Braucht MUC die 3. Runway und den Satelliten? (bis 12/2013)

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Nicht offen für weitere Antworten.
Aber das Wichtigste: dieses ganze Affentheater wird NICHTS bringen! Jeder stellt seine Position dar und bringt längst bekannte Argumente und Theorien, aber wo soll das hinführen?? Glaubt irgendwer, daß die eine Seite plötzlich überzeugt wird, daß die andere Recht hat?

Das ist ähnlich wie in Internetforen. Da sagt fast auch keiner, "Stimmt, ich war falsch, du/sie hast/haben recht.". Von den Begeiligten an dieser Diskussion wird keiner klein beigeben. Dazu sind sie zu stark auf ihrer Seite engagiert. Aber darum geht es auch nicht. Es geht darum, dass noch unentschlossene oder noch aufnahmefähige Bürger für die eine oder andere Seite gewonnen werden können.
 
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Naja, zumindest in Stuttgart geht es ja wohl darum, eine Lösung der jetzigen Situation zu finden. Daher ja auch 'Schlichtung'. Das würde aber bedeuten, daß mind. eine Seite auf die Argumente der anderen Seite eingeht oder sich gar überzeugen läßt. Und DAS glaub' ich nicht, daß das in der Form passieren wird; daher: unnötiges mediales Kasperltheater!
 
Diese "Schlichtung" und der riesige Protest der Gegner ist nichts anderes als ein vorgezogener Wahlkampf für die Landtagswahl 2011. Die SPD hat plötzlich Alzheimer und kann sich so garnicht mehr daran erinnern, dass sie ja FÜR das Projekt war. Die Grünen legen wieder ihre altbekannte Öko- und Menschrechtsplatte auf, stacheln die Proteste kündtlich an und machen damit einen auf Rattenfänger. Beide wollen die Macht übernehmen und dafür kommt ihnen S21 mehr als gelegen. Es geht hier nämlich schon lange nicht mehr um einen Bahnhof, sondern zu 90% um die Machtübernahme.

Und dann: Nach der Wahl wird, falls rotgrün es wirklich schaffen sollte, der Bahnhof genau wie geplant gebaut. Denn dann haben beide ja ihre Schäfchen im Trockenen und schön ihre Ministergehälter plus saftige Renten in der Tasche. Es geht nur um die Macht und Stuttgart 21 ist nur Mittel und Zweck dazu!

Genau so wird es in München laufen. Das nächste Etappenziel der Opposition in Bayern (SPD, Grüne, Freie Wähler) und der APO (Linke) wird schlicht darin bestehen, den Bau der 3. Bahn so weit als möglich zu verzögern, bis man kurz vor der Landtagswahl 2013 ist. Und genau dann wird hier das gleiche Schema wie jetzt in Stuttgart ablaufen (angeblich mangelnde Bürgerbeteiligung, Bürgerentscheid, kein Bedarf erkennbar, riesige Umweltzerstörung, völlig Fehlplanung, es muss nochmal ganz neu mit Bürgervorschlägen umgeplant werden, die Regierung macht eine Basta-Politik, kleine Leute gegen den riesen Flughafen, öffentlich Schlichtung,...). Und genau wie in Stuttgart geht es der Opposition und der APO rein um die Macht und die 3. Bahn ist nur Mittel zum Zweck dahin. Dass die 3. kommen muss und sollte, wissen mit Ausnahme vieler Grünen alle; nur sie wollen es gezielt gegen die CSU/FDP einsetzen, also gemeinsam an die Macht. Und genau deshalb sollten Mappus und Seehofer sich nicht in diese Ecke drücken lassen und die hervorragenden Leistungen ihrers Bundesländer mehr hervorheben. Denn BaWü besteht eben nicht nur aus einem einzigen Tiefbahnhof und Bayern nicht nur aus einer einzige Startbahn. Nur ist das den Medien schnurzpiepegal, sie wollen alle nur ihre Storys, die ihre Auflagen und Zuschauerquoten hochtreiben, was kräftig Kohle bringt...
 
