Reisebericht: Botswana

Moosacher

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Hallo Gemeinde,

nachdem ich hier schon so viele spannende, interessante und faszinierende Reiseberichte gelesen habe, versuche ich mich jetzt auch mal an einem. Im August habe ich nämlich meinen restlichen Urlaub aus dem letzten Jahr einem sinnvollen Zweck zugeführt und mir ein neues Fleckchen von der Welt angesehen.

Und so begebe ich mich also am Abend des 5. August in Richtung Flughafen um zunächst mit SAA nach Johannesburg und sodann mit Air Botswana weiter nach Maun zu fliegen. Eine Reise ins Okavangodelta und zu den Viktoriafällen soll es werden.

Das Boarding beginnt recht pünktlich. Nachdem dann irgendwann alle Reisenden verstaut sind – die Maschine dürfte ziemlich ausgebucht sein – könnte es eigentlich losgehen, wäre da nicht noch soviel Personal rund um das Flugzeug. Knapp eine Stunde nach der eigentlichen Abflugzeit dann eine Durchsage, man hätte leider den Slot verpasst und müsse nun noch weitere ca. 25 Min. warten. Nur gut, dass mir das Reisebüro in weiser Voraussicht ab Johannesburg einen späteren Anschlussflug als den ursprünglich geplanten gebucht hatte. Kaum ist die Durchsage jedoch zu Ende, gibts einen Ruck und wir werden zurückgeschoben.
Die volle Länge der Runway ausgenutzt, gehts dann also mit einer Stunde Verspätung zunächst gen Himmel und dann Richtung JNB.

Auf die gerne gemachten Fotos vom Essen verzichte ich an dieser Stelle – nicht weil es darüber nichts zu berichten gäbe – sondern weil es mir mit meiner SLR-Ausrüstung schlicht und einfach zu viel Aufwand war, Fotos davon zu machen.

Ansonsten kann ich über SAA nur überwiegend Positives berichten:
Sitzabstand (bei mir reichts leider nur zur Holzklasse) auch für 1,90m-Menschen durchaus akzeptabel, Getränkeauswahl reichlich, Essen bestens. Nur die Getränkerunde zum Essen läßt etwas auf sich warten. Sehr praktisch finde ich, dass man das Mineralwasser in kleinen Flaschen erhält. Man hat also nicht ständig offene Getränke auf dem Tischchen oder im Getränkehalter. Zum Wein (ebenfalls in Portionsflaschen und ganz hervorragend) gibts ein eigenes Plasik-Wein“glas“. Dieses ist leider genau so groß, dass es exakt durch den Getränkehalter durchpasst.

Auf das Unterhaltungsprogramm verzichte ich weitgehend (40 Filme gäb's im Angebot), ein wenig Airshow und dann ist Schlafen angesagt – schließlich ist es ein Nachtflug …

Ein ausführliches Frühstück noch am nächsten Morgen und dann ist JNB auch schon erreicht.

Anflug auf JNB:
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In der leisen Hoffnung, doch noch den früheren Anschlussflug zu bekommen, gehts alsdann flotten Schrittes durch die nicht enden wollenden Gänge im Transitbereich des johannesburger Flughafens. Dann die erste Schlange: Anstehen für einen Transit-Stempel im Reisepass – geht aber ganz flott, da weder Pass noch Flugtickets kontrolliert werden.
Also weiter im Trab zum Transferschalter von Air Botswana. Leider ist der frühere Flug schon geschlossen (und auch ausgebucht). Na gut, dann kann ich wenigstens die bevorstehende sehr chaotische und ob der Menschenmenge hoffnungslos überforderte Sicherheitskontrolle mit der nötigen Gelassenheit über mich ergehen lassen – jetzt habe ich ja Zeit.

Aber auch diese Hürde ist irgendwann überwunden. Und schon heißt es wieder warten, ein bisschen flanieren, ein wenig das Vorfeld-Treiben beobachten. Meinen ursprünglichen Anschlussflug sehe ich dann mit etwa 40 Min. Verspätung rausgehen. Einem A380 der Air France sehe ich bei der Ankunft zu.

