Trip-Report (F-/C-/Y-Class): MUC-SIN-SYD-CNS-CTN-AKL-ZQN-MFN-SYD-SIN-BKK-MUC

@Donnergeräusch:
Deine Worte zu Fotos auch bezogen auf den erwähnten Tripreport treffen den Nagel auf den Kopf.

Die besten Fotos entstehen nun mal nicht mit einer Kamera sondern plastisch und sehr persönlich in den eigenen Gedanken zusammen mit den eigenen Erfahrungen. Die besten entstehen durch begnadete Geschichtenerzähler wie Dir!!! :resp:

Bevor ich Deinen heutigen Beitrag gelesen habe, hab ich noch unabhängig von dem was Du geschrieben hast meinen Kommentar zu betreffenden Fotoreport gemacht... ;)
 
@ Donnergeräusch.
Dein bericht ist der beste den ich je gelesen habe.
Da ist es für "mich" nicht wichtig wie toll oder schön deine Fotos sind. Die Schnappschüsse die du gemacht hast reichen voll und ganz, weil du durch deine Art zu schreiben dafür sorgst, dass sich jeder sein eigenes Bild im Kopf von der Situation machen kann. Und ich denke das ist es auch was viele andere hier so begeistert.
Mach weiter so. Und lass die Kritik an deinen Bildern, sollte welche kommen, einfach links liegen.

Gruß Stevi.B
 
Mach Dir mal keine Gedanken wegen der Fotoqualität, @Donnergeräusch.
Das ganze Leben selbst ist kein Hochglanzprospekt. Also wie sollen künstlerisch besonders wertvolle Bilder jemals das wirkliche Erlebte wiederspiegeln?

Aus diesem Grund gefallen mir Deine Bilder sehr gut. So ist das Leben:
Nicht perfekt, aber sehr interessant.:yes:

Dein Tripreport ist ohnehin unschlagbar und ich brauche meinen Vorredneren (oder besser "-schreibern") nichts hinzuzufügen.

Weiter so :thbup:
 
Der Flug nach Bangkok

Mir fällt es also schwer, den roten Faden des Berichts wieder zu finden. Deshalb schreibe ich einfach los und beginne mit der First Class Kabine der Swiss, mit der Beschreibung des grosszügigen Raumangebots: es gibt nur vier Sitze in einer Reihe, insgesamt acht Plätze also in den beiden Reihen der First. Jeder Sitz ist also ein Gangplatz. Der Sitzabstand ist gross - ich denke weit mehr als zwei Meter. Der Ottoman ist ein guter Hocker, wenn man zu zweit am Tisch sitzen möchte. Platz genug hat der Tisch: es ist der größte Tisch in einem Flugzeug, den ich jemals gesehen und erlebt habe. Problemlos kann man dort eine Süddeutsche Zeitung lesen und sie auch aufblättern. Wo geht das schon in einem Flugzeug? Das Aufblättern ist mir auf diesem Flug gelungen, so gross ist der First Class Tisch bei der Swiss. Rekordverdächtig.

Normalerweise würde ich auf einer solchen Reise fern ab der Heimat zuerst natürlich den Bayernteil und dann den Münchner Teil der SZ lesen. Das sorgt immer für wohlige Heimatgefühle in meinem Kopf (schliesslich bin ich schon über zwei Wochen vom Chiemsee und aus München weg, und habe in den zwei Wochen bemerkenswert viel erlebt, Erlebnisse, die mir die Zeitspanne noch länger vorkommen lassen).

Doch diesmal lese ich nicht Bayern und München, sondern zuerst den Politikteil. Weltpolitik! Die Weltpolitik interessiert mich heute, nicht die wirtschaftliche Finanzkrise oder die neue Frisur von Angie Merkel. Diese Weltpriorität hat einen konkreten Grund: Die Unruhen in Bangkok - denn schliesslich fliege ich da gerade hin. Mich interessiert die europäische Wahrnehmung des Konflikts in Thailand, ich lese von den Revolten um den Regierungsbezirk. Zehntausende demonstrieren dort still und leise. Trotz Stille und Gewaltlosigkeit hat es schon erste Tote gegeben. Gewaltlos eben... Was ist da los? Wer demonstriert? Wer gegen wen? Warum? Was wird mich in Bangkok erwarten?

Um die Antwort vorwegzunehmen: Mich erwartet Ruhe in Bangkok. Andere Flughäfen sind geschlossen worden, weil Gegner des Premier den Airport besetzten, Bangkok aber nicht. Im Fernehen hatte ich gestern dazu den Bericht von aufgebrachten australischen Touristen gesehen. Es war ein Bericht, wie Australier den Konflikt sehen. Leider habe ich aber noch keinen Bericht gelesen oder gesehen, der die thailändische Sicht der Dinge beleuchtet. Deshalb hoffte ich auf die SZ, aber hier leider auch vergebens: es bleibt die westliche Sicht der Dinge. Zum Flug: Bangkok ist offen, deshalb fliegen wir dort hin. Das ist nicht mutig von der Swiss, denn trotz Proteste bleibt es in Thailand friedlich, auch auf dem neuen Flughafen von Bangkok. Nur im Regierungsbezirk von Bangkok geht es zur Sache. Und diese Sache ist komplexer, als es der Bericht in der Süddeutschen Zeitung vermuten lässt. Wenn man die Sache aus thailändischer Sicht betrachtet, schaut sie schon ganz anders aus. Ich versuche, es hier einfach darzustellen - auch wenn für die allgemeine Verständlichkeit jetzt die Präzision darunter leidet (man möge es mir verzeihen): Die Mittelschicht aus Bangkok will, dass der Ministerpräsident weg soll, denn er ist eher ein Mann der Landbevölkerung und kein Mann der aufstrebenden und damit reicheren Stadtbevölkerung aus Bangkok. So könnte und dürfte man diesen Konflikt auch betrachten. Thailand hat eben seine eigene Entwicklung, seine eigene Kultur. Und dieses vergessen wir leicht, weil wir das Land als Urlaubsland erleben mit allen Hotels, die den westlichen Standard haben (fast wie daheim in Europa oder in den USA). Thailand hat aber eine andere Kultur, hat seine eigene Kultur. Ich möchte es kurz beleuchten: Wir vergessen zum Beispiel eine wichtige Kleinigkeit, dass viele Urlauber nicht wegen Rauschgiftvergehen oder sexueller Straftaten in den thailändischen Gefängnissen sitzen. Viele Urlauber sitzen deshalb in Gefängnissen, weil sie eine falsche Bemerkung über den thailändischen König gemacht haben. Was wir als eine lustige Bemerkung sehen, empfinden Thailänder als eine Beleidigung, und der König darf das sowieso so sehen. Der Rat also: Obacht geben, wenn man eines der zigtausende Plakaten mit dem König in allen nur erdenklichen Posen sieht und man meint, sich darüber lustig machen zu können. Das kann ganz schön schief gehen und im Gefängnis enden, deren Zellen nicht gerade unser gewohntes westliches Niveau haben. Soweit zur Politik und meine Ansichten, und damit zurück zum Flug, in die First Class:

Ich hatte ja geschrieben, dass dieser First Class Flug sich vorzüglich dazu eignet, sich als wichtiger oder sogar als sehr wichtiger Mensch zu fühlen. Diese Gefühl lag daran, dass sich alle Chefs bei mir vorstellten, um mich namentlich bei der Swiss in der First Class willkommen zu heissen: schon beim Einsteigen in den Airbus 340 war der Steward am Eingang der erste Willkommenssager (der "Empfangsschef" sozusagen), dann "mein persönlicher Chef" (meine Stewardess, die mich zwei Stunden mit mir diskutierte über Thailand und auch andere Sachen, mich umhegte und mich pflegte), dann der Chef der Kabine (der einen längeren Plausch mit mir hielt, auch über Thailand) und sogar der Kapitän (der mal kurz die Hand schütteln wollte, warum auch immer). Ich hatte Tage danach darüber nachgedacht, warum mir soviel Aufmerksamkeit auch im Vergleich zu den beiden anderen First Class Passagieren zugekommen ist. Ich bin kein HON. Ich bin kein Prominenter. Ich war ein normaler First Class Passagier. Warum war ich aber auf diesen Flug so wichtig? Warum fühlte ich mich so? Es gibt viele Möglichkeiten. Ich denke aber, meine neugierigen Fragen an die Swiss-Leute haben mich einfach interessant gemacht: Ich hatte alle gefragt, wie sie die Situation in Bangkok erlebt haben, denn die Besatzung kam gerade aus Bangkok und hatte dort auch übernachtet. Ich habe einfach zugehört und meine Sicht der Dinge in deren Antworten eingeworfen. Daraus hat sich eine interessante Unterhaltung entwickelt, die auch für Flugzeug-Besatzungsmitglieder interessant ist: Wir hatten über Thailand geredet, über Proteste, über Journalisten und Bildreportern, die mit einem einzigen Bild einen (falschen) Eindruck weltweit vermitteln können, oder auch einen (richtigen) Eindruck. Eindrücke eben - falsch oder richtig. Ich glaube, dass allein durch diese Unterhaltung über Thailand ich für die Crew interessant geworden bin.

