann auch eine deutlich positive Gehaltsentwicklug sehen will. Was da in der jetzigen Situation genau angemessen ist, kann man sicher ewig diskutieren.
 
Ich verweise nur auf diesen Satz hin:
"Das operative Ergebnis stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 486 auf 705 Millionen Euro."

Heißt also der Gewinn im ersten Halbjahr 2008 hat im Vergleich zum 1. Hj 2007 um ca. 45 % zugenommen!
 
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Dann mußt du aber auch dazusagen,wieviel deine Firma Gewinn gemacht hat?????
Typisch deutsche Mentalität....
"Ich hab nicht soviel bekommen,also gönne ich es dir auch nicht..."

Sorry, aber mir geht es eben nicht darum den anderen ncihts zu gönnen. Jeder ist seines Glückes Schmied...

Mir ging es rein mal um das Gejammere von Verdi es springt nciht mal der Inflationsausgleich raus.... und einfach mal der Vergleich, was bei anderen Branchen so rausspringt. Denn das ist teilweise deutlich unter der Inflation.

Übrigens ist bei uns auch Verdi der Verhandlungsführer!!!
 
Admin, bitte den Beitrag löschen. :dead:

ist doch eigentlich nur eine sachliche Aufforderung, bei eventuell entsprechend subjektivem Empfinden, seinen Unmut zu äußern. Wer will kann/sollte natürlich auch seine Zustimmung bekunden...

Mir geht dies Machtspielchen mittlerweile auch gehörig auf den Zeiger... Beide Seiten könnten jetzt nach neuen Verhandlungen mit etwas Kompromissbereitschaft weitestgehend ohne Gesichtsverlust aus der Geschichte herauskommen. Der Schaden wäre noch überschaubar.
Letztendlich gibt es nunmal nach längeren Streiks auf beiden Seiten nur Verlierer. Und mit dieser Politik von Verdi, glaube ich kaum, dass sie Reihenweise neue Mitglieder einfangen werden...

Wenn man sieht wie desolat und wirtschaflich verunsichert die Fliegerei hier drüben in den USA geworden ist, wird man erneut nachdenklicher...

Grüsse vom Beach ;)
 
Was erwartet ver.di eigentlich für ein Angebot um die Verhandlungen wieder aufzunehmen?
Etwa die 9,8% auf 12 Monate? Warum wurde dieser Streik gleich unbefristet angelegt?
 
Das eigentlich schlechte an diesem Konflikt ist doch, dass die Lufthansa, und damit direkt auch die Mitarbeiter, eine historische Chance auf eine noch tragendere Rolle im weltweiten Luftverkehr im Moment verspielt:

LH ist im Gegensatz zu vielen Gesellschaften weltweit

  • profitabel
  • wachsend (sowohl bei den Aircraft als auch beim Personal)
  • finanziell gesund
  • mit dem Streckennetz gut aufgestellt
  • fuer ihre Zuverlaessigkeit bekannt
Im Moment bestuende die Chance sich selbst im Wettbewerb noch besser zu positionieren, bzw. staerker gegen den Wettberweb anzufliegen.

Statt sich jedoch auf den Wettbewerb und die Gewinnung neuer zusaetzlicher Kunden zu fokusieren, konzentrieren sich sowohl Mitarbeiter als auch Management vor allem auf sich selbst. Geschichte zeigt, dass dies das Gegenteil von einem Patentrezept ist

Im Ergebnis wird dieser Konflikt

  • zu weniger Wachstum bei LH (wann kommen die ersten Streichungen analog anderer Fluglinien)
  • noch staerkerem Personaldruck und somit unsichereren Arbeitsplaetzen (seit heute kompletter Einstellungsstopp)
  • geringeren Gewinnen (jeder Streiktag kostet nicht nur heute, sondern auch zusaetzliche Buchungen in der Zukunft, gleichzeitig werden die Personalkosten ansteigen)
  • staerkerer Verlagerung von Wachstum ins Ausland (analog Swiss), usw.
fuehren.