Irgendwann ist dann Boarding-Time. Nichts tut sich, am angekündigten Gate wird irgendein anderer Flug abgefertigt. Der Leiter einer italienischen Reisegruppe versucht am Gate Auskunft über unseren Flug zu erhalten, erhält aber offensichtlich keine befriedigende Auskunft (ich bin mir allerdings nicht sicher, ob er überhaupt eine Auskunft erhalten hat). Er versuchts am Gate nebenan, er versuchts am Nachbargate auf der anderen Seite, er ist dem Herzinfarkt nahe.
Die Abflugzeit rückt näher, die Monitore zeigen keine Verspätung an, im Gegenteil, angeblich hat das Boarding pünktlich begonnen und langsam werde auch ich ein wenig nervös, schließlich wartet in Maun die Reisegruppe für die nächsten eineinhalb Wochen auf mich.
Für andere Flüge werden noch fehlende Passagiere aufgerufen – nicht per Durchsage, sondern indem das Personal durch die Halle läuft und die betreffenden Flüge ausruft.
Pünktlich zur Abflugzeit werden dann auch wir aufgerufen – in der besagten Art und Weise.
Unsere Maschine steht schließlich am äußersten Ende des Flughafens, so dass wird noch in den Genuss einer ausführlichen Flughafenrundfahrt kommen. Ich vermute aber, die wenigsten in dem Bus wissen das wirklich zu würdigen.
In den Reiseunterlagen ist für den Flug eine ATR72 vermerkt.
Nun bin ich jetzt nicht der ausgewiesene Fachmann für Flugzeugtypen, aber dass das was anderes ist, vor dem wir jetzt halten ist eindeutig. Und so besteigen wir eine ziemlich abgewohnt wirkende Fokker 28 (ZS-JES), die sich als der Fluggesellschaft Airquarius zugehörig entpuppt und offensichtlich als saisonale Verstärkung bei Air Botswana eingesetzt ist. Mit ebenfalls 40 Min. Verspätung geht’s dann los, zunächst mit einer weiteren Flughafenrundfahrt zur Startbahn. Mit an Bord sind einige ziemlich unruhige Kinder, die man aber ob des Lärmpegels der Triebwerke alsbald nicht mehr wahrnimmt. Insgesamt ist die Maschine etwa zu 2/3 besetzt. Im Vergleich zur ATR ist die Fokker dann wenigstens etwas schneller, so dass die Flugzeit deutlich kürzer als ausgeschrieben ausfällt.

Innenansicht der Fokker 28
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über Botswana
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Einen Imbiss gibt es auch: ein trockenes, süssliches Brötchen mit genauso trockenem Käse und Schinken und ein Müsliriegel, dazu eine braune Brause.
Für die Einreiseformalitäten erhalten wir dann noch ein Einreiseformular, das die üblichen persönlichen Daten, die Gültigkeitsdauer des Passes und die erste Aufenthaltsadresse abfragt.

Die Fokker 28 nach der Ankunft in Maun:
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Die Einreise selbst ist völlig unproblematisch. Die Grenzer sitzen in zwei kleinen Sperrholzbuden, ein Stempel auf das Einreiseformular, einer in das Pass, das wars. Gleich hinter den beiden Buden steht schon unser Gepäck fein säuberlich in Reih und Glied auf einer Theke.

Zusammen mit der Reisegruppe (die mit dem früheren Flieger angereist war) geht’s jetzt erst einmal in die Maun Logde, einer eher durchschnittlichen ***-Unterkunft, für eine Nacht und im Lichte der örtlichen Verhältnisse betrachtet aber mehr als ausreichend.

Platz genug für einen Einzelreisenden:
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Erste fotografische Aufwärmübung für die kommenden Tage auf dem Hotelgelände
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Fortsetzung folgt (wenn gewünscht ;))

Viele Grüße
Stefan
 
Abend Stefan,

klar ist hier eine Fortsetzung gewünscht...nein...eher schon Pflicht. :)
Es ist immer wieder toll solche Reiseberichte zu lesen und die Bilder dazu anzuschauen...besonders von solchen Zielen die man vermutlich selber nie ansteuern wird.
 
Besten Dank für den ersten Bericht. Kann die Fortsetzung kaum erwarten, zumal ich mit meinem Sohn einen Trip ins südliche Afrika plane...

