Lufthansa außerhalb München - Allgemein

Das ist geschehen. LH hat Hubs in ZRH und VIE eröffnet.

LH hat die Langstreckenflotte der AUA nicht verkleinert.

IST, ADD, DEL.

Durch Aufkäufe ja, wobei die Sanierung der Swiss und die Sanierungsphase für die AUA auch viel Geld kostet.
Wachstum bei Lufthansa selbst und den Fliegern mit den Kranich im Leitwerk hätte mir besser gefallen.

Gut, zumindest war vor ein paar Jahren die Langstreckenflotte schon einmal größer und auch die Ziele im AUA-Langstreckenflugplan.

Durch Einbeziehung VIE (Österreich) und ZRH (Schweiz) ist durch die jeweiligen zwischen den Ländern vereinbarten Luftverkehrsabkommen für den Lufthansa Konzern logischerweise ein weiteres Ungleichgewicht entstanden. Deshalb würde ich in dieser Diskussion die beiden Hubs VIE und ZRH nicht unbedingt mitrechnen und mich auf Deutschland konzentrieren.

DEL kann ich gerade nicht nachvollziehen und IST platzt auch aus allen Nähten.
Und laut dem Interview könnte Lufthansa durch weitere Zukäufe wachsen, was man aber genau prüfen werde. Warum wächst man nicht selbst durch Ausbau der Flotte und Zielorte? Dies habe ich ehrlich gesagt bis heute noch nicht richtig verstanden. Die Probleme bei AUA sind doch offenkundig.

http://www.handelsblatt.com/unterne...nsa-will-zu-den-grossen-gehoeren/6525092.html
 
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Warum wächst man nicht selbst durch Ausbau der Flotte und Zielorte? Dies habe ich ehrlich gesagt bis heute noch nicht richtig verstanden.

Studierst du eigentlich die Verkehrszahlen, bevor so etwas behauptest? Schau dir doch mal die Interkontzahlen der Lufthansa Passage (also ohne LX und OS) an. Nehmen wir mal alleine 2011, dort ist Lufthansa nach Asien und Amerika jeweils um 7% gewachsen und Asien trotz der Fukushima Katastrophe! Jeweils 7% ist bei einem sowieso schon großem Netzwerk eine ziemlich stolze Zahl finde ich und das in einer sagen wir mal leicht kriselnden Zeit.
 
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Durch Aufkäufe ja, wobei die Sanierung der Swiss und die Sanierungsphase für die AUA auch viel Geld kostet.
Wachstum bei Lufthansa selbst und den Fliegern mit den Kranich im Leitwerk hätte mir besser gefallen.
Den Markt aufblähen sollen doch andere... Wozu überall Kraniche draufmachen? Im deutsch-österreichischen Grenzland müßte doch ein Gespür für die Feinheiten vorhanden sein... Größe wird vor allem gebraucht, um mit den maßgeblichen Entitäten (Hersteller, Raffinerien, ...) auf Augenhöhe zu reden, ohne daß Geschäftsfremde (Bankiers, Leasingpäpste, ...) operativ zu sehr dreinreden.

DEL kann ich gerade nicht nachvollziehen und IST platzt auch aus allen Nähten.
DXB platzt auch aus allen Nähten. Und wenn es TK gelingt, das aktuelle Netz wirtschaftlich haltbar zu gestalten - Hut ab.

Und laut dem Interview könnte Lufthansa durch weitere Zukäufe wachsen, was man aber genau prüfen werde. Warum wächst man nicht selbst durch Ausbau der Flotte und Zielorte?
Läuft doch. Nur beim aktuellen Umfeld mit Pleiten in unmittelbarer Nachbarschaft, wieso Risiko spielen? Jede Pleite bringt ein paar neue Kunden. Zynisch, aber eine Tatsache.
 
Manchmal kann man durch Zukäufe einfacher wachsen weil man an Lande-/Überflugrechte kommen kann die sonst nicht so leicht zu bekommen sind, welche Variante besser ist muß aber für jeden Einzelfall genau geprüft werden.
 
