mal wieder ein Daytrip - diesmal nach Pest und Buda, macht Budapest

moddin

Im Urlaub
Hallo liebe Leser :)

Heute morgen um 4 Uhr zog es mich aus dem Bett, was ganz ungewohntes für mich. Normal schlaf ich da tief und fest oder denk dran, mal langsam Richtung Bett zu gehen. Nach einer Stunde war ich dann auch munter und auf dem Weg zum Flughafen. Angekommen hab ich mich über den Self-Check-In-Automaten auf 15F gesetzt. Also nicht durch das Ding durch in den Flieger gebeamt (eh hier solche Kommentare kommen ;)), sondern mir den Platz reserviert. Sicherheitskontrolle ging heute auch mal sehr schnell von statten, ohne Sonderbehandlung der Kamera, nicht mal zeigen musst ich sie. Bis zum Boarding war noch genügend Zeit, so dass ich mir noch einen Tee holen konnte. Kurz nach halb 7 war dann das Boarding angesagt und wir (also ich und die anderen Fluggäste) wurden mit dem Bus zu unserem Avro gefahren. Geflogen wurde mit der D-AVRA, mein Erstflug mit ihr, mein fünfter Cityline-Avro-Flug und 27. Cityline-Flug sowie 133. Flug unter LH-Nummer von 167 Flügen insgesamt. Ich weiß, meine Statistik ist sehr Lufthansa-lastig, aber ich bevorzuge eben Qualität :) Der Flug führte über Wien die Donau entlang nach Budapest. Angekommen war es sehr ruhig auf dem Vorfeld, eine Dniproavia E145 stand rum und sonst nur weit entfernt was. Der Bus Richtung Stadt fährt alle 10 Minuten direkt vorm Terminal ab, allerdings muss man in Kőbánya-Kispest vom Bus 200E in die Metro 3 umsteigen. Die Preise sind recht angenehm, umgerechnet zahlt man 480 Forint (ca. 1,90€) für die gesamte Strecke, wenn man am Flughafen einen Ticketschalter findet, um sich ein Transferticket zu besorgen. Am Automat steht zwar, dass er Scheine annimmt, der dazugehörige Einzugschlitz fehlt aber. Somit nur mit Münzen machbar, und davon hatte ich zu wenig. Beim Busfahrer bekommt man dann ein Ticket für 400 Forint, muss sich dann aber in Kőbánya-Kispest ein weiteres für 380 Forint besorgen. Der Bahnhof Kőbánya-Kispest wurde gestern nach dem Umbau erst wiedereröffnet, dementsprechend sah es da auch aus. Aber ziemlich modern, im Vergleich zum Rest drumherum, obwohl es noch eine große Baustelle ist. Die Fahrt mit dem Bus war ein richtiger Kulturschock, die Straßen, die Häuser... Und dann die meisten Busse und Bahnen, kam mir vor, wie zu Zeiten vor 1989. Aber hat auch was, so schöne alte Ladas rumfahren zu sehen ;D Aber eins muss man den Ungarn lassen, oder besser gesagt, den Ungarinnen: die sehen verdammt heiß aus. Ich würd behaupten, von zehnen sind mind. sieben sehr gut anzusehen, und sie wissen, ihre Reize sichtbar zumachen. Wenn ich das mit hier, da kommen auf zehn vllt. drei hübsche, vergleiche ... ich will zurück :cry: Aber ist ja glaub allseits bekannt, dass die Frauen aus dem Osten besser aussehen wie die aus dem Westen, Ausnahmen bestätigen aber die Regel ;) Ich glaub, nach Budapest werd ich mal wieder fahren, dann aber MIT übernachten (hoffentlich kostenlos :shut:). So, jetzt genug geredet bzw. geschrieben, werd mich mal um die Bilder kümmern, mit ihr was von der Stadt zu sehen bekommt (vllt. hat sich auch die ein oder andere Schönheit auf's Bild verirrt ;)).
 
