Vulkanausbruch Grimsvotn 21.05.11

REF : ZERO RATE FOR AIRSPACE: EDWW NORTHERN FIR

DUE TO : VOLCANIC ASH

REG ID : EDALEH25
EDALEL25
EDEID25M
EDFRI25M
EDHAME25 0400-0600 UTC
EDHAMW25 0400-0600 UTC

VALID : WEF: 0300 UNTIL: 0600 UTC

TFC : ALL

REMARKS : -FLIGHTS INTENDING TO OPERATE AFTER THE ZERO RATE
PERIOD MUST UPDATE THEIR EOBT AND WILL RECEIVE A
SAM/SRM ACCORDING TO THE RE-OPENING TIME.
FCM SHOULD CONTAIN REGULATION ID: XXXXXX

-FLIGHTS DIVERTING AND NOT YET DEPARTED MUST CNL
THE FPL AND RE-FILE TO ALTERNATE AERODROME.

-FLIGHTS NOT INTENDING TO OPERATE MUST CNL
THEIR FPL BY SENDING A CNL MESSAGE.
 
Es ist fast wie letztes Jahr: Der Minister ordnet einen Grenzwert an, mehrere Flughäfen werden daraufhin geschlossen, doch niemand sieht die Wolke, nicht einmal die Messstationen. Die Aschekonzentration sei aber wesentlich niedriger als letztes Jahr, meldet gerade das Forschungszentrum Jülich, die Messsignale seien deutlich kleiner (Messstation Rendsburg, Schlewsigholstein). Man weiss nicht, ob es annähernd 2 Milligramm Asche pro Kubikmeter sind, dem neu angeordneten Grenzwert, der übrigens nur theoretisch errechnet wurde. Genaues kann man erst morgen sagen. Auch interessant: Nach diesem vom Minister neu angeordneten Grenzwert hätte man letztes Jahr während des Ausbruchs in Deutschland fliegen können, es hätte damals kein Flugverbot geben dürfen, denn dieser Grenzwert wurde damals nie überschritten. Auch soll wieder wie letztes Jahr ein Messflugzeug starten. Geplanter Starttermin der Falcon ist diesmal Sonntag oder Montag. Doch erst einmal gibt es an vielen Flughäfen wieder Chaos, die Aktie der Lufthansa gibt nach, und der Minister redet wieder alles schön. Die Kommission aber, die europaweit für einheitliche Regeln sorgen sollte, hat seit Herbst letzten Jahres nicht mehr getagt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist wie letztes Jahr: Der Minister ordnet einen Grenzwert an, mehrere Flughäfen werden geschlossen, doch niemand sieht die Wolke, nicht einmal die Messstationen. Die Aschekonzentration sei wesentlich niedriger als letztes Jahr, meldet gerade das Forschungszentrum Jülich, die Messsignale seinen wesentlich kleiner (Messstation Rendsburg, Schlewsigholstein). Man weiss nicht, ob es annähernd 2 Milligramm Asche pro Kubikmeter sind, dem neu angeordneten Grenzwert, der übrigens nur theoretisch errechnet wurde. Genaues kann man erst morgen sagen. Auch interessant: Nach diesem vom Minister neu angeordneten Grenzwert hätte man letztes Jahr während des Ausbruchs in Deutschland fliegen können, es hätte damals kein Flugverbot geben dürfen. Auch soll wieder wie letztes Jahr ein Messflugzeug starten. Geplanter Starttermin ist diesmal ist Sonntag oder Montag. Erst einmal gibt es an vielen Flughäfen wieder Chaos, die Aktie der Lufthansa gibt nach, und der Minister redet wieder alles schön.

Bald gibts auch eine Verodnung für die Bahn. Nach messbaren Erdstößen muss das komplette Schienennetz der Bahn auf mögliche Schäden untersucht werden. Die dafür benötigten Messwägen können aber erst in 3 Jahren geliefert werden.
Dies wird man einführen müssen, um beim Umstieg auf das Auto zusätzliche Mineralölsteuereinnahmen zu verbuchen.
 