Ich denke, dass Lufthansa in den nächsten 2-3 Jahren am Standort Frankfurt genug zu tun haben wird, die neue freie Kapazität durch die neue Landebahn zu nutzen und ab 2015 gilt es in München die neue freie Kapazität zu nutzen. Außerdem muss jetzt erstmal das Score-Programm umgesetzt werden und BMI und Jade abgestoßen werden. Es stehen also genug Aufgaben auf der To Do-Liste der Lufthansa. Und so ganz nebenbei gestaltet man auch noch die Direct-Servcie-Strecken um, um diese profitabel zu machen.
 
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Ich denke, dass Lufthansa in den nächsten 2-3 Jahren am Standort Frankfurt genug zu tun haben wird, die neue freie Kapazität durch die neue Landebahn zu nutzen und ab 2015 gilt es in München die neue freie Kapazität zu nutzen. Außerdem muss jetzt erstmal das Score-Programm umgesetzt werden und BMI und Jade abgestoßen werden. Es stehen also genug Aufgaben auf der To Do-Liste der Lufthansa. Und so ganz nebenbei gestaltet man auch noch die Direct-Servcie-Strecken um, um diese profitabel zu machen.

Ich bezog mich und muss dass hier nochmals klarstellen auf Aussagen der LH-Führungskräfte, die ein deutlich höheres Wachstum der arabischen Airlines und speziell der höheren Anzahl an Flugsesseln derer bemängeln. Hierzu gab es jüngst jede Menge Aussagen und Interviews. Wenn ich meine Kapazitäten auf viele Standorte verlagere und kleineres Gerät dadurch einsetze habe ich selbstverständlich weniger Sitzplätze als eine Emirates mit B77W und A388 zur Verfügung steht.
Also wo sind die echten Probleme (ich habe hier nur meine Vermutungen eingestellt) nachdem Moderator @ munich bewusst gefragt hat und diese spannende Diskussion eingeleitet hat. Hoffe sie wird fortgeführt, gerne auch im seperaten Thread und nicht eingestampft.
Viele Antworten sind auf Kurzzitate gemünzt bringen aber für die Gesamtsituation keine wesentlichen fundierten Antworten.
Die Verpflechtungen zwischen den Standorten, Partnerairlines im Star Alliance Verbund machen die Sache in vielen Dingen einfacher, aber ich glaube eben nicht im derzeiten Vergleich Lufthansa zu den Golfstaatenairlines. Auch in anderen Foren sind hierzu keine Aussagen, Konzepte zur Verbesserung der Lage auch von sehr kompetenten Schreibern und Airline-Mitarbeitern zu lesen. Manchmal hat man wirklich das Gefühl die großen europäischen Airlines sind mit dieser Situation überfordert. Sorry für dieses vielleicht etwas zu harten Zitat.
Aber ich sehe bei den fundierten Antworten leider keine Lösungen, auch keine Lösungansätze zur augenblicklichen Situation und Eingangsfrage von @ munich.
Und das eine Lufthansa wächst und wachsen wird wurde nochmals niemals in Frage gestellt, nur halt unterdurchschnittlich im Vergleich zu anderen Nationen wie China, Russland und den arabischen Airlines. Zum Glück kommt aus Richtung Westen wenig Gefahr auf das bestehende System der Airlines und Airports in Europa auf uns zu.
 
Den Markt aufblähen sollen doch andere... Wozu überall Kraniche draufmachen? Im deutsch-österreichischen Grenzland müßte doch ein Gespür für die Feinheiten vorhanden sein... Größe wird vor allem gebraucht, um mit den maßgeblichen Entitäten (Hersteller, Raffinerien, ...) auf Augenhöhe zu reden, ohne daß Geschäftsfremde (Bankiers, Leasingpäpste, ...) operativ zu sehr dreinreden.