Zurück zur Süddeutschen Zeitung: Ich habe auf diesem Flug auch ein Interview mit Oliver Kahn gelesen, dem Torwart Titan des FC Bayern (sagt meine Fotoaufzeichnung mit meinem IPhone). An das Interview erinnere ich mich nicht mehr. Ich weiss nur, dass Kahn ja recht gross und massig ist. Er würde trotz massiger Grösse sehr bequem in der First Class der Swiss reisen können. Ich schreibe dies deshalb, denn einer der First Class Gäste war ziemlich dick, bestimmt 130 Kg oder so, oder sogar mehr, wenn ich das sagen darf. Der Dicke saß auf dem gegenüberliegendem Fensterplatz. Er hatte Platz - trotz Übergewicht. Er konnte auch bequem die SZ lesen. Ich habe sogar versteckt einen Schnappschuss von ihm gemacht, und schäme mich dafür wirklich. Ich zeige das Bild hier nicht (es ist ein Bild, das zeigt, wie dicke Menschen sehr viel Platz im Flugzeug haben können, es könnte freche Werbung für die Swiss sein, es wäre aber zu frech). Er sass aber bequem nach vorne gebeugt und hatte den rechten Ellbogen auf dem Tisch und mit der rechten Hand seinen Kopf abgestützt, die linke Hand war an der Zeitung. Er war dick, da gibt es nichts zu deuten. Aber er hatte Platz. Somit müssen also alle dicken Menschen First Class fliegen, wenn sie es bequem haben wollen. Das geht. Aber es ist eine teuere und damit ungerechte Angelegenheit, denn der Flug von Singapore nach Bangkok kostet schon gute 1.000 Euro.

Platz kostet Geld im Flieger. Und für dieses Geld bekommt man auch gutes Essen, weswegen man auch zunimmt. Ich habe in den drei Wochen meiner Reise gut 3 Kilo zugenommen, was nicht nur an den Airlines lag. Doch First Class Essen ist fast immer gut - auch bei der Swiss: Ich erinnere mich noch an eine leckere Quiche, an die Pasta mit Lachs und vor allem an die Pralinen! Dazu muss man sagen, dass man bei allen Airlines in der First Class Pralinen bekommt. Aber zwischen Praline und Praline besteht ja ein kleiner Unterschied. Meine kleinen Mädels meinen, dass Duplo ein Praline ist. Ich esse Duplo gerne, Duplo schmeckt mir. Aber Duplo ist keine Praline. Ich weiss es nicht mehr ganz genau, aber ich glaube, dass Swiss Lindt-Pralinen im Sortiment hat, eine ganze Packung sogar. Ich jedenfalls habe ganz viele Pralinen auf diesem Flug gegessen, ziemlich viele, sehr viele - das weiss ich noch. Ich war pralinen-satt.

Ja, auf diesem Flug fühlte ich mich sehr wichtig. Das lag nicht am dargebotenen Essen. Es lag an den Gesprächen zwischen der Crew und mir, wie ich oben schon geschrieben hatte. Es lag vor allem an meiner "Chefin", an meiner Stewardess, eine Stewardess in meiner Altersklasse und für mich zuständig auf diesem Flug. Wir haben uns nicht nur über schwerwiegende Themen wie den Thailand-Konflikt unterhalten, wir haben auch über ganz andere Sachen geredet: Warum Swiss in der First Class zum Beispiel noch keinen Schlafanzug anbieten kann, aber bald einen Schlafanzug bekommt, damit solche Menschen wie ich auch gut nächtigen. Irgendwie meinte meine Stewardess, dass ich ein laufender First Class Passagier sei, der alle Airlines kennt, ich also ein Insider sei, der alles schon erlebt hat. Lag es an meinem Auftreten? Ich weiss es nicht. Wir redeten über die Zubereitung des Essens in der First Class (damit Lachs zum Beispiel nicht zu trocken schmeckt), wir redeten über die Köche, die für Swiss das Essen kreieren (wieviel Zeit braucht ein Steak im Konvektor 10.000 Meter über der Erde, für eine Stewardess ein wichtiges Thema, denn schliesslich mag se nicht das Steak missraten lassen für einen wichtigen Passagier), wir redeten ganz viel über die Sorgen und Nöte eine Stewardess, wie sie ein Essen für einen First Class Passagier so richtig zubereitet - just in time, wie der Passagier es wünscht, und dann noch die richtige Abschlussgarzeit im Flugzeug, das Gefühl dafür für diese Garzeit, damit ein Steak wie in einem Restaurant schmeckt. Das sind harte Anforderungen an die Crew. Ich meine, es ist ein Flugzeug, und kein Restaurant. Mir schmeckt es fast immer in der F-Class, meist in der C-Class, und in der Y-Class schmeckt es mir selten (liegt aber auch daran, dass ich ein Mensch bin, der sehr gerne kocht).

Das wesentlich Wichtige von diesem Flug habe ich gerade ein wenig beschrieben: ich fühlt mich wichtig - und das werde ich nicht vergessen. Wir sind auch in Bangkok gelandet, und danach ging die Wichtigkeit weiter. Das kann ich aber nicht mehr heute beschreiben, denn ich muss morgen um 6 Uhr wieder raus, jetzt noch etwas zu Abendessen und ich schreibe dann in der nächsten Woche weiter., wenn es mein Terminplan erlaubt.

Jedenfalls macht mir das Schreiben hier in diesem Forum sehr viel Freude (das viele Lob motiviert), und auch bei meinen freundschaftlichen Mitlesern nicht aus dem Form bekomme ich Resonanz: ich muss weiter schreiben, tue dies auch, aber nicht mehr heute, nächste Woche wahrscheinlich, und bald landen wir ja mit der Thai in München, und ich habe einen Bericht von einer Reise geschrieben - über eine Reise, über den ich eigentlich nie einen Bericht schreiben wollte .... Der Landeanflug und das danach auf dem Weg ins Hotel nach Bangkok folgt später ...
 
Ein paar Bilder aus der First Class von Swiss: erst zwei Blicke von Sitz 2 A in die Kabine nach rechts und nach vorne, dann ein Foto vom Sitz mit dem grossem Kopfhörer, dann ein Schnappschuss von der Vorspeise auf dem Tisch (die SZ im Hintergrund betrachten!), und dann ein Bild von der Pralinenschachtel für F-Class-Passagiere und vom Kaffee (der kam aus der Business-Class, weil der Kaffee-Automat in der First Class kaputt war)
 

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weiterhin herzlichen Dank dafür, dass unser MUC-Forum in den Genuss des wohl ausführlichsten, informativsten und sympathischten Trip- Reisebericht kommt! :thbup:
 
Der Landeanflug und ......

Die aktuelle Nachrichtenlage erinnert mich, dass meine Erzählung des kurzen First Class Fluges von Singapore nach Bangkok endlich zu einem Ende kommen muss: Als ich Anfang September in Bangkok gelandet bin, war der Flughafen der thailändischen Hauptstadt offen. So gesehen hatte ich Glück: Wir landeten pünktlich, und 50 Minuten später lag ich schon in meinem Hotelbett - eine weltrekordverdächtige Transferzeit, die ich aber nur meinem First Class Status zu verdanken habe. Zur politischen Lage: Damals "beschränkten" sich die Proteste der Regierungsgegner nur auf das Regierungsviertel. Dort ging es aber zur Sache, wirklich zur Sache: Es starben Menschen. Es waren Thais. Das war tragisch. Tote eben. Es waren aber keine Touristen betroffen - deshalb hat man darüber in Europa, Australien und den USA weniger berichtet. Heute schaut die Sachlage anders aus. Es gibt zwar keine Tote, aber nun sind deutsche Touristen auf einem Flughafen betroffen. Sie weinen mit Emotionsausbrüchen in die Fernsehkameras, weil es so tragisch ist, acht Stunden auf einem Flughafen festzusitzen und erst dann mit einem Bus zu einem Hotel in gebracht zu werden und nicht genau zu wissen, wann ein sicherer Flieger einen sicherheitsbedachten Touristen ins sichere Deutschland fliegt. Tragisch ist für mich etwas anderes. Tote zum Beispiel. Das ist tragisch. Wie gerade im alten Mumbai (das englische Bombay, ein Imperialname für eine alte indische Stadt, die nun wieder ihren eigentlichen alten Namen hat: Mumbai). Das bewegt mich (ich versuche immer zu verstehen, warum es zu solchen Anschlägen wie gerade in Mumbai oder zu Tumulten wie gerade in Bangkok kommt).

Zurück zum Flug. Ich hatte also vor gut zwei Monaten Glück (wenn man in diesem Zusammenhang von Glück reden darf): Pünktlicher Start in Singapore, beruhigende Berichte der Crew über die Lage in Bangkok und bester persönlicher Service für mich. Beeindruckend fand ich, dass "meine" Stewardess immer in die Hocke gegangen ist, wenn sie sich mit mir unterhielt: So waren wir immer auf gleicher Augenhöhe. Für sie muss das ganz schön anstrengend gewesen sein. Unserer Unterhaltung tat es aber gut. Diese "Haltung" der Stewardess war ein Grund dafür, warum ich diesen Flug nicht vergessen werde und ich mich als wichtig fühlte. Das klingt sicherlich komisch, aber diese Haltung hat mir das Gefühl gegeben, wichtig zu sein.

