Ausbau MUC: 3. Bahn (Neustart)

Status
Nicht offen für weitere Antworten.
Sehr hoch > 50%
Hoch > 10%
Mittel > 5%
Gering > 1%
Sehr gering <= 1%

Wie gesagt, dass sind jetzt alles nur Überlegungen von meiner Seite, um einen offensichtlichen Fehler erklärbar zu machen. Wirklich erklären kann uns das nur die FMG selber.

Das macht noch immer keinen Sinn. Eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 10% ist nun einmal nicht wirklich "Hoch". Zudem geht es hier um Risikobewertungen, da ist mit Wahrscheinlichkeiten eh nix auszurochten. Eine Wahrscheinlichkeit ist nunmal unsicher - kann passieren, muss aber nicht. Auch 99.999% Wahrscheinlichkeit sind noch keine Garantie, sondern ein verbleibendes Restrisiko. Darum geht man da ja den anderen Weg, und sagt, daß alles, was je passieren könnte, auch passieren wird - früher oder später. Demnach werden auch ganz bewusst gar keine prozentualen Zahlen verwendet, sondern quantitavie Abwägungen wie eben "Geing" oder eben "hoch", und genau darum gibt es auch kein "sehr hoch" Einen Flughafen zu operieren ist nunmal kein Hochrisiko-Geschäft.

Sozusagen liegt die Eintrittswahrscheinlichkeit immer bei 100%, die Frage ist nur, wie oft bzw. wann so ein Schadnensereignis eintritt. Weil man das "wann" nicht vorausberechnen kann, geht man davon aus, daß etwas, so lange es noch nicht passiert ist, um so eher passieren wird - meinetwegen auch ein Großbrand im Terminal. Würde man dieses Risiko als "Sehr hoch" einschätzen, müsste man das Terminal sofort sperren. Trotzdem will und muss man - auch finanziell - darauf vorbereitet sein, daß es - früher oder später - einmal soweit sein wird. Auch, wenn immer die Hoffnung zugrunde liegt, daß es eher später so weit sein wird, dürfte die Tatsache, daß seit 24 Jahren noch nichts grösseres passiert ist, weniger dazu führen, sich in Sicherheit zu lullen, sondern eher die Befürchtung, daß es dann eben doch mal zu einem solchen Szenario kommen könnte.

Nur hat all das eigentlich rein gar nichts mit Bahn 3 zu tun.


PS: Da es hier ja um die Genauigkeit der Aussagen geht: @someoness "nicht gering" lässt ebenso die Möglichkeit des "sehr gering" offen, wogegen hier automatisch nur "mittel" oder "Hoch" unterstellt wurde. Insofern ist der, der ungenauigkeit vorwirft auch nicht gerade ein Musterbeispiel an Genauigkeit, diese Möglichkeit zu ignorieren.
 
Liebe Leute, liebe Ausbaugegner- und Befürworter

ich möchte nur mal meine Sicht der Dinge hier kurz darlegen.
Seit knapp zehn Jahren arbeite ich am MUC und zwar direkt an den Bahnen. Warum ich für eine dritte bin? Ich habe in meinem Leben noch nie so ein funktionierendes Tierschutzgebiet erlebt. Ich kann Geschichten erzählen von Feldhasen, Wieseln, Mardern, Füchsen. Nicht zu vergessen die Rebhühner und Fasane im Süd-Westen. Sowieso die Kiebitze. Wäre mal für unsere Spotter ein interessantes Thema: Luftkampf der Kiebitze mit Krähen/Falken und größerem Gefieder. Könnte mir vorstellen mal nen Spotter bis auf 50mm Brennweite mit rein zu nehmen :) Mein Talent reicht für Aufnahmen dieser Art leider nicht aus. Eulen und Fledermäuse bei Nacht. Die fangen Insekten quasi im Taschenlampenkegel. Also was? Startbahngegner sind für mich nur Neider. Ich darf im Tierschutzgebiet arbeiten, son Kiebitzhahn lässt mich auf ca sieben Meter ran weil er mich seit vier Jahren kennt. Lärm? Ok, Attachings Ureinwohner gehören entschädigt bis das Geld zu den Ohren heraushängt. Aber nicht die billig Bauland Käufer.
Hat schonmal jemand ausserhalb des MUC- Geländes Brachvogelküken watscheln sehen? Oder auch "nur" die von Kiebitzen?
Denkt mal drüber nach liebe Ausbaugegner.
Beste Grüße
FrankausG
 
Das ist Deine Meinung und bitte nimm einfach zur Kenntnis, dass ich diese Meinung nicht teile. Ist das so schwer?

