Ausbau Frankfurt

Verstehe ich das richtig. Laut ICAO gibt es wegen der Verwechslungsgefahr kein I, O, Z und X? Warum gibts dann bei uns die Rollwege Oscar und Zulu???

Vielleicht liegt das daran, dass Oscar und Zulu in MUC sich im Bereich der FMG (=Vorfeld) befinden? Die ICAO-Regelung könnte sich ja auf den von der Flugsicherung überwachten bereich beziehen. Auf dem Vorfeld gibt es höchstens ein kleines Chaos wenn da falsch abgebogen wird, im Runwaybereich könnten Verwechslungen zu schweren Unfällen führen.
 
Genau das dachte ich mir auch.
Auf den Airport Charts (Gesamtansicht mit runway, taxiways ect.) gibt es eine grüne gepunktete Linie, die Vorfeldbereich von Flugbereich trennt (nördlich von N1/N2, N3/N4 und südlich S5/S6 u. S7/S8).
Innerhalb dieser Linien gilt vielleicht nicht die ICAO Richtlinie?
 
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Aktueller Stand der Bauarbeiten aus der Luft:

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/3806/display/21560770

Link gefunden über das Deutsche Architekturforum.

hier noch eine tolle Aufnahme um die Relation der neuen Bahn zu veranschaulichen.

Das letzte große Gebäude unmittelbar vor der künftigen Bahn beherbergt übrigens Lufthansa Systems in Kelsterbach. Ich vermute sie werden genau wie Condor in die neu zu bauenden Gebäude in 'Gateway Gardens' (übrigens gut im Vordergrund mit dem großen neuen LSG Gebäude zu erkennen) umziehen.
Das Gewerbegebiet in Kelsterbach wird sich wohl mit der Zeit auflösen
 
Naja, sooo viel Platz ist das auch nicht gerade. Jenseits des linken Bildrands käme gleich Neu-Isenburg im unteren Teil und etwa höhe Bildmitte grenzt Mörfelden-Walldorf direkt an die Cargo City Süd. Weiter oben kämen dann noch etliche weitere Städte des Landkreis Groß-Gerau und Vororte von Darmstadt. Mit Ausnahme Frankfurts selbst und der CDU-Hochburg Neu-Isenburg gehören halt auch nahezu alle Flughafenanrainer zum industriell geprägten und daher atypisch für das Rhein-Main-Gebiet eher links (sprich Ausbaugegner) wählenden Landkreis Groß-Gerau, was die Sache auch nicht gerade einfacher macht. Und jenseits des rechten Bildrands schließt sich unmittelbar der Frankfurter Siedlungsbrei an.
Die Perspektive täuscht halt. Durch den Wald und die deutlich dünner besiedelte Rheinebene jenseits der Linie Rüsselsheim - Groß Gerau - Darmstadt (in der oberen Bildhälfte) sieht das weniger dicht bebaut und nach mehr Platz aus, als es tatsächlich ist. Wobei halt aus der Vogelperspektive vor allem der Wald diesen Effekt hat.

Südlich von Frankfurt hat man halt die Situation, dass die Hälfte der Fläche besiedelt und die andere Hälfte vom Frankfurter Stadtwald, in dem auch der Flughafen liegt, eingenommen wird. Lauter 10- bis 50000-Einwohner-Städte, getrennt voneinander durch 500-1000m Bannwald.
Zukünftige Ausbaumöglichkeiten beschränken sich daher auf ein bis zwei neue Südbahnen (quasi die "Atlanta-Variante", die schon beim aktuellen Ausbauverfahren vorgeschlagen wurde, aber aufgrund unserer tollen deutschen Gesetzgebung nicht umgesetzt werden DURFTE). Ok, eine Parallelbahn zur 18 West wäre auch möglich, aber betrieblich nicht wirklich sinnvoll.
 
Gebäude unmittelbar vor der künftigen Bahn beherbergt übrigens Lufthansa Systems in Kelsterbach. Ich vermute sie werden genau wie Condor in die neu zu bauenden Gebäude in 'Gateway Gardens' (übrigens gut im Vordergrund mit dem großen neuen LSG Gebäude zu erkennen) umziehen.
Das Gewerbegebiet in Kelsterbach wird sich wohl mit der Zeit auflösen
Falsch vermutet. ;)

Derzeit sitzen nur noch sehr wenige Kollegen dort drin und diese werden auf die bestehenden Gebäude (Kelsterbach/Raunheim) der LSY noch dieses Jahr aufgeteilt, da der Mietvertrag dieses Jahr ausläuft.
 
Falls es jemanden interessiert:

So sahs in FRA aus am 27.06.2010, aufgenommen aus der SQ327.:)
Beim ersten Bild sieht man die Fortschritte an der neuen Rwy recht gut:



 
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aus dem Bauch heraus...

...da sieht man mal wieder was das für ein Gewurschtl ist in Frankfurt.
Auch wenn der Flughafen viel größer ist als unserer, aber ein so richtiges durchdachtes Konzept konnte man wegen der örtlichen Umgebung anscheinend nicht realisieren.
Schade darum! Eine Anordnung wie es die Planungen für MUCII in den Anfangsjahren mit vier Bahnen gab wäre erheblich sinnvoller als dieses Kreuz und Quer...

MFG
Mannerl
 
...da sieht man mal wieder was das für ein Gewurschtl ist in Frankfurt.
Auch wenn der Flughafen viel größer ist als unserer, aber ein so richtiges durchdachtes Konzept konnte man wegen der örtlichen Umgebung anscheinend nicht realisieren.
Schade darum! Eine Anordnung wie es die Planungen für MUCII in den Anfangsjahren mit vier Bahnen gab wäre erheblich sinnvoller als dieses Kreuz und Quer...

MFG
Mannerl

Die Anordnung der DB und Autobahntrassen sind auch nicht sehr förderlich beim Ausbau.
 
Das ist ja häufig das Problem von alten Flughäfen. MUCII hatte ja den entscheidenden Vorteil, dass man komplett neu bauen konnte und so auf die modernen Bedürfnisse anpassen konnte. Aber auch hier sieht man schon, dass sich seit damals die Bedürfnisse weiterentwickelt haben.
Der FRA wächst ja seit vielen Jahrzehnten. Die Stadtnähe und die von einem Vorredner beschriebene Nähe zu den Nachbarn, machen jeden Ausbau sehr schwierig. Von außen betrachtet sieht es immer recht einfach aus, man könnte hier oder dort etwas machen. Natürlich wäre die Atlanta-Variante für den Flughafen besser gewesen. Aber dann wäre Zeppelinheim wohl unbewohnbar gewesen. Die Mediation hat sich dann auf die nun gebaute Variante als diejenige Entschieden, die möglichst wenige Anwohner belastet, also nicht die, die für den Flughafen die beste gewesen wäre. Alles andere wäre politisch nicht durchsetzbar gewesen, von den rechtlichen Fragen ganz abgesehen.
Aus diesem Grund kann man an alten, lange gewachsenen Flughäfen immer nur hier und da etwas verbessern, ändern und erweitern. Es wird immer nur ein Flickwerk sein, aber eben keine ideale Entwicklung ermöglichen.
 
Das ist ja häufig das Problem von alten Flughäfen. MUCII hatte ja den entscheidenden Vorteil, dass man komplett neu bauen konnte und so auf die modernen Bedürfnisse anpassen konnte. Aber auch hier sieht man schon, dass sich seit damals die Bedürfnisse weiterentwickelt haben.
Der FRA wächst ja seit vielen Jahrzehnten. Die Stadtnähe und die von einem Vorredner beschriebene Nähe zu den Nachbarn, machen jeden Ausbau sehr schwierig. Von außen betrachtet sieht es immer recht einfach aus, man könnte hier oder dort etwas machen. Natürlich wäre die Atlanta-Variante für den Flughafen besser gewesen. Aber dann wäre Zeppelinheim wohl unbewohnbar gewesen. Die Mediation hat sich dann auf die nun gebaute Variante als diejenige Entschieden, die möglichst wenige Anwohner belastet, also nicht die, die für den Flughafen die beste gewesen wäre. Alles andere wäre politisch nicht durchsetzbar gewesen, von den rechtlichen Fragen ganz abgesehen.
Aus diesem Grund kann man an alten, lange gewachsenen Flughäfen immer nur hier und da etwas verbessern, ändern und erweitern. Es wird immer nur ein Flickwerk sein, aber eben keine ideale Entwicklung ermöglichen.

Korrekt, aber seit meiner Erstlandung 1976 in Frankfurt hat sich außerhalb des Flughafens grundsätzlich gar nicht so viel geändert. Flughafenbahnhof und Abzug der US-Streitkräfte haben für mich auch keine wesentlichen Veränderungen am Gesamtbild des Airport nach sich gezogen. Innerhalb ist sehr viel verändert worden, aber nicht am Bahnensystem. Nur Anpasungen der Rollwege, speziell im Süden des Airprots.
 
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Ich hätte mir auch eine andere Variante für den Süden vorstellen können.
Aber die CargoCity Süd war da wohl wieder der Beginn für ein weiteres Flick-Schusterwerk :-(
deshalb ist ja auch der Tower im Süden bald schon wieder arbeitslos....
 

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Korrekt, aber seit meiner Erstlandung 1976 in Frankfurt hat sich außerhalb des Flughafens grundsätzlich gar nicht so viel geändert. Flughafenbahnhof und Abzug der US-Streitkräfte haben für mich auch keine wesentlichen Veränderungen am Gesamtbild des Airport nach sich gezogen. Innerhalb ist sehr viel verändert worden, aber nicht am Bahnensystem. Nur Anpasungen der Rollwege, speziell im Süden des Airprots.
Sicherlich, aber wo hätte man es auch sinnvoll können. Zunächst war man ja nach den Auseinandersetzungen um die Startbahn West nicht in der Position gleich außerhalb des Zaunes etwas zu tun. Des Weiteren ist im Osten und Norden die Autobahn (ein Kampf um den Wald kam zunächst nicht in Frage), Gateway Gardens oder die Recreation Area begrenzten nach Nord-Ost und Ost das Gelände, im Süden (östlich) war die Airbase. Auch hier konnt man sich nicht entfalten. Ebenso nach West, da ist Raunheim schon ziemlich nah.

Das Bahnsystem konnte auf dem vorhandenen Platz auch nicht großartig verändert werden, die Runways überhaupt nicht.

@Toby: Das war doch eine der Varianten in der Mediation. Wurde abgelehnt, weil es mehr Menschen zusätzlich belastet hätte, ich meine auch hier wäre Zeppelinheim unbewohnbar.
 
Bestimmte Stadtteile (Sachsenhausen, Oberrad) ja. Die waren aber schon jetzt belastet und man muss die Änderung der Abflugrouten und die nächtliche Entlastung gegenrechnen.

Die Mediation hat den gesamten Raum betrachtet und dann (vereinfacht formuliert) geprüft, bei welcher Variante möglichst wenig Menschen (neu) belastet werden oder mehr belastet werden und welche für die Umwelt den geringsten Schaden anrichtet.
 
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