Ausbau MUC: 3. Bahn - der neue Thread (ab 12/2013)

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Nicht offen für weitere Antworten.
Das mit dem Wachstum und Prognosen ist so eine Sache!
Anscheinend gibt es in Prognosen nie Krisen. Höchstens als nachträgliche Rechtfertigung warum die Prognose -wie immer- falsch war.

Krisen kann man nicht vorhersehen, aber sie kommen. Sicher.
Ich würde sogar sagen, es riecht bereits heute schon sehr danach...
http://www.wiwo.de/finanzen/boerse/...ession-koennte-aus-china-kommen/12078966.html
Erfahrungsgemäß führen Krisen nur zu Wachstumsdellen, nicht zu einer Trendänderung geschweige denn einer Trendumkehr. Daher ist es für langfristige Prognosen nicht sinnvoll, Krisensituationen in die Modelle zu integrieren. Es werden ja sogar bewusst Konjunkturzyklen weggelassen, weil es nicht das Ziel einer langfristigen Prognose ist, die Passagierzahl für ein bestimmtes Jahr exakt zu treffen.

Das Ziel der Prognose für den Flughafen war es, den Bedarf für den Ausbau des Flughafens zu untermauern. Ob nun die Zahl der für 2020 prognostizierten Passagiere schon 2018 oder erst 2022 erreicht wird ist zweitrangig.
 
Und da soll man dann ruhig und höflich bleiben, wenn man so einen Müll vorgesetzt bekommt? Wer hat denn wann und wo bitte für München ein Wachstum mit einem festen Prozentsatz prognostiziert? ...
Die Frage läßt sich einfach beantworten: Kucken Sie mal in der LVP 2010, Tab. 3-6. Da steht
PAXe 2009 32,7 Mio.
PAXe 2025 58,2 Mio. (Basissz.)
Dies entspricht einem linearem Wachstum über 16 Jahre von 4,9%, aber einer jährlichen konstanten Wachtumsrate um 3,7%. Und just letzterer Wert ist auch angegeben. Eine andere Definition wäre angesichts der verwendeten Methode mit Bezug auf das jährliche Wachstum des GDP eher unwahrscheinlich.
(Im übrigen würde ich ja von der Interpretation als lineares Wachstum abraten. Hier würde nämlich die - völlig unzulässige - Interpolation der Progose auf Zwischenwerte eine noch stärkere Abweichung von Prognose und Realität bei den Flugbewegungen ergeben.)
 
Hier eine Studie, die den wirtschaftlichen Einfluß von Regionalflughäfen auf die Region untersucht. Eine positive Wirkung scheint nicht nachweisbar. Es wurden zwar eben nur Regionalflughäfen betrachtet, die kausalen Zusammenhänge sollten aber wenigstens qualitativ übertragbar sein. Es stellt sich übrigens hier auch die Frage nach Henne und Ei (hatten wir das schon mal?). Ergänzt: Die Studie betrachtet Flughäfen im Bereich 0,5 - 5 Mio. PAXe pro Jahr.

http://www.rwi-essen.de/media/content/pages/publikationen/ruhr-economic-papers/rep_15_549.pdf



Um einmal dieser unhaltbaren These mit ein paar Fakten zu begegnen:

- Seit 1994 hat sich die Erwerbstätigenzahl am Flughafen von 15.455 auf 32.250 in 2012 (letzte Erhebung) mehr als verdoppelt (+109 Prozent). Riem hatte vor der Schließung etwa 9.000 Mitarbeiter
- Es sind im gleichen Zeitraum mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse geschaffen worden (+ 129 Prozent) als im Landes- (+ 16 Prozent) und Bundesschnitt (+ zwei Prozent).
- Das Durchschnittsbruttogehalt liegt mit 42.965 Euro also über dem Bundesschnitt im Dienstleistungssektor in Höhe von 33.018 Euro.
- Der Anteil der geringfügig Beschäftigten liegt mit fünf Prozent weit unter dem Bundesschnitt in Höhe von 15 Prozent.

Dies sind wohl gemerkt nur die direkten Beschäftigten! Deren Verdienst liegt bei 1.385.621.250€. Wenn das keine Kaufkraft ist, weiß ich es auch nicht.
 
