Braucht MUC die 3. Runway und den Satelliten? (bis 12/2013)

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Nicht offen für weitere Antworten.
... oder es zu versuchen. Sollte die FMG eine Privatbank finden, die verrückt genug ist, um in Zeiten der Finanzkrise ausgerechnet einer überschuldeten, überwiegend nicht kostendeckend arbeitenden GmbH einen Milliardenkredit zu gewähren, muss ich meine wirtschaftlichen Einwände wohl als widerlegt betrachten.

Manche Banken denken auch für die Zukunft und leben nicht in der Vergangenheit, auch wenn es zurzeit eine leichte Kreditklemme gibt. Wenn die voraussichtliche Rendite eines Projekts stimmt, dann wird der Kredit vergeben. Aber wenn man in der Vergangenheit lebt, dann begreift man das natürlich nicht. Darüber hinaus ist für die Banken, auch die Sicherheit entscheidend, die ein staatliches Unternehmen bieten kann, dass es den Kredit zurückzahlen kann und somit die Renditeziele erfüllen und die ist nun mal in einem AAA Land exzellent.
 
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... oder es zu versuchen. Sollte die FMG eine Privatbank finden, die verrückt genug ist, um in Zeiten der Finanzkrise ausgerechnet einer überschuldeten, überwiegend nicht kostendeckend arbeitenden GmbH einen Milliardenkredit zu gewähren, muss ich meine wirtschaftlichen Einwände wohl als widerlegt betrachten.

=> Feuerwehren, ÖPNV, usw. abschaffen!
 
FRA vs MUC

(ich schließe mich Airdinger an - es wäre schön wenn uns das ein Experte was dazu hier her schreiben könnte)

Kostendeckend/Gewinn:
Immerhin ist ja Fraport eine ganz normale Firma/AG die mehrere Flughäfen betreibt. Warum können die es besser als die Münchener?
Wieso ist München so gerade mal im Plusbereich und andere Airports können mehr erwirtschaften?

Infrastruktur:
Ich denke da kann jeder sein Lieblingsverkehrsmittel herausheben und behaupten dieses wäre das volkswirtschaftlich bessere. Obwohl wenn ich an die Aschewolke denke dann merkt auch jeder wie wichtig eine funktionierende Fliegerei ist.

Mannerl, der heute noch einen kostenlosen Swimmingpool im Keller bekommt:yes:
 
... oder es zu versuchen. Sollte die FMG eine Privatbank finden, die verrückt genug ist, um in Zeiten der Finanzkrise ausgerechnet einer überschuldeten, überwiegend nicht kostendeckend arbeitenden GmbH einen Milliardenkredit zu gewähren, muss ich meine wirtschaftlichen Einwände wohl als widerlegt betrachten.

Schon komisch irgendwie, wenn ein Flughafen ausgebaut werden soll wird es als Skandal gesehen wenn das Geld dafür vom Staat kommt. Wird eine Bahnstrecke oder eine neue Straße gebaut, so ist es das logischste der Welt, das der Staat dies finanziert, wo ist denn da bitte der große Unterschied? :confused:
 
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht hast Du damit vermutlich (ich bin allerings in dem Fach kein
Experte) recht.

Bei Infrastruktur wird doch aber meines Wissens nur der volkswirtschaftliche Nutzen bewertet.
Ist der Nutzen-Kosten-Faktor ok, dann wird (insofern der Staat das Geld auftreibt und ein gültiger
Planfeststellungsbeschluß vorliegt) gebaut, ansonsten eben nicht.

Privatbanken werden sich aber wohl nur für die betriebswirtschaftliche Sicht interessieren?! Staat Bayern bzw. Stadt München werden der FMG bei der Finanzierung (soweit ich Seehofer und Ude verstanden habe) auch nicht beistehen.

Ein volkswirtschaftlicher Nutzen ist pauschal leicht behauptbar, lässt sich aber nur schwerlich nachweisen, da hierzu ALLE Vorteile und Nachteile monetär bewertet werden müssten, z.B. auch Gesundheitsschäden, Klimaauswirkung, ...
Wäre der volkswirtschaftliche Gewinn wirklich so hoch wie behauptet, müsste die FMG einen Teil davon über höhere Gebühren abschöpfen können, was ich nicht erkennen kann.

Wäre dem nicht so, dann dürfte ja auch keine einzige Bahnstrecke gebaut werden. Die Kosten für
den Bau werden bei der Bahn durch den späteren Betrieb ja grundsätzlich nie gedeckt bzw. zurück-
bezahlt... Eher im Gegenteil, bei der Bahn ist man heilfroh, wenn die Betriebskosten gedeckt werden
können und der Betrieb nicht auch noch aus Steuermitteln bezuschußt werden müssen (was aber
leider oft genug der Fall ist).