Danke
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und weiter gehts mit einem Nachtrag:
eigentlich unverzeihlich, dass ich gerade in diesem Forum vergessen habe zu erwähnen, welcher Flieger mich nach JNB gebracht hat - es sei also hiermit nachgereicht: ZS-SNC A340-642 "Star Alliance"

Wie kommt man nun aber dazu, Botswana als Reiseziel auszuwählen?
Vor zwei Jahren durfte ich Namibia bereisen und war unglaublich fasziniert von der Natur dort. Diese Reise hat schlicht und einfach in mir die Sehnsucht nach mehr erweckt. Und ein bisschen hat da auch der Walt-Disney-Film „Animals Are Beautiful People“, den ich immer wieder gerne ansehe, eine Rolle gespielt, der ja in dieser Ecke entstanden ist (nebenbei bemerkt geografisch aber zeitweise ziemlich daneben ist).
Von daher war mir auch das Okawangodelta ein Begriff (wer den Film kennt: Stichwort "besoffene Tiere").
Wie es allerdings zu dem unsäglichen deutschen Titel „Die lustige Welt der Tiere“ kommen konnte, ist mir völlig unverständlich. Bei solchen Reisen empfinde ich die Natur immer wieder gnadenlos konsequent, aber keinesfalls lustig.

Nach diesem kurzen Exkurs nun aber wieder zurück zur Reise:
Der Okawango gilt als der einzige Fluss der Welt, der nie das Meer erreicht. Er entspringt im Hochland von Angola und ergießt sich nach ungefähr 1700 km in Botswana in die Kalahari, wo er das bekannte Delta bildet und versickert. Er transportiert große Teile der Niederschläge der Regenzeit in Angola. Zu Beginn unseres Sommers (also des dortigen Winters) ist der Wasserstand im Delta am höchsten.

Leider hatte es heuer Anfang des Jahres sehr viel geregnet, so dass sich jetzt im Delta so viel Wasser angesammelt hat wie selten – Tendenz immer noch steigend, was wir auch noch zu spüren bekommen werden. Unser Programm ist daher nicht wie geplant möglich, da die vorgesehenen Routen und Übernachtungsplätze überschwemmt sind. Wir müssen also weiter an den Rand des Deltas ausweichen – schade, aber müssen wir eben das Beste draus machen.

Auf jeden Fall steht am nächsten Tag erst einmal ein Rundflug mit Kleinflugzeugen über das Delta zur Orientierung an.

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Es ist sehr windig heute vormittag – eine südliche Luftströmung, die kalte Luft vom Südpol hier her transportiert und noch einige Tage anhalten wird.

Das Okawangodelta hat in etwa die Form einer linken Hand, deren Finger nach Süden zeigen. Bei dem ungefähr einstündigen Rundflug überfliegen wir ein Gebiet, das nach Lage und Größe etwa dem Fingernagel des Mittelfingers entspricht. Unser Pilot - ein australischer Buschpilot – hat eindeutig Spaß an seinem Beruf. Bei jeder Tierherde, die sich einen Weg durch das Wasser erkämpft, drückt er die Maschine nach unten, um die Tiere anschließend in einer 8 zu überfliegen, so dass uns auch ja nichts entgeht. Diese überdimensionale Achterbahnfahrt finde ich aber nicht so lustig und mir wird ziemlich schlecht. :blush:
Deshalb kommentralos ein paar Fotos (Kamera an das Fenster halten war noch möglich).

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Nachdem sich Magen und Kreislauf wieder beruhigt haben geht’s mit Jeeps in die Wildnis und in Richtung unseres ersten Zeltlagers.

auf der Autobahn
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unsere Jeeps
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In der Reisegruppe sind wir zu vierzehnt. Betreut werden wir von den beiden örtlichen Fahrern unserer Jeeps und einer sechsköpfigen Zelt- und Küchencrew. Außerdem ist noch ein Reiseleiter des deutschen Veranstalters mit von der Partie. Also insgesamt neun Betreuer für 14 Gäste – kein schlechter Schnitt.
Natürlich sind die Zelte schon aufgebaut, als wir ankommen und das – hervorragende - Abendessen ist auch schon am Werden.

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erste Abendstimmung im "Gelände"
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meinereiner "bei der Arbeit"
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Nach dem Essen noch ein Schlummertrunk am Lagerfeuer mit Blick in einen unglaublichen südlichen Sternenhimmel, dann gehts zur ersten Nacht in der afrikanischen Wildnis ins Zelt. Auch im südlichen Afrika gibt es Jahreszeiten und momentan ist hier wie gesagt Winter. Es wird empfindlich kalt in der Nacht – weniger als 4 Grad werden wir haben.
Vor dem Einschlafen lauschen wir noch den Stimmen der afrikanischen Nacht: lachende Hyänen und bellende Zebras geben den Ton an, eine perfekte Einstimmung auf die kommenden Tage.