So, und nun die ersten Bilder vom Ausflug. Beginnen möchte ich mit meinem Ausblick aus dem Fenster in 14.250 Fuß, unter uns befand sich zu dem Zeitpunkt Kraiburg am Inn, und die Flugzeit betrug bereits gute fünf Minuten.

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Was das nächste Bild darstellen soll, dürfte jedem klar sein. Böse Zungen behaupten ja, dies sei eine APU. Aus dem Triebwerk kamen dann im Laufe immer mal wieder schwarze Rauchfäden raus, konnte es leider nie auf Foto festhalten. Der Flieger war dann später nach einem Florenz-Umlauf AOG. Wieso, weiß ich aber nicht.

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Den Flughafen Wien-Schwechat konnte ich auch ablichten, allerdings erspar ich euch das Foto, da es sehr diesig nach unten war (Flughöhe war zu dem Zeitpunkt 31.000 Fuß). Das nächste Bild ist bereits im Anflug auf Budapest kurz nach der slowakisch-ungarischen Grenze entstanden. Es müsste Tarján sein, ganz sicher bin ich mir aber nicht. Würde aber zeitlich von Flugspur und Aufnahme her passen.

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Das folgende Bild ist dann über Budapest entstanden, zu sehen ist die Vorstadt Brassói utca.

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Etwas, was man öfters sah: ein Kreisel mitten im Feld bzw. Wald.

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Jetzt noch ein letztes Bild vom Hinflug. Die Flaps werden gerade ausgefahren, und in diesem Zustand ist der Avro auch so laut von unten zu hören (irgendwo hatten wir mal das Thema). Ich vermute mal, dass die Geräuschkulisse von den kleinen Abdeckungen stammt, die aus den "Booten" (flap track fairings) nach oben weggehen.

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Und beinahe hätte ich es vergessen, wollte euch ja noch die Flugroute grafisch zeigen (mittels flightradar24.com bildschirmkopiert).

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So, im nächsten Beitrag folgen die ersten Bilder aus der Stadt.
 
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Als ich dann endlich in der Stadt angekommen bin, überlegte ich zu erst, wo ich denn eigentlich hingehen will. Ich entschied mich für die Runde zur Donau, Burgberg, Fischerbastei, Margareteninsel, Parlament, Dom und Ausgangspunkt. Der Ausgangspunkt war Deák Ferenc tér‎. Kurz vor der Donau ist dann das folgende Bild entstanden. Es zeigt den Sitz der Ungarischen Akademie der Wissenschaften (Magyar Tudományos Akadémia), kurz MTA, welche bereits im Jahre 1825, damals allerdings noch in Bratislava (damals Pozsony), gegründet wurde. Zu der Zeit war der ungarische Parlamentssitz auch noch in Bratislava. Eingeweiht wurde das Gebäude im Jahre 1865.

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Als nächstes möchte ich euch einen Überblick über die Budaer Seite Budapests zeigen. Das Panorama besteht aus vier Einzelbildern. Leider hab ich die Übergänge nicht wegbekommen, mit retuschieren sah es noch schlimmer aus wie vorher.

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Die Brücke, die ihr im folgenden Bild seht, hab ich leider nur im Gegenlicht aufgenommen (auf die andere Seite der Brücke auf der Uferseite wollte ich nicht gehen). Es ist die sogenannte Kettenbrücke (Széchenyi Lánchíd). Erbaut wurde sie zwischen 1839 und 1849 und ist somit die älteste der neun Budapester Brücken. Außerdem war sie zu ihrer Eröffnung die erste Brücke unterhalb Regensburgs.

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Hinter der Kettenbrücke befindet sich der Burgpalast (Budavári palota), welcher bereits Anfang des 13. Jahrhunderts begonnen wurde, zu erbauen. Er diente den ungarischen Königen. Im Laufe der Zeit wurde er von den Herrschern immer weiter ausgebaut, so dass er jetzt das größte Gebäude Ungarns ist. Im zweiten Weltkrieg wurden allerdings weite Teile des Palastes zerstört, welche aber kontinuierlich wieder aufgebaut werden. Im Vordergrund ist nochmal die Kettenbrücke mit zu sehen.