Zum einen trägt die Bahn einen erheblichen Teil der Baukosten selbst (z.B. ICE-Strecke München-Nürnberg), zum anderen zahlt die Bahn sowohl Mineralöl- und Ökosteuer, als auch Mehrwertsteuer auf ihre Tickets. Der Flugverkehr ist bekanntlich von der Öko- und der Kerosinsteuer befreit und Mehrwertsteuer wird nur auf innerdeutsche Tickets erhoben.

Wo bzw. wieso arbeitet die FMG überwiegend nicht kostendeckend?
Diese Aussage habe ich so bisher noch nicht gehört.
Bezieht sich auf die Historie der Jahresabschlüsse.

Darüber hinaus ist für die Banken, auch die Sicherheit entscheidend, die ein staatliches Unternehmen bieten kann, dass es den Kredit zurückzahlen kann und somit die Renditeziele erfüllen und die ist nun mal in einem AAA Land exzellent.

Meines Wissens hat die FMG die Rechtsform einer GmbH.

Immerhin ist ja Fraport eine ganz normale Firma/AG die mehrere Flughäfen betreibt. Warum können die es besser als die Münchener? Wieso ist München so gerade mal im Plusbereich und andere Airports können mehr erwirtschaften?

Siehe meine Beiträge der vergangenen Jahre.

Schon komisch irgendwie, wenn ein Flughafen ausgebaut werden soll wird es als Skandal gesehen wenn das Geld dafür vom Staat kommt. Wird eine Bahnstrecke oder eine neue Straße gebaut, so ist es das logischste der Welt, das der Staat dies finanziert, wo ist denn da bitte der große Unterschied? :confused:

(siehe oben) Der Flugverkehr zahlt als einziges Verkehrsmittel keine Mineralöl- und Ökosteuer und ist auch weitgehend von der Mehrwertsteuer (auf Tickets) befreit. Laut ADAC nimmt der Staat durch KFZ- und Mineralölsteuer sogar sehr viel mehr Geld ein, als für das Straßennetz ausgegeben wird.
 
Und wer sind die Gesellschafter dieser GmbH? Doch nicht etwa Bayern, BRD und München, komisch.
Das ist schon richtig. Aber laut Wikipedia "haftet eine GmbH nur beschränkt, die Beschränkung besteht darin, dass die GmbH nur mit ihrem Geschäftsvermögen haftet, die Gesellschafter haften nicht für Verbindlichkeiten der Gesellschaft. Eine Haftung der Gesellschafter besteht nur gegenüber der Gesellschaft durch die geleistete Kapitaleinlage."

Laut Ude hat die FMG kürzlich selber ausgeführt, "dass ohne Umwandlung der Gesellschafterdarlehen in Eigenkapital die Finanzierung nicht dargestellt werden könne". Also wohl doch nicht AAA.
 
Das ist schon richtig. Aber laut Wikipedia "haftet eine GmbH nur beschränkt, die Beschränkung besteht darin, dass die GmbH nur mit ihrem Geschäftsvermögen haftet, die Gesellschafter haften nicht für Verbindlichkeiten der Gesellschaft. Eine Haftung der Gesellschafter besteht nur gegenüber der Gesellschaft durch die geleistete Kapitaleinlage."

Laut Ude hat die FMG kürzlich selber ausgeführt, "dass ohne Umwandlung der Gesellschafterdarlehen in Eigenkapital die Finanzierung nicht dargestellt werden könne". Also wohl doch nicht AAA.

Selbstverständlich, aber glaubst du ernsthaft, dass die Gesellschafter in diesem Fall solch ein Unternehmen insolvent gehen lassen?
 
Selbstverständlich, aber glaubst du ernsthaft, dass die Gesellschafter in diesem Fall solch ein Unternehmen insolvent gehen lassen?

Das mit Sicherheit nicht. Aber ein Blick in die Veröffentlichungen der FMG reicht aus um zu sehen, dass die drei Gesellschafter zugleich auch die größten Gläubiger sind und die haben bislang weitgehend auf Zinszahlungen und Tilgung verzichtet.

Rechnet man dazu noch die geschätzte Summe der Kosten für die dritte Bahn hinzu, dann glaub ich wird jeder irgendwo einsehen müssen, dass man mit den derzeitigen Jahresgewinnen dies nicht finanzieren bzw. eventuell am freien Markt aufgenommenes Kapital nur schwer zurückzahlen kann.

Aber wer weiß was kommt wenn die Entscheidung mal steht. Ob ein Politiker morgen hält was er gestern versprochen hat wird sich zeigen ;)
 
09:45 Uhr: IATA korrigiert Prognose kräftig nach oben

Dazu kommen noch gute Nachrichten aus der Luftfahrtbranche. Der Weltluftfahrtverband IATA erwartet für die Branche in diesem Jahr einen Gewinn von 2,5 Milliarden Dollar. Die ursprüngliche Prognose belief sich auf 2,8 Milliarden Minus.
 