Es ist fast wie letztes Jahr: Der Minister ordnet einen Grenzwert an, mehrere Flughäfen werden daraufhin geschlossen, doch niemand sieht die Wolke, nicht einmal die Messstationen. Die Aschekonzentration sei aber wesentlich niedriger als letztes Jahr, meldet gerade das Forschungszentrum Jülich, die Messsignale seien deutlich kleiner (Messstation Rendsburg, Schlewsigholstein). Man weiss nicht, ob es annähernd 2 Milligramm Asche pro Kubikmeter sind, dem neu angeordneten Grenzwert, der übrigens nur theoretisch errechnet wurde. Genaues kann man erst morgen sagen. Auch interessant: Nach diesem vom Minister neu angeordneten Grenzwert hätte man letztes Jahr während des Ausbruchs in Deutschland fliegen können, es hätte damals kein Flugverbot geben dürfen, denn dieser Grenzwert wurde damals nie überschritten. Auch soll wieder wie letztes Jahr ein Messflugzeug starten. Geplanter Starttermin der Falcon ist diesmal Sonntag oder Montag. Doch erst einmal gibt es an vielen Flughäfen wieder Chaos, die Aktie der Lufthansa gibt nach, und der Minister redet wieder alles schön. Die Kommission aber, die europaweit für einheitliche Regeln sorgen sollte, hat seit Herbst letzten Jahres nicht mehr getagt.

Wie möchtest Du denn das Problem lösen? Die Ausdehnung einer Aschewolke ist eben nur vorherzusagen und nicht konstant durch Messungen zu verifizieren, egal welche Messflugzeuge man einsetzt. Also muss man sich auf vorhergesagte Aschekonzentrationen verlassen, um potentiell betroffene Gebiete festzulegen.
Welche Grenzwerte sollen genommen werden? Da die Hersteller bisher keine Versuche gefahren haben, welche Konzentration von Asche mit welcher Partikelgröße wie lange wie schädlich oder unschädlich ist, muss man sich auf relativ niedrige Aschekonzentrationen einigen. M.E. sollte in der Fliegerei immer noch die Devise "better safe than sorry" gelten, auch wenn es Geld kostet und unbequem ist.

Viele Grüße
Werner
 
@wernerhuss
Aber zumindest eine Verifikation der Prognosen durch tatsächliche Messflüge sollte man schon erwarten können, wenn derart weitreichende Entscheidungen getroffen werden müssen. Warum zum Beispiel das Messflugzeug erst am Sonntag einsetzbar ist, erschließt sich mir beim besten Willen nicht. Dass da wieder ein Vulkan aktiv ist, weiß man nämlich nicht erst seit gestern...
 
Das mit den DLR-Fliegern ist leider nicht immer so einfach. Die Versuchsflotte macht ja die ganze Zeit über verschiedenste Flugversuche welche auch nicht immer ohne weiteres zu verschieben sind. Kommt dann ein Vulkan daher muss man erst die alten Geräte ausbauen, die entsprechenden Geräte einbauen und das alles dann wieder zulassen. Und bevor ein offizieller Auftrag vom Ministerium oder sonst irgendwo da ist und damit klar ist wer den ganzen Spaß bezahlt wird wohl auch nix gemacht.
Ansonsten bin ich aber auch der Meinung, dass so viele Messungen wie möglich gemacht werden sollten, um die Simulationen zu verifizieren bzw. Fehler/Schwächen der Simulation zu erkennen und auszubessern.

Edit: Es werden auch Messungen vom Boden aus durchgeführt: http://www.helmholtz.de/aktuelles/s...tionen/folgen_der_vulkan_eruption_grimsvoetn/
 
Zuletzt bearbeitet:
@wernerhuss

ich würde gerne dieses Dilemma weiter diskutieren, denn es ist wirklich sehr interessant. Am Wochenende melde ich mich (da habe ich Zeit, ein paar Details zu schreiben). Ok?