(Fortsetzung folgt ...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieser Teil gerät, fürchte ich, etwas off-topic, da die nun folgenden Tage - abgesehen von einigen Vögeln - nicht sehr flug-affin sind.

Die nächsten Tage folgen einem festen Rhythmus: Um 6 Uhr wird geweckt, dazu gibt es etwas warmes Wasser in einer Plasikschüssel vor dem Zelt. Nach der Morgentoilette und einem ganz einfachen Frühstück gehts bereits eine Stunde später zum ersten Ausflug in die Wildnis. Dieser dauert etwa bis Mittag, dann gibts ein Mittagessen im Lager, anschließend sind für zwei Stunden die Duschzelte geöffnet. Die Duschen bestehen aus einem mit einem Seil über einen Ast gehängten Blecheimer mit einem Loch im Boden, an dem ein Schlauch mit einem Duschkopf befestigt ist. Nach dem Nachmittagskaffee gehts dann auf eine zweite Ausfahrt in die Dämmerung hinein.
Jeden zweiten Tag ist Standortwechsel. Da werden noch während wir frühstücken die Zelte abgebaut. Mittagessen ist dann irgendwo unterwegs und wenn wir Abends am neuen Zeltplatz ankommen, ist das Lager schon wieder aufgebaut - die Crew-Jungs leisten ehrlich ganze Arbeit.

Auch unsere Fahrer sind echte Schwerarbeiter der Pisten. Die Jeeps erfordern vollen Körpereinsatz so ganz ohne Servolenkung und sonstige elektronische Helferlein. Und der lange Radstand sorgt zwar für ein recht komfortables Reisegefühl, aber in den zahlreichen engen Kurven der kleineren Feldwege ist er eher hinderlich.

Morgendliche Motorkontrolle
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Gleich bei unserer ersten Ausfahrt können wir den nächtlichen Jagderfolg einer Löwenfamilie "bewundern".

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Ansonsten sind diese Tage schlicht und einfach unbeschreiblich und kein Foto kann das auch nur annähernd wiedergeben. Nichtsdestotrotz ein kleiner Querschnitt (die folgenden Aufnahmen sind alle aus dem Moremi- bzw. Chobe-Nationalpark):

Impala-Junggesellen
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Giraffen
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damit wir wenigstens etwas beim Fliegen bleiben, ein Gelbschnabelstorch (Nimmersatt)
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ein Impala-Weibchen
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Begegnung mit einem Elefanten
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Vor solchen Begegnungen haben unsere Guides allergrößten Respekt. Bei eingelegtem Rückwärtsgang sind sie bereit, notfalls sofort Gas geben zu können. Zweimal beenden Sie unsere Rast recht abrupt mit der Aufforderung, sofort die Jeeps zu besteigen. Einmal kommt eine ganze Elefantenherde auf uns zu, zieht dann aber etwa 50m von uns entfernt vorbei. Beim zweiten Mal sozusagen das genaue Gegenteil. In der Dämmerung ziehen plötzlich vom nahen Gewässer, an dem wir den Sonnenuntergang genossen hatten, Heerscharen von Moskitos auf. Die einzige Gelegenheit übrigens, bei der wir in nennenswertem Umfang mit diesen lästigen Gesellen zu tun haben.

So läßt sich ein Sonnenuntergang genießen
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Afrikanischer Abend
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unsere Begegnung mit dem Okawango
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Zur Abwechslung mal wieder Flugfähiges:

Gelbschnabeltoko
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Gabelracke
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Und irgendwann passiert es dann. Es kommt immer wieder vor, dass wir mit den Jeeps auch Wasser durchqueren müssen, aber an dieser besonders tiefen Stelle würgt unser Fahrer den Motor ab. Und natürlich bekommt er ihn nicht mehr an. Es dauert ein paar Minuten, bis der zweite Jeep die Stelle passiert hat und sich so positioniert, dass er uns abschleppen kann. Inzwischen steht das Wasser bis zu den Sitzbänken im Wagen.
Erst der dritte Versuch gelingt, weil zweimal der Abschleppgurt reißt. Die böse Überraschung folgt dann im nächsten Lager: das Wasser ist auch in das auf der Ladefläche untergebrachte Gepäck eingedrungen. Ich habe großes Glück, mein Koffer liegt oben auf dem anderen Gepäck und bleibt trocken.