Für den weltweiten Luftverkehr ist aber eine Einheit Deutschland, Österreich und Schweiz trotzdem ein viel zu kleiner Baustein.
Und ob man Einkäufe als insgesamt größeres und homogeneres Unternehmen oder eines aufgesplitteten Unternehmens macht spielt doch keine entscheidende Rolle für deine Argumente. Der gesamtwirtschaftlichen Situation und Gegebenheiten wie du ja sehr treffend geschrieben hast kann man sich als Einzelunternehmen langfristig nicht mehr entziehen. Dies gilt auch für die Luftfahrtindustrie und allen anderen Industriezweigen. Die Verwurzelung von Produkionsstätten, Geldflüssen usw. ändert sich ja fast täglich. Aber nur so ist Wachstum auf längere Zeit möglich ohne an Marktanteilen zu verlieren. Beteiligungen der Autoindustrie und anderen Industriezweigen zeigen dies doch überdeutlich. Sicherlich wäre es wünschenwert den derzeitigen Status Quo bezubehalten. Aber dieses Unterfangen steht auf sehr wackligen Füßen. Zudem haben alle Airlines Probleme, wo früher der Staat mit im Spiel war. Nicht umsonst haben indische Airlines genauso wie die Europäer Probleme. Rein privatwirtschaftlich geschaffene Airlines können hier ganz anders am Markt agieren. Zum Glück werden auch andererorts Fehler gemacht und deshalb sieht die Gesamtlage vielleicht doch nicht so schlecht aus, wie man glauben könnte.
Und durch Pleiten profitert eine Lufthansa, korrekt. Aber eben nicht nur eine Lufthansa, sondern auch die LCC-Airlines und anderer Wettbewerber am Markt. Später werden neue Airlines gegründet und der Kampf um die Anteile beginnt vom Neuen.

Hier noch ein Zitat aus einem von dir zwar wenig geliebten Forum (a.de):

Mal im kontext.
Lufthansa jammert ja gg die Golfcarrier, daß die Paxe abziehen aus Europa nach Afrika und Asien.

Dazu die Einstellungen der letzten Monate: CCU, HYD, CAN, TAS (ok da fliegt noch kein Golfcarrier hin ist aber Asien) und schon laenger her Pakistan.
Neu sind Shenyang (for Lufthansa exFRA gabs aber schon mal exMUC) und wirklich pur neu ist nur Qingdao. Und diese eine neu 3/7 Strecke (!) steht genau gar nicht im Wettbewerb zu den Golfcarriern!

Ergo: die letzten paar Jahre hat die Lufthansa schlicht nix gemacht gg die Golfcarrier.

zu "was soll man machen um die Gofcarrier klein zu halten"
Ganz einfach: mehr fliegen! Keiner steigt gern um! ich sehe es ja ein, daß man nicht exDUS,HAM,BER das macht; aber eben wenigstens exFRA und MUC.
Beispiele:
exMUC fehlt Afrika komplett! Auch kein USA-Afrika ist möglich! Wo gerade die Amis mal wieder Afrka streichen.
Touridestinationen gibt es nicht. Nicht mal n Codeshare ueber BKK nach HKT oder ueber SIN nach DPS! Trotz Alllianzpartner.
Indien ist anscheinend auch uninteressant geworden - warum? Keine Lust auf die KingfisherPaxe, den boomenden Außenhandel und Tourismus,...
Pakistan, Kenia, Namibia, SriLanca will man nicht. Trotz verschwundenem direkt-Wettbewerb exFRA und MUC.

Lufthansa will eben nicht wachsen gg die Golfcarrier! Ich sehe keine einzige Aktion die letzten Jahre! Aber ich bin gerne vom Gegenteil zu ueberzeugen.


Hier noch eine kurze Anmerkung von mir:
Aber vielleicht kannst du dies mit deinen weitreichenden Kenntnissen entkräften, denn es geht ja auch in meine Richtung der Argumentation hier im Forum.
Ich lasse mich gerne auch Überzeugen, wenn nicht nur Bruchteile als Zitate verwendet werden sondern mehr auf die Gesamtsituation eingegangen wird.
 
