Transrapid

Mehdorn erwart Realisierung des Münchener Transrapid-Projekts
Freitag 2 Juli, 2004 11:01 CET

München (Reuters) - Bahn-Chef Hartmut Mehdorn rechnet fest mit dem Bau der Münchener Transrapid-Strecke von der Innenstadt zum Flughafen. Unter bestimmten Voraussetzung sei die Magnet-Schwebebahn dort auch wirtschaftlich zu betreiben.

"Ist doch klar, wir machen das", sagte Mehdorn am Rand eines Transrapid-Symposiums am Freitag in München. Die Baukosten für das Projekt würden im Frühjahr 2005 feststehen. Falls Bund und Land die Infrastruktur finanzierten, sei er davon überzeugt, dass sich der Münchener Transrapid wirtschaftlich betreiben lasse, sagte Mehdorn, Der Hauptbahnhof München sei der zweitgrößte deutsche Personenbahnhof und mit dem Transrapid könnten die Kunden dann in nur zehn Minuten zum Großflughafen gelangen. "Hier in München gibt es keine Alternative, der Transrapid ist die goldene Lösung", sagte der Bahn-Chef.

Die Diskussion um die Kosten für das Projekt, die zuletzt von geschätzten 1,6 Milliarden Euro auf 1,85 Milliarden Euro angehoben wurden, hält Mehdorn für verfrüht. Erst müsse klar sein, was genau gebaut werden solle. Dies werde erst im Herbst mit Beginn des Planfeststellungsverfahrens geklärt sein. "Wir haben nur Vorab-Ideen, was es kostet."

In der Machbarkeitsstudie für das Projekt ist von Kosten von 1,6 Milliarden Euro die Rede. Bayerns Wirtschaftsminister Otto Wiesheu (CSU) hatte zuletzt aber erklärt, da sich die Studie auf Preise im Jahr 2000 beziehe, stiegen die im wesentlichen zwischen 2006 und 2010 anfallenden Baukosten auf rund 1,85 Milliarden Euro. Bayern fordert vom Bund eine höhere Beteiligung als die bislang in Aussicht gestellten 550 Millionen Euro und sieht in dem Transrapid ein Projekt des Bundes, das in Bayern realisiert wird.
 
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Man könnte ja auch die Lufthansa mit ins Boot nehmen.
So könnten die Bahnen (Transrapid) den Lufthansa Anstrich bekommen und das Lufthansa Personal kostenlos fahren. Im Gegenzug finanziert die LH den Fuhrpark. ;)
 
Re:Transrapid (Update-Infos)

München (ddp). Bahn-Chef Hartmut Mehdorn sieht den Bau der Tansrapidstrecke vom Münchener Flughafen zum Hauptbahnhof nicht durch Finanzierungsprobleme gefährdet. Mit Unverständnis reagierte er am Freitag auf Spekulationen, wonach das Projekt mit 1,85 Milliarden Euro um 250 Millionen Euro teurer als bislang angenommen werden soll. Zu den Kosten für die Strecke gebe es bislang lediglich eine «Voridee», sagte Mehdorn in München. Parallel zum Raumordnungsverfahren werde erst im Herbst mit der Endkalkulation begonnen, die nach bisherigem Zeitplan bis Frühjahr 2005 andauern dürfte.

Diese Zahlen sollen nach Angaben Mehdorns die Basis für die Wirtschaftslichkeitsberechung bilden. Im Anschluss daran müsse die Finanzierung für die Transrapidstrecke sichergestellt werden. «Wir glauben, dass es uns gelingt, das Projekt so auf den Weg zu bringen, dass es verkehrspolitisch und wirtschaftlich sinnvoll ist», sagte der Bahn-Vorstandschef.
 
Re:Transrapid (Update-Infos)

Wenn die DB den Transrapid nicht betreiben will, könnte vielleicht die Bayrische Oberland Bahn einspringen ;) mit Direktverbindung nach Miesbach ;D ;D
 
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Münchner CSU hält Transrapid weiter für «unverzichtbar»


München (ddp-bay). Die Münchner CSU hält den Transrapid zum Flughafen weiter für «unverzichtbar». Der neue Bezirksvorstand bekräftigte am Montag die Forderung nach einer Magnetschnellbahn und wandte sich damit gegen Vorstellungen des Münchner Bundestagsabgeordneten und ehemaligen CSU-Bezirkschefs Peter Gauweiler. Der Transrapid stelle die verkehrswirtschaftlich und verkehrspolitisch beste Lösung für eine schnelle Anbindung des Münchner Flughafens an das regionale, bayerische und internationale Schienennetz dar, heißt es in dem Beschluss der Parteispitze.