Eine Durchfahrt bei anderer Gelegenheit
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Die Übernachtungsplätze sind völlig ungeschützt, also nicht mit eingezäunten Campingplätzen zu vergleichen. So ist es völlig normal. dass sich eines Abends zum Beispiel auch mal ein Elefant bei den Sanitärzelten aufhält. Für die Nacht bedeutet dies dann besondere Umsicht, das heißt das eigene Zelt möglichst nicht verlassen. Für solche Fälle gibts übrigens in jedem Zelt einen Nachttopf. Ein Elefant ist zwar von sich aus nicht aggressiv, aber neugierig, und der Ausgang einer unvorhergesehenen nächtlichen Begegnung allein schon aufgrund der unterschiedlichen Masseverhältnisse durchaus ungewiss. Ähnlich motiviert ist auch der Aufruf eines Guides in einer Nacht, das Zelt nicht zu verlassen, da Löwen auf dem Gelände seien.

Der Fluss Chobe, den wir inzwischen erreicht haben, gilt als Paradies der Elefanten.

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Andere Tiere gibts aber auch:

Warzenschweine
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Graureiher
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Zebras
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Und natürlich immer wieder traumhafte Sonnenuntergänge

"making of"
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das Ergebnis
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So, jetzt habt Ihrs überstanden. Im nächsten Teil gehts wieder ums Fliegen - versprochen.

Viele Grüße
Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf zum leider schon letzten Teil:

Viel zu schnell vergehen die Tage und unsere Reise nähert sich dem Ende und damit einem letzten Höhepunkt, den Viktoriafällen.
Auf direktem Weg geht es also nach Kasane an die Grenze. Ein gechartertes Boot soll uns die paar Minuten über den Sambesi nach Sambia bringen. Es gibt zwar auch eine öffentliche Fährverbindung alle paar Minuten, die scheint dem Reiseveranstalter aber wohl zu unsicher.
Das Ausreiseprozedere an der Grenze ist ein wenig bürokratisch aber insgesamt unproblematisch. Das Boot wartet auch schon am Ufer, also Gepäck verstaut und dann – Missverständins, denn eigenlich war vorgesehen, die Fälle zuerst von Simbabwe aus zu besichtigen, um für Sambia kein Mehrfach-Einreise-Visum zu benötigen. Also Gepäck wieder umladen und zunächst zurück nach Botswana. Die Wiedereinreise sieht so aus, dass wir mit unseren Jeeps einfach ohne jedwede Formalität am Grenzposten vorbei zurückfahren, allerdings nicht ohne zuvor vorschriftsgemäß über die Desinfektionsmatten zu laufen und die Wagen durch die entsprechenden Becken zu fahren. Der Zustand der Matten bzw. der Becken läßt allerdings starke Zweifel an der Wirksamkeit dieser Maßnahmen aufkommen. Dermaßen nunmehr sozusagen illegal im Lande geht’s in flotter Fahrt die ungefähr zwei Kilometer zum Grenzübergang nach Simbabwe. Hier erneut das ganz offizielle Ausreiseprozedere. Dass nun die Anzahl der Ausreisen nicht mit den Einreisen übereinstimmt, fällt entweder nicht auf oder es interessiert schlicht und einfach nicht. Hier verabschieden wir uns auch von unseren Jeeps und unserer Crew und fahren mit einem Kleinbus weiter.
Die Einreise nach Simbabwe ist ebenfalls nach kurzer Zeit absolviert und nach einer Stunde sind wir in Victoria Falls. In dem gleichnamigen bekannten Luxushotel gibt’s einen kleinen Mittagsimbiss, bevor wir zur Besichtigung der Fälle aufbrechen. Beim aktuellen Wasserstand fallen jeden Tag ungefähr 9 Mio. qm Wasser in die Tiefe.

Die Viktoria-Fälle von Simbabwe aus
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Danach geht’s dann endgültig über die berühmte Grenzbrücke (Foto siehe weiter unten) nach Sambia. Die letzte Nacht verbringen wir in einer noblen Lodge ganz in der Nähe der Fälle. Diese werden am nächsten Morgen auch noch von dieser Seite aus besucht.

Sonnenuntergang über dem Sambesi
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Die Logde
; das Stück Regenbogen stammt von der Gischt der Fälle
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Die Fälle von Sambia aus
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Obligatorisch ist natürlich noch ein Hubschrauberrundflug (9J-JIM) über die Fälle.