Nein, ist nicht schwer. Ich rätsele nur, weshalb du es so ausschweifend und genussvoll präsentierst, auf der Verliererseite zu stehen.

Die 3. Bahn wird durchgesetzt, wenn dieses Projekt proaktiv betrieben wird. Sie wird nicht durchgesetzt, wenn "der Bürgerentscheid 2012" als "falsch" deklariert wird!
 
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Nein, ist nicht schwer. Ich rätsele nur, weshalb du es so ausschweifend und genussvoll präsentierst, auf der Verliererseite zu stehen.

Die 3. Bahn wird durchgesetzt, wenn dieses Projekt proaktiv betrieben wird. Sie wird nicht durchgesetzt, wenn "der Bürgerentscheid 2012" als "falsch" deklariert wird!
War das jetzt nötig, nochmal nachzutreten?
Ich finde nicht, dass der Zweck die Mittel heiligt. Du anscheinend schon.
C'est la vie.
 
Das macht noch immer keinen Sinn. Eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 10% ist nun einmal nicht wirklich "Hoch".

Das hatte ich ja schon mehrfach geschrieben, dass die Kategorien relativ zu sehen sind. Nehmen wir einmal an, ein Medikament hat als Nebenwirkung, dass 1 Patient von 1000 stirbt. Absolut betrachtet ist eine Eintrittswahrscheinlichkiet von 0,1% sehr gering. Trotzdem ist diese Eintrittswahrscheinlichkeit viel zu hoch.

Die folgende Einteilung zeigt die Klassifizierung von Nebenwirkungen:
Sehr selten: <0,01%.
Selten: <0,1%
Gelegentlich: <1%
Häufig: <10%
Sehr häufig: > 10%
Bei Nebenwirkungen ist eine Eintrittswahrscheinlichkeit zwischen 1 und 10% also schon "häufig".

Die Klassifizierung "hoch" im Lagebericht muss man ebenso relativieren. Nehmen wir das Risiko "Brand mit Schaden über €30m". 10% Eintrittswahrscheinlichkeit für dieses Risiko ist ein hohes Risiko.

Zudem geht es hier um Risikobewertungen, da ist mit Wahrscheinlichkeiten eh nix auszurochten.
Im Risikomanagement geht es immer um Wahrscheinlichkeitsrechnung.

PS: Da es hier ja um die Genauigkeit der Aussagen geht: @someoness "nicht gering" lässt ebenso die Möglichkeit des "sehr gering" offen, wogegen hier automatisch nur "mittel" oder "Hoch" unterstellt wurde.
Mathematisch gesehen hast Du völlig recht. Vielleicht hatte someone in seinem Beitrag auch "sehr gering" gemeint. Ich habe da so meine Zweifel, aber möglich wär's...
 
Im Risikomanagement geht es immer um Wahrscheinlichkeitsrechnung.

Ja-ein. Man hält es mit Murphy, nachdem jedes mögliche Schadenereignis irgendwann kommen wird, darum rechnet man nicht mit der Wahrscheinlichkeit ob Fall X ein tritt, sondern geht davon aus, daß er zu 100% eintreten wird - fragt sich nur, wann, bzw. wie oft. Für ein Schadensrisiko von 30 Mio, welches statistisch alle 10 Jahre eintritt, müssen eben 3 Mio jedes Jahr zurückgestellt werden, um vorgesorgt zu haben. Und genau so sind 1 von 1.000 oder auch 10.000 Patienten zwar absolut gesehen wenig, aber wenn die Schadenhöhe entsprechend ist (hier: Exitus des Patienten) ist es eben immer noch ein hohes Risiko. Für eine einfache Kopfschmerztablette dürfte man das als nicht hinnhembar einstufen, bei einem Medikament gegen zB Krebs gelten aber andere Maßstäbe.

Die ETOPS-Geschichte liegt doch auch in dem Schema: Bei 1 Motorausfall alle 1 Mio (10 Mio, 100 Mio) Stunden, darf man auch mit nur 2 Maschinen länger als 60 (120, 180, 330...) Minuten von einem Landeplatz entfernt sein. Oder der gute alte Witz: "Wussten Sie schon, daß eine einzige Atombombe ausreicht, um Ihnen den ganzen Tag zu versauen?"