Schlimm nur, daß so viele Menschen den einschlägigen Herrschaften (nein, ich nenne z.B. den Magerl nicht beim Namen!) auf den Leim gehen. Hier stehen sie und schwafeln davon, daß die Zahl der innerdeutschen Flüge durch die Bahn ersetzt werden soll; aber in Stuttgart stehen die selben Typen und wehren sich gegen den konkurrenzfähigen Ausbau der Bahn-Infrastruktur.

Ganz ehrlich: ich wäre auch für den Ersatz innerdeutscher Flüge durch Bahnverbindungen; unter der Voraussetzung, daß diese zeitlich (sowie preislich und komfortmäßig) auch annähernd konkurrenzfähig wären. Und das sind sie nun mal NICHT! Das wurde vor Jahrzehnten verpennt und bis heute sehe ich da auch keine ernstzunehmenden Alternativen. Was nützt mich die Schnellbaustrecke von München nach Nürnberg, wenn's danach nach Berlin bis Leipzig im erhöhten Schritttempo geht?? M-B mit der Bahn = 6 Stunden, mit dem Flieger unter einer Stunde!
Andererseits: wenn man ein modernes Hochgeschwindigkeits-Bahnnetz in D bauen würde, würde das mehr Umweltzerstörung und Anwohnerbelastung bedeuten, als die ein oder andere zusätzliche Start-/Landebahn... :cool:
 
Ich persönlich hoffe, dass den Attachingern ein faires Angebot der FMG gemacht wird, so dass sie ihr Haus noch zu normalen Preisen und ohne 3. Bahn Malus verkaufen können.
 
Ganz sicher nicht. Solche Bilder, die immer wieder gerne von den Gegnern verwendet werden, lassen mich regelmäßig hochgehen. Das ist Anti 3-Bahn Propaganda übelster Sorte. Der Zweck ist vermutlich nur weniger informierte Bürger mit einem Schreckensszenario ala "so wird es dann aussehen" zu verunsichern und versuchen sie auf ihre Seite zu ziehen.
 
na ja, viel anders wird es in Attaching nicht ausschauen...
Auch wenn der Flieger vielleicht 30 Meter höher fliegt, Attaching bleibt das einzige wirkliche Opfer einer 3. Bahn.
Da braucht man nichts beschönigen.
 
na ja, viel anders wird es in Attaching nicht ausschauen...
Auch wenn der Flieger vielleicht 30 Meter höher fliegt, Attaching bleibt das einzige wirkliche Opfer einer 3. Bahn.
Da braucht man nichts beschönigen.

Aber mit Sicherheit nicht 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche, wie es auch schon zu lesen war. Das ist Panikmache hoch drei. Wären wir in unserer jetzigen Gesellschaftsform vor 20 Jahren gewesen, wären die Flieger heute noch in Riem.
 
es ging mir nur um den Hinweis, dass Attaching mein vollstes Verständnis im Protest gegen eine 3. Bahn hat.
Ich habe immer gesagt, als zukünftig einzig geschädigte Ortschaft sollte man sie großzügig abfinden. Wenn man hört, dass nicht mal der Verkehrswert der Häuser gezahlt wird, darf man sich über organisierten Protest nicht wundern!

Die anderen Trittbrettfahrer außerhalb Attachings dürfen sich dagegen schleichen...
 
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Aber mit Sicherheit nicht 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche, wie es auch schon zu lesen war. Das ist Panikmache hoch drei.

Servus,

@mucflyer hat hier ziemlich Recht. Ich habe mir vor ein paar Monaten ein Haus kaufen wollen und mich gefragt, ob ich meine Freude an der Luftfahrt mit einem günstigen Angebot in Attaching verbinden sollte. Nach einigen Spaziergängen dort war klar - Auf keinen Fall! Das ist jetzt schon schlimm und wird mit der dritten Bahn sicher nicht besser werden. Nein, sicher keine 24 Stunden, aber von sehr früh bis sehr spät. Das ist dort, als ob Du auf einer Verkehrsinsel einer Hauptstraße wohnst.