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links die Grenzbrücke zwischen Sambia und Simbabwe
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Und dann kommt unweigerlich der Zeitpunkt für die Rückreise.
Am Flughafen angekommen, heißt es jedoch zunächst gleich mal warten: bereits vor dem Check-In ist eine erste Gepäckkontrolle zu absolvieren. Genau ein Gerät steht hierfür bereit. An Check-In kann ich mein Gepäck zwar bis MUC aufgegeben, die Bordkarte für JNB – MUC gibts aber erst in JNB. Dann Passkontrolle für die Ausreise: ähnlich wie bei der Einreise nach Botswana eine – diesmal etwas stabilere – Loge mitten in der Halle für die Abflüge, beinahe hätte ich sie übersehen. Ausreisestempel in den Pass – das wars. Bemerkenswert ist die Anordnung der Toiletten in dieser Halle, sie befinden sich vor der Passkontrolle. Streng genommen müsste man also erst wieder nach Sambia einreisen, um das Örtchen aufzusuchen.

Der Flughafen von Livingston hat genau ein Abfluggate. Es stehen aber zwei Maschinen auf dem Vorfeld. Unsere BAe 146 von SA Airlink (ZS-PYM) und eine 737 von British Airways. Bereits als die Ankunft dieser Maschine bekannt gegeben worden war, war die halbe Abflughalle in bekannter Manier an das Gate gestürmt. Jetzt wird zunächst unser Flug aufgerufen, die wartende Menge zieht sich widerwillig zurück. Erneute Sicherheitskontrolle incl. Schuhe ausziehen – meine sehr umfangreiche Fotoausrüstung wird wie üblich nicht weiter kontrolliert – und dann ab über das Vorfeld zur Maschine. Einige ganz ungeduldige des BA-Fluges schaffen es trotz aller „Kontrollen“ bis vor die Tür unserer Maschine bevor sie vom Bordpersonal zurückgeschickt werden.

BAe 146-200 ZS-PYM über Botswana
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Als Verpflegung gibt es kurzstrecken-typisch wieder ein Sandwich diesmal aber ganz ordentlich und nicht so trocken. Sogar einen Nachtisch gibt es in Form einer kleinen Tafel Schokolade und eines Bechers weißer Schoko-Mousse, der fast größer ist als das Sandwich, was aber nicht gegen das Sandwich spricht!
Die Getränkeauswahl ist reichlich, alleine drei Sorten Bier sind im Angebot – bemerkenswert für einen 90-Min.-Flug, scheint aber wirklich SAA-typisch zu sein.

In JNB heißt es dann wieder durch die langen Gänge des Transitbereichs zu laufen, sich den Transitstempel abzuholen, am Transferschalter die Boardkarte abzuholen, die Sicherheitskontrolle zu passieren (diesmal ist wenig Betrieb) und dann 5 Std. Wartezeit totzuschlagen. Beim Hinflug war mir schon die Cafeteria aufgefallen, von der aus man einen schönen Überblick über einen Teil des Vorfelds hat. Also kaufe ich mir für 5 US$ ein Bier, suche mir einen Platz an einem weniger verschmutzten Fenster setzte mich so, dass möglichst wenig Reflexionen stören und lege mich auf die Lauer.

Ethiopian ET-AKF B757-200
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SA Airlink ZS-NRL BAe Jetstream 41
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South African SZ-SJF B737-800
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South African ZS-SNH A340-600
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British Airways (Comair) ZS-OKC B737-300
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SA Airlink ZS-SNW ERJ-135LR
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SA Airlink ZS-ASZ BAe 146-200
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für Air Namibia ist diese B737-200 ZS-SKW unterwegs
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1Time-Airline ZS-TRH MD-87
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leider schon im Schatten: Zambezi 9J-ZJB B737-500

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und schließlich noch Kulula ZS-OAP B737-400

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Nach Einbruch der Dämmerung wird’s aber richtig langweilig und die Duty-Free-Läden inspirieren mich auch nicht so besonders. Ein wenig Abwechslung bringt dann noch die Verabschiedung der liebgewonnenen Mitreisenden, die nach Frankfurt fliegen. Schließlich begebe ich mich auch an das Gate.