Die Argumentation, dass waere ja eh gekommen, gilt hier nicht, da der Leidensdruck zur Veraenderung durch Kostenreduktion bzw. Mehrerloesen erst mal eine kritische Groesse erreicht haben muss, damit das Management ueberhaupt reagiert.

Sowohl fuer die Mitarbeiter als auch fuer das Management sind diese Konsequenzen keine anstrebenswerte Situation...
 
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@dl-fleyer:

Ich glaube, dass Deine 100% richtige Argumentation keine offenen Ohren trifft, denn zu sehr glaubt man eher den Worten der Gewerkschaft. Du hast aber in meinen Augen 100% Recht.

Ich hatte mich gestern ja so über meinen gestrichenen Abendflug aufgeregt. Im Ergebnis wurde ich auf eine Germanwings Maschine umgebucht und hatte mal die Gelegenheit mit einer A 319 mit zwei Türen zu fliegen :) Das war das einzig erfreuliche an diesem Flugtag, zumal das Personal auf dem Flug überaus freundlich war...

Ich habe ja gestern zu dem Thema Streik meine eigene Meinung verbreitet und hatte den Eindruck, dass es eh keinen interessiert. Heute hatte ich am Gate die Gelegenheit mich länger mit einer netten Dame vom LH-Bodenpersonal zu unterhalten. Sie sagte zu dem Thema "Wir finden den Steik voll daneben, weil die Forderung völlig überzogen ist.... Was helfen mir 9% mehr Lohn wenn ich keinen Job mehr habe und mein Kind nicht mehr ernähren kann..."

Da kann sich ja jeder seinen Teil dazu denken....
 
@dl-fleyer:
Heute hatte ich am Gate die Gelegenheit mich länger mit einer netten Dame vom LH-Bodenpersonal zu unterhalten. Sie sagte zu dem Thema "Wir finden den Steik voll daneben, weil die Forderung völlig überzogen ist.... Was helfen mir 9% mehr Lohn wenn ich keinen Job mehr habe und mein Kind nicht mehr ernähren kann..."

Da kann sich ja jeder seinen Teil dazu denken....

Genau so ist es! Dieser Streik wird auf dem Rücken der neuen Mitarbeiter ausgetragen. Auch ist am Bodenpersonal (Passage) die Meinung über den Streik recht eindeutig! Hat man auch an der schwachen Beteiligung beim 2-Stündigen Ausstand heute gesehen....
 
Als ob der Einstellungsstopp erst seit heute klar ist, das glaubt doch kein Mensch.

Und warum sollte die Mitarbeiter nicht an dem Erfolg teil haben dürfen, schließlich sind sie es, die Tag täglich am malochen sind und der Erfolg erst möglich machen und nicht die da oben.
 
Als ob der Einstellungsstopp erst seit heute klar ist, das glaubt doch kein Mensch.

Glaube ich sehr wohl. Dies ist genau das Argument "Das ganze waere ja sowieso gekommen". Das stimmt leider nicht! Hier ein paar ganz simple Argumente

Wann lohnt sich ein Einstellungsstopp, bzw. wann gibt es Entlassungen?
Wenn der zu erwartende Profit eines Mitarbeiters kleiner als die Personalkosten ist

Wann automatisiere ich?
Wenn die Maschine (incl. Wartung, Software, etc.) langfristig billiger als der Mitarbeiter ist

Wann source ich aus?
Wenn die Mitarbeiter der anderen Gesellschaft plus deren zusaetzliche Komplexitaet effizienter (d.h. schneller, billiger, besser, etc.) als die eigenen Mitarbeiter sind

D.h. all diese Entscheidungen sind immer relativ zu dem eigenen Kostenblock zu sehen. Wenn dieser steigt, werden obige Gleichungen deutlich schneller positiv zu Gunsten Einstellungstopp/Entlassungen, Automatisierung, Outsourcing ...
 
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