Lufthansa Pilotenstreik 2014/2015

LH lehnt das Angebot einer Gesamtschlichtung ab

Loyalität beginnt damit, sich selbst als ein Teil der "LH" zu sehen. Du schilderst aus meiner Sicht einen "Feind", der dir/euch böses will.

Darüber hinaus geht es uns mit 1 Mrd Gewinn 2014 und knappen 2 Mrd 2015 soooo schlecht, dass nun der Vorstand beschlossen hat, dass der Score Beitrag nicht ausreicht und man weitere Maßnahmen ergreifen müsste...

Glaubst du ernsthaft, seit Jahren häuften sich diese Milliarden auf den Cayman Islands (oder auf den Konten des Vorstands)? Dieses Geld ist quasi am nächsten Tag schon wieder ausgegeben - für neue Flugzeuge, Kabinen (und Gehälter) - und einen kleinen Teil als Dividende (wenn es denn mal eine gibt). Eine Firma, die nun 20 Jahre abschreibt, macht das nicht ganz freiwillig.
 
Was muß man eigentlich lesen, um

Das Race to the ottom

für das Werk des LH Konzernvorstandes zu halten?

Spohr wird die LH zu Grunde richten, da bin ich überzeugt.

Ich hatte bereits bislang den Verdacht, daß all die Stimmen des Chors "Das-wird-nach-hinten-losgehen" aus dem Herzen der LH kommen.

Ich werde das jetzt stärker als bisher in Betracht ziehen.

Ansonsten weiß ich auch nicht, was man VC seitig noch mehr anbieten kann als eine Gesamtschlichtung OHNE Vorbedingungen. Mehr geht doch wirklich nicht.

Z.B. einen Vergütungstarifvertrag, der eine dynamische Produktivitäts- und eine dynamische Yieldkomponente hat. Dabei darf nicht ausgeschlossen sein, daß die Yieldkomponente eine verhandlungslose Anpassung der Tabelle nach unten (yoy) bewirkt. Dann könnte sich die Firmenleitung wieder stärker kreativeren Aufgaben widmen, als der Verwaltung des Status-quo.
 
Die VC sollte sich mal überlegen was sie mit den Streiks erreicht. Gerade diejenigen die teure Tickets zahlen sind die ersten die woanders buchen werden. Man gibt für ein Ticket viel Geld aus weil man zuverlässig ankommen will. LH bietet dies durch die latente Streikgefahr momentan nicht. Auch ich bitte meinen Arbeitgeber aktuell möglichst auf LH-Flüge zu verzichten und andere Verbindungen zu wählen. Man hat genug Stress mit der Arbeit, keiner der geschäftliche unterwegs ist hat auch noch Lust auf Stress bei An- und Abreise. Es war nie der beste Service, das beste Essen oder die beste Kabine, sondern die deutsche Zuverlässigkeit und die Gewissheit selbst bei widrigen Umständen pünktlich anzukommen. LH verliert so genau das was die LH über Jahrzehnte stark gemacht hat.

Als Kunde habe ich im gewissen Umfang Alternativen die ich bzw. mein Arbeitgeber auch nutzen werden. Und das hat NICHTS mit "Geiz ist geil"-Mentalität zu tun. Ich finde es eher schade dass inzwischen auf LH genauso wenig Verlass ist wie Air France, Alitalia oder TAP.

Man sollte sich Gedanken machen woher das Geld kommt das am Monatsende vom Arbeitgeber überwiesen wird.
 
Ansonsten weiß ich auch nicht, was man VC seitig noch mehr anbieten kann als eine Gesamtschlichtung OHNE Vorbedingungen. Mehr geht doch wirklich nicht.
Noch einmal anders:

Stellt folgende Kommunikation:


in Deinem Verständnis Nebelwerfer dar?
 