Von "meiner" Stewardess habe ich auf diesem Flug viel gelernt. Zum Beispiel die Frage: Wie rede ich einen First Class Passagier richtig an? Sie macht sich einen "Spickzettel" mit Sitzplatz und dazugehörigem Namen (wie übrigens auch der Chef der Kabine auf diesem Flug). Vor dem Boarding übt sie auch, diesen Namen auch richtig auszusprechen. Bei mir ist das nicht schwer, da ich einen weltbekannten Nachnamen habe, den jeder aussprechen kann, egal wo auf dieser grossen weiten Welt (worüber ich keineswegs froh bin, denn mit meinem Namensvetter habe ich nichts zu tun, bin auch kein Verwandter). Ich habe von "meiner" Stewardess vor allem gelernt, wie man just in time das First Class Menue richtig zubereitet. Mit den Lachs- und Nudelgerichten war sie selbst nicht einverstanden, was da das Catering als Basis liefert. Und in der Tat hatte sie Recht: Der Lachs schmeckte zu trocken und eine Idee zu salzig. Swiss wird es bald besser machen, sagte sie. Und ich sagte ihr, dass ich mich darauf freue.

Sie war eine sehr gute Stewardess. Sie hat mich auch passend aufgefordert, mich den Regeln zu unterwerfen, die auch in der First Class gelten. Zum Beispiel die Regel, dass man seinen Sitz wieder in die Ausgangsposition zurückbringt, wenn man landet - also seinen Sitz wieder so unbequem ausrichtet, wie man ihn beim Boarding erhalten hat: die Sitzlehne nach vorne , die Fussstütze einfahren und den Tisch weg klappen (letztes machte meine Stewardess nach dem Ende des Abendessens).

Zu solchen Regelübungen muss man sagen, dass ich in diesem Punkt ein sehr schlechter Passagier bin. Auf Ansagen durch der Crew durch das Bordmikrophon reagiere ich nicht, ja sogar niemals - weder vor dem Start bei der Sicherheitserklärungen, noch auf dem Flug und noch vor der Landung. Mein Gehirn schaltet bei diesen Ansagen ab. Sie werden nicht regstriert, weil sie monoton und wiederholend sind. Alles Monotone missfällt mir. Dagegen reagiert mein Gehirn immer auf Ansagen des Piloten oder seines ersten Offiziers. Die können ganz schön unterhaltsam und lustig werden. Das weiss man vorher nicht, deshalb höre ich da aufmerksam zu, um nichts Aussergewöhnliches zu verpassen. Und manche Ansagen aus dem Cockpit sind aussergewöhnlich - also bestimmt ein eigenes Thema Wert hier im Mucforum: Die besten Sprüche von Piloten. Ich habe da schon einige gute Sprüche erlebt.

Beim Landeanflug auf Bangkok erlebe ich keinen aussergewöhnlichen Spruch aus dem Cockpit. Es ist alles normal: Meine Stewardess hilft mir sanft, die Rückenlehne wieder richtig zu stellen. Ich bin brav. Doch gleich nach dem Aufsetzen bin ich nicht mehr brav, sondern ein kleines Spielkind: Ich entdecke, was man alles mit dem Ottomanen in der Swiss First Class auf dem Weg zur Parkingposition anstellen kann - mit diesen kleinen Hocker, von dem ich schon berichtet hatte. Mit diesem Ottoman kann man sehr viel anstellen. Man kann sich die Zeit damit vertreiben: Der Ottoman lässt sich von der Armelehne aus steuern. Man kann ihn elektrisch herholen oder wegfahren. Ich hole ihn zuerst her, denn auf dem Ottman habe ich meine Wolljacke abgelegt. In deren Tasche ist mein Reisepass, den ich ja bald brauche. Ich nehme ihn heraus. Auf den Ottoman lege ich jetzt wieder mein Wolljäckchen, mein Buch, das IPhone und den neuen Kopfhörer. Und dann drücke ich wieder die Taste, damit der Ottoman nach vorne fährt und ich wieder meine Füsse ausstrecken kann auf dem Weg von der Landebahn zur Parkingposition. Dort angekommen, lasse ich den Ottomanen wieder zu mir kommen. Denn schliesslich will ich bequem an meine Sachen herankommen, ohne aufstehen zu müssen. Kurzum: Der Ottoman hat nicht nur sinnvolle Funktionen, sondern er befriedigt auch den Spieltrieb grauhaariger Herren. Er ist die fahrende eine Modelleisenbahn in der First Class der Swiss. Das Spiel mit dem Ottomanen werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Es hat Spass gemacht.

Ich glaube, die Leute in der Business-Class haben das alles mitbekommen, denn schliesslich war der Vorhang ja offen, wie es sich bei einem Landeanflug gehört. Ich glaube, sie haben gesehen, wie ich mit dem Ottomanen spielte. Das muss eine sehr sonderbare Aufführung gewesen sein - mal fährt dieser Hocker zum Sessel, mal fährt er weg. Sie haben auch gewiss mitbekommen, wie "meine" Stewardess mir mein Jacket aus der Gaderobe brachte und mich immer mit Namen angesprochen hatte. Das alles muss Eindruck gemacht haben: Als unser Airbus A 340 an der Fluggastbrücke andockte - oder eher umgekehrt - hielten die wenigen Passagiere aus der Business Class eine Respektabstand zu mir. Ich war mit meinem kleinen Handgepäck noch nicht fertig, dennoch wollte keiner aussteigen, obwohl man schon konnte. Ich sollte ungewollt der erste Passagier sein, der den Flieger an der vorderen Fluggastbrücke verlässt. Ich durfte bequem meine sieben Sachen packen, keiner aus der C-Class drängelte, ja ich hatte Platz und Zeit, meine Sachen zu packen. Ich ging nach vorne zum Ausgang. Ich wurde namentlich verabschiedet - vom Chef der Kabine, von "meiner" Stewardess und einer weiteren Stewardess, die nicht für mich zuständig war. Das haben alle nachfolgenden Passagiere aus der Business Class mitbekommen. Mir war diese Verabschiedung fast zu öffentlich. Aber ich fühlte mich wichtig, ja sogar irgendwie geehrt - warum auch immer. Ich mochte diese Crew. Sie war wirklich gut.

Es war ein Flug, auf dem man sich immer wichtiger fühlte - zuerst beim Check-In, dann in der Lounge, beim Boarding, während des Fluges und zum Schluss nach der Landung. Ich habe heute noch das Bild vor meinen Augen, wie ich als erster über die vordere Fluggastbrücke ging (an der hinteren waren schon ganz viele ausgestiegen) und ich im vermischten Pulk von vorderer und hinterer Fluggastbrücke das Terminalgebäude erreichet: "Swiss First Class - Mr. ...... " begrüsste mich dort ein Schild. Ein kleiner Thai hält es in der Hand. Ja, ich war gemeint.

Der kleine Thai begrüsste mich: Er verbeugt sich vor mir, die Hände gefaltet. Er nahm mir mein Handgepäck ab (meine Ledertasche mit meiner Wolljacke). Er sagte, das er für mich jetzt zuständig sei. Er würde mich jetzt begleiten bis zum Taxi für meine Fahrt zum Hotel, zum Mariott Ressort. Er fragt, ob ich Wünsche hätte. Ich weiss nicht, was ich sagen soll, ich bin etwas überfordert mit dieser Situation. Ich habe mit einem solchen Empfang nicht gerechnet. Ich schliesse mich einfach meinem Thai an. Er hat mein Handgepäck, er fragt mich, wie der Flug war, ich antworte und beantworte auch seine Frage nach meinen Wünschen, was ich wünsche: nämlich Geld wechseln!

Ich folge blind meinen Thai. Neben mir und hinter mir folgen zwei andere Passagiere aus der C-Class - sie folgen mir und meinen Thai. Ich habe das Gefühl, dass beide mich beobachten, mich anschauen, sich sogar überlegen: wer ist dieser Kerl, der da gerade am Gate abgeholt worden ist. Für mich ist das eine ganz sonderbare Situation. Diese Stituation wird für mich noch überraschender und sonderbarer, als es zur Passkontrolle geht. Da zweigen sich die Wege ab - es gibt den Weg zur Passkontrolle, und es gibt den Weg für Diplomaten. Mein Thai weisst mir den Weg für Diplomaten, obwohl ich nun wirklich kein Diplomat bin. Die Diplomatenkontrolle in Bangkok schaut so aus: Ledersessel, ein Tisch und Getränke - während der Pass und das Einreiseformular kontrolliert wird. Dann wird man durchgelassen, willkommen geheissen. Das war alles für mich gewöhnungsbedüftig. Mein "persönlicher" Thai sorgte auch während der kurzen Wartezeit auf das Gepäck dafür, dass ich mein Geld gewechselt bekomme (ich muss es selber wechseln, aber er sorgt dafür, dass ich keine einzige Sekunde Wartezeit habe) und auch für mein aufgegebenes Gepäck sorgt er er: Er hat meine Koffer in der Hand, meinen Rollkoffer. Ich habe so etwas noch nie erlebt: Mir ist nach einer Ankunft so alles abgenommen worden, was man einem Menschen abnehmen kann. Sogar mit dem Taxifahrer hat mein Empfangsthai alles Wesentliche besprochen: so schnell wie möglich ins Mariott Resort ...
und da war ich auch sehr schnell, kurz nach der Landung möchte man fast sagen, ja sofort möchte man meinen, es war schneller, als ich jemals gedacht hätte:

Ich bin noch weit vor Mitternacht mitten in Bangkok, in einem Resort-Hotel mitten in Bangkok, ich schlafe vor Mitternacht ein in einem schönen Zimmer, in einem bequemen Bett - und alles ist mir abgenommen worden. Firts Class eben. Ich bin in Bangkok. Und im Regierungsviertel der Thailändischen Hauptstadt gibt es Tumulte.
Ich aber schlafe glücklich und zufrieden ein, sehr glücklich sogar ...
 