Unabhängig davon habe der schnelle Bau des Südabschnitts des Mittleren Rings erste Priorität. Gauweiler hatte in einem Brief an Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) gefordert, das Transrapid-Geld des Bundes in den Ausbau des Mittleren Rings umzuschichten.
 
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Transrapid-Planer treiben Vorbereitungen voran


Schanghai (ddp-bay). Trotz zunehmender Kritik am Transrapid-Projekt werden die Planungen für die Magnetschwebebahn zum Münchner Flughafen weiter vorangetrieben. Der Chef der Bayerischen Magnetbahnvorbereitungsgesellshaft (BMG), Josef Zeiselmair, sagte am Montag in Schanghai: «Die BMG ist mit der Erarbeitung der Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren weitgehend fertig.» Der Zeitplan solle eingehalten werden. Demnach sei mit der Genehmigung durch das Eisenbahnbundesamt im Jahr 2006 zu rechnen. Nach einer vierjährigen Bau- und Erprobungsphase könne 2010 der Routinebetrieb beginnen.

Experten seien sich darin einig, dass durch das Münchner Transrapid-Vorhaben die Verkehrsanbindung der strukturstarken und verkehrsreichen Region um den Flughafen an die Landeshauptstadt wesentlich verbessert werde. Schon in der Bauphase und erst recht nach der Inbetriebnahme werde der Transrapid eine Stärkung des Technologiestandortes bedeuten. Zeiselmair wies darauf hin, dass «im Rahmen der Machbarkeitsuntersuchung des Bundes nachgewiesen wurde, dass die Magnetbahnstrecke wirtschaftlich betrieben werden kann».
 
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München: Mit der dritten Ausgabe der BMG-Zeitung „Schweeeben...“ (3/2004) hat die Bayerische Magnetbahnvorbereitungsgesellschaft (BMG) die Information über die Transrapid-Strecke fortgesetzt. „Wir erläutern dem breiten Publikum, dass es zum Transrapid-Shuttle zwischen Flughafen und Hauptbahnhof keine Alternative gibt“, sagte BMG-Geschäftsführer Dr. Josef Zeiselmair. Das gelte auch hinsichtlich des Fernbahnanschlusses. Ganz besonders wichtig sei der BMG das deutliche Votum des DGB-Vorsitzenden Michael Sommer, der sich in einer gemeinsamen Erklärung mit dem Konzernbetriebsratsvorsitzenden von ThyssenKrupp, Herrn Thomas Schlenz, deutlich vor das Projekt gestellt habe. Zeiselmair: „Das ist das erste Mal, dass von Gewerkschaftsseite ein solch positives Signal für das Münchner Transrapid-Projekt ausgeht“. Auch der Präsident des Deutschen Taxi- und Mietwagenverbandes, Herr Hans Meißner, zählt „ohne wenn und aber“ zu den Befürwortern der Magnetbahn.

In einem eigenen Beitrag wird die faszinierende aber gleichwohl komplizierte Transrapid-Technologie, nämlich die Funktionsweise eines Langstator Linearmotors erläutert. Die Funktionen „Tragen“, „Führen“ und „Antreiben“ werden anschaulich und mit Grafiken dargestellt. Dass Fische sich durch die Magnetbahn nicht beeinträchtigen lassen, beschreibt Fischer Johann Franzen aus Dörpen im Emsland. Er hat einen Fischteich in unmittelbarer Sichtweite der Transrapidteststrecke. „Auch in dieser Ausgabe gehen wir auf die Lärmproblematik anhand von Kartenmaterial (Isophonen) ein“, sagte der Geschäftsführer. An den Hochhäusern nahe dem ehemaligen Pressezentrum der Olympischen Spiele werde es keine zusätzlichen Lärmbelästigungen durch den Transrapid geben.


bmg-bayern.de
 
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Unternehmen erwägen Magnetbahn-Ausstieg
Freitag 22. Oktober 2004, 08:24 Uhr


Die deutsche Magnetbahntechnologie steht möglicherweise vor einem Ausverkauf nach China. Sollte das Projekt einer Transrapid-Verbindung für den Flughafen München aus Finanzierungsgründen scheitern, wollen die Transrapid-Partner Thyssen-Krupp und Siemens aus der Magnetschwebetechnik aussteigen, wie das Handelsblatt erfuhr.