Ich hatte einen (noch) längeren Text geschrieben, aber wieder gelöscht, weil es keinen Sinn macht. Wenn sich ein Feindbild in den Köpfen eingebrannt hat, dass bekommt man das nicht weg, gerade BVB Fans sind da besonders bekannt dafür ;)

Aber ja, das ist ein Nebelwurf, denn die KTK ("die VC") hatte bereits vor Monaten einen Benchmark für alle Bereiche angeboten, der nicht gewollt war. Jetzt wo Tatsachen geschaffen wurden, kommt LH mit dem großzügigen Angebot den Benchnarks?
VC wollte, um kleine Fortschitte zu machen, letztens mit dem VTV anfangen. Man hatte faktisch bereits eine Lösung gefunden. Selbst LH sagt, man wäre sehr nahe an einer Lösung. Es kommt nicht dazu, wenn der große Guru nicht will.
Es herrscht eine noch nie dagewesener Umgang mit dem Personal bei LH. Alles und jeder wird ausgelagert. Wir versuchen uns zumindest zu wehren, auch wenn die gemeine Bevölkerung das als "Privilegien" sieht.
Und die Zuverlässigkeit der LH zeigt sich ja nun auch gerade bei der Kabine. Die erst vor Wochen geschlossenen Vereinbarungen zur Günstigkeit werden LH seitig nicht eingehalten, die Urabstimmung läuft bis Ende Dezember. Ist doch eine eindeutige Ansage der LH, die bereits mehrfach im Konzern an anderer Stelle so praktiziert wurde.
Vereinbarung treffen, Mitarbeiter zu Zugeständnissen bewegen, und im Anschluß sich leider nicht mehr an die Vereinbarung erinnern können.
Warum sollte also ausgerechnet LH beim Cockpit hier eine Ausnahme machen? Wird nicht passieren. Mit einem Partner, der sich bei Verhandlungen nicht bewegt, wird man keine Lösung finden, egal, was in der Presse steht.
 
Und die Zuverlässigkeit der LH zeigt sich ja nun auch gerade bei der Kabine.

Der Begriff "Zuverlässigkeit" so wie Du ihn verwendest hat nichts mit dem zu tun wie ich ihn gemeint habe!

Jeder der im Konzern auf Kosten der Passagiere streikt, ob Piloten oder Flugbegleiter, sollte sich bewusst sein dass man einen Schaden anrichtet der auf Dauer sein wird, egal ob ihr eure Forderungen durchdrückt oder nicht. Vertrauen in ein Produkt kann man sich nicht durch Marketing wiedererkaufen, das muss man über Jahre oder sogar Jahrzehnte aufbauen, kann aber auch innerhalb von kurzer Zeit zerstört werden.

Ich habe mich noch vor einigen Monaten auch aufgeregt dass dauernd gestreikt wird. Inzwischen ist es mir ehrlich gesagt egal, ich vermeide wenn möglich die "Problemairlines" und habe meine Ruhe. Es ist nur sehr Schade was aus meinem einst gutem Homecarrier geworden ist.
 
Aber ja, das ist ein Nebelwurf, denn die KTK ("die VC") hatte bereits vor Monaten einen Benchmark für alle Bereiche angeboten, der nicht gewollt war. Jetzt wo Tatsachen geschaffen wurden, kommt LH mit dem großzügigen Angebot den Benchnarks?
Wenn jetzt beide Seiten wollen, sollte man es tun.

Und die Zuverlässigkeit der LH zeigt sich ja nun auch gerade bei der Kabine. Die erst vor Wochen geschlossenen Vereinbarungen zur Günstigkeit werden LH seitig nicht eingehalten, die Urabstimmung läuft bis Ende Dezember. Ist doch eine eindeutige Ansage der LH, die bereits mehrfach im Konzern an anderer Stelle so praktiziert wurde.
Vereinbarung treffen, Mitarbeiter zu Zugeständnissen bewegen, und im Anschluß sich leider nicht mehr an die Vereinbarung erinnern können.
Erinnern? Ist das Papier abhanden gekommen?
 
LH ist kein verlässlicher ("zuverlässiger") Vertragspartner mehr. Zuerst den Mitarbeitern gegenüber und das hat in nächster Konsequenz auch den Verlust der verlässlichkeit und Zuverlässigkeit dem Kunden gegenüber zur Folge.
Nur wer mit seinen Mitarbeitern zuverlässig und vertrauensvoll umgeht, wird auch dem Kunden gegenüber diese Attribute bieten können. Daher hängt das Eine direkt mit dem Anderen zusammen.
Wir sind (fast) alle bereit in Vorleistung zu gehen, aber nur Abgeben um des Gebens Willen ist nicht. Eine gewisse Gegenleistung sollte auch dabei rumkommen, und wenn das Arbeitsplätze und Perspektiven sind, dann ist das wunderbar. Wenn nichts dabei rum kommt, dann gibts auch nichts.
 
Wenn jetzt beide Seiten wollen, sollte man es tun.


Erinnern? Ist das Papier abhanden gekommen?
Es bliebe ja immer der Klageweg, der halt leider dauert. Es hat sich am Verhalten nichts geändert. Wenn es über eine Klage schneller ginge, hätten man sich bereits vor Gericht getroffen. LH will aber auch bei den einfachsten Problemen "Rechtssicherheit" haben (selbst bei Teilzeitklagen gemäß Teilzeitgesetz, die eindeutig zu Gunsten des MItarbeiters sind!) und zieht, soweit möglich, immer vor das BAG und zieht jedes Verfahren so lange hin wie nur irgend möglich.
Nein, auf diesem Wege wird keine Lösung möglich sein, da es dem Vorstand offensichtlich um Prinzipien geht.
Wie will man auch einen über Monate und Jahre andauernden Tarifkonflikt in ein paar Post in einem Forum erklären, damit das jeder versteht? Dazu kommen noch die Äußerungen in internen Foren von Teilnehmern der Verhandlungen usw.
Jedenfalls glaube ich nicht, das plötzlich fast 6000 bisher sehr verantwortungsvolle und umsichtige Piloten von jetzt auf nacher wahnsinnig geworden sind und mit der eigenen Existenz spielen nur um Recht zu behalten.
 
Es bliebe ja immer der Klageweg, der halt leider dauert. Es hat sich am Verhalten nichts geändert. Wenn es über eine Klage schneller ginge, hätten man sich bereits vor Gericht getroffen. LH will aber auch bei den einfachsten Problemen "Rechtssicherheit" haben (selbst bei Teilzeitklagen gemäß Teilzeitgesetz, die eindeutig zu Gunsten des MItarbeiters sind!) und zieht, soweit möglich, immer vor das BAG und zieht jedes Verfahren so lange hin wie nur irgend möglich. ...
Der Vorteil des letzteren ist, daß so ergangene, möglichst höchstinstanzliche, Urteile die beste (wenngleich nicht vollkommene) Gewähr bieten, nicht "morgen" schon wieder von der Konkurrenz rechts überholt zu werden, soweit die umstrittenen Abreden zwingendes Recht berühren, das im Arbeitsrecht reichlich vorhanden ist. Dieser Wert dürfte auch der EU-Entscheidung zur AUA zukommen.
 
... Scheinbar nehmen die LX Piloten in Zukunft auch längere Arbeitszeiten in kauf, um auch auf die neuen Muster geschult zu werden.
Haben das die LH-Classic-Piloten nicht auch gemacht, als es darum ging, über den Konzerntarifvertrag andere Flugbetriebe "mit ins Boot" zu bekommen? Das wird heute vergessen, und in den Diskussionen über jetzt neu zu schaffende Flugbetriebe habe ich nichts davon mitbekommen, dass LH auch nur einmal geäußert hat, über Zugeständnisse zu verhandeln, um diese neuen Betriebe in den Konzerntarifvertrag zu integrieren. Den will man nämlich lieber gestern als heute abschaffen.

Viele Grüße aus dem Norden

Werner
 
Zuletzt bearbeitet:
http://www.haufe.de/compliance/rech...dienarbeit-von-unternehmen_230132_294494.html

Man kann sich nun gerne darüber Gedanken machen, was das im Umkehrschluss heißt, man gibt damit zu, dass DAX-Unternehmen die Presseberichte zu ihren Gunsten manipulieren.
Das ist jetzt natürlich interessant, wenn man die Berichterstattung zu den Streiks im letzten Jahr nochmal beobachtet, v.a. aus dem Blickwinkel: LH, einer der größten Abnehmer von Printmedien allgemein in Deutschland.
 
Ich denke bei den Streiks kann man nicht viel manipulieren: als Passagier konnte ich in Summe an 10 Tagen meinen Flug nicht antreten, weil die Piloten streiken. Das sind Fakten.

Ob es dann darum geht, dass sie weiterhin mit 55 in Frührente gehen dürfen oder nicht, interessiert den gemeinen Passagier eher wenig. Den stört nur, dass man sich nicht einigt ...
 
Zurück
Oben