Donnergeräusch,
ich muss schon sagen: Ich war zwar bei deiner Reise nicht dabei, aber wenn ich deine Berichte lese, dann kommt es mir vor, wie wenn ich einer der C-Class-Passagiere war, die dir und deinem Empfangsthai zum Geld wechseln folgten. Wieder einmal ein sehr schöner 'Tagebucheintrag' deiner Reise auch mit vielen Informationen über Vergangenes und Verweisen auf die/Bezügen zur Gegenwart. Dankeschön!

takeoff grüßt
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für diese interessanten Eindrücke aus der F-Class. Für jemand der bisher ausschließlich Y geflogen ist sehr interessant zu lesen wie man sich "weiter vorn" in der Kabine fühlt. :thbup:
 
Bangkok - vor dem Rückflug

Auf dieser Reise durfte ich in der First Class fliegen und ein paar mal in sehr guten oder aussergewöhnlichen Hotels übernachten. Am schönsten war aber die einfache Herberge, die Lodge mitten im Regenwald im Norden Australiens bei Cocktown. Auch sehr schön und am besten war das viktorianissche Observatory in Sydney. Stil, Service und beste Küche – gewiss einmalig und seine vielen Sterne wert. Aussergewöhnlich war das Waterfront Hilton in Auckland mitten im Hafen auf einem Pier (ich habe noch nie mitten im Hafen geschlafen und vom Zimmerbalkon aus beobachtet können, wie ein Schiff anlegt und seine Ladung löscht). Und ungewöhnlich war auch das Mariott Resort in Bangkok. Deshalb berichte ich etwas über dieses Hotel und meinem Empfang dort. Ich muss aber auch deshalb von diesem Hotel berichten, weil es auf meinem letzten Flug zurück nach München doch etwas Einfluss genommen hat.

In Bangkok ist mir nach der Landung alles abgenommen worden. Mein Empfangthai lotst mich durch die Diplomatenpasskontrolle (obwohl ich keiner bin), das Geld ist gewechselt (trotz Schlange am Change-Counter) der Koffer ist schnell in der Hand meines Begleiters (während alle anderen Passagiere am Gepäckband noch warten), der Taxi Driver weiss Bescheid (über den Higway bitte ins Hotel) und das Mariott weiss auch irgendwoher, dass ich komme: Auf dem Meldezettel ist meine Heimatadresse schon eingetragen – und zwar fehlerfrei!

Der Checkin im Mariott ist gewohnt routiniert, wie man es in einer 5 Sterne Kettenherberge erwartet darf – ähnlich routiniert, wie es weltweit die Arbeits-Abläufe bei McDonalds sind. Ich zolle Respekt, wenn es einer Organisation gelingt, auf dem gesamten Globus und in allen Kulturen die gleichen Standards einzuhalten, wie sie einmal in Amerika eingeführt worden sind (ob dieses für eine fremde Kultur gut ist, ist eine andere Frage, die ich persönlich sehr kritisch betrachte und hier nicht diskutieren will, da es nicht zum Thema passt). Ich oute mich aber jetzt als ein McDonald Fan: Wo immer ich bin auf dieser weiten Welt ein paar Tage bin: Ich esse mindestens einmal bei meinem Aufenthalt bei McDonalds. Das gibt mir ein Heimatgefühl, so sonderbar es klingt. Ich kriege etwas, was ich gewohnt bin. Auch in Bangkok hatte ich zwei Hamburger gegessen. Auch internationale Hotelketten geben mir dieses Heimatgefühl: Man kennt sich sofort aus, man fühlt sich zu Hause – egal, auf welchem Kontinent und in welchem Land ich gerade bin.

Im Mariott bringt mich ein Thai auf mein Zimmer, der Koffer liegt schon da. Er zeigt mir alles, was ich schon weiss: Wo der Lichtschalter ist, wie man den Fernseher entdeckt, wie man die Klimaanalage regelt. Ich bin das erste Mal in diesem Hotel, aber ich kenne es schon. Es ist eben dieser weltweite Standard, der mich heimisch fühlen lässt. Der Lichtschalter ist dort, der Regler für die Klimaanlage funktioniert so, den Bademantel finde ich im Schrank, die Hausschuhe liegen meist neben dem Tresor .... Mein Zimmerthai erklärt mir stolz mein ganzes Zimmer. Ich höre ihm zu, ich sage „Yes“, ich mache sogar nach, was er mir gerade erklärt hat. Ich taste die einzelnen Tasten, obwohl ich eigentlich müde bin. Ich versuche meinem Thai zu zeige, dass ich ihn verstanden habe. Er bedankt sich mit einem Lächeln, mit gefalteten Händen und einer Verbeugung.

Ich bedanke mich einem Lächeln und mit Trinkgeld. Das tue ich gerne. Doch mit dem Trinkgeld ist das so eine Sache. Wieviel soll man geben, wieviel darf man geben? Was ist angemessen? Das ist von Kultur zu Kultur und von Land zu Land unterschiedlich. Es gibt sogar Länder und Kulturen, wo Trinkgeld eine handfeste Beleidigung darstellt. Das sollte man vorher wissen, wenn man ein Land bereist. Ich muss gestehen, dass ich mich nicht informiert habe, was in Bangkok üblich ist (obwohl ich schon ein paar mal in Thailand war, aber man vergisst so vieles, man merkt sich in meinem Alter ja nicht mehr alles). Normalerweise frage ich vorher, oder lese es nach. Doch diesmal hatte ich es vergessen, mich kundig zu machen, bei dieser Einreise nach Thailand.

Ich habe für Trinkgeldsituationen immer viele amerikanischen One-Dollar-Scheine im Sakko und in der Hosentasche (ich habe keine Brieftasche und auch kein Portemonaie – das hat den Vorteil, dass man mir dieses Sachen auch nicht klauen kann!). Ich gebe üblicherweise immer einen Dollar für eine kleinere Dienstleistung, wenn ich mir unsicher bin, was angemessen ist. Dsa mache ich weltweit so. Ich gebe gerne Trinkgeld. Ich gebe diesen Dollar auch meinem Zimmerthai, wobei ich schon ein schlechtes Gewissen habe: den Gepäckthai hatte ich gar nicht gesehen, und der hätte auch einen Dollar verdient gehabt, denn der hat ja meinen Kofer auf mein Zimmer gebracht. Und eine weitere Frage stelle ich mir: Waren die drei Dollar für meinem Empfangthai am Flughafen wirklich angemessen, zuviel oder zu wenig (für das einmalige Erlebnis, das er mir brachte, waren die drei Dollar zu wenig, ja zu knausrig, ich weiss). Doch ab wann fängt man an, eine gewachsene fremde Kultur durch unangemessene Trinkgeldzahlungen kaputt zu machen, ja sogar das landestypische Einkunftsvermögen durcheinander zu bringen? Ich weiss es nicht ... Ich weiss nur: Dollars sind willkommene Trinkgelder, und den Wert eines Dollars kann ich einschätzen.

Ich habe gerade vorgelesen, was ich geschrieben habe – und dabei hat man mir ins Ohr geflüstert, dass ich doch mal kurz beschreiben soll, wie ich das mit dem Trinkgeld in München so halte, wenn ich mit der Dienstleistung zum Beispiel in einem Restaurants nicht einverstanden bin, also wenn das Essen oder der Service schlecht war, oder schlimmstenfalls sogar beides. Kurzum: Was tue ich, wenn ich extrem unzufrieden bin! Dann gebe ich Trinkgeld! Ja, richtig gelesen: Ich gebe Trinkgeld, wenn ich mit einer Sache nicht zufrieden bin. Trinkgeld als Strafe sozusagen! Das geht so: Ich lasse den Rechnungsbetrag von 197,20 Euro doch gerne auf 198,00 Euro aufrunden, der Rest ist dann Trinkgeld – immerhin 80 Cent! Diese bewusste Knausrigkeit soll die geringe Wertigkeit ausdrücken, in der Hoffnung, dass dies als Kritik verstanden wird. Doch oft reagiert man pampig darauf. Dann folgt die Höchststrafe: Ich fordere eine ordentliche Rechnung – dass heisst: eine personalisierte Rechnung auf meinen Namen mit meiner Firmenanschrift mit korrekter Bezeichnung der Kapitalgesellschaft – und mit dem exakten Ausweis des Trinkgeldes. So eine Rechnung macht Arbeit, doch ich bin im Recht: Die Anforderungen an eine vollinhaltlich korrekte Rechnung ist in eindeutigen Steuerrichtlinien geregelt. Jeder Geschäftsführer eines Restaurants weiss das. Wer also einmal mit einer Dienstleitung wirklich unzufrieden ist, der kann sich über eine bewusste Trinkgeldzahlung am Retaurant rächen. Ich mache das aber nur, wenn ich extrem unzufrieden bin. Das kommt bei mir alle zwei Jahre vor. Ansonsten gebe ich gerne Trinkgeld, denn es ist meine Verbeugung vor einer Dienstleistung. So, damit beende ich den Excurs zum Thema Trinkgeld (das hat ja mit Fliegen nun gar nichts zu tun, und im Flugzeug muss man ja noch kein Trinkgeld bezahlen, vielleicht kommt das aber bald bei einigen Billigairlines als Lohn für die Flugbegleiter .... )

Zurück ins Hotel: Mit dem Mariott Resort in Bangkok hatte ich eine gute Adresse: Ich habe ein Zimmer bekommen im Hauptflügel genau in der Mitte, nur wenige Schritte vom Aufzug entfernt. Vom Balkon blicke ich über das Resort mit seinem Swimmingpool und seiner Gartenanlage auf dem Fluss hinaus, wo sich etwas Leben abspielt und Schiffe vorbeifahren. Dieses Hotel liegt mitten in Bangkok (wobei die Mitte von Bangkok sehr schwer zu definieren ist). Es vermittelt auf jeden Fall ziemlich viel Urlaubsstimmung. Es ist in der Tat ein Resort. Frühmorgens habe ich die Palmen und den Pool beim „Aufwachschwimmen“ für mich ganz alleine, das anschliessende Frühstück hat sogar Urlaubscharakter. Das Hotel wird auch eher von Urlaubern besucht. Man geht aber nach einem so guten Morgen anders an das Tagewerk heran – und man schliesst es auch anders ab. Eintauchen in den Pool, dann ein paar Minuten auf der Liege liegen, vom Urlaub träumen. Dieses Mariott hat Urlaubscharakter.