Die Frage läßt sich einfach beantworten: Kucken Sie mal in der LVP 2010, Tab. 3-6. Da steht
PAXe 2009 32,7 Mio.
PAXe 2025 58,2 Mio. (Basissz.)
Dies entspricht einem linearem Wachstum über 16 Jahre von 4,9%, aber einer jährlichen konstanten Wachtumsrate um 3,7%. Und just letzterer Wert ist auch angegeben. Eine andere Definition wäre angesichts der verwendeten Methode mit Bezug auf das jährliche Wachstum des GDP eher unwahrscheinlich.
Für zwei Datenpunkte einer Reihe kann man immer eine Wachstumsrate (CAGR) berechnen. Das beweist nicht, dass die gesamte Datenreihe in einem exponentiellen Zusammenhang steht. Dann müsstest Du nämlich für andere Datenpaare der Reihe die gleiche CAGR von 3,7% erhalten. Jetzt rechne mal die CAGR für den Zeitraum 1992 - 2009. Das Ergebnis liegt deutlich über 3,7%.

Die beste Kurve für die gesamte Datenreihe 1992 - 2025 ist eine Gerade.

(Im übrigen würde ich ja von der Interpretation als lineares Wachstum abraten. Hier würde nämlich die - völlig unzulässige - Interpolation der Progose auf Zwischenwerte eine noch stärkere Abweichung von Prognose und Realität bei den Flugbewegungen ergeben.)
Andererseits sollte die 3. Bahn gemäß der Prognose schon dieses Jahr in Betrieb gehen. Eine Inbetriebnahme der Bahn vor 2020 erscheint aber nach derzeitigem Kenntnisstand eher unwahrscheinlich. Insofern ist es verschmerzbar, wenn die Realität der Prognose hinterherhinkt.
 
Die Frage läßt sich einfach beantworten: Kucken Sie mal in der LVP 2010, Tab. 3-6. Da steht
PAXe 2009 32,7 Mio.
PAXe 2025 58,2 Mio. (Basissz.)
Dies entspricht einem linearem Wachstum über 16 Jahre von 4,9%, aber einer jährlichen konstanten Wachtumsrate um 3,7%. Und just letzterer Wert ist auch angegeben. Eine andere Definition wäre angesichts der verwendeten Methode mit Bezug auf das jährliche Wachstum des GDP eher unwahrscheinlich.
(Im übrigen würde ich ja von der Interpretation als lineares Wachstum abraten. Hier würde nämlich die - völlig unzulässige - Interpolation der Progose auf Zwischenwerte eine noch stärkere Abweichung von Prognose und Realität bei den Flugbewegungen ergeben.)


Komisch nur, dass der Flughafen zwischen 1992 und 2006 ein jährliches Wachstum von 7% p.a. linear hinbekommen hat. Ebenso lustig, dass der 2006 für 2020 prognostizierte Wert von 41.000.000 Fluggästen viel früher erreichen wird.
 
Genau darum sind Prognosen nicht vertrauenswürdig.

Nein. Prognosen sind ein probates Mittel, um uns bei zukunftsgerichteten Entscheidungen zu unterstützen.
Wenn man kein Vertrauen in eine Prognose hat, dann muss man sie einfach nur qualitätssichern (lassen).

Und bitte erspare uns jetzt eine Diskussion über die Qualität der Luftverkehrsprognose der Firma Intraplan. Die Diskussion haben wir hier schon mehrfach geführt. Du brauchst hier im Forum nur ein bisschen in der Historie zurückgehen.
 
Für zwei Datenpunkte einer Reihe kann man immer eine Wachstumsrate (CAGR) berechnen. Das beweist nicht, dass die gesamte Datenreihe in einem exponentiellen Zusammenhang steht. ...
Ihre Frage war, "Wer hat denn wann und wo bitte für München ein Wachstum mit einem festen Prozentsatz prognostiziert?" und das läßt sich eben klar beantworten. Wenn sich nun die empirischen Daten tatsächlich besser linear fitten lassen, ich habe da volles Vertrauen zu Ihnen, dann zeigt das eigentlich nur, dass die in den Prognosen (allen solchen Prognosen, die ich kenne) für den Prognosezeitraum grundsätzlich angenommenen konstanten jährlichen Wachstumsraten im Widerspruch zur tatsächlichen Entwicklung stehen könnten. Sie haben somit gerade die Methode der Fa. Intraplan widerlegt...
 