HB SCHANGHAI. Die deutsche Magnetbahntechnologie steht möglicherweise vor einem Ausverkauf nach China. Sollte das Projekt einer Transrapid-Verbindung für den Flughafen München aus Finanzierungsgründen scheitern, wollen die Transrapid-Partner Thyssen- Krupp und Siemens (Xetra: 723610.DE - Nachrichten - Forum) aus der Magnetschwebetechnik aussteigen.

Wie das Handelsblatt aus dem Industriekonsortium erfuhr, soll dann die Schlüsseltechnologie den Chinesen angeboten werden. Nach dem erfolgreichen Start der Transrapid-Verbindung in Schanghai, die bereits sechs Monate nach der Übergabe an die chinesische Betreibergesellschaft fahrplanmäßig eine nahezu hundertprozentige Zuverlässigkeit erreicht, besteht in der Volksrepublik hohes Interesse an einem umfassenden Technologie-Transfer.

Die Planungs- und Vermarktungsgesellschaft Transrapid International (TRI), an der das Magnetbahnkonsortium maßgeblich beteiligt ist, bestätigte die Ausstiegsabsichten. „Die auch aus Kostengründen erforderliche technologische Weiterentwicklung des Transrapids lässt sich nur durch Erprobungen im Alltagsbetrieb absichern“, sagte ein Sprecher auf Anfrage. An die Betriebsdaten des Systems in Schanghai, das den internationalen Flughafen jede Viertelstunde über 38 Kilometer in sieben Minuten mit dem Finanzdistrikt Pudong verbindet, lässt der chinesische Betreiber die deutschen Transrapid-Ingenieure aber schon heute nicht mehr heran.

Die Verhandlungen des Konsortiums mit China über Anschlussaufträge geraten immer mehr zu einem Poker um Preise und Know-how- Transfer. Nur wenn die deutsche Industrie Entgegenkommen zeige, gebe es Chancen für weitere Projekte, sagte der ehemalige Chef der Schanghaier Transrapid-Projektgesellschaft, „Commander“ Wu Xiangming, vor deutschen Journalisten in Schanghai. Bei der ersten Strecke habe der Kilometer 30 Mill. Euro gekostet; angestrebt werde eine Halbierung. Bei TRI wird darauf verwiesen, dass 80 Prozent der Kosten den Fahrweg betreffen, den die Chinesen selbst gebaut haben.

Wu, heute Chef des staatlichen Forschungsinstituts zur Magnetbahntechnologie, regte eine gemeinsame deutsch-chinesische Entwicklung für den Transrapid an – auf Industrie- und auf Regierungsseite. Das Thema soll beim China-Besuch von Bundeskanzler Gerhard Schröder im November diskutiert werden.

Im Konsortium werden solche Vorstellungen eher skeptisch gesehen. Damit würde der Technologievorsprung insbesondere in der elektronischen Systemsteuerung aus der Hand gegeben. Diese Technik sei bei in dem in Schanghai fahrenden Typ TR 08 noch nicht verwirklicht. Die Industrie macht deshalb Dampf für ein eigenes deutsches Transrapid- Projekt in München mit einer 37 Kilometer langen Strecke zwischen Hauptbahnhof und Flughafen.

Nach Angaben der Bayerischen Magnetbahnvorbereitungsgesellschaft (BMG) kann das Planfeststellungsverfahren für das von der Stadt München abgelehnte, von der Landesregierung jedoch forcierte Projekt noch dieses Jahr eingeleitet werden. Es werde etwa 18 Monate dauern. Erst danach könne man den Finanzierungsbedarf verbindlich einschätzen, sagte BMG-Geschäftsführer Josef Zeiselmair. Derzeit werden die Investitionskosten noch offiziell auf 1,6 Mrd. Euro geschätzt. Dabei gebe es eine Finanzierungslücke von mindestens 150 bis 250 Mill. Euro.
 