Es ist Freitag abend, und den Samstag habe ich für mich alleine, bevor ich am Sonntag endlich zurück nach München fliege. Ich nehme mir vor, an diesem Freitag meine Freiheit mit dem Abendbuffet zu eröffnen. Ein Vorhaben, das ich lieber nicht hätte machen sollen. Erstens schmeckt es mir nicht unbedingt, denn nach drei Wochen meist doch edlem Essen ist mir eigentlich nach einem Schweinbraten oder besser noch nach einem paniertem Kotelett zumute, dazu ein Fransziskaner Weissbier. Darüber würde mich jetzt wirklich freuen. Doch ich bin in Bangkok und gehe ans Buffet, wo es sicherlich viel Gutes gibt, frisch zubereitet von den vielen Mariott-Köchen – frisch gegartes Fleisch oder Fisch, man steh dabei, wie es bruzelt. Ich starte diesen Reiseabschlussabend, den ich ganz für mich alleine habe, mit Austern – mit vielen Austern. Man gönnt sich ja sonst nichts, und ich habe schon lange keine Austern gegessen, also hole ich nach. Dann geht es weiter mit dem grossen Fressen, bis ich - so verrückt wie ich gerade drauf bin – ich mich ins Cafe abseits des Buffets setze, und dort noch einen guten Schockoladenkuchen esse. Sozusagen als Abschluss: Eine Reise ist zu Ende, da lass dir mal den Magen vollschlagen, auch wenn du eigentlich auf viele Leckereien gar keinen Hunger hast. Ich weiss bis heute nicht, warum ich an diesem Abend eine Fressorgie veranstaltet hatte, ganz alleine für mich. Ich weiss nur, dass ich mich auf Samstag freute: auschlafen, dann der Pool und dann das Frühstück, dann mit dem Boot ins Zentrum Bangkoks, dann das private Eintauchen ins quierlige Leben dieser asiatischen Metroplole. Ich liebe Städte, in denen sich in jeder Strasse Leben abspielt. Ich bin süchtig danach. Ich freue mich, und gehe schlafen.

So gegen vier Uhr bin ich wach geworden. Es drückte irgendwie. Ich lag wach da und dachte, es wird schon irgendwie weggehen, diese komische Gefühl im Bauch und Magen. Doch Bauch und Magen dachten genauso wie mein Kopf: Es soll etwas weggehen, und es ging auch etwas weg – zuerst über den Mund, dann über den Hintern. Ich musste mich übergeben – und das nicht nur einmal. Ich glaube, es waren ein paar Austern zuviel. Auch mein Darm funktionierte nicht mehr so richtig. Ich erlebte eine neue Dimension von Durchfall – eine Dimension, die ich so noch nie erlebt hatte (wobei die Krankheit, die man gerade erlebt, immer die schlimmste ist, denke ich mal). Um sieben Uhr morgens war mir bewusst: Den Bangkok-Besuch kann ich streichen! Den Tag werde ich im Bett ohne Essen erleben! Appetit habe ich sowieso nicht. Ich werde viel Trinken müssen, Tee und vielleicht Cola! Ich sollte versuchen, so schnell wie möglich wieder reisefit zu werden. Ich kann keinen Tag dranhängen. Ich muss am Sonntag nach München, denn ich sitze am Dienstag schon wieder im Flugzeug. Ich brauche den Montag in München, um mich mit meinem Team auf den nächsten Termin vorzubreiten. Ich muss also zurück, obwohl ich lieber einen Tag mehr gehabt hätte, um mich zu erholen.

Man bietet mir an, den Arzt zu holen. Ich bin stolz, möchte nicht wehleidig erscheinen und auch meine Erfahrung zeigen, dass ich mit einer solchen Situation schon ganz gut alleine umgehen kann, denn mir ging es ja schon manchmal schlecht im fernen Ausland. Ein Arzt also? Nein Danke, sage ich, eine Apotheker tut es auch. Im Rückblick kann ich es nicht erklären, warum ich eine solche Antwort gegeben habe. Wo ist der Unterschied zwischen Arzt und Apotheker? Ich habe auch nicht in München angerufen, um meinen Krankheitsstand zu erklären. Ich habe es dann nicht mit einem Apotheker zu tun, sondern mit einer Apothekerin. Sie gibt mir die üblichen verdächtigen Mittel: Antibiotika gegen das drohende Fieber, Immodium Akut gegen den Durchfall, dann ein Medikament gegen den Brechreiz und noch eine weiter Pille, an die ich mich nicht mehr erinnere.

Ich schlucke alles brav nach Fahrplan, ich liege in meinem Zimmer, ich liege im Bett, ich schaue TV und zappe rum, bei gewohnten Bilder bleibe ich plötzlich stecken: Ich sehe im japanischen Fernsehen einen Bericht über München (!) – einen wirklich aussgewöhnlich netten Bericht, den man sogar auch ohne Japanisch-Kenntnisse versteht. Ein Reporter und sein Kameramann gehen durch Haidhausen und sprechen spontan Münchner an, was sie so machen. Eine Münchnerin ist Kindergärtnerin, und das japansche Fernsehen ist dann gleich im Kindergarten. Es war ein Bericht, der mich gefesselt hat. Es wird Zeit, das ich heimkomme...

Der Samstag, den ich zur Erholung geplant hatte, geht im Bett irgendwie rum. Abends meine ich, ein Hungergefühl zu verspüren – denn schliesslich habe ich seit 24 Stunden nichts gegessen. Der Roomservice soll mir Weissbrot bringen - schlichtweg einfaches Weisssbrot. Das bestelle ich. Das ist eine ungewöhnliche Bestellung im Mariott. Nur Weissbrot? Der Roomservice kommt: Ich erhalte auf einem Tablett viele Toastbrote, ganz viele Toasts - dazu Butter und Marmelade, dazu Käse und Schinken. Ich schicke den armen Thai wieder weg (wenn ich mich nicht wohl fühle, bin ich nicht gut erträglich im direkten Kontakt, der Thai möge es mir verzeihen). Die Küche ruft an, was denn falsch gewesen sei. Alles, schimpfe ich! Die Küche sagt, dass man meine Wunschbestellung nicht verbuchen könnte – das gäbe es nicht in der Buchungsmakse. Ich versuche es jetzt ganz einfach zu machen: Just Rice, no Spicy, just Boiled Rice. Der Versuch scheitert (schon an meinen Wort boiled!) Der Roomservice kommt: Reis im warmen Wasser! Dazu etliche nett dargebotene Saucen – von Süss sauer bis weiss der Teufel was. Dazu Brot, nicht Weissbrot, sondern kleine Brötchen. Alles lieb gemeint. Alles auf einem grossen Tablett. Schön angerichtet. Mir aber ist der Appetit vergangen. Ich lasse alles stehen, und versuche einzuschlafen, trinke viel Tee, und schlucke meine Pillen. Mein einziger Trost: Draussen gewittert es, der Regenschauer ist rekordverdächtig, der Wind auch. Mit meinem IPhone mache ich davon Fotos! Bangkok bei Blitz und Donner. Ich wünsche mir Gutes: Morgen geht es nach München, so Gott will und ich wirklich fit bin. Ich wünsche es mir. Ich möchte zurück. Ich freue mich auf meine Leute. Ich freue mich, in München abgeholt zu werden. Drei Wochen können schon lange sein – trotz Telefon und Mails. Irgendwann bin ich dann eingeschlafen.
 
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Bangkok - die Royal First Class Lounge

Liebe Leser, liebes MUC-Forum - jetzt habe ich schon seit über 4 Wochen nicht mehr weitergeschrieben, und ich sollte schon noch in diesem Jahr meinen Reisebericht beenden. Vielleicht schaffe ich es heute abend, mal sehen, wie weit ich mit dem Rückflug nach München komme. Zuerst aber muss ich ja anküpfen an meinen Durchfall in Bangkok, dessen Nachwirkungen einen genussvollen First Class Flug schon vermiesen kann. Also starte ich mein Tagebuch mit dem Aufwachen im Mariott-Hotel in Bangkok am Rückflugtag nach München, einem Sonntag Anfang September:

Die Nacht hatte ich mehr schlecht als recht geschlafen. Auch am morgen rumort es noch in meinem Magen. Er arbeitet kräftig. Ich probiere zum Frühstück Weissbrot und Tee. Nach jedem Schluck hört und spürt man die Verdauungsversuche des Magens. Es ist für ihn eine Anstrengung, das Weissbrot zu verarbeiten. Doch der Durchfall hat spürbar nachgelassen. Ich denke zwar, ich müsste die Toilette dauernd aufsuchen, doch dort angekommen stelle ich fest, dass ich eigentlich nicht muss - ausser explosionsartig viel Luft abzulassen, was aber richtig gut tut. Die Tabletten wirken also. Ich schlucke wieder ein paar Pillen, um diesen letzten Reisetag gut zu überstehen. Ich freue mich auf München. Ich packe meinen Koffer, zahle mein Zimmer, verweigere aber die Room-Service-Rechnung vom Vorabend und werde dennoch zum Wagen geleitet. Man wünscht mir gute Besserung und alles Gute – wie es sich in Thailand gehört, die Hände gefaltet, der Kopf gesenkt, das Lächeln auf den Lippen.