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Die Polizei war sowohl zu Lande als auch zu Wasser unterwegs, auf ungarisch heißt Polizei "Rendörség".

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Die Matthiaskirche (Mátyás templom) oder auch Liebfrauenkirche genannt, hat mich von ihrer Architektur und Gestaltung des Daches sehr fasziniert. Sie ist die bekannteste Kirche Budapests und befindet sich auf der Budaer Seite. In ihr fanden zu Zeiten des Königreiches Ungarn drei Krönungen von ungarischen Königen statt. Der Geschichte nach soll an dieser Stelle bereits im Jahre 1015 eine Kirche errichtet worden sein. Die heutige Kirche wurde als romanische Basilika zwischen 1255 und 1269 erbaut. Vor der Kirche ist die Fischerbastei zu sehen, dazu gleich mehr.

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Mein nächster Blick durch das Objektiv fiel auf die Budai Református Egyházközség. Hierzu hab ich leider keine weiteren Beschreibungen gefunden (ungarisch kann ich leider nicht).

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Jetzt nochmal ein Bild der Matthiaskirche mit der Fischerbastei (Halászbástya) davor und dem Hilton Budapest (im Stile der 70er Jahre, Baujahr 1976). Die Fischerbastei wurde zwischen 1895 und 1902 an der Stelle des mitteralterlichen Fischmarktes errichtet.

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Nachdem Überblickschaffen am Ufer auf der Pester Seite bin ich über die Kettenbrücke auf die Budaer Seite gegangen.

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Auf der Hälfte des Weges hab ich einen kurzen Fotostopp eingelegt und die Pester Seite mal fotografiert. Zu sehen ist der Bereich von der MTA bis zum Parlament (links mit der Kuppel).

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Blick die Donau flussaufwärts Richtung Margareteninsel.

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Weitere Bilder folgen.
 
Ja Budapest ist echt eine sehr schöne Stadt! Ich durfte dort auch einmal zwei Wochen lang verweilen...
 
Und weiter im Bildfluss. Als erstes noch ein Bild, welches auf der Kettenbrücke entstanden ist, mit Blick auf das Parlament (Országház). Es ist mit einer Länge von 268m das größte Parlamentsgebäude Europas. Der Palace of Westminster diente beim Bau als Vorbild. Der Bau dauerte von 1886 bis 1904. Man kann das Gebäude auch von innen besichtigen, die Zeit hab ich mir aber nicht genommen. Da ich aber eh immer plane, all meine Orte mindestens ein zweites Mal zu besuchen, wird der Besuch noch kommen.

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Nachdem ich die Kettenbrücke hinter mir gelassen habe, erklomm ich mittels der Standseilbahn (Budavári Sikló) den Burgberg. Die Fahrt kostet 840 Forint (ca. 3,20 €). Es gibt zwar auch einen Fußweg nach oben, aber bei der Wärme wollte ich mir die Fahrt gönnen. Die Bahn wurde bereits im Jahre 1870 eröffnet, somit einer der ältesten weltweit, und ist heute noch in ihrem Originalgleiskörper unterwegs. Im zweiten Weltkrieg wurden allerdings die Bahn und der der Gleiskörper zerstört, im Jahre 1983 aber wieder aufgebaut. Auf einer Länge von 101m überwindet man einen Höhenunterschied von 51m.

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An der "Berg"-Station angekommen hat man diesen Blick über Pest. Hinter der Kettenbrücke befindet sich das Four Seasons Hotel Gresham Palace und der Dom.

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Der Blick in die andere Richtung gab einen kleinen Einblick in die Wohnsituation.

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Danach bin ich dann weiter zur Fischerbastei gegangen. Unterwegs kam ich an einer Poststelle vorbei, vor der dieser schöne Briefkasten stand.

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Das Honvéd-Standbild am Ehrenplatz (Dísz tér), welches im Jahre 1893 an dieser Stelle errichtet wurde und an