Re:Transrapid (Update-Infos)

[quote author=flymunich link=board=1;threadid=1131;start=0#msg17774 date=1098432425]


Die deutsche Magnetbahntechnologie steht möglicherweise vor einem Ausverkauf nach China. [/quote]

wenn ich das schon lese, kann ich mir nur an den kopf fassen >:( :eek: :eek: >:( >:( >:(
 
Re:Transrapid (Update-Infos)

Diese Nachricht ist doch nur ein Mittel, die Öffentlichkeit zu erpressen. "Wenn Ihr gegen den Transrapid seid, dann geht uns diese Technologie verloren!!"
Quatsch! Wenn die Technologie ausgereift und wirtschaftlich nutzbar = Gewinn versprechend ist, dann steigt kein Unternehmen aus! Nur, ist das der Fall? Und was kostet das Ganze? Wenn jetzt schon - ohne genaue Zahlen angeben zu können - von über eineinhalb Milliarden gesprochen wird, so darf man gerne mit dem Doppelten rechnen. 3 Milliarden auf 20 Jahre abgeschrieben macht 150 Millonen im Jahr - ohne Betriebskosten! Bei 15 Millionen Fahrgästen im Jahr bedeutet das pro Fahrt 10 Euro Mehrkosten - oder Subventionierung aus Steuergeldern! Wer soll denn mit dem Transrapid fahren? Die am Flughafen arbeiten, sicher nicht bei solchen Preisen. Die aus dem Südosten kommen - SO-Bayern, Tirol, Salzburg - auch nicht, der ist ab Ostbahnhof schneller. Aus Richtung Regensburg / Tschechien oder Nordbayern erst am Flughafen vorbei in die Stadt und dann wieder raus - Schwachsinn! Bleibt die Frage: wo kriegt man überhaupt die 15 Millionen Paxe her! dafür könnte man mit 3 Milliarden das ganze S-bahn-Netz optimieren zum Transrapid des kleinen Mannes.
Aber was soll die ganze Vernunft, es geht um ein Prestigeobjekt. Die Amis und die Russen haben ihre ISS, wir haben den Transrapid. Wir brauchen ihn nicht eigentlich, wir haben kein Geld dafür, aber wir wollen ihn! Satt dem Flughafen Regionen zu erschließen - siehe Anbindung Mühldorf / Salzburg - baut man einen Topmanager-Express, damit die Herren dann ihren BBJ auch schnellstens erreichen, und alles zu subventionierten Preisen!
 
Re:Transrapid (Update-Infos)

@ fluhu:

Wenn ich die ganze Palette an Gegenargumenten so lese, dann komme ich zu der Schlußfolgerung unser geliebter Flughafen ist einfach an die falsche Stelle gebaut worden.
Wäre es nicht in der Nähe einer Fernbahnverbindung gegangen? ;D

Nähe Hauptbahnhof, Ostbahnhof oder direkt in Freising? :eek: ;)
 
Re:Transrapid (Update-Infos)

So herb es klingt, aber ohne Transrapid wäre der S-Bahn-Ausbau noch länger ein Traum. Die Beiden Finanzierungstöpfe haben absolut nichts miteinander zu tun. Also ohne Transrapid müsste eine Express-S-Bahn gebaut werden, vermutlich auf einer neuen Trasse(?), das Geld würde woanders fehlen....
 
Re:Transrapid (Update-Infos)

Und die Anwohner bekommen lange Gesichter, weil die langsame Express S-Bahn an ihnen nur vorbeifährt und trotzdem Lärm erzeugt.
Vielleicht mitten durch die Dörfer, die gegen den Trans-Rapid sind. :eek: ;D
 
Re:Transrapid (Update-Infos)

Berlin steht zum Transrapid in München

Berlin/Schanghai (AP) Das Bundesverkehrsministerium hat seine Entschlossenheit zur Mitfinanzierung der geplanten Magnetbahnstrecke zum Münchener Flughafen bekräftigt. Ministeriumssprecher Michael Zirpel erklärte am Freitag in Berlin, von einem «Ausverkauf» der Schlüsseltechnologie nach China könne nicht die Rede sein. Er bestätigte allerdings, dass es Verhandlungen über den Transfer eines Teils der Systemtechnik mit China gibt, wo seit Anfang 2003 ein Transrapid zwischen Schanghai und dem Flughafen verkehrt.