Mathematisch gesehen hast Du völlig recht. Vielleicht hatte someone in seinem Beitrag auch "sehr gering" gemeint. Ich habe da so meine Zweifel, aber möglich wär's...

Diese Zweifel habe ich auch. Trotzdem ist es nicht gut, someone Ungenauigkeit in der Wortwahl vorzuwerfen, und dabei selbst sich einer eben solchen zu bedienen.

Und so schön diese Diskussion ist, so fraglich ist auch der Bezug zu Bahn 3. Risikofrei ist keine Unternehmung, und Luftfahrt eben schon gar nicht. Nur wird man nicht wegen eines Flugunfalls sämtlichen Luftverkehr einstellen, bzw. eben dessen Wachstum aufhalten können.
 
Allzu offensichtlich erscheint deren Fehlerhaftigkeit in der Rückschau nun nicht.
Tut mir leid, ich sehe Deinen Punkt noch immer nicht. Insbesondere sehe ich keinen Widerspruch zwischen den beiden Zitaten von mir. Meine Einschätzung, dass ich die Eintrittswahrscheinlichkeiten im Risikobericht für falsch halte, entwertet doch noch nicht den gesamten Risikobericht und es widerspricht auch nicht meinen früheren Aussagen. Ich halte den Riskobericht insgesamt für gut nachvollziehbar. Er taugt auch keinesfalls als Argument gegen den Ausbau des Flughafens, ganz im Gegenteil. Auch die Einteilung in die Risikoklassen "sehr gering", "gering", "mittel" und "hoch" ist für mich nachvollziehbar. Die Risikoklasse "mittel" muss auch nicht eine Eintrittswahrscheinlichkeit > 50% haben; das wäre ein Trugschluss.
 
Ja-ein. Man hält es mit Murphy, nachdem jedes mögliche Schadenereignis irgendwann kommen wird, darum rechnet man nicht mit der Wahrscheinlichkeit ob Fall X ein tritt, sondern geht davon aus, daß er zu 100% eintreten wird - fragt sich nur, wann, bzw. wie oft. Für ein Schadensrisiko von 30 Mio, welches statistisch alle 10 Jahre eintritt, müssen eben 3 Mio jedes Jahr zurückgestellt werden, um vorgesorgt zu haben.
Ein Risiko, das statistisch alle 10 Jahre eintritt, hat eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 10%. Du sagst genau das Gleiche wie ich, nur mit anderen Worten.

Trotzdem ist es nicht gut, someone Ungenauigkeit in der Wortwahl vorzuwerfen, und dabei selbst sich einer eben solchen zu bedienen.
Das könnte jetzt in Wortklauberei ausarten. Ich bleibe mal bei meinem Beispiel mit Dirk Nowitzki. Wenn jemand sagt, Dirk Nowitzki ist nicht klein, muss man dann wirklich die Möglichkeit in Betracht ziehen, er könnte sogar sehr klein sein oder darf man diese Möglichkeit ausschließen?
 
ja, wenn du so willst, ist es Wortklauberei. Die Fussball-Weltmeisterschaft besitzt keine Eintrittswahrscheinlichkeit von 40%, sonden von nahe 100%, alle 4 jahre.

Wer kein Basketball (und auch keine TV-Werbung) mag, muss Dirk Nowitzki nicht kennen. Wie genau soll man nun aus einem - dem einzelnen - nichtssagenden Namen und "nicht klein" zwingend auf "riesig" , und nicht etwa "winzig" schließen müssen? Meine ehemalige Banknachbarin Tanja Zwillsperger aus der 11. Klasse ist ebenfalls nicht klein. Wie gross also ist sie?

Nur eben, mit dem Punkt, daß du @someone Wortklauberei vorwirfst, und sie selbst betreibst. Das ist der Punkt, der dich angreifbar macht. Ganz unabhängig davon, ob man eher seiner oder eher deiner Ansicht, die 3. bahn betreffend, ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
ja, wenn du so willst, ist es Wortklauberei. Die Fussball-Weltmeisterschaft besitzt keine Eintrittswahrscheinlichkeit von 40%, sonden von nahe 100%, alle 4 jahre.
Die Fußball-Weltmeisterschaft eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 25% p.a. (die 40% waren wohl ein Tippfehler von Dir). Das ist das Gleiche wie 100% alle 4 Jahre.

