Technik - Tipps & Tricks für Spotter

Bei 1/1250 und maximal 250mm dürfte es völlig egal sein, ob der Stabi an ist oder nicht.
Das dachte ich mir eben auch, umso verwunderter war ich, bin eigentlich nur durch Zufall drauf gekommen, weil ich den Stabi zuerst aus versehen aus hatte.

Wenn 70% mit IS unscharf werden und du ohne IS sogar eine 100% Ausbeute hast (wirklich absolut alle knackscharf? ) kann da nur was faul sein, grad bei diesen Verschlusszeiten.
Knackscharf, insofern es mit dem Objektiv auf die Entfernung möglich ist. Sagen mir mal, so scharf ich es auch vom ältern Objektiv gewohnt bin. Aber tatsächlich alle mit konstanter Schärfe. Kann natürlich auch ein arger Zufall sein.

Wenn du absolut sicher gehen willst, mach eine Testreihe mit der Kamera auf Stativ und einem immer gleichen Motiv (viel Kontrast und Kanten) bei verschiedenen Einstellungen.
Beim stillen Motiv (sei es ein LFZ oder aber so eine Fokuskarte (hab ich zu Hause)) trifft der AF unabhängig vom IS Modus, also die unschärfe tritt (soweit ich bis jetzt beobachten konnte) bei IS ein mit Bewegung ein. Aber Du hast recht, is definitv ein Fall für den Service, hatte mir nur erhofft, dass evtl jemand sagen kann, ja, liegt ganz klar am Objektiv. Dann hätte ich nur das eingeschickt.
Auf jeden Fall vielen Dank für die Hilfe :)
 
Hallo!
Da mir weiterhin Bilder aufgrund von "JPG artefacts" abgelehnt werden, obwohl ich bei meinem Bildbearbeitungsprogramm die Qualitätseinstellung immer auf 100% setze, habe ich versucht, mich ein bisschen näher mit den einzelnen Bildformaten zu befassen.
Ich habe herausgefunden, dass Windows meine RAW- Bilder pauschal in JPGs umwandelt und sie dadurch noch vor dem Bearbeiten komprimiert. Daraufhin habe ich mir eine RAW-Bilderweiterungssoftware von Windows sowie den RAW- converter RawTherapee heruntergeladen, um Kompression zu vermeiden. Auch eine Verknüpfung mit dem Bearbeitungsprogramm GIMP habe ich herstellen können. Leider gefallen mir die RAW-Erzeugnisse überhaupt nicht und mir ist unklar, ob ich nicht einen Fehler gemacht habe:
IMG_0510[098].jpg


IMG_0510 (27).jpg
Nr.1 ist im RAW-Format, Nr.2 im JPG Format.
Beide sind kaum nachbearbeitet worden (bis auf leichtes Zuschneiden bei Nr.2). Ich frage mich, wie ich Nr.1 nachbearbeiten sollte, sodass ein ähnliches Resultat entstünde. Ist das überhaupt möglich?
Vielen Dank für Eure Hilfe!
Grüße
 
Der auffälligste Unterschied liegt in der Sättigung und dem Kontrast. Das RAW-Bild ist das, was tatsächlich vom Chip kommt - hier sieht man, dass da gewisse Reserven vorhanden sind sowohl Richtung Weiß als auch Richtung Schwarz. Fürs JPG korrigiert die Kamera automatisch die Eigenschaften ihres Chips. Und genau das alles, was die Kamera bei JPG von selber voreingestellt macht, musst (bzw. darfst) Du von RAW selbst einstellen. *
Das geht bei mir (UFRaw --> GIMP) los bei der Auswahl des Weißabgleichs (typischerweise "Camera WB", wenn mans da richtig = normalerweise auf Sonennlicht stehen hatte), danach Feineinstellung der Belichtung (nachträglich, jawohl), Gammakorrektur (einmal gefundene Einstellung bleibt dann), Kontrastkurven (ebenso, meist eine Art S-Kurve), ggf. Sättigung etwas hochdrehen (bei mir auch meist die einmal gefundene Einstellung).
Das alles macht die Kamera fürs JPG nach festen Voreinstellungen selbst, dazu noch Rauschminderung, Nachschärfen und eben die Kompression. Kann gut aussehen oder manchmal auch nicht. Und bei meinem Raw-Workflow ist das Bild noch nichtmal im GIMP gelandet, sondern immer noch im RAW-Konvertierungsprogramm.