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Das Problem an o.g. Sache ist, dass eine LH es sich schlichtweg nicht leisten kann, billig und oft auf ein Ziel gegen die Golfcarrier anzufliegen. Ein Teil der eingestellten Strecken rechnen sich einfach nicht.
Beispiel HYD: EK fligt derzeit täglich 3x mit Großraumgerät dorthin, eine LH knapp -wenn überhaupt- 1x täglich. Dazu EK natürlich noch billiger. Was soll LH dort also? Einfach mal nochmal die Kapazität verdreifachen, um dann mit leerem Metall dort aufzuschlagen? Das ist Geldverbrennung pur, man kommt niemals an die Preise und zukünftigen Kapazitäten einer EK ran.

Also heißt die Strategie derzeit "Wachsen und etablieren, wo derzeit keine EK im Weg ist". Ob das für die Zukunft richtig ist, wird sich zeigen. Jedenfalls wäre es für LH ruinös, auf Verderben gegen EK anzufliegen. Macht EK Verlust, schiebt ein Scheich Geld nach. Macht LH Verlust, müssen teure Anleihen her. Häufen sich Verluste bei EK, schiebt der Scheich Geld nach. Häufen sich Verluste bei LH, muss man sparen, schrumpfen, im schlimmsten Fall MA entlassen und die Flotte stutzen.

Die Möglichkeiten, die EK hat -zum einen billig zu fliegen, zum anderen risikoträchtige Strategien zu fahren- hat ein klassischer Carrier a la LH, IAG, AF,.. einfach nicht.

EK's Strategie ist klar: Mit monströsen Kapazitäten die Preise drücken und über Masse Geld verdienen, und wenn pro Eco-Pax lediglich nen Euro bei rumspringt. Dabei möchte man möglichst viel Umsteigeverkehr aus Europa akquirieren. Sollte dieses Unterfangen platzen und absolut in die Hose gehen.. gut, dann muss man eben ein paar Milliönchen vom Scheich einfangen.
Das ist ein Plan, den ein europäischer Carrier auch im Ansatz so nicht umsetzen kann. Selbst wenn man so viel Dickschiffe kaufen könnte.. der Plan ist zu riskant und bei einer Fehlspekulation wird es schnell eine substanzielle Gefahr. Abgesehen davon kann man durch äußere Bedingungen auch nicht annähernd die Preise wie eine QR, EK, EY bieten.

Ein weiterer Punkt ist sicherlich die Lage. LH fliegt nach West und nach Ost, verteilt die PAX auf ihren Hubs und befördert sie weiter. EK möchte PAX aus Europa abziehen und über ihren Hub DXB nach Fernost weiter verteilen. Wollte man das einmal anders herum durchspielen: LH fliegt mit DEM Top-Produkt und zu ruinös günstigen Preisen von DXB via D/CH/A weiter gen Westen..wieviele potentielle Pax gibt es denn in DXB bzw. Umgebung, die tagtäglich die Flieger der LH füllen würden? Das ist ja auch immer so eine nonsense-Diskussion die EK führen will: Ihr(LH+CO) könnt ja auch überall bei uns hinfliegen, wenn ihr wollt. Auch gerne 7 mal täglich. Also, lasst uns doch auch so oft und so viel nach EU fliegen, wie wir möchten..
Wo soll LH denn hin? Es liegt in der Natur der Sache, dass in der Wüste nicht allzuviele Kunden zu holen sind..

