KnightFlight
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Vom 02.-20.05.10 befand ich mich in Südamerika, genau gesagt in Brasilien und Bolivien. Während der Reise habe ich bereits einige Riesenotizen geschrieben, die ich zum flogenden Bericht umgebaut habe. Man möge mir daher Grammatik- und Schreibfehler sowie ausgeschriebene Umlaute verzeihen.
Am 02.05. beginne ich mit 11,1kg Hauptgepaeck meine Reise wie fast immer am Flughafen Muenchen. Es geht zuerst nach Rio de Janeiro und dann weiter nach Bolivien. Da ich fuer diese Reise leider keinen Mitfahrer gefunden habe, bin ich alleine unterwegs. Der erste, 1h16min (0731-0847) dauernde Flug nach Paris mit Air France A320 ist reine Routine, bereits dreimal bin ich diese Strecke schon geflogen. In Paris CDG steige ich um in einen Airbus A330 mit ca. 200 Sitzplaetzen. Ich habe Glueck und die Maschine ist nicht voll. Habe eine Sitzreihe fuer mich alleine. Beim rollen sehe ich auch eine A380 von Singapore und sogar von Air France, welche ziemlich neu ist. Um 1103 geht es los. Per Kamera im Cockpit kann ich den Start über meinen PTV schön mitverfolgen. Wir ueberfliegen noch die Paris, Der Eiffelturm, der Tour Montparnasse und der Arc de Triomph sind gut zu sehen, dann geht es ueber die Steppenlandschaft Spaniens und schliesslich verlassen wir Europa auf Hoehe Malaga. Im Anschluss geht es ueber die Wueste Marokkos, der Westsahara, Mauretanien und schliesslich Senegal. Die Wuestenlandschaft aendert sich staendig und es sind die verschiedensten Formen und Farben zu sehen.
Als wir ueber Dakar auf den Atlantik hinausfliegen, muss die Flugbesatzung so richtig aktiv werden. Ein bulliger Russe hat zu viel getrunken und belaestigt irgendwo im vorderen Teil der Maschine andere Passagiere. Zu fuenft schnallen sie ihn in eine leere Sitzreihe im hinteren Teil der Maschine mit Handfessel und 5 Spanngurten am Sitz fest. Da mir sowieso langweilig ist, ist es fuer mich eine nette Abwechslung. Nachdem auch die Freundin des besoffenen Russen immer hysterischer wird, muss auch die mit Handfessel und Spanngurten an den Sitz gebunden werden. Zwei Stewards werden bei dieser Aktion leicht verletzt, aber nicht dramatisch. So muessen die beiden nun die naechsten 4-5 Stunden bis zur Landung verbringen.
Im Anflug auf Rio habe ich richtig gepokert, da ich die linke Sitzreihe gewaehlt habe. Ich habe einen Panoramablick auf die Stadt mitsamt Zuckerhut, den Flughafen Santos Dumont, die Christus-Statue und die Straende der Stadt.
Nach 11h08min landen wir schliesslich um 1711 Ortszeit in GIG. Boa noite, Rio de Janeiro!
Nach der Landung beschwert sich der Russe, dass er losgemacht werden will, doch er muss warten, bis alle Passagiere ausgestiegen sind und die Polizei ihn abholt. Als ihn ein Franzose so richtig wie ein kleines Kind verspottet, macht der ganze hintere Teil des Fliegers mit und die Passagiere bruellen vor Lachen. Ja, man kann auch viel lustige Sachen im Flugzeug erleben. Wie es den beiden dann bei der brasilianischen Polizei ergehen mag, moechte ich mir lieber nicht vorstellen.
Die Einreise geht erstaunlich schnell und unproblematisch von statten und schon sitze ich in einem Taxi in die Stadt. Es hat um 1830 abends immer noch eine Temperatur von 25 Grad. Das potugiesische macht mir ein bisschen zu schaffen, da ich diese Sprache nicht spreche und viele Leute nicht oder nicht gut englisch oder spanisch sprechen. Aber ich komme durch.
Schliesslich komme ich an in meinem gebuchten Apa Hotel, ein 3 Sterne-Hotel. Etwas mufflig und spartanisch eingerichtet, aber sonst OK. Schon sind alle meine Kleider und Papiere leicht feucht von der leicht feuchten Luft. Ein unangenehmer Nebeneffekt in diesem Tropenland.