Im Gegensatz zu @mucflyer finde ich allerdings, daß auch andere alteingesessene Freisinger durchaus schwer durch Lärm belästigt werden - z.B. am Südhang in der Innenstadt oder in Vötting, wo ich während der letzten sieben Jahre gewohnt habe. Sehr subjektiv empfunden hat das in den Jahren trotz Krise und Rückgang deutlich zugenommen.

Meiner Meinung nach sollte sich die FMG mit den schon oben genannten Alteingesessenen zusammensetzen und ordentliche Angebote unterbreiten. Die FMG wird doch wohl wissen, wo es laut ist und es sollte sich herausfinden lassen, wessen Familien schon vor 1969 dort gewohnt haben. Wer natürlich in den letzten Jahren z.B im neuen, völlig hirnrissigen Pullinger Neubaugebiet ein günstiges Grundstück geschossen hat, der möge bitte schweigen - wie alle anderen Trittbrettfahrer auch (obwohl ich die niedrigen Überflüge hier bei Pfaffenhofen auch nicht mag ;))

Wären wir in unserer jetzigen Gesellschaftsform vor 20 Jahren gewesen, wären die Flieger heute noch in Riem.

Und genau dahin - verbunden mit der heutigen Infrastruktur - gehörte er eigentlich auch, unser Großflughafen Freising/Erding. Wer in München wohnt, den stört überhaupt gar kein Lärm.

Schöne Grüße aus dem stillen Scheyern
Michael
 
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Bürgerinitiativen neigen nur all zu leicht zu Übertreibungen und visueller Panikmacherei. Bei uns in der Gegend soll auf eine kleinen Erhöhung seit zwei Jahren schon ein UMTS-Mast mit ca. 40m Höhe gebaut werden. Obwohl alle ein Handy haben, sind natürlich sofort - vor allem die "Preisen" - gegen das Ding und wollen es immer nur irgendwo anders hin. Da hat man als Plakate ein Bild überall aufgestellt, wo man über unseren Ort drüber fotografiert hat und dort an der Stelle den Masten eingefügt hat. Und obwohl der Mast da ca. achtmal so weit weg war wie der Kirchturm (37m), war der Mast natürlich fast doppelt so groß wie er und mit schönen Schockwellen umrahmt. Somit haben wir als 8000-Seelen-Ort bis heute nur GSM/EDGE, nur weil es ein paar Hanseln rein privat-egoistisch so wollen. Auch im Nachbarort, wo es nichtmal DSL gibt, wollte man einen bestehenden kleinen Mast mit dem neuen LTE versehen und damit jedem Anwohner dort endlich den von ihnen ewig schon geforderten Breitbandzugang zu ermöglichen. Aber nööö, da sind die Preisen, die dort in die stille Landumgebung rüber gezogen sind natürlich auch dagegen und machen das ganze Dorf und den Gemeinderat künstlich mit Strahlengutachten verrückt.

Die übliche Bürgerverblödung eben...
 
Was die allg. Ablehnung gegenüber Projekten mit Negativ-Image betrifft, mag deine Einschätzung ja stimmen.
Jetzt aber auch noch bestimmte Ethnien als Geburtsprotestler zu brandmarken ist doch wirklich Schwachsinn,
oder wurde etwa schon ein Protest-Gen entdeckt?

Genau so gut heißt's in Bayern "Des hamma do fei no nia ghabt, und des brauch ma a fei ned, und des scho glei goa net ..."!