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...
- Das Durchschnittsbruttogehalt liegt mit 42.965 Euro also über dem Bundesschnitt im Dienstleistungssektor in Höhe von 33.018 Euro. ...
Vielleicht ist es aber gar nicht so sinnvoll, den Durchschnittsverdienst am Flughafen mit irgendeinem Bundesdurchschnitt zu vergleichen. Wäre besser man würde regionale Vergleiche ziehen. Siehe z.B. http://www.welt.de/finanzen/immobil...er-Mieten-65-Prozent-ueber-Bundesschnitt.html
Im übrigen wird dieser Durchschnittsverdienst doch sehr von der oberen Gruppe nach oben gezogen. Zur Problematik von Statistiken mit Mittelwerten siehe z.B. http://de.statista.com/statistik/lexikon/definition/8/luegen_mit_statistiken/
 
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Vielleicht ist es aber gar nicht so sinnvoll, den Durchschnittsverdienst am Flughafen mit irgendeinem Bundesdurchschnitt zu vergleichen. Wäre besser man würde regionale Vergleiche ziehen. Siehe z.B. http://www.welt.de/finanzen/immobil...er-Mieten-65-Prozent-ueber-Bundesschnitt.html
Im übrigen wird dieser Durchschnittsverdienst doch sehr von der oberen Gruppe nach oben gezogen. Zur Problematik von Statistiken mit Mittelwerten siehe z.B. http://de.statista.com/statistik/lexikon/definition/8/luegen_mit_statistiken/

Was ein Quatsch hier ins Feld geführt wird. Unglaublich. Natürlich wohnen alle Mitarbeiter ausschließlich in der Stadt München. Keiner Wohnung im wesentlich billigeren Umland. Es ist am Ende egal wofür das Geld ausgegeben wird. Das "mehr" muss ja erst einmal verdient werden und dies wird am Flughafen nun mal verdient. Da kann man sich nun dreimal im Kreis drehen, an die Nase fassen und hüpfen - es bleibt ein Fakt. Ich habe zudem den Eindruck, dass Du die Gründzüge der Statistik nicht beherrscht und vom Praxiseinsatz keine Ahnung hast. Statt links zu Statiklügen zu postet, wäre das sich selbst erarbeiten von den Grundzusammenhängen von Ausreißern, Ausreißertests, Glättungsverfahren, Gewichtungen usw. ratsam.
 
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Nein. Prognosen sind ein probates Mittel, um uns bei zukunftsgerichteten Entscheidungen zu unterstützen.
Wenn man kein Vertrauen in eine Prognose hat, dann muss man sie einfach nur qualitätssichern (lassen).

Dass der Flughafen Vertrauen in der von ihm bestellten Prognosen hat, glaube ich dir.
Intraplan ist sehr zuverlässig und liefert immer das gewünschten Ergebnis. ;-)
 
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Wir sind einig, dass "Priorität" sich -auch mathematisch- auf einer Reihenfolge bezieht.

Keine Priorität <> Null Interesse. Bitte sachlich bleiben.
Also wenn ich dich so richtig verstehe, hat für dich Gesundheit oberste Priorität, finanzieller Wohlstand ist nachgeordnet. Somit, wenn ich deinen Schluss verwende, hast Du keinerlei Interesse an deinem finanziellen Wohlerergehen!
Ich mach dir einen Vorschlag: Spende dein Vermögen und dein Eigentum!
 
Laut obigem Link ist liegt der Bundesdurchschnitt bei den Mieten bei 6,21 Euro / m2. Wo in der Region bekommen Sie dafür eine Immobilie ? Hier z.B. der aktuelle Mietspiegel für FS http://www.immowelt.de/immobilienpreise/landkreis-freising/mietspiegel

Auweia ... jetzt wird es richtig abenteuerlich. Erst wird uns ein Vortrag gehalten über statistische Lügen und jetzt fängst Du selber damit an? Extrem konsequent. Ich verweise auf die Fussnote im eigenen Link ...