Dann erst gehts in den GIMP für Horizont, Crop, Feinheiten in den Kontrastkurven, den "Bauch" vom Histogramm etwa in die Mitte bekommen (quasi nochmal eine Gammakorrektur), Dust Spots wegmachen (DER Grund, warum ich mir das Importieren in den GIMP überhaupt antue und eben nicht mit RawTherapee arbeite), Noise Reduction oft nur für dunkle Bereiche und Himmel, am Ende Resize auf 1024 oder 1200 px, dann ein paar Durchgänge vorsichtig unscharf maskieren, JPG exportieren mit Qualität 100%.
 
Ich beantworte die letzte Frage mal zuerst. Ja, das ist natürlich möglich, wobei dieses Original (das btw auch ein jpg ist) schon brutal entsättigt aussieht. Das wirkt wie einer dieser seltsamen Portrait-Filter.
Nr. 2 dürfte ein Default Setting deiner Kamera sein.

Zum Rest kann ich ehrlich gesagt nix sagen, ich verwende ausschließlich Adobe Lightroom und Photoshop.
Mein Workflow im LR nach Import und Vorsortierung:
- Crop
- Geraderichten und Mitteln
- Sensorflecken checken und ggf. stempeln
- Belichtung anpassen falls nötig
- Kontrast nach Histogramm anpassen mittels Weiß und Schwarz (Lichter höchsten raus, niemals rein, das gibt Halos)
- Dezent nachschärfen
- Exportieren als Jpg mit Qualität 100 und Optimierung für Bildschirm

Im PS mach ich dann Spielereien, die dann in der Regel für die bekannten Datenbanken ungeeignet werden und eher was sind, was man sich dann als Print an die Wand hängt oder als Desktophintergrund benutzt. Hier gibts dann auch bei jeder Bearbeitung ein paar Artefakte mehr, da immer von einem jpg ausgegangen und weiter dran rumgerechnet wird.
 
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten!

Leider muss ich da (fast) nochmal bei null beginnen...
Ich habe nun erstmals versucht, RAW-Bilder zu bearbeiten und würde euch gerne meine ersten drei Erzeugnisse präsentieren.

1.IMG_0623-1.jpg
2. IMG_0459.jpg
3.IMG_04093.jpg

Ich bin mir bewusst, dass die Bearbeitung aller Bilder suboptimal ist und würde mich daher über Verbesserungsvorschläge freuen!
Grüße

P.S: Ich finde es toll, wir ihr euch um mich bemüht!
 
Verbesserungsvorschläge sind immer so eine Sache, schließlich ist das ein Hobby und jeder soll es so ausführen, wie er mag und es gut findet.

Da du explizit darum fragst, aus der gängigen Praxis:
Alle drei sind etwas hoch. Bei seitlich fotografierten Flugzeugen, sollte die Fensterlinie mittig sein, nicht die Nase.
2 und vor allem 3 wirken etwas überbelichtet.
In der Vertikale passts, ich hab jetzt kein Gitter angelegt, aber sieht ordentlich an vertikalen Fixpunkten ausgerichtet aus.
Schärfe ist, gemessen an der Auflösung, auch ok.
 
Hallo!
Ich hätte mal wieder eine Frage:
In letzter Zeit werden meine Bilder oftmals etwas unscharf und haben einen gelben Farbstich.
Wie kann ich dies vermeiden?
Wie bereits erwähnt, benutze ich das Tamron 70_300 Objektiv + die Canon EOS 250d.

PS: Aufgrund von Internetproblemen kann ich Euch leider keine Beispielfotos zeigen, in meinem Jetphotos Prescreening Thread sind sie jedoch ersichtlich.

Vielen Dank!
LG, ms
 
Hast du nen Link zu dem Thread?

Farbstich ist das kleinste Problem, da tuts oft schon eine kleine Korrektur des Weißabgleichs, in deinem Fall die Farbtemperatur etwas verringern.
 