Die übliche Bürgerverblödung eben...
Übrigens: Preißn (Mehrzahl) bzw. Preiß (Einzahl)
 
Lieber hangar7, du willst mir doch jetzt nicht ernsthaft weis machen, dass fast nur "Preißn" gegen Lärm und schädliche Strahlung sind? Die meisten, die aus den neuen Ländern hier her gekommen sind, sind wegen der Arbeit hier, die es bei uns leider nicht mehr so üppig gibt, aber das ist ein anderes Thema.
Es sind genauso, nein, ich würde behaupten, deutlich mehr Einheimische, damit mein ich euch Bayern, egal, als welchem Regierungsbezirk, die gegen die Sachen hier sind. Nicht umsonst heißen diese Miesmacher von Bayern bei uns "Bazis". Aber das hat jetzt auch nicht direkt mit dem Thema was zu tun. Aber nur soviel: für mich sind nicht alle Bayern Bazis, sondern nur die, die einfach stenkern und was gegen uns Ostdeutsche haben. Sowas kann ich überhaupt nicht ab. Wir sind alle ein Volk!
Ich wohne jetzt seit vier Jahren in Freising, zu erst in Vötting, jetzt in Neustift. Von Fluglärm bekomme ich kaum was mit, egal in welcher der Wohnungen. Außer bei Schlechtwetterfronten, wenn die Flieger direkt über Freising fliegen, bekommt man bisschen was mit. Und nein, ich habe meine Fenster nicht den ganzen Tag zu und bin auch oft auf dem Balkon. Jeder, der nach Freising neu hinzuzieht, weiß, dass ein großer Flughafen in unmittelbarer Nähe ist, und kann sich somit denken, dass es da etwas lauter zu gehen wird als in der Pampa. Und diese Leute, wie ihr schon geschrieben habt, sollen einfach ihre Gusche halten und sich schleichen, genauso, wie die ganzen Jugendlichen, die keine Ahnung von nix haben, aber das nachplappern, was die Eltern sagen. Ist teilweise schon sehr peinlich, was die vom Stapel lassen. Die, die schon Jahre hier wohnen, dürfen sich gern darüber aufregen, hab ich kein Problem damit, solange sie bei der Realität bleiben.
 
Die Ereignisse um Stuttgart 21 sind schon sehr interessant. Natürlich wird die Schlichtung nichts bringen, sollen sie etwa aufhören zu bauen? Das Ding ist durch. Die Fehler hätte man schon viel früher ausbügeln müssen, jetzt ist es zu spät dafür. In der SZ war kürzlich ein sehr informativer Artikel über die Historie von Stuttgart 21 wo man sehen konnte dass das Verfahren zwar formal korrekt war, einem Anspruch auf Bürgerbeteiligung aber in keinster Weise genügte. Und jetzt sind die Leute eben sauer.
Die Hessen haben ihre Hausaufgaben gemacht, nachdem sie beim Bau der Startbahn 18 einen Quasi-Bürgerkrieg am Hals hatten. Dank der Mediation ist der Planungs- und Bauprozess doch weitgehend geräuschlos abgelaufen. Und so hätte es auch bei uns sein müssen. Die öffentliche Erörterung war doch auch nur, um den Verfahrensvorschriften genüge zu tun. Der Bürger beschwert sich, die Antragstellerin weist in ihrer Antwort die Argumente des Bürgers von sich und so weiter und so weiter....

Kein Wunder, dass die Leute enttäuscht und sauer sind. Nur ein kleines Beispiel, ohne in die Diskussion einsteigen zu wollen: Keiner kann mir erzählen, dass die neue Bahn 4000m lang sein muss. Auf einer 3000er oder 3200er ließen sich die geforderten Verkehrszahlen ebenso abwickeln. Natürlich mit mehr Koordinations- und Arbeitsaufwand, aber in DUS und HAM kann auch alles bis zum Interkont-Verkehr fliegen. Kann sein, dass die Regierung entscheidet, dass eine kürzere Bahn reicht, oder dass ein Gericht später so entscheidet. Wenn man aber in einer offenen Mediation den Bürgern das Gefühl gibt, ernst genommen zu werden, und vorher Bereitschaft zum Kompromiss zeigt dann wird auch der Widerstand wesentlich geringer ausfallen. Da muss auch in Kauf nehmen, dass ein Bürger seine Befürchtungen etwas irrational äußert und den "Experten" aus Politik und Wirtschaft ein gesundes Misstrauen entgegen bringt. Es gibt genügend Beispiele wo solche sog. Experten kläglich versagt haben und manchmal muss man froh sein, dass Bürgerwille ein Vorhaben noch gedreht hat.
 