Am naechsten Tag durchstreife ich zu Fuss die Stadt. Nur 200m ist der beruehmte Copacabana-Strand entfernt. Diese ist in der Tat traumhaft und man kann es dort gut aushalten. Auch in den Strassen drumherum kann man gut einkaufen und hat man alles was man braucht. Ich checke noch im Internet fuer meinen Flug am naechsten Tag ein (kaempfe mich dabei durch eine potugiesische Seite, weil es das in einer anderen Sprache nicht gibt) und rueckbestaetige bei der bolivianischen Fluglinie AeroSur meinen Weiterflug nach Bolivien am Telefon.
Das Wetter koennte nicht besser sein. 32 Grad und keine Wolke. Ich bin den ganzen Tag nur mit Badeschlappen unterwegs.
Da ich keine Wechselstube finde, tausche ich in einem Juvelierladen an einem Schreibtisch im hinteren Teil des Geschaefts Dollar in brasilianische Reais. Anscheinend ist das ein lukratives Nebengeschaeft in dem Laden. Auffallend ist, dass der Verkehr in Brasilien sehr ruhig ablaeuft. Obwohl die Stadt hektisch und laut ist, ist nicht mehr Hupen wie bei uns zu Hause zu hoeren. Und es wird sehr defensiv gefahren, ganz anders als im restlichen Suedamerika. Am Nachmittag werde ich vom Tourbus abgeholt. Zuerst fahren wir zum Corcovado, der Christusstatue 1300m ueber Rio hinauf. Wegen des starken Regens und der Schlammlawinen der vergangegen Wochen muessen wir mit dem Bus hinauffahren. Die Zahnradbahnstrecke ist z.T. zerstoert. Von oben haben wir die Ansicht, die auch auf vielen Postkarten abgedruckt ist. Wirklich ein herrliches Panorama! Im Aschluss geht es vorbei am beruehmten intl. Fussballstadion Maracana, das siebtgroesste der Welt, und schliesslich durchs Zentrum zum Zuckerhut. Wie im bekannten James Bond-Film Moonraker geht es mit der Seilbahn auf den ca. 400m hohen Felsen. Mittlerweile ist die Sonne untergegangen und wir erleben am Felsen einen traumhaften Daemmerungshimmel mit dem beleuchteten Rio unter und dem schoenen Suedsternhimmel samt Sternbild suedl. Kreuz ueber uns. Man kann sich gar nicht sattsehen. Es hat immer noch knapp 30 Grad.





Am 02.05. beginne ich mit 11,1kg Hauptgepaeck meine Reise wie fast immer am Flughafen Muenchen. Es geht zuerst nach Rio de Janeiro und dann weiter nach Bolivien. Da ich fuer diese Reise leider keinen Mitfahrer gefunden habe, bin ich alleine unterwegs. Der erste, 1h16min (0731-0847) dauernde Flug nach Paris mit Air France A320 ist reine Routine, bereits dreimal bin ich diese Strecke schon geflogen. In Paris CDG steige ich um in einen Airbus A330 mit ca. 200 Sitzplaetzen. Ich habe Glueck und die Maschine ist nicht voll. Habe eine Sitzreihe fuer mich alleine. Beim rollen sehe ich auch eine A380 von Singapore und sogar von Air France, welche ziemlich neu ist. Um 1103 geht es los. Per Kamera im Cockpit kann ich den Start über meinen PTV schön mitverfolgen. Wir ueberfliegen noch die Paris, Der Eiffelturm, der Tour Montparnasse und der Arc de Triomph sind gut zu sehen, dann geht es ueber die Steppenlandschaft Spaniens und schliesslich verlassen wir Europa auf Hoehe Malaga. Im Anschluss geht es ueber die Wueste Marokkos, der Westsahara, Mauretanien und schliesslich Senegal. Die Wuestenlandschaft aendert sich staendig und es sind die verschiedensten Formen und Farben zu sehen.
Als wir ueber Dakar auf den Atlantik hinausfliegen, muss die Flugbesatzung so richtig aktiv werden. Ein bulliger Russe hat zu viel getrunken und belaestigt irgendwo im vorderen Teil der Maschine andere Passagiere. Zu fuenft schnallen sie ihn in eine leere Sitzreihe im hinteren Teil der Maschine mit Handfessel und 5 Spanngurten am Sitz fest. Da mir sowieso langweilig ist, ist es fuer mich eine nette Abwechslung. Nachdem auch die Freundin des besoffenen Russen immer hysterischer wird, muss auch die mit Handfessel und Spanngurten an den Sitz gebunden werden. Zwei Stewards werden bei dieser Aktion leicht verletzt, aber nicht dramatisch. So muessen die beiden nun die naechsten 4-5 Stunden bis zur Landung verbringen.