Zum Thema Afrika und LH: Die Flieger sind ab FRA schon nicht so sehr voll, mal abgesehen von JNB und CPT. Ex MUC bedient SA die Südspitze, viel mehr Potential wird momentan nicht mehr gesehen. Mittel- und Nordafrika hat sowieso einen nicht allzu hohen Bedarf, da verschachtelt man ja ex Fra die Flüge schon so, dass sich eine einigermaßen akzeptable Auslastung generieren lässt. Mit zusätzlicher Großraumkapazität ex MUC würde man sich wohl selbst Konkurrenz machen, und noch mehr rein kostendeckende Strecken kann man derzeit nicht gebrauchen.
 
Deine Argumente sind ja nicht fremd und stimmen ja auch.
Aber genau diese Argumentation ist m.E. eine Bankrotterklärung für die europäische Luftfahrt das Feld kampflos zu überlassen.
In Prinzip kann Lufthansa Indien auf 7/7 ex D reduzieren, wenn ich dich richtig verstehe. Vielleicht noch 14/7 aber dies ist unter langfristigen Rentabiltätsbetrachtung dann das Ende der Fahnenstange unter Einbeziehung der Marktentwicklung der Golfstaatenairlines. Als nächster Schritt kommt nach Indien dann Südostasien dazu und große Teile Afrikas.
Gerade diese bommenden Märkte kann man doch nicht kampflos einer Emirates und Konstorten überlassen.
Vielleicht braucht man bei Lufthansa auch etwas kleinere rentable Flugzeuge um Strecken zu bedienen. Genauso muss der Intercontumsteigerverkehr speziell in München stark forciert werden. Dubai selbst hat ein sehr hohes Intercont/Intercont-Umsteigeranteil mittlerweile auch nach USA mit stark ansteigender Tendenz. Fällt dieser Anteil speziell in Frankfurt weiter zurück, dann werden auch einige US-Verbindungen zumindest außerhalb der Peaksaison unrentabel. Deshalb darf ein Rückzug aus vielen Zielgebieten nicht erfolgen, sondern im Gegenteil muss der Gesamtmarkt im Auge behalten bleiben.
 
Man zieht sich ja auch nicht komplett aus den Märkten zurück. Es geht um Destinationen wie HYD, CAN etc. Die Ballungsräume wird man sicherlich nicht kampflos aufgeben (damit meine ich z.B. DEL, BLR, BOM,..), bzw. gar nicht aufgeben. Nehmen wir mal BLR:

Sicherlich nicht DER Markt schlichtweg für Lufthansa, aber alleine SFO/LAX-FRA-BLR v.v. wirft gutes Geld ab und kann so "seamless" nicht von einer EK bedient werden. Sicherlich wird man hier alles daran setzen, weiterhin die Kunden zu halten, wenn nicht sogar noch weiter auszubauen. Dazu kommen noch Umsteiger aus anderen USA Destinationen wie NYC und ORD. Somit sieht LH sich hier "kampffähig".

HYD (oder CCU meinetwegen) generiert sicherlich auch einen gewissen IK/IK Umsteiger Anteil, keine Frage. Jedoch kann man hier marktbedingt nicht die Preise durchsetzen, die zu einem ausreichendem Erlös führen würden, bzw. man nimmt Preise, die zwar die Flieger füllen, aber keine profitable OPS erlauben. Man entscheidet sich hier also zwischen Pest und Cholera, das Ergebnis ist meißt eine Reduktion der Kapazitäten. Jedoch schreien dann schnell die Geschäftskunden, die selbstredend möglichst hohe Frequenzen wünschen, um selbst möglichst flexibel zu bleiben. Dem kann LH aber einfach aus betriebswirtschaftlichen Überlegungen nicht nachkommen. Da ist dann eine EK, die täglich etwa 1000 Sitzplätze täglich pro Richtung anbietet, natürlich zur Richtigen Zeit am richtigen Ort.
Jetzt sagst du wieder "aber genau deswegen darf man ja nicht reduzieren/muss man wachsen". Ja natürlich, wirft man selbst auch unendliche Kapazität auf den selben Markt, bekommt man auch wieder Marktanteile zurück. Aber:
1) Wieviel Geld verbrennt man dann tagtäglich auf NUR der einen Strecke?
2) Wer hat dann den längeren Atem?
Ersteres vermag ich nicht zu beantworten, Nr. 2 wird definitiv nicht LH sein.