Gut zwei Stunden vor Abflug bringt mich der Chauffeur vom Mariott zum Flughafen. Dort bremst er gleich am ersten Terminaleingang: es ist der Eingang für die First Class Passagiere der Thai Airways. Ich darf meinen Koffer ein paar Meter selbständig ins Gebäude rollen. Ein Thai beobachtet mich und überlegt wohl, ob ich dazugehören könnte, denn ich schaue etwas müde und zerzaust aus, eher nach Economy, bestensfalls nach Business Class, aber nicht nach gesunder First Class. Doch beschliesst er, dass ich wohl dazugehöre müsste. Er kommt auf mich zu, nickt mit dem Kopf, greift nach meinem Rollkoffer und dem Handgepäck und weist mir den Weg zum Check-In, die für die First Class in Bangkok grosszügig versteckt und uneinsehbar am rechten Ende des Terminals liegt. Dort bietet er mir einen Platz auf einem der sechs Ledersesseln an und fragt nicht nach meinem Ticket, sondern nach meinem Ausweis. Ich gebe ihm meine roten Reisepass. Er geht mit meinen Koffer und dem Dokument zum Counter, wo zwei Thai-Mädels sitzen. Den Koffer sehe ich erst in München wieder, den Reisepass nach der Ausreisekontrolle, die Mädels und meinen Thai sehe noch etwas länger. Sie tuscheln am Counter. Dann kommt eines der Thai-Mädels zu mir, den Sitzplan in der Hand. Sie entschuldigt sich: Heute fliegt ein Jumbo nach München, eine Boeing 747 mit der alten First Class. Ich habe wie reserviert Platz 1 A, doch gibt es in der alten First Class noch einen Nachbarsitz 1 B, der aber freigehalten wird, so dass ich genügend Privatsphäre habe. Man fragt, ob ich damit einverstanden bin. Ich bin es, obwohl ich schon gerne die neue First Class ausprobiert hätte, von der ich schon viel Gutes gehört hatte.

Dafür darf ich jetzt den First Class Service am Flughafen in vollen Zügen geniessen. Mein Koffer-Thai und mein Check-In-Mädel gehen mit mir zu Passkontrolle. Beide erledigen alles für mich. Ich muss nichts tun, ausser freundlich lächeln. Nach der Kontrolle erhalte ich meinen Boardingpass und meinen Reisepass wieder. Der Koffer-Thai und die Checkin-Thai wünschen mir eine gute Heimreise. Sie übergeben mich und mein Handgepäck an den nächsten Service-Thai – an einen Chauffeur, der mich und meine Ledertasche auf einem Elektrowagen zur First Class Lounge durch den ganzen Flughafen fahren wird. Dieses Elektrofahrzeug sieht aus wie ein Golfwagen, den man aus den amerikanischen Filmen über die oberen Zehntausend kennt, wo gehbehinderte, sehr reiche und grauhaarige Senioren durch eine Golfanlage kuschiert werden. Ich bin grauhaarig, das stimmt. Ich bin aber weder gehbehindert, noch bin ich sehr reich, und ich bin auch kein Senior, obwohl ich mich manchmal schon sehr alt fühle. Trotzdem, werde ich gefahren, und alle anderen sehen es, zumal auf dem Fahrzeug gross daruf steht, dass es sich um die Royal First Class handelt, und wir sogar in die Lounge reinfahren – ja richtig gelesen: wir fahren in die Lounge, die Glastüren öffnen sich für die Einfahrt! Dort bremst das Elektrowägelchen. Eine Thai nimmt das Handgepäck und fragt mich, wo ich auf minem Abflug warten möchte: in einem Singleraum oder im offenen Bereich.

Ich entscheide mich für den Singleraum, exklusiv für mich: Dort steht eine Liegecouch, ein Sessel, ein Teetisch, ein Arbeitstisch mit Stuhl und ein ziemlich grosser Flachbildfernseher. Ich sehe CNN, sitze im Sessel und bestelle Tee. Der kommt sehr schnell. Er wird mir auf Knieen serviert. Das ist ziemlich gewöhnungsbedürftig, zeigt aber die Ehre, die einem gerade dargeboten wird. Eine knieende Thai schenkt mir also den Tee aus der Kanne in eine Tasse ein. Ich bedanke mich. Sie bedankt sich auch.

Die Thai bietet in der First Class Lounge eine landestypische Betreuung an, die einem Europäer schon zusagen muss, damit er daran Gefallen findet. Denn der Service ist umfassend, vielleicht zu umfassend: Nicht einmal auf dem Weg zur Toilette ist man alleine, ich werde begleitet bis zur Türe und bin froh, dass ich selbständig abschliessen darf. Ich hatte nach dem Stuhlgang schon fest damit gerechnet, dass meine Thai-Begleitung immer noch vor der Toilettentüre wartet, bis ich mit meinem Geschäft zu Ende bin, aber zum Glück war es nicht so und ich durfte ohne Begleitung den Weg zurück in mein exklusives Wartezimmer finden- einen Weg, den ich sicher fand und ein Wartezimmer, wo ich wieder alleine für ich war, was aber mir mit meinem wackeligen Darm-Magen-Zustand ganz recht war.

Ich war nicht sehr aktiv an diesem Sonntag Mittag. Ich habe natürlich schon mal in die Restauranträume der Lounge reingeschaut – es sah alles sehr lecker und aufgeräumt aus, also nette üerschaubare Happen oder Schmankerl, wie man in Bayern sagen würde. Aber ich hatte keinen Appetit und hatte nichts gegessen an diesem Tag. Ich wartete eigentlich nur auf den Abflug, und dass ich schnell nach München komme: Wenn man sich nicht wohl fühlt, und der Magen schon noch Probleme macht, dann kann man First Class nicht geniessen. Doch First Class ist in einer solchen Situation bestimmt viel besser, als Economy. In dieser Klasse würde man ernsthaft leiden. Ich habe auf meinen Rückflug in der First nach München auch gelitten – aber auf einem sehr hohem Niveau.

Davon aber später, vielleicht morgen, wahrscheinlich aber erst im neuen Jahr, wenn ich es dann endlich schaffe, diesen Bericht zu beenden. Falls ich es morgen nicht schaffe, wünsche ich allen ein guten Rutsch ins neue Jahr (mit vielen tollen Flugerlebnissen in 2009), und falls ich es morgen dennoch schaffe, dann kommt ein zusätzlicher Neujahrswunsch eben morgen noch dazu. Erst mal alles Gute.
 
Donnergeräusch, vielen vielen Dank für die tollen Reiseberichte auf dem Weg nach Down Under und wieder zurück. ;) Mich haben deine Berichte definitiv interessiert, da sie sehr spannend und informativ geschrieben wurden. Dankeschön hierfür!!! Man liest sich auf dem Flug nach München

takeoff grüßt (und wartet...;))
 
Rückflug nach München

Heute schaffe ich es nun, nach München zurückzukommen. Es wird ja auch Zeit. Drei Wochen hat meine aussergewöhnliche Reise gedauert, weit mehr als drei Monate brauchte es, den Bericht hierzu zu schreiben. So wie damals im September freue ich mich heute, dass ich nun zurückkomme.

Eine halbe Stunde vor Abflug holt mich eine Thai-Bodenstewardess ab. Wir gehen gemeinsam zu Fuss zur Sicherheits- und Fummelkontrolle. Sie ist nur ein paar Meter von der Lounge entfernt. Ich bin der einzige, den es zu kontrollieren gilt. Die Kontrolle ist alles andere als scharf. So freundlich würde ich mir die Fummelei weltweit wünschen. Nachdem ich meine Nagelfeile wieder unentdeckt durch die Röntgenstrahlen gebracht habe, darf ich alleine zum Flugzeug gehen – ohne weibliche Thai-Begleitung. Da fühlt man sich doch gleich wieder ein gutes Stück selbständig. Es ist ein Stück Freiheit, alleine wohin gehen zu dürfen. Der Weg zum Flugzeug geht über eine Emporen-Ebene – sie ist in Bangkok für Business- und Firstclass-Passagiere reserviert. Man geht sozusagen über dem normalen Volk und blickt auf die Economys herrunter. Ich bin auf der Empore alleine unterwegs zur Boeing 747, die rund 200 Meter hinter der Kontrolle steht. Scheinbar sind die Businessclass-Passagiere schon am oder im Flieger. Soll ich mich sputen? Einer tut es und überholt mich von hinten. Ich lass es gemütlich angehen. Am Gate führt dann eine Treppe von der Empore direkt hinunter zum Gate-Counter, wo noch eine grössere Menge an Economys anstehen, um ins Flugzeug zu kommen. Ich drängele mich also von oben kommend ungewollt vor. Ich bin plötzlich da. Ich zeige meinen Boardingpass und werde sofort freundlich durchgewunken – an der Fluggastbrücke macht ein Thai mir noch die freundliche Einladungs-Handbewegung, die mir den Status bestätigt. So ist es, wenn von oben kommt und First Class fliegt.