Wer kein Basketball (und auch keine TV-Werbung) mag, muss Dirk Nowitzki nicht kennen. Wie genau soll man nun aus einem - dem einzelnen - nichtssagenden Namen und "nicht klein" zwingend auf "riesig" , und nicht etwa "winzig" schließen müssen?
Das, was Du hier beschreibst, ist der Unterschied zwischen präzise und pedantisch.
Im allgemeinen Sprachgebrauch ist "winzig" keine Teilmenge von "nicht klein", "riesig" ist aber sehr wohl in der Teilmenge enthalten.

Nur eben, mit dem Punkt, daß du @someone Wortklauberei vorwirfst, und sie selbst betreibst. Das ist der Punkt, der dich angreifbar macht. Ganz unabhängig davon, ob man eher seiner oder eher deiner Ansicht, die 3. bahn betreffend, ist.
Nein, "Wortklauberei" habe ich in Zusammenhang mit seinem Beitrag nie verwendet. Ich habe gesagt "ungenau".
 
ja, die 40 waren ein Vertipper. Trotzdem stimmen auch die 25% p.a. einfach nicht. Es sind 100% in diesem Jahr, und jeweils ziemlich exakt 0% in den nächsten drei Jahren. Für 2020 prognostiziere ich rund 99.9%. Dagegen ist ein Großbrand im Terminal vielleicht statistisch alle 10 Jahre dran, trotzdem kann man danach nicht die Uhr stellen, oder gar Wetten darauf abschließen. So oder so kommst du mit reinen Prozentangaben einfach nicht weiter. Als Risikobewerter, und zB Versicherer muss man so rechnen, daß Risiko X alle Y Jahre zu 100% Gewissheit eintreten wird, und somit Kosten von Z pro Jahr verursacht, welche dann über die Versicherungsprämie abgedeckt werden müssen. Tritt das Risiko nicht ein, so hat die Versicherung eben einen satten Gewinn verbucht, tritt es jedoch dann doch ein, kann der Schaden unter Umständen weit höher liegen, als vorausberechnet. Ebenso bei - Gott bewahre - mehr als nur einem Großschaden in 10 Jahren. Denn nur, weil in dieser Dekade schon ein Brand statt gefunden hat, können wir die Feuerwehr nicht die nächsten 9 Jahre in Urlaub schicken.

Meinetwegen nimmst du auch einen englischen Buchmacher, bei dem man bekanntlich auf so ziemlich alles wetten kann. Wette mit ihm um das Eintreten einer Fussball-EM im Jahre 2017, und sehe, ob du 25% Quote bekommst. Wette ebenso um das Eintreten einer EM im Jahre 2020, und sieh ob er dir die gleiche Quote anbietet. Gerüchteweise ging ein englisches Wettbüro pleite, als 1991 eine Däne auf Dänemark als Europameister 1992 setzte - zu einem Zeitpunkt, da Dänemark sich sportlich nicht mehr für die Endrunde qualifizieren konnte, und der Ausschluß von Yugoslawien noch nicht auf der Agenda stand...

Im allgemeinen Sprachgebrauch wird gerne mit der Umkehrung gearbeitet, und so daß "nicht klein" automatisch zu "groß/riesig" umgedeutet wird. . Im allgemeinen Sprachgebrauch nimmt man es hin, und stösst sich nicht daran. Es ist aber ungenau. Und wenn man es nun eben nicht ungenau, sondern genau nehmen möchte, ( da man ja das "ungenau" ankreiden möchte) dann darf man sich eben nicht mehr dem allgemeinen, ungenauen Sprachgebrauch zuwenden, sondern sich auf die genaue Aussage beziehen. Und die sagt eben, daß "klein" und "groß/riesig" nicht die Gesamtmenge abbilden, wenn es noch eine vierte Abstufung "winzig" gibt. Parallel dazu die Stufen "Sehr gering", "gering", "mittel", und "hoch", bei denen ein Ausschluß von "gering" wohl (insbesondere in der Absicht des Verfassers des "Nicht gering") in der Umkehrung auf "hoch", hindeuten soll, ohne es auszusprechen, da "hoch" definitiv als falsch erkannt worden wäre. Implizit konnte es ja auch "Mittel" bedeuten. Nur kann es dann eben auch "sehr gering" bedeuten.