Irgendwann ist es dann vollbarcht und ich sitze im Flieger (ZS-SXF, A340-300). Auch diese Maschine ist rappelvoll. Vor Plan werden wir zurückgeschoben, jedoch sind wir dann Nummer irgendwas in der Warteschlange an der Runway. Vor und hinter uns ausschließlich Heavies. Ansonsten bestätigt der Rückflug meine Erfahrung vom Hinflug: nichts zu meckern.

Morgenstimmung irgendwo über Norditalien
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Genau um 7:00 Uhr docken wir in MUC an. Der ganz überwiegende Teil der Passagiere sind offensichtlich Anschlussreisende. Am Gepäckband warten nur etwa eine Hanvoll Reisende auf ihr Gepäck. Noch eine gute halbe Stunde Fahrt mit der S-Bahn, dann ist diese Reise unwiderruflich zu Ende.

Vielen Dank für das zahlreiche Interesse
Stefan

PS: noch mehr Fotos von dieser Reise gibts auf meiner Homepage
http://www.my-fotoseiten.de/reise/botsw/album1.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal richtig toller Reise-/Bilderbericht!!!

Hast du auch die Maschine, die im Hintegrund der kleinen Airlink zu sehen ist, separat fotografiert?
 
@EDWB:
Vielen Dank!
Sowohl die Qantas 747 als auch die Virgin Atlantic 340-600 kamen mir leider nicht nahe genug für ein vernünftiges Foto.
Die Qantas-Kennung kann ich im Originalfoto leider überhaupt nicht erkennen, bei der Virgin siehts auch wie G-VPJY oder G_VFJY oder so ähnlich, zu diesen Kennungen finde ich aber leider überhaupt nichts.

Viele Grüße
Stefan


Ausschnitt aus dem Originalfoto
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Zuletzt bearbeitet:
@EDWB:
Vielen Dank!
Sowohl die Qantas 747 als auch die Virgin Atlantic 340-600 kamen mir leider nicht nahe genug für ein vernünftiges Foto.
Die Qantas-Kennung kann ich im Originalfoto leider überhaupt nicht erkennen, bei der Virgin siehts auch wie G-VPJY oder G_VFJY oder so ähnlich, zu diesen Kennungen finde ich aber leider überhaupt nichts.

Viele Grüße
Stefan


Ausschnitt aus dem Originalfoto
Anhang anzeigen 8286

Das ist die G-VFIT...:rolleyes:
 
Ich glaub, er meint eher die Mango da ;) Den würd ich auch gern mal ohne was davor sehen. Die VS ist die G-VFIT. Kannst mir die QF mal in groß schicken? Dann könnt ich ja mal schauen. Oder welches Datum bist du zurückgeflogen? 22.08.2010? Dann wäre die QF die VH-OJN.

Sehr schöner Reisebericht, da will man doch gleich mehr.
 
Ich glaub, er meint eher die Mango da ;) Den würd ich auch gern mal ohne was davor sehen. Die VS ist die G-VFIT. Kannst mir die QF mal in groß schicken? Dann könnt ich ja mal schauen. Oder welches Datum bist du zurückgeflogen? 22.08.2010? Dann wäre die QF die VH-OJN.

Sehr schöner Reisebericht, da will man doch gleich mehr.

wie willst du die Reg: sehen.. die flügel und die turbinen verdecken alles
 
Ich glaub, er meint eher die Mango da ;) Den würd ich auch gern mal ohne was davor sehen. Die VS ist die G-VFIT. Kannst mir die QF mal in groß schicken? Dann könnt ich ja mal schauen. Oder welches Datum bist du zurückgeflogen? 22.08.2010? Dann wäre die QF die VH-OJN.

Sehr schöner Reisebericht, da will man doch gleich mehr.

hätt ich mir auch schon gedacht.. glaub aber eher das es die VH-OJU oder -OJO ist
 
Zunächst vielen Dank für die Informationen! Auf das Naheliegendste bin ich natürlich nicht gekommen, wäre auch zu einfach.

Hier noch ein Notfoto der Mango - ist die ZS-SJL

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Ach ja, der Rückflug war am 16.8.2010

Viele Grüße
Stefan
 
Hallo Stefan,

vielen herzlichen Dank für diesen wunderbaren Bericht. Die Fotos sind wirklich fantastisch. Meine Family war auch davon begeistert.

Super Bericht!!!!!! :thbup: :thbup: :thbup:

Schöne Grüße
Michi
 
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