Ich habe Platz 1 A. Normalerweise liebe ich diesen Platz nicht, denn man sitzt vor einer Wand. Gewiss, der Abstand zur Wand ist gross - vier Flugzeug-Fenster, fünf amerikanische Fuss oder fast zwei europäische Meter. Doch heute habe ich den Platz bewusst gewählt, denn es ist ein Thai-Jumbo mit der alten First Class, die nicht als Raumwunder gilt. Während ich gerade das Wort Raumwunder schreibe, denke ich an die Verhältnisse, wie gut es mir geht: ich habe auf 1 A insgesamt fünf Flugzeug-Fenster nur für mich, wenn ich meine Rückenlehne nach hinten stelle. Fünf Fenster! Da muss man sich schon überlegen, aus welchem dieser fünf Fenster man ein Foto von einer interessanten Wolkenformation macht. Man hat ja Auswahl. Ich jedenfalls habe immer das Talent, genau dieses Fenster zu wählen, wo man seinen Kopf verrenken muss – egal ob ich vorne sitze oder hinten bei den Economys. Mir tut der Hals nach dem Schnappschuss bestimmt weh – egal, wie viele Fenster ich zur Verfügung habe. Und so war es auch auf diesem Flug nach München. Das einzig wirklich berichtenswerte an diesem Flug war, dass ungefähr 30 Minuten nach dem Start (es muss über Myamar gewesen sein, ich dachte da gerade an die armen Menschen, die dort leben, denn ein Bekannter war in Ragoon, das ist die Hauptstadt dieses Landes, das von einem Militärregime regiert wird) – ja, es muss über Myamar gewesen sein, als der gute Pilot etwas Slalom fliegen wollte – die Slalomstrecke war abgesteckt durch Gewitterwolken, die gut auf 10.000 Meter reichten. Schönste Cummulus oder so ähnlich heissen diese Wolken. Der Pilot machte das sehr gut und geübt. Er flog mal eine Rechtskurve, dann gleich wieder links – immer an den Wolkenbergen vorbei. Ich machte davon viele Fotos, denn solche Wolkenformationen sieht man selten, zum Teil sahen sie bedrohlich aus, zum Teil sahen sie mystisch aus – wie aus einem Fanatsia-Roman, wie im Film der Herr der Ringe. Ich habe selten solche schöne und interessante Wolken gesehen. Doch nach den vielen Fotos hatte ich einen verkrampften Hals, weil ich erst zu spät entschloss, ein Foto von einer Wolke zu machen – so dass ich auf das Fenster neben mir oder gar hinter mir blicken musste, um noch die Wolke zu sehen – denn schliesslich fliegt ein Jumbo ja gute 900 Kilometer schnell, und das ist sehr schnell, das sind die Wolken schnell wieder weg.

Ich sitze auf Platz 1 A. Damit sitze ich sogar noch vor dem Piloten - ein paar Meter bestimmt, denn im Jumbo sitzt der Pilot im Oberdeck, und dieses Deck beginnt hinter dem ersten Sitzplatz des unteren Hauptdecks. Dieser Platz 1 A hat so gesehen mehrere Vorteile: Ich bin als erster aller Passagiere und Besatzungsmitglieder in München. Ich habe vor dem Piloten die Nase vorn. Und wenn er unseren Jumbo aus Versehen gegen einen Bergh crasht, bin ich als erster tot. 1 A gelebt, 1 A gestorben. Das ist Lebensstil.

Von diesem First Class Flug gibt es noch eine zweite Sache zu berichten, die berichtenswert ist: es sind die Passagiere. Ich denke, dass auf diesem Flug die typischen First Class Passagiere an Bord waren. Mit wir waren es sieben Leute. Da waren zuerst die beiden Kerle aus England: Jeans, Turnschuhe, graues kurzärmeliges T-Shirt, Tätowierungen an den Armen, Piercings. Englischer Dialekt, Liverpooler oder Manchester Gegend, so genau weiss ich das nicht. Beide Kerle waren sehr gut drauf, ziemlich locker. Sie grüssten, ich grüsste zurück. Ich meine, die Gesichter schon mal gesehen zu haben, kann sie aber nicht zuordnen. Und fragen wollte ich nicht. Wenn ich vielleicht nicht gerade mein Magen- und Durchfallproblem gehabt hätte, dann hätte ich bestimmt ein Gespräch gesucht. Beide Kerle wirkten auf mich mehr als interessant. So aber blieb ich ruhig und zurückgezogen. Dann war da die gut gekleidete Dunkelhäutige. Sie war die Einzige, die während des Fluges auf ihrem Laptop und mit Akten gearbeitet hatte, und das sehr konzentriert fast den ganzen Flug. Dafür zolle ich ihr Respekt. Ich habe selten im Flugzeug eine solche Arbeiterin gesehen. Hinter mir sass ein Mann im meinem Mittelalter, der auf mich keinen besonderen Eindruck hinterliess (ich vermutlich auch nicht auf ihn). Er hatte wie ich auch nur eine Jeans an, wie auch mein Nachbar auf 1 K, der in lockerer Baumwoll-Kleidung ins Flugzeug stieg - ein freundlicher Mann. Die Kleidung in der First Class: Wir Passagiere nehmen ja an keiner Modenshow teil, sondern wollen bequem fliegen. In der Business Class findet man sehr viel mehr Menschen, die im Nadelstreif und schlimmstenfalls in Krawatte da rum sitzen, an ihren Laptops spielen so als ob sie arbeiten müssten und sich wichtig fühlen. In der First Class sieht man Wichtigtuer eher selten. Am besten gekleidet war noch der letzte von den sieben beschrieben Passagieren, der als einziger ein Allerwelts-Sakko dabei hatte. Und ich hatte wie üblich wieder Jeans, meine schwarze „Rocker“-Lederjacke und schwarze Schuhe an. Bequem eben.

Ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass ich mich auf diesem Flug nur auf das Ankommen in München gefreut hatte. Zum einen fühlte ich mich ja durch meine Magenverstimmung nicht so wohl (da kann man einen solchen First Class Flug nicht ganz geniessen, wie man ihn geniessen sollte), zum anderen sind drei Wochen unterwegs mit 14 oder 15 Flügen, vielen Hotels, sehr intensiven Kultur- und auch Lanschaftserlebnissen schon extreme eine Reizüberflutung – da freut man sich auf das Heim, wo alles übersichtlich und geordnet zugeht, und man freut sich auf normales Essen, auf ein paniertes Kotelett mit Bratkartoffeln und Franziskaner Weissbier. Und was bekomme ich hier im Flugzeug? Ich bekomme wieder kulinarisches - eine Pastete zur Vorspeise, eine Suppe, dann Rindfleisch gebraten auf Nudeln, und natürlich wieder eine schöne Käseauswahl – mit meinen IPhone habe ich fast jeden Gang dokumentiert. Geschmeckt hat es mir aber nicht, und ich habe bis auf den Käse auch nichts aufgegessen. Mir war nicht danach.

Gute elf Stunden dauert der Flug nach München. Da ist viel Zeit - zuviel Zeit, wenn man schnellsten zurück möchte, nach Hause eben (dabei komme ich an diesem Sonntag nicht mal nach Hause, sondern nur ins Büro, davon aber später). Ich habe auf diesem Flug die Süddeutsche Zeitung von vorn nach hinten gelesen. Dann habe ich Musik mit dem IPhone gehört - Klassik, aber auch Beatles und Hendrix. Pop und Hardrock in der First Class eben. Dann habe ich versucht, zu schlafen – auch bei der Thai lässt sich der Sitz in ein Bett verwandeln, auch wenn es ein alter First Class Sitz ist. Bei allen Dingen, die ich tat, blieb es beim Versuch, die Zeit totzuschlagen. Film schauen oder Musik hören ist auf dem Thai Unterhaltungssystem nicht so empfehlenswert, denn der Bildschirm ist wie bei der Lufthansa sehr klein und es geht nichts on demand. Ich habe auf meinem Monitor deshalb nur die Flugroute verfolgt und die Zeit abgelesen, wie lange es noch dauert bis zur Landung.

Es gibt noch eine dritte Sache, von der ich berichten sollte: die Betreuung auf dem Flug. Sie war ok. Für uns First Class war eine Stewardess zuständig, die von der Optik und Stimmfrequenz nicht unbedingt meinem Schönheitsideal entsprach (man möge mir verzeihen, wenn ich sie ganz frech und sehr direkt charakterisiere, ohne Drumherum zu reden: sie erinnerte mich an einen Transvestiten, sie war aber eine Frau – ersteres hätte sie für mich interessant gemacht, denn ich mag interessante aussergewöhnliche Menschen, die zu den Randgruppen gehören. Ich bitte um Verzeihung für diese Beschreibung). Sie machte ihre Sache sehr gut und war sehr gewissenhaft. Manchmal musste ich aber schmunzeln oder das Schmunzeln unterdrücken, wenn sie mit mir sprach. Sie wurde unterstützt von zwei männlichen Kollegen, die immer wieder um das Wohl von uns sieben First Calss Passagieren bekümmert waren – bei mir war es meist zuerst der Wunsch nach etwas zusätzlichem Käse, dann nach einem weiteren Cappuccino und nochmals Pralinen – also alle ungesunden Sachen, wenn man eine Magenverstimmung hat.