Die Ereignisse um Stuttgart 21 sind schon sehr interessant. Natürlich wird die Schlichtung nichts bringen, sollen sie etwa aufhören zu bauen? Das Ding ist durch. Die Fehler hätte man schon viel früher ausbügeln müssen, jetzt ist es zu spät dafür. In der SZ war kürzlich ein sehr informativer Artikel über die Historie von Stuttgart 21 wo man sehen konnte dass das Verfahren zwar formal korrekt war, einem Anspruch auf Bürgerbeteiligung aber in keinster Weise genügte. Und jetzt sind die Leute eben sauer.
Die Hessen haben ihre Hausaufgaben gemacht, nachdem sie beim Bau der Startbahn 18 einen Quasi-Bürgerkrieg am Hals hatten. Dank der Mediation ist der Planungs- und Bauprozess doch weitgehend geräuschlos abgelaufen. Und so hätte es auch bei uns sein müssen. Die öffentliche Erörterung war doch auch nur, um den Verfahrensvorschriften genüge zu tun. Der Bürger beschwert sich, die Antragstellerin weist in ihrer Antwort die Argumente des Bürgers von sich und so weiter und so weiter....

Kein Wunder, dass die Leute enttäuscht und sauer sind. Nur ein kleines Beispiel, ohne in die Diskussion einsteigen zu wollen: Keiner kann mir erzählen, dass die neue Bahn 4000m lang sein muss. Auf einer 3000er oder 3200er ließen sich die geforderten Verkehrszahlen ebenso abwickeln. Natürlich mit mehr Koordinations- und Arbeitsaufwand, aber in DUS und HAM kann auch alles bis zum Interkont-Verkehr fliegen. Kann sein, dass die Regierung entscheidet, dass eine kürzere Bahn reicht, oder dass ein Gericht später so entscheidet. Wenn man aber in einer offenen Mediation den Bürgern das Gefühl gibt, ernst genommen zu werden, und vorher Bereitschaft zum Kompromiss zeigt dann wird auch der Widerstand wesentlich geringer ausfallen. Da muss auch in Kauf nehmen, dass ein Bürger seine Befürchtungen etwas irrational äußert und den "Experten" aus Politik und Wirtschaft ein gesundes Misstrauen entgegen bringt. Es gibt genügend Beispiele wo solche sog. Experten kläglich versagt haben und manchmal muss man froh sein, dass Bürgerwille ein Vorhaben noch gedreht hat.

1. Wenn es rein um den Faktor "Lärmschutz" geht, dürfte eine längere Bahn überwiegend zu deutlich niedrigeren Lärmwerten außerhalb des Flughafengeländes kommen.

2. Wenn es rein um den Faktor "Wirtschaftlichkeit" geht, dürfte eine verkürzte Bahn zu niedrigeren Kosten führen.

Um was geht es denn in erster Linie den Anwohner, um Lärmschutz, deshalb sollte für einen Anwohner dies im Vordergrund stehen. Also angemessene Entschädigung, weil Grundstück zu dicht bzw. im zukünftigen Flughafengelände liegt.
Durch unser Wetter, meine hier das Winterwetter, wäre es aus der Sicht des Betreibers und der Flugsicherung fatal, hier nicht auf die 4000 Meter zu bestehen. Bei Schneefall oder ungünstiger Bodennebelverhältnisse käme man sonst nur auf eine nutzbare Bahn ohne Einschränkungen, was speziell als Hubairport wie München es nunmal ist, zu extremen Verspätungen. Diese Verspätungen ziehen sich dann häufig in die eigentlich als bewegungsfreie Zeit deklarierten Nachtstunden. Bei Zunahme des Geamtverkehrs, was alle Prognosen mehr oder weniger auch bekräftigen, kämen viel extremere Bedingungen auf die gesamten Anlieger zu.