Wo ist da ein Gelbstich? Ich hab zwar keinen kalibrierten Monitor zur Verfügung grad, aber auffällig ist da nix.

Was die Schärfe angeht, es steht ja schon im Thread. Das geht von "noch ok" bis nicht zu retten. Woran das im Detail liegt ist schwer zu sagen.
Bei einigen würd ich es wohl ganz simpel auf einen nicht getroffenen Fokus schieben. Auch wenn eine 250D und ein Tamron 70-300 natürlich völlig ausreichend sind, sind beides doch Einsteigergeräte, bei denen man mit einem gewissen Ausschuss rechnen muss. Die Eurowings und auch die Belavia dürften solche Fälle sein.
 
Danke für die Antwort!
Das mit dem Gelbstich habe ich eigentlich schon vorher gelöst, war also weniger relevant.
Na ja, wenn pro Spottingtag ein Bild gelingt, ist das eigentlich auch ok.
Jetzt (dank Ausgangssperre) habe ich sowieso recht viel Zeit zum Bearbeiten :)
 
Das sind aber schon arg bescheidene Ansprüche mit einem Bild am Tag.
Es ist absolut nicht so, dass bei günstiger Ausrüstung 1 von 50 Bildern scharf ist. Ich meinte das eher so, dass halt nicht jeder Schuss ein Treffer wird und man lieber ein paar Aufnahmen mehr machen sollte um die Auswahl zu haben. Speicherplatz kostet schließlich nichts mehr.

Um die Ausbeute zu verbessern, sei dir immer sicher, die wichtigsten Grundsettings einzuhalten. Also kontinuierlichen Autofokus, nur ein AF Feld aktiv (mittig) und die Verschlusszeit kurz genug.
Grad so Spielereien wie 3D Autofokus oder irgendwelche Automatiken neigen dazu, Fotos zu vergeigen, weil die Kamera dann auf irgend einen Mast oder Vogel fokussiert.
 
Servus,
Hab eine Frage an die alten Spotter Hasen.
Ich hab eine alpha 6000. Beim Kauf vor ca. 2 Jahren hab ich mir noch nicht wirklich Gedanken darüber gemacht wie ich diese Kamera nutzen will. Jetzt habe ich festgestellt dass ich doch sehr gerne Fotos machen möchte, wo man sehr viel Brennweite braucht, airshow, Flugzeuge im Überflug, Start und Landung von vorne bzw. Hinten, Falken und Habichte beim kreisen in der Luft, Mond...
Für e mount gibt es aber nicht wirklich was. Ausser das 200-600 für knapp 2000€. Soviel wollte ich eigentlich nicht ausgeben.
Jetzt habe ich mich mal durch das Forum gelesen..
Ist es evtl. Besser, mir eine gebrauchte nikon d3300 für 200€ (sogar mit 18-105mm)zu holen und ein neues (begraucht gibt's momentan wohl keines)
Sigma 150-600zu kaufen.
Oder eine canon 550D (200€)mit dem sigma Objektiv. Da bin ich preislich bei der Hälfte.
Bin für eure Hilfe und Tipps sehr dankbar.
Vg Luis
 
Sigma hat ihr 100-400mm erst vor einigen Wochen für das E-Mount rausgebracht. Ein bewährtes Objektiv mit einer guten Brennweite zum Spotten.
150-600 auf APS-C ist für die meisten Spots schon zu groß. Es ist sehr wichtig, nie den Umrechnungsfaktor auf den verwendeten Sensortyp außer Acht zu lassen. Das 150-600 auf der A6000 ist äquivalent zu 225-900mm auf KB.

Wenn du Gebrauchtkauf in Betracht ziehen willst, tu das gern, gerade Linsen überleben oft die Kamera dahinter. Ich würde aber von Ebay abraten und lieber auf Gebrauchtmärkten im Fachforum, zB das DSLR Forum, schauen, da ist die Gefahr von Qualitätsmängeln sehr gering und die meisten bieten sogar eine vor Ort Ansicht vor dem Kauf an.