Viele Grüsse
Donnergeräusch
 
@ Donnergeräusch
Gerne, habe aber am WE wenig Zeit und weiss nicht, wann ich ins Forum schaue. Evtl. zieht sich die Sache dann etwas hin.
Viele Grüße
Werner
 
Aero.de berichtet:

Ein Forscher vom Forschungszentrum Jülich hat mitgeteilt, dass die Aschekonzentration der Wolke weit unter dem Grenzwert lag. Die Schließung von Flughäfen war demnach überflüssig.

Nun, damit wiederhole ich meinen Post von oben: Eine Verifikation der Prognosen durch Messflüge wäre schon wünschenswert gewesen.
 
Aero.de berichtet:

Ein Forscher vom Forschungszentrum Jülich hat mitgeteilt, dass die Aschekonzentration der Wolke weit unter dem Grenzwert lag. Die Schließung von Flughäfen war demnach überflüssig.

Falsche Schlußfolgerung. Vielmehr war das verwendete Modell demnach unbrauchbar - und zwar gerade auch, um vorab Problemfreiheit zu garantieren.

Nun, damit wiederhole ich meinen Post von oben: Eine Verifikation der Prognosen durch Messflüge wäre schon wünschenswert gewesen.

"Verifikationen" sind immer nur vorläufig, zudem läßt sich das fragliche Volumen grundsätzlich erst "befunden", wenn der Vorhersagezeitpunkt eingetreten ist.

Punktbefunde sind aber nicht geeignet, eine ganze Prognose zu validieren.

Man benötigt ganze Meßwertfelder, um eine Prognose ex post zu bestätigen oder zu verwerfen. Und man benötigt weiterhin eine ganze Schar von Prognosen (bestätigte), um der Prognosemethode prognostische Kraft zubilligen zu können.

Also: Mehr Forschung - bessere Modelle. Beide werden sich nur ereignen, wenn hinreichender wirtschaftlicher Druck bei den Herstellern ankommt.

Insofern sind Deine Forderungen sogar gegen Dein eigenes bestes Interesse. Wer gegen ein rechtzeitiges lokalisiertes Flugverbot ist, ist für einen Mißbrauch von Linienflugzeugen als Ascheschnüffler.

Nach der glücklichen Landung erfährt man allerdings nichts über die Asche, sondern höchstens über ihre Abwesenheit.

Wissenschaft, Methode und Lernenwollen hat die Fliegerei sicher gemacht - nicht Herumfuhrwerken und Drumherumdrücken.

M.
 
Beim Ausbruch in Chile des dortigen Vulkans geht's schon mehr zur Sache als in Island.

http://en.mercopress.com/2011/06/07/the-volcanic-ash-cloud-could-reach-buenos-aires-city-on-tuesday

Besonders das Bild am Flughafen ist zu beachten!

Siehe auch hier.

Die Information die im Artikel steht

"Aires Ezeiza international airport announced late Monday night all flights would be cancelled for the next 24 hours"

ist aber nach aktuellem Stand falsch. Es macht wieder mal jede Airline was sie will:

- Aerolineas fliegt den ganzen Morgen schon gar nichts mehr
- Lufthansa ist nach Sao Paulo ausgewichen
- Iberia, Delta haben Flüge gestrichen
- Britsh Airways, Alitalia, American Airlines (MIA) und Air France kamen dagegen heute morgen ganz normal an, so als wäre nichts gewesen.

Eine ähnliche Situation gab es in EZE glaub ich 2008 schon mal, da war das genauso. Irgendwie fliegt am Ende jeder auf eigene Gefahr, der PAX hat Glück/Pech welche Airline er halt gerade gebucht hat. :think:
 
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