Macht man das ganze jetzt nicht nur auf HYD und CCU, sondern auch in CAN und x weiteren Destinationen, summiert sich tagtäglich ein hübsches Sümmchen zusammen, dass andere Strecken dann verdienen müssen. In Anbetracht der Tatsache, dass die Yields momentan Jahr für Jahr weiter verfallen, überlegt sich Lufthansa zweimal, ob sie sich solch einem Bullenrennen gewachsen fühlt. Mit dem Hintergrund, dass man hinter EK nahezu unerschöpfliche Finanzreserven sieht, hält man den Ball eben Flach und sucht Alternativen.

Man ist sich bewusst, dass man mit dem Verhalten derzeit gewisse Strecken und Märkte der EK überlässt. Aber Lufthansa versucht momentan mit allen Mitteln, eine langfristige Strategie gegen EK zu fahren. Dazu zählt eben auch die (wieder-)Erschließung anderer Märkte, und ich denke z.B. mit dem Beitritt einer EvaAir zur *A überprüft man auch neue Möglichkeiten in der Region.

Zum Thema kleinere Flugzeuge:
Auch da stimme ich dir im ersten Atemzug zu. Es stellt sich dann allerdings die Frage, inwiefern man mit noch kleinerem Gerät überhaupt noch konkurrieren kann.
Wie gesagt, EK ist dabei den Markt mit Sitzen zu überfluten. Damit sinkt automatisch der durchschnittliche Ticketpreis, denn die Masse bringt das Geld.
Fliegt Lufthansa jetzt mit einem Gerät in der Größe 330, von mir aus mit der Hälfte an operativen Kosten, bedarf es immernoch deutlich höhere Durchschnittspreise/Flug oder /Strecke als mit 380 o.Ä., um profitabel zu fliegen. Schliesslich spielen dann auch immernoch die Kosten, die nicht direkt mit dem Flugzeug selbst zu tun haben, eine Rolle.
Ein Flug selbst kann ein positives Ergebnis aufweisen, wenn man dann jedoch Personalkosten, div. Besteuerungen und die Abfertigung abzieht, sieht es auf einmal rot aus. Und das sind genau einige der Punkte, wo EK einfach wesentlich weniger aufwenden muss.
 
... wenn nicht nur Bruchteile als Zitate verwendet werden sondern mehr auf die Gesamtsituation eingegangen wird.
Also mal ganz unter uns: ich habe nicht mehr die Geduld, Deinen Gedankenkosmos aufzuräumen.

Beinahe jedes einzelne von "Euch" vorgeschlagene Strategem scheitert/e aktuell oder in nächster Vergangenheit bei wenigstens einem anderen Carrier und ich sehe es zB als einen akuten Fall von Selbsterhöhung zu meinen, dem LH-Erlösmanagement wären Orte wie Colombo unbekannt. Akuter Hunoldismus.

En détail hat der zitierte User natürlich übersehen, daß HYD (3/7), CCU (1) und CAN (3) von Cargo weiterhin bedient werden, und mit Chongqing (3) und Montevideo (2/7) zwei Ziele neu bzw. wieder angeflogen werden.

... man doch nicht kampflos ...
Seit sieben oder acht Jahren steht die Analyse der Situation und arbeitet man mit Indien und in Indien und im Rahmen der Star Alliance auf eine tragfähige Lösungen (lies: alternative, bessere, d.h. funktionalere Netze als ein Monoblock-Anbieter sie anbieten kann) hin.

Kampflos, das sind wieviele Spar- und Arbeitszeitrunden seit dem Jahr 2000?

Kampflos, laß Dich von Deinen LH-Bekannnten mit in die Abteilungen nehmen, sag das Wort, und zähl die Backpfeifen, die Du kassierst.