09:45 Uhr: IATA korrigiert Prognose kräftig nach oben

Dazu kommen noch gute Nachrichten aus der Luftfahrtbranche. Der Weltluftfahrtverband IATA erwartet für die Branche in diesem Jahr einen Gewinn von 2,5 Milliarden Dollar. Die ursprüngliche Prognose belief sich auf 2,8 Milliarden Minus.

Aus dem heutigen SZ-Kommentar (Jens Flottau): "Nicht allen Fluggesellschaften geht es gleich schlecht. Die großen Billig-Airlines in Nordamerika, Europa und Asien machen in der Regel weiter Gewinne, weil sie schlüssige Geschäftsmodelle gefunden haben. (...) Die traditionell hoffnungslosen nordamerikanischen Fluglinien, die sich in der Regel durch eine Kombination aus schlechtem Service und hohen Verlusten auszeichnen, stehen für ihre Verhältnisse derzeit gar nicht so übel da. (...) Bemerkenswert aber ist die Wende zum Schlechteren, die die großen Drei in Europa vollzogen haben - Lufthansa, AirFrance-KLM und British Airways (BA). (...) Keiner der drei hat seine Kosten im Griff, keiner hat bislang eine überzeugende Antwort geliefert."
 
Das mit Sicherheit nicht. Aber ein Blick in die Veröffentlichungen der FMG reicht aus um zu sehen, dass die drei Gesellschafter zugleich auch die größten Gläubiger sind und die haben bislang weitgehend auf Zinszahlungen und Tilgung verzichtet.

Rechnet man dazu noch die geschätzte Summe der Kosten für die dritte Bahn hinzu, dann glaub ich wird jeder irgendwo einsehen müssen, dass man mit den derzeitigen Jahresgewinnen dies nicht finanzieren bzw. eventuell am freien Markt aufgenommenes Kapital nur schwer zurückzahlen kann.

Aber wer weiß was kommt wenn die Entscheidung mal steht. Ob ein Politiker morgen hält was er gestern versprochen hat wird sich zeigen ;)

Nachdem eine Verkehrsinfrastrukturmaßnahme auf lange Sicht angelegt ist, spielt die aktuelle Entwicklung wie derzeit nur ein geringe Gewinnausweisung der FMG nur eine untergeordnete Rolle für Ausbaumaßnahmen. Sonst herrscht Stillstand bei allen Infrastrukturmaßnahmen in Deutschland.
 
Aus dem heutigen SZ-Kommentar (Jens Flottau): "Nicht allen Fluggesellschaften geht es gleich schlecht. Die großen Billig-Airlines in Nordamerika, Europa und Asien machen in der Regel weiter Gewinne, weil sie schlüssige Geschäftsmodelle gefunden haben. (...) Die traditionell hoffnungslosen nordamerikanischen Fluglinien, die sich in der Regel durch eine Kombination aus schlechtem Service und hohen Verlusten auszeichnen, stehen für ihre Verhältnisse derzeit gar nicht so übel da. (...) Bemerkenswert aber ist die Wende zum Schlechteren, die die großen Drei in Europa vollzogen haben - Lufthansa, AirFrance-KLM und British Airways (BA). (...) Keiner der drei hat seine Kosten im Griff, keiner hat bislang eine überzeugende Antwort geliefert."

Vergleiche mal die Entwicklung der sogenannten "Großen Drei", sie alle haben Probleme wegen Zukäufe und bei Krisen halt größere Verluste als irgendein 0815-Billigheimer. Selbst eine Ryanair war in den Miesen. Aber die Jahre davor und danach sind oftmals satte Gewinne zu verzeichnen. Eine British hat alleine schon wegen ihrer Randlage erheblich mehr Probleme. Die Umstrukturierung der Flotten kosten den von dir angesprochen Airlines auch ein Vermögen. Die LowCostler fliegen oftmals noch die erste Generation ihrer Flotten.
 
Vergleiche mal die Entwicklung der sogenannten "Großen Drei", sie alle haben Probleme wegen Zukäufe und bei Krisen halt größere Verluste als irgendein 0815-Billigheimer.

Genau. LH-Chef Mayrhuber schließt daraus: "Krisen legen Schwachstellen schonungslos offen, dem stellen wir uns". Er sagt nicht: "Sitzen wir es aus".
 
Und wo ist jetzt dein Problem im Zusammenhang mit Ausbau?

Sagen wir es mal so: Die FMG ist auf Gedeih und Verderb von der Lufthansa abhängig, deren traditionelles Geschäftsmodell sich inzwischen als nicht besonders zukunftsfähig erweist - mitten im laufenden Planfeststellungsverfahren. Und während die FMG auf der Suche nach Investoren für einen weiteren Ausbau ist, kauft sich die Lufthansa nach und nach in ausländische Hubs ein.
 
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