Spanair-Unfall MD82 EC-HFP 20.08.2008 in MAD

bei grober Fahrlässigkeit oder Mutwilligkeit?
Letztere würden ja erst durch ein Gericht nach einem Prozeß durch Urteil
festgestellt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt von sich aus, sobald ihr der
Geruch eines von Amts wegen zu verfolgenden Gesetzesverstoßes in die Nase
steigt, oder, wenn ihr eine Anzeige gemacht wird.

Ich bin gerade versucht zu schreiben, daß in Flugunfallangelegenheiten es
bisher eher selten zu Verurteilung Einzelner (geschweige zu hohen Strafen)
kam und sich hier die vielen kleinen Beiträge widerspiegeln, die sich dann
einem Unfall verbünden. Ich überlege grade, ob ich schon mal eine, auch
quaNtitativ, vergleichende Analyse solcher Prozesse zu lesen hatte. :think:
 
Was ich mich nun die ganze Zeit beim lesen der Posts und Artikel gefragt habe:
Wann wurden die Klappen eingefahren?? Scheinbar doch erst an der Parkposition.

Ich habe die Übersetzungen gerade nochmals überflogen, kann aber keine Aussage finden, wann die Flaps wieder eingefahren wurden.

Bei uns würden im Falle des Zurückrollens die 'After Landing Items' durchgeführt, mit denen normalerweise nach der Landung der Flieger wieder aufgeräumt wird (Flaps einfahren, Lichter ausschalten, APU starten, Transponder aus uvm). Daher ist es für mich nicht ungewöhnlich, dass die Flaps wieder eingefahren wurden.

Auf dem AVRO (ähnlich konventielles Cockpit/Systemdesign wie die MD) gab es 2 Cockpit Checklists: Originating und Reduced. Die Originating beinhaltet eine Unmenge an System-Tests und wird immer vor dem ersten Flug des Tages gemacht. Zusätzlich war es Vorschrift, dass die lange 'Originating' Checklist incl. Tests gemacht werden musste, nachdem die Technik an Bord war. Das hätte in diesem Fall sicher auch nicht geschadet.

Gruß MAX
 
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