Lärmschutz vor Wirtschaftlichkeit bedeutet eine 4000 Meter lange Start- und Landebahn.
Wie hier ein optimaler Lärmschutz für die Anlieger erreicht wird, ist u.a. auch Aufgabe der Flugsicherung und sollte eine Selbstverständlichkeit sein.
 
Bei Schneefall oder ungünstiger Bodennebelverhältnisse käme man sonst nur auf eine nutzbare Bahn ohne Einschränkungen,
Korrekt. Aber: Wie groß sind denn diese Einschränkungen? Wer kann auf einer 3200m-Bahn nicht landen? Wer kann auf einer 3200m-Bahn nicht starten. Da gibt es welche, aber wie viele sind es? Welches Interesse ist höher einzuschätzen, das des Bürgers nach weniger Lärm, weniger Ressourcenverbrauch oder das des Flughafens nach weniger Betriebseinschränkungen. Das wäre ein Thema für eine Mediation. Aber nicht für eine stereotype Antwort von einer Bühne im Ballhausforum.

Erzähle mir nichts von Schneefall oder ungünstigen Bodennebelverhältnissen. Ich bin kein Experte, ich bin Praktiker, ich bin Lotse und weiß was es heißt, eine gesperrte Bahn oder CAT II/III zu fahren, und ich kann auch einen Heavy von einer Bahn auf eine andere planen.
Und wenn es die FMG schon nicht schafft, bei Schneefall wenigstens eine ihrer 2 4000m-Bahnen durchgehend offen zu halten warum sollte es dann mit einer dritten besser funktionieren? Hier ist der Flughafen bereit, Betriebseinschränkungen in Kauf zu nehmen nur um ein bisschen Geld zu sparen.

Aber das sollte eigentlich nicht das Thema sein, ich wollte nur darauf hinweisen, dass durch eine geschickte Meditation, wie sie in Frankfurt geschehen ist, viel Zündstoff aus der Auseinandersetzung genommen wird. Da hat man in Hessen was gelernt, im schwarzen Baden-Württemberg und im dunkelschwarzen Bayern war/ist man noch nicht soweit. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf.
 
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Mit "Preißn":rolleyes: meinte ich eigentlich alle, die erst vor Kurzem in den Ort gezogen sind und sich - kaum sind sie da - sofort gegen etwas engagieren, was sie längst zuvor schon gewusst haben. Ich korrigiere "Preißn" auf "Neubürger"...

Aber bei uns in der Gegend ist es sehr wohl so, dass bei jeglicher Veränderungen (Handymast, Umgehungsstraße, neues Gewerbegebiet,...) in der Tat rund 80-90% der Gegner Neubürger sind und diese meist eben nicht aus den "Südstaaten" kommen, also klassische "Preißn" sind. Und genau diese machen dann erst durch ihren Aktionismus, ihre Aufstachelei und ihre Halbwahrheiten auch Teile der Altbürger scharf, die so eigentlich nichts dagegen gehabt hätten. Mag sein, dass die ethnischen Anteile der typischen Gegner in anderen Gegenden anders sind, aber ich kenne es bei mir in der nahen bis mittleren Umgebung (Nordbayern) nicht anders.

An meiner Ansicht, dass die typischen "Preißn" jedoch eher zum Aufstand neigen als die typischen Südstaatler, halte ich deshalb aber nach wie vor fest, auch weil ich des öfteren schon solche Reibereien um ein neuen Projekt interessiert verfolgt hab. Und hier wurde ich immer wieder in meiner These bestätigt.
 
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