Bundesregierung, Bundesländer und Luftfahrtindustrie hatten erst am Mittwoch dem Ausbau der Verkehrsanbindungen des Münchener Flughafens unter ausdrücklichem Einschluss der Transrapid-Verbindung hohe Priorität eingeräumt, indem sie dies im Masterplan für den Luftverkehrsstandort Deutschland verankert hatten. Zirpel wies darauf hin, dass Bayern noch für dieses Jahr sowohl die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens als auch die Vorlage eines Wirtschaftlichkeits- und Finanzierungskonzeptes für die Magnetbahnverbindung zwischen München und dem Flughafen in Erding in Aussicht gestellt habe. Die Bundesregierung hatte Bayern einen Bundeszuschuss von 675 Millionen Euro für das auf 1,6 Milliarden Euro geschätzte Projekt zugesagt.

Das «Kern-know-how» der Magnetbahntechnologie sei geschützt und stehe nicht zur Disposition irgendwelcher Verhandlungen mit China, sagte Zirpel. Das sei in China auch bekannt. Der Bereich Fahrweg und Infrastruktur, der jeweils rund 60 Prozent eines Magnetbahnprojekts ausmache, sei ohnehin Angelegenheit der Chinesen. Sie seien auch daran interessiert, von den verbleibenden 40 Prozent wiederum 70 Prozent lokalisieren, also selbst produzieren zu können. Darüber werde zurzeit verhandelt.

Das «Handelsblatt» (Freitagausgabe) hatte gemeldet, falls das Projekt einer Transrapid-Verbindung für den Flughafen München aus Finanzierungsgründen scheitern sollte, wollten die Transrapid-Partner Thyssen-Krupp und Siemens aus der Magnetschwebetechnik aussteigen. Die Planungs- und Vermarktungsgesellschaft Transrapid International (TRI), an der das Magnetbahnkonsortium maßgeblich beteiligt ist, bestätigte laut dem Blatt die Ausstiegsabsichten. «Die auch aus Kostengründen erforderliche technologische Weiterentwicklung des Transrapid lässt sich nur durch Erprobungen im Alltagsbetrieb absichern», sagte ein Sprecher
 
Re:Transrapid (Update-Infos)

Das Gerede von wegen unterschiedliche Finanzierungstöpfe ist doch nur bilanztechnische Augenwischerei. Wenn kein Geld da ist , dann ist das egal, aus welchem Haushalt das kommt! Der Flughafen ist auch nicht am falschen Platz gebaut worden, es gab keine vernünftige Alternative, nur hat unsere Politik seit über 30 Jahren versäumt, ein Konzept aufzustellen und umzusetzen, wie die Anbindung des Flughafens ausschauen soll. Es geht ja nicht darum, daß wir das modernste und schönste und teuerste brauchen, sondern ein funktionelles und bezahlbares System! Und wenn ich mir anschaue, wie am Flughafen schon jetzt mit allen Mittel gespart werden muß, ebenso bei Freistaat und Bund, dann fürchte ich, daß der Transrapid in irgend einer Sparversion kommt, wenn überhaupt, der S-Bahn-Ausbau auf allen Strecken einschläft, eine Kapazitätserhöhung auf der Stammstrecke ein wunschtraum bleibt, und von einer Optimierung der Straßenanbindung ist sowieso nichts mehr zu sehen! Auf der S8-Strecke hätte man eine Express-S-Bahn tealisieren können, aber da ist ja der 2-gleisige Ausbau noch nicht einmal abgeschlossen, über 12 Jahre nach der Inbetriebnahme! Wenn der Flughafen ebenso arbeiten würde, dann käme das Terminal 2 erst in 10 Jahren, und eine dritte Bahn wäre ganz zu vergessen. Es wird Zeit, daß unsere Politik-und Wirtschaftsfunktionäre den Flughafen in seiner verkehrs- und wirtschaftspolitischen Aufgabe unterstützen. Und der Flghafen sollte sein geld lieber für eine dritte Bahn mit entsprechenden Rollwegen sowie für die Satelliten mit leistungsfähiger Infrastruktur einplanen, als für einen Transrapidbahnhof!
 
Re:Transrapid (Update-Infos)

So traurig ich das finde, und so sehr mich die Technik fasziniert, ich muß fluhu einfach nur Recht geben!
Wenn sich ein paar von Euch an unser letztes Forum-Treffen erinnern, waren das im wesentlichen auch meine Argumente, mit denen ich Euch geschockt habe. Und ich halte sie nach wie vor für stichhaltig wie eh und je.