Ich war auf diesem Flug nicht gut drauf. Das hat man auch daran gesehen, dass ich meine Fenster verdunkelte, also freiwillig die Plastikjalusine herunter bewegte. Es sollte lieber dunkel sein, als besser das Tageslicht in die Firts Class strömen zu lassen. Hier kommt jetzt eine interessante Beobachtung von mir ins Spiel, die einmal wissenschaftlich belegt werden könnte: Auf Jetlag-Seminaren habe ich unter anderem gelernt, dass Tageslicht mit Stärke über 1.000 Lux gut gegen den Jetlag ist. Soviel Lux hat nur die Sonne. Sonne tut also gut, wenn man Zeitzonen überfliegt. Ich versuche deshalb auf meinen Fernreisen, immer viel Sonne zu tanken. So komme ich am schnellsten in den neuen Zeitrhythmus hinein. In der First Class wird das auch erlaubt. Da lassen die Stewardessen den Passagieren die Freiheit, ob sie nun ihre Fenster abdunkeln wollen oder nicht. In der Business Class ist das aber ganz anders, und zwar bei allen Gesellschaften: Dort wird zwangsabgedunkelt. Gerade bei der Lufthansa rennt da meist eine hektische Stewardess von vorn nach hinten, um Reihe für Reihe die Jalousien im Stil eines weiblichen Generals ratsch-fatz runter zu lassen. Herrisch eben. Warum? Sonnenlicht tut doch gut. Man sagt mir dann immer, dass es die anderen C-Passagiere es so wünschen. Also beuge ich mich in der Business Class. Meist sind aber Fernflüge in dieser Klasse Flüge in einer Dunkelkammer. Es klingt vielleicht jetzt sonderbar: Ich fühle mich so menschlich gesehen am wohlsten in der Economy oder in der First – mal wirklich ganz so menschlich gesehen. Ich erlebe ich in diesen beiden Klassen die bessern Gespräche mit mitreisenden Passagieren und auch mit dem Flugpersonal. Beides ist meine Welt. In der Business Class fühle ich mich nicht so wohl, gewiss rerise ich da komfortabel, aber ich fühle mich nicht so wohl. Das sind so meine subjektiven Empfindungen. Doch zurück zum Thema: Warum in der Bsuiness-Class immer abgedunkelt wird (auch auf diesem Flug nach München), entzieht sich meiner Logik: Sonnenlicht tut gut.

Aber ich bin ja auch nicht logisch, und habe als einziger der First Class mein Fenster freiwillig abgedunkelt. Alle anderen hatten zumindest ein Fenster offen. Ich fliege also dunkel nach München, ansonsten kommt in die First schon genügend Tageslicht (so dass sie nicht wie eine Dunkelkammer wirkt) und ich kann es kaum erwwarten, die Meilen- und Stunden- und Minutenzahl bis zur Landung in München auf dem Monitor zu verfolgen.

Die Landung beginnt. Ich schaue aus dem Fenster, denn ich sitze auf der richtigen Seite, 1 A ist links (!) – ich verwechsle oft links und rechts (der aufmerksame Leser hat es bereits bemerkt). Auf der linken Seite kann ich manchmal den Ort sehen, in dem ich wohne. Es ist ein Dorf, 30 Kilometer hinter Salzburg. Manchmal habe ich Glück, und ich sehe mein Dorf, meinen Hausberg dazu, und dann den Chiemsee. Dann freue ich mich wie ein kleines Kind. Heute sehe ich mein Dorf, die Berge und den Chiemsee nicht. Es ist bewölkt. Erst kurz vor der Landung reisst die Bewölkung auf. Wir landen aus Osten kommend auf der Südbahn. Pünktlich.

Mein Koffer kommt. Nicht ganz so schnell, wie ich es mittlerweile aus Asien gewohnt bin, aber schneller als das restliche Gepäck. Ich gehe durch den Zoll und werde abgeholt. Nicht wie geplant von meinen Bruder, sondern von meinem guten Geist, meinem Assistenten. Er ist mit meinem Auto gekommen, um mich abzuholen, um mir damit eine Freude zu machen, denn er weiss, dass ich mein Auto liebe. Ich setze mich hinters Steuer, doch muss ich mich sofort an mein Auto neu gewöhnen: es hat eine so lange Motorhaube, die vom Marienplatz bis zum Mittelmeer reicht. Nach drei Wochen schon muss ich mich an mein eigenes Spielzeug-Auto gewöhnen. Ich schaffe es dennoch, unfallfrei und ohne Kratzer vom Flughafen ins Büro zu fahren. Dort bin ich wieder da: Wir besprechen den nächsten Termin. Schon morgen Montag abend „darf“ ich wieder fliegen, Economy nach Köln, Übernachtung im Schlosshotel Bensberg und etwas Gesprächsvorbereitung ist für diesen Termin auch nötig. Ich hätte gerne nach dieser aussergewöhnlichen Reise etwas mehr Zeit zum Erzählen, Fotos zeigen und Reflektieren gehabt. Aber das sollte so nicht sein. Ich übernachte im Büro in München, nach Hause ins Chiemgau komme ich erst paar Tage später.

Ich reise im Vergleich zu anderen Menschen sehr viel. Doch diese Reise war etwas Besonderes, wie ich es so in dieser Form nie wieder erleben werde. Alle vielleicht 5 bis 10 Jahre erlebe ich besondere Reisen, die man als einmalig beschreiben sollte und an die ich mich lange erinnere. Diese Reise gehört dazu. Es waren nicht die First Class Flüge, sondern es waren die vielen Detail-Erlebnisse: in Sydney „mein“ Observatory Hotel (ein echter viktorianischer Traum), dann meine Erlebnisse beim Stadtfest in Cook Town (ganz im Norden von Australien, wo es kaum einen Touristen verschlägt), dann die 36 Stunden in Auckland (so intensiv durfte ich in so kurzer Zeit noch nie eine Stadt erleben - eine prominente Vernisage, und ein aussergewöhnliches Hotel), anschliessend war ich in Queenstown (dort regnet es für gewöhnlich, ich hatte aber Sonnenschein) und mein Trip ins Fjordland (normalerweise regenet es auch dort, ich hatte aber Sonnenschein) und so weiter. Auch die Flugpannen gehörten dazu (aus München bin ich ja verspätet mit Lufthansa nach Singapur abgeflogen, so dass ich den Anschlussflug nach Sydney nicht schaffte. So bin ich ungeplant in den Genuss eines A 380 Fluges in der neuen Business Class von Singapore Arlines gekommen). Es war die Mischung dieser Erlebnisse, weshalb ich lange an diese Reise denken und ganz viele erlebte Sachen in meinem Kopf-Fotoapparat behalten werde.

Ich habe mich sehr gefreut, dass ich im Muc-Forum aufmerksame Leser gefunden habe, die sich für meine Berichte interessiert haben. Mich hat das Lob sehr angespornt, hier zu schreiben. Ich habe gerne geschrieben. Ich habe mich im Forum auf Flüge konzentriert, denn es ist ja ein Flugforum. Und ich hoffe, dass ich durch meine IPhone-Schnappschüsse (die sicherlich nicht gut sind, ich habe nur die Besten veröffentlicht) etwas Licht in die First Class Kabine bringen konnte.

Ich bedanke mich bei den vielen Forumsmitgliedern, die geantwortet haben und die mir ein „Danke“ gesendet haben. Ein Danke tut immer gut. Und ich werde bestimmt hier berichten, wenn ich wieder einmal einen aussergewöhlichen Flug erlebe (aber das kommt ja nicht alle Tage vor). Bis dahin: Alles Gute!
 
Bilder aus der First Class von der Thai

Zuerst ein Bild über die gesamte First Class Kabine, dann ein Bild über das grosszügige Platzangebot (vier Fenster bei normaler Sitzhaltung, fünf in Schlafstellung), das nächste Bild zeigt deutlich meine Verhaltensvorlieben beim Fliegen (ich brauche viele Kissen, einen Kaffee und eine SZ), dann ein Bild (damit man mich auch einmal sieht), wie ich mich im Thai-Bett entspannen versuche und das letzte Bild vom Monitor, den man aus der Perspektive sieht, wenn man wie ich gerade im"Bett" flach liegt.
 

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Donnergeräusch,

vielen vielen Dank für deine sehr tollen Reiseberichte. Damit hast du definitv mein Interesse an dieser Region der Erde geweckt. Es war stets ein Vergnügen, die kurzweilig geschriebenen Teilberichte zu lesen. Vielen Dank hierfür.
Ich warte auf deine nächsten Berichte. :)

takeoff grüßt und dankt
 
Auch von mir ein Riesendankeschön an @Donnergeräusch für diesen spannenden, interessanten und sehr persönlichen Trip-Report! Der beste Trip-Report den ich bisher gelesen haben! :thbup:
Und dass er häppchenweise gekommen ist hat das ganze auch noch spannend gemacht, wie eine Fortsetzungsgeschichte :)

Danke dass Du Dir die Zeit und Mühen gemacht hast diese wundervolle Geschichte mit Erlebnissen die ich vielleicht nie haben werden mit uns zu teilen!
 
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Vielen vielen Dank für diesen genialen Tripreport. Habe mir deine Teile immer gespeichert und dann im Zug gelesen. Da waren die Zugfahrten gleich viel angenehmer :yes:
 
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