Fazit: Genau dieses "ungenau" war, ist und bleibt nichts anderes, als Wortklauberei. Es war klar, was @someone ausdrücken wollte, du hast dich allein an seiner Wortwahl gestossen, mithin Wortklauberei betrieben. Ich sehe dich in deinen Aussagen derzeit keinen Deut genauer, als @someone es war. Von daher brauchst du dich nicht beschweren, wenn dein Vorwurf der Ungenauigkeit für dich zum Bummerang werden kann. Da bin ich sogar wieder mit @feb in einem Boot: Mit einer schwachen (oder ungenauen) Argumentation für die Bahn wird man auch bei den Unentschlossenen nicht punkten können. Bei den Gegner sowieso nicht. @feb würde ich an dieser Stelle aber mal ans Herz legen, daß der demokratisch legitimierte Entscheid von 2012 ein ebenso demokratisch legitimiertes Verfallsdatum hatte, welches inzwischen abgelaufen ist. Zumal der Stadtrat 2012 nicht mehr im Amt ist.
 
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Diese Diskussion führt hier deswegen keiner mit Dir, weil die Wenigsten der Meinung sind, dass die Lufthansa "ums nackte Überleben" kämpft. Und Du diese Position schon seit Jahren hier vertrittst.

Ich verstehe natürlich, dass diese Diskussion unangenehm ist.
Ich bin aber nicht der Einzige, der sich um die Zukunft von Lufthansa & Co Gedanken macht. Die Wirtschaftszeitungen sind voll mit kritischen Berichten zur Lage der Lufthansa. Sogar die französische Regierung sorgt sich um die Zukunft der großen Airlines (http://www.aerotelegraph.com/studie-regierung-frankreich-zukunft-luftfahrt-2033). Die Ausbaubefürworter stecken aber lieber den Kopf in den Sand. Leute, Ihr habt wirklich größere Probleme als eine fehlende Startbahn!
 
Ich verstehe natürlich, dass diese Diskussion unangenehm ist.
Ich bin aber nicht der Einzige, der sich um die Zukunft von Lufthansa & Co Gedanken macht. Die Wirtschaftszeitungen sind voll mit kritischen Berichten zur Lage der Lufthansa. Sogar die französische Regierung sorgt sich um die Zukunft der großen Airlines (http://www.aerotelegraph.com/studie-regierung-frankreich-zukunft-luftfahrt-2033). Die Ausbaubefürworter stecken aber lieber den Kopf in den Sand. Leute, Ihr habt wirklich größere Probleme als eine fehlende Startbahn!

Schon mal aufs Datum geschaut?
23.07.13. - 19:12
Und nun knapp 3 Jahre später leben immer noch alle.
Naja wohl wieder ein verzweifelter Versuch, die Argumentation in eine andere Richtung zu lenken.
Btw: auch LCC benötigen Slots...
 
(...)@feb würde ich an dieser Stelle aber mal ans Herz legen, daß der demokratisch legitimierte Entscheid von 2012 ein ebenso demokratisch legitimiertes Verfallsdatum hatte, welches inzwischen abgelaufen ist. Zumal der Stadtrat 2012 nicht mehr im Amt ist.

Völlig richtig. Gleichwohl halte ich es für politisch richtig, sich nicht einfach auf die recht kurze Verfallsfrist des § 18a (13) 2 GO zu berufen. Vielmehr trete ich für eine baldige erneute Abstimmung ein.

Apropos Wortklauberei: Vor einiger Zeit wurde mir angekreidet, mein Wunsch nach "baldiger" Abstimmung sei irgendwie unklar oder unlauter oder....egal. "Bald" ist nicht heute und nicht morgen und ich habe ganz bewußt einen unbestimmten Begriff gewählt. Eine Abstimmung heute oder morgen würde ja schon an den gesetzlichen Fristen scheitern und macht auch keinen Sinn, weil sie nicht profund vorbereitet wäre. Vor einer erneuten Abstimmung hat eine umfassende und professionelle Aufklärungskampagne zu stehen und nicht solche Peinlichkeiten, wie sie von Laienspieltruppe Söder und Kerkloh abgeliefert werden.
 
Ich halte nichts von einer erneuten Abstimmung, weil es viel zu einfach ist, kurzfristige Stimmungsmache gegen irgendetwas zu machen, und viel zu schwierig, langfristige, gefestigte Meinungsbildung zu etablieren. Es hat schon seinen Sinn, bestimmte Entscheidungsfelder explizit von den Bürgervoten auszunehmen - und aus meiner Sicht war auch der 2012er-Entscheid deutlich im Ausschluß-bereich, und hätte nie durchgeführt, bzw. rechtskräftig werden dürfen.

Wie dem auch sei, im Grundsatz mag es gut und richtig sein, nicht einfach die Sperrfrist abzuwarten, und dann entgegen einem Bürgervotum zu handeln. Nur ist diese Sperrfrist nicht erst gestern abgelaufen, und irgendwann sollte man die Eier in der Hose haben, zu sagen, daß das Votum, sofern es je gültig war, es inzwischen eindeutig nicht mehr ist.
 
Ich halte nichts von einer erneuten Abstimmung, weil es viel zu einfach ist, kurzfristige Stimmungsmache gegen irgendetwas zu machen, und viel zu schwierig, langfristige, gefestigte Meinungsbildung zu etablieren. Es hat schon seinen Sinn, bestimmte Entscheidungsfelder explizit von den Bürgervoten auszunehmen - und aus meiner Sicht war auch der 2012er-Entscheid deutlich im Ausschluß-bereich, und hätte nie durchgeführt, bzw. rechtskräftig werden dürfen.
Das sehe ich als Jurist nicht so.

Wie dem auch sei, im Grundsatz mag es gut und richtig sein, nicht einfach die Sperrfrist abzuwarten, und dann entgegen einem Bürgervotum zu handeln. Nur ist diese Sperrfrist nicht erst gestern abgelaufen, und irgendwann sollte man die Eier in der Hose haben, zu sagen, daß das Votum, sofern es je gültig war, es inzwischen eindeutig nicht mehr ist.

Da hast du den Regelungsgehalt von § 18a (13) GO nicht gesehen: "[SUP]1[/SUP]Der Bürgerentscheid hat die Wirkung eines Beschlusses des Gemeinderats.[SUP]2[/SUP]Der Bürgerentscheid kann innerhalb eines Jahres nur durch einen neuen Bürgerentscheid abgeändert werden, es sei denn, dass sich die dem Bürgerentscheid zugrunde liegende Sach- oder Rechtslage wesentlich geändert hat."

Der Bürgerentscheid bleibt mithin u.U. bis in alle Ewigkeit gültig, wenn er nicht durch ein weiteren Bürgerentscheid oder durch einen Stadtratsbeschluss abgeändert wird. Es gibt also gerade kein Ungültigwerden durch reinen Zeitablauf.
 
Das mag dir unbenommen sein, es mag auch juristisch korrekt sein, dennoch ist und bleibt es meine persönliche Meinung, daß ich kommunale Bürgerentscheide nur für Entscheidungen auf kommunaler Ebene für zulässig erachte. wogegen Entscheidungen mit größerer Tragweite davon nicht mehr erfasst sind. So eben Entscheidungen über das Abstimmungsverhalten inerhalb von Minderheitsbeteiligungen. Ich hätte es als durchaus spannend empfunden, wenn jemand juristisch gegen diesen Entscheid vorgegangen wäre, um dessen Gültigkeit wesentlich intensiver, als dies in der Vorprüfung geschah, zu prüfen.
In diesem Zusammenhang sah ich übrigens auch das "3Tunnel"-Begehren über den Ausbau einer Bundesstraße (!!) durch die Kommune als arg zweifelhaft an.

Na gut, streiche "Gültig", und ersetze es durch "Bindend". Unabhängigkeit von der Frage, ob das Votum gültig war, oder nicht, bindend ist es inzwischen nicht mehr - was die Frage, ob oder ob nicht es je gültig war, inzwischen auch obsolet macht.
 
Das hätte doch unser lieber Jurist und Startbahnbefürworter feb1958 machen können ;D

Trügt mich die Erinnerung oder war es zu dem Bürgerentscheid nicht aufgrund eines Ausbauvorschlages der Stadtrats- Mehrheitsparteien SPD und CSU (sog. Ratsvorschlag) gekommen, dem dann nachfolgend der Bürgervorschlag entgegengestellt wurde? Warum hätte ich als Ausbaubefürworter die Axt an das Ratsbegehren legen sollen??
 
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