Wenn man nicht Massen von Geld, die keiner ernsthaft übrig hat (bilanztechnische Tricks gelten nicht!), für ein völlig falsch eingesetztes Prestige-Projekt (Langsteckensystem auf Ultra-Kurzstrecke) verpulvern würde, das noch nicht mal jemandem wirklich nützen würde (also mehr als eine mit herkömmlichen Mitteln zu einem Bruchteil der Kosten realisierte Lösung), wäre ich ja sofort dafür!!!

Aber ich sehe halt nicht wirklich ein, daß wir aus so vielen Steuergeldern ein Projekt finanzieren, das am Ende nur wenigen wirklich was bringt. Und mal ehrlich, sich selbst tragen wird DAS sich nie! Da kann man echt sinnvolleres machen mit dem Geld, und das bringt dann allen was!

Whoops
 
Re:Transrapid (Update-Infos)

Zum Thema Steuergelder:

Hier liegt ein objektiver Irrtum vor: Für den Münchner Transrapid wird kein Cent Steuergeld gegeben! Es wird nur ein zinsloses Darlehen gewährt! Und zwar derzeit in Höhe von 550 Mio. Euro. Höchstens der Zinsverlust wird aus Steuergeldern bezahlt.

Diese zinslose Darlehen ohne Kündigung wird Bundeszuschuss genannt (wenn's schief läuft, kriegt der Bund sein Geld nicht zurück).

Alles andere wäre mit dem EU-Recht auch nicht vereinbar.
 
Re:Transrapid (Update-Infos)

[quote author=Donnergeräusch link=board=1;threadid=1131;start=15#msg17855 date=1098471819]
Zum Thema Steuergelder:

Hier liegt ein objektiver Irrtum vor: Für den Münchner Transrapid wird kein Cent Steuergeld gegeben! Es wird nur ein zinsloses Darlehen gewährt! Und zwar derzeit in Höhe von 550 Mio. Euro. Höchstens der Zinsverlust wird aus Steuergeldern bezahlt.

Diese zinslose Darlehen ohne Kündigung wird Bundeszuschuss genannt (wenn's schief läuft, kriegt der Bund sein Geld nicht zurück).

Alles andere wäre mit dem EU-Recht auch nicht vereinbar.
[/quote]

Erkenne ich jetzt den Witz nicht, oder meinst Du das wirklich ernst?

Und wer finanziert den nicht mehr zurückgezahlten Bundeszuschuß? Der Steuerzahler.
Wer bringt das Darlehen auf? Der Steuerzahler.
Wer trägt den Zinsverlust? Der Steuerzahler.

Also alle Risiken und Kosten beim Steuerzahler, aus Steuergeldern...

Erinnert mich irgendwie an eine Aussage, die ich noch heute in Erinnerung habe von unserem ehemaligen Finanzminister Waigel zum Thema Steuererhöhungen: "Nein, das sind aber keine Steuererhöhungen. Der Bürger muß endlich mal lernen, zwischen Steuern, Gebühren und Abgaben zu unterscheiden!"

Und daß etwas nicht mit EU-Recht zu vereinbaren ist, hat doch noch nie jemanden gestört...

Whoops
 
Re:Transrapid (Update-Infos)

Tach,

Die Samstagsausgabe der Augsburger Zeitung berichtet folgendes:

München: Transrapid kommt
Bund bekräftigt Zusage für Magnetbahn-Verbindung
Berlin/München (AZ).

Die Bundesregierung hat ihre Zusagen zum Bau der Münchner Transrapid-Verbindung am Freitag bekräftigt. In den nächsten Wochen beginnt nach Angaben des bayerischen Wirtschaftsministeriums das abschließende Planfeststellungsverfahren. Ein Zeitungsbericht, wonach die Schlüsseltechnologie bei einem Scheitern des Münchner Projekts komplett nach China verkauft würde, wurde vom Bundesverkehrsministerium und den Transrapid-Herstellern Siemens und ThyssenKrupp dementiert. "Wir stehen zu dem Projekt des Transrapid München", sagte Ministeriumssprecher Michael Zirpel in Berlin.

Bund, Länder und Luftfahrtindustrie hatten das Projekt am Mittwoch im Masterplan für den Luftverkehrsstandort Deutschland verankert. Die 38 Kilometer lange Magnetbahn-Verbindung vom Münchner Flughafen zum Hauptbahnhof soll 2009 in Betrieb gehen und mindestens 1,6 Milliarden Euro kosten. Davon will der Bund 675 Millionen Euro bezahlen.
 
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