Da du ja bereits deine Ziele gesteckt hast und darin Wildlife mit Vögeln vorkommt, rate ich dringend zu einer besseren Kamera als die von dir aufgezählten Einsteigermodelle, da bei denen der Autofokus für sowas einfach nicht gut genug ist.
Geht natürlich auch mit den Basicmodellen irgendwie, aber es ist halt auf Dauer frustrierend damit und ich prophezeie dir, dass du spätestens binnen Jahresfrist aufrüsten würdest.
Auch Kameras kann man gut gebraucht kaufen, gute Fotos gabs auch schon vor 10 Jahren und vorher. Profimodelle sind in der Regel für 150k-200k Auslösungen ausgelegt (Werksangabe) und werden oft schon bei unter 100k sehr günstig verkauft. Da kann man leicht mal eine top Kamera für 500€ abstauben, die irgendwann mal das sechsfache gekostet hat.
 
Vielen Dank für die Antwort.
Ich dachte auch, dass es besser ist, die alpha 6000 mit dem 16-50 und dem 55-210 zu verwenden, als 2. Kamera. Z. B. Am Netz an der Nordbahn und beim static display, wenn es denn mal wieder sowas gibt...
Und das grosse Tele an eine grosse Kamera zu hängen. Ja, ich habe eigentlich vor "gebraucht" bei einem Fotogeschäft zu kaufen. Ist ja doch eine Menge Geld. Auf alle Fälle nichts überstürzen!
Schneller AF wäre schon wichtig, denke ich, bei Jets und Vögeln. Und die grosse Brennweite auf APS C... Naja, so eine Landebahn ist lang.. Und mir gefallen Bilder von landenden Flugzeugen, von hinten aufgenommen. Oder startende von vorne. Das ganze am besten noch bei Sonnenaufgang oder Untergang... Bei landenden, nur das Fahrwerk genau beim aufsetzen...
Hab am Zaun schon ein paar mit dem 150-500,oder - 600 gesehen. Oder z. B. Auf der airpower.
Warum haben eigentlich die meisten von euch eine Canon?
 
Hallo miteinander!

Jetzt brauche ich auch mal ein bisschen Rat...

Mein Tamron 70-300 mm, mit dem ich seit ca. 12 Jahren spotte, geht wohl so langsam ausm Leim - der IS funktioniert nicht mehr richtig, der Tubus wackelt, schlackert und klappert, und ich fürchte, das macht es nicht mehr lang.
Da ich als "immerdrauf" ein Canon 24-105 L habe, und vor der Bildqualität mehr als angetan bin, würde ich auch hier jetzt zu einem Objektiv der L-Serie greifen.
Zur Wahl stehen für mich das Canon 70-300 L und das 100-400 L ii.

Das 100-400 ist DAS Spotterobjektiv schlechthin.
Ich nutze dazu eine 70D und eine 90D - also beides APS-C-Kameras mit 1,6er Crop. Daher war das 70-300 mm bei mir äquivalent zu 112-480 mm auf Vollformatkameras.
Generell war ich mit dem Brennweitenbereich von 70-300 mm mehr als zufrieden, ich hatte da auch nie "zu wenig" drauf.
Für mehr Brennweite hab ich auch noch das Sigma 150-600 mm.

Also, lange Rede, kurzer Sinn:
Ich würde momentan ganz stark zum Canon 70-300L tendieren.
Da es viele gibt, die auf das 100-400 schwören, wäre das wirklich an einer APS-C-Kamera fürs Planespotting soviel besser, dass es die knapp 1000 € mehr wert ist - unter der Berücksichtigung, dass ein 150-600er immer dabei ist?
 
Ich kenne das Canon 70-300 nicht, aber wenn du mit zwei Kameras unterwegs bist und ein 150-600 dabei hast, würde ich zum kleineren tendieren wenn es qualitativ mit dem sehr guten 100-400 mithalten kann, besser als das Tamron wird es aber sicherlich sein.

Kommt wohl auch drauf an, wo du am häufigsten stehst. Von den Hügeln aus ist 100-400 an APS-C optimal für ziemlich alles, direkt am Zaun passen Widebodys nur noch im Winkel in den Bildausshnitt, aber nicht mehr direkt von der Seite.
 
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