Im Anflug auf Rio habe ich richtig gepokert, da ich die linke Sitzreihe gewaehlt habe. Ich habe einen Panoramablick auf die Stadt mitsamt Zuckerhut, den Flughafen Santos Dumont, die Christus-Statue und die Straende der Stadt.
Nach 11h08min landen wir schliesslich um 1711 Ortszeit in GIG. Boa noite, Rio de Janeiro!
Nach der Landung beschwert sich der Russe, dass er losgemacht werden will, doch er muss warten, bis alle Passagiere ausgestiegen sind und die Polizei ihn abholt. Als ihn ein Franzose so richtig wie ein kleines Kind verspottet, macht der ganze hintere Teil des Fliegers mit und die Passagiere bruellen vor Lachen. Ja, man kann auch viel lustige Sachen im Flugzeug erleben. Wie es den beiden dann bei der brasilianischen Polizei ergehen mag, moechte ich mir lieber nicht vorstellen.
Die Einreise geht erstaunlich schnell und unproblematisch von statten und schon sitze ich in einem Taxi in die Stadt. Es hat um 1830 abends immer noch eine Temperatur von 25 Grad. Das potugiesische macht mir ein bisschen zu schaffen, da ich diese Sprache nicht spreche und viele Leute nicht oder nicht gut englisch oder spanisch sprechen. Aber ich komme durch.
Schliesslich komme ich an in meinem gebuchten Apa Hotel, ein 3 Sterne-Hotel. Etwas mufflig und spartanisch eingerichtet, aber sonst OK. Schon sind alle meine Kleider und Papiere leicht feucht von der leicht feuchten Luft. Ein unangenehmer Nebeneffekt in diesem Tropenland.
Am naechsten Tag durchstreife ich zu Fuss die Stadt. Nur 200m ist der beruehmte Copacabana-Strand entfernt. Diese ist in der Tat traumhaft und man kann es dort gut aushalten. Auch in den Strassen drumherum kann man gut einkaufen und hat man alles was man braucht. Ich checke noch im Internet fuer meinen Flug am naechsten Tag ein (kaempfe mich dabei durch eine potugiesische Seite, weil es das in einer anderen Sprache nicht gibt) und rueckbestaetige bei der bolivianischen Fluglinie AeroSur meinen Weiterflug nach Bolivien am Telefon.
Das Wetter koennte nicht besser sein. 32 Grad und keine Wolke. Ich bin den ganzen Tag nur mit Badeschlappen unterwegs.
Da ich keine Wechselstube finde, tausche ich in einem Juvelierladen an einem Schreibtisch im hinteren Teil des Geschaefts Dollar in brasilianische Reais. Anscheinend ist das ein lukratives Nebengeschaeft in dem Laden. Auffallend ist, dass der Verkehr in Brasilien sehr ruhig ablaeuft. Obwohl die Stadt hektisch und laut ist, ist nicht mehr Hupen wie bei uns zu Hause zu hoeren. Und es wird sehr defensiv gefahren, ganz anders als im restlichen Suedamerika. Am Nachmittag werde ich vom Tourbus abgeholt. Zuerst fahren wir zum Corcovado, der Christusstatue 1300m ueber Rio hinauf. Wegen des starken Regens und der Schlammlawinen der vergangegen Wochen muessen wir mit dem Bus hinauffahren. Die Zahnradbahnstrecke ist z.T. zerstoert. Von oben haben wir die Ansicht, die auch auf vielen Postkarten abgedruckt ist. Wirklich ein herrliches Panorama! Im Aschluss geht es vorbei am beruehmten intl. Fussballstadion Maracana, das siebtgroesste der Welt, und schliesslich durchs Zentrum zum Zuckerhut. Wie im bekannten James Bond-Film Moonraker geht es mit der Seilbahn auf den ca. 400m hohen Felsen. Mittlerweile ist die Sonne untergegangen und wir erleben am Felsen einen traumhaften Daemmerungshimmel mit dem beleuchteten Rio unter und dem schoenen Suedsternhimmel samt Sternbild suedl. Kreuz ueber uns. Man kann sich gar nicht sattsehen. Es hat immer noch knapp 30 Grad.