Kampflos, das ist eine Siegromantik in Deinem Kopf, die meint, irgendjemand wolle mit dem Wort Lufthansa als dem letzten auf den Lippen sterben - was Du mir ja gerne bescheinigst.

A346

Da würde ich viel unterstreichen.
 
Dies ist tatsächlich erstmals ein etwas weiter ausgeholter Beitrag, der die Situation auch für viele Nicht-Insider hier im Forum die aktuelle Situation nachvollziehen läßt. Mit Rumschmeissen von Spezialwissen wie speziell @ machrihanish es praktiziert, so denke ich ist nicht jedermann bisher geholfen gewesen.

Deshalb hier ein Extradank an @ A346 :resp:

Abschließend sind zwar Gründe für das Handeln der LH erkennbar, aber Lösungen gestalten sind überaus kompliziert. Dieser brandaktuelle Artikel könnte die Sache wohl nochmals erschweren.

http://www.aerotelegraph.com/emirates-interessiert-an-investment-in-indien
 
Noch eine kleine Anmerkung zum Zitat aus a.de:

Es gibt sehr wohl LH Flugnummern nach HKT und DPS, nach KUL fliegt LH selbst. Einzig CMB lässt sich wirklich nichts finden.
Ein Umsteigen USA-D-Afrika v.v. ist auch mit vergleichsweise kurzen Reisezeiten möglich (selbstredend abhängig der finalen Dest.).

Wieso um Himmels Willen postet man so ein Unwissen? Und das ist jetzt gegen den Zitatsinhaber gerichtet, nicht gegen dich Experte.

Aber abgesehen davon: LH hat Pläne in der Schublade, wonach DE bei einem möglichen Verkauf durch TC indirekt wieder in den Konzern kommen könnte.
Es gibt also wenig Gründe, warum LH sich selbst mit vergleichsweise hohen Kosten selbst in einen ertragsarmen Bereich (Touristik) wagen sollte, wenn man das günstiger über Edelweiss oder in Zukunft womöglich wieder über DE kann.
 
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Dies ist tatsächlich erstmals ein etwas weiter ausgeholter Beitrag, der die Situation auch für viele Nicht-Insider hier im Forum die aktuelle Situation nachvollziehen läßt.
Wenn Du sie nachvollziehen kannst, kann auch die Konkurrenz sie nachvollziehen.

Insofern äußerst fragwürdig, mit welchen Methoden Du hier Zuwendung erpreßt.
 
Es gibt sehr wohl LH Flugnummern nach HKT und DPS, ...
Obendrein ... und vier tägliche Flüge (DPS; das hatte LH mal 2/7 anfang der 90er) bzw. einen Haufen täglicher Flüge (HKT), also ideal für Kombinations-/ Multistop-Reisen.

Man denke ferner an SN, JFK/BRU ab 1.6. Frühknoten = Afrikaknoten. Kann man alles Wissen. Aber Wissen ist anstrengend.
 
Condor zurück in den Lufthansa Konzern würde ich sehr begrüßen. Würde der Lufthansa auch gut zu Gesichte stehen. Ist eine gut aufgestellte, solide Airline, die wirtschaftlich gesund ist.
 
Der Verkauf von BMI an IAG ist nun durch. Leider konnte Lufthansa BMI Regional und BMIBaby nicht gesondert verkaufen, womit sich einerseits der Verkaufpreis bei etwa null bewegt und andererseits diese beiden Töchter keine Zukunft haben.

Link
 
Der Spiegel hat einen neuen Artikel über die Lufthansa.

Zitat :
Nun stehen auch Ziele wie Nanjing oder Bangkok auf dem Prüfstand.
:o

Zudem ist die Rede von Maschinen ohne First Class und einem Gedankenspiel, ob man eine Eco-Plus einführen soll. Weiters soll die Flotte bis 2014 nicht wachsen.
Mit der Strategie wird man bei den Golf - Airlines Angst und Schrecken verbreiten. :rolleyes:
 
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