Hinweis:Die Daten für den Mietspiegel in Freising (Preise in €) sind nicht repräsentativ für den deutschen Immobilienmarkt. Sie basieren auf einer Auswertung über das Immobilienportal www.immowelt.de angebotenen und nachgefragten Wohnungen.


Und dann noch mal kurz gefragt: Was genau hat jetzt der Mietpreis mit der 3. Startbahn zutun? Spricht die Zahl nun dafür oder dagegen? Ich habe im Moment nicht den Verdacht, dass die Menschen in Heerscharen auf der Flucht vor den schlechten Arbeits-, Lebens- oder Einkommensverhältnissen im Raum München sind. Zudem würde ich gerne wissen, wie man auf die Idee kommen kann, zu Preisen des Bundesdurchschnitts Wohnraum in München suchen zu wollen. Den Preisunterschied hat doch niemand bestritten.
 
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Laut obigem Link ist liegt der Bundesdurchschnitt bei den Mieten bei 6,21 Euro / m2. Wo in der Region bekommen Sie dafür eine Immobilie ? Hier z.B. der aktuelle Mietspiegel für FS http://www.immowelt.de/immobilienpreise/landkreis-freising/mietspiegel


Bestimmt kommen diese mieten in Freising von den vielen Arbeitslosen, die wegen des Flughafen ihren Job verloren haben? Und selbstredens wird unsterstellt, daß Münchens Mietspiegel genau im Bundesschnitt liegt, und nur der von Freising hiervon abweicht? Hat Kerkloh persönlich halb Freising angemietet, um die Alteingesessenen zu vertreiben?
 
Bestimmt kommen diese mieten in Freising von den vielen Arbeitslosen, die wegen des Flughafen ihren Job verloren haben? Und selbstredens wird unsterstellt, daß Münchens Mietspiegel genau im Bundesschnitt liegt, und nur der von Freising hiervon abweicht? Hat Kerkloh persönlich halb Freising angemietet, um die Alteingesessenen zu vertreiben?


Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen: Die Mieten sind so hoch, weil die Wirtschaft im Münchner Umland nicht läuft. Nur so können sich die Eigentümer noch über Wasser halten bei dem eklatanten Leerstand!
 
Eklatanter Leerstand? Ich habe vor drei Jahren für meine Mietwohnung nahe der Kaserne in Freising Nachmieter gesucht. Innerhalb von einer Woche hatte ich knapp 50 Bewerber, 20 davon kamen zum Besichtigungstermin und 15 davon wollten die Wohnung. Und alle haben gesagt, in Freising und Umgebung findet man kaum was.

Aktuell zahle ich für meine Wohnung in Pulling 7,50€ kalt pro Quadratmeter, empfinde ich als nicht teuer.


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Eklatanter Leerstand? Ich habe vor drei Jahren für meine Mietwohnung nahe der Kaserne in Freising Nachmieter gesucht. Innerhalb von einer Woche hatte ich knapp 50 Bewerber, 20 davon kamen zum Besichtigungstermin und 15 davon wollten die Wohnung. Und alle haben gesagt, in Freising und Umgebung findet man kaum was.

Aktuell zahle ich für meine Wohnung in Pulling 7,50€ kalt pro Quadratmeter, empfinde ich als nicht teuer.


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https://de.wikipedia.org/wiki/Sarkasmus
 
... Und dann noch mal kurz gefragt: Was genau hat jetzt der Mietpreis mit der 3. Startbahn zutun? ...
Einfach kurz zurückblättern. Einer der Verse des Hohen Liedes auf den Flughafen München preist seine "überdurchschnittlichen" Gehälter. Aber was ist dieser Vergleich mit dem Bundesdurchschnitt (einer Branche) wert, wenn man nicht einmal die regional deutlich überdurchschnittlichen Lebenshaltungskosten berücksichtigt? Wird lustig, wenn Seehofer mit diesem Argument auf die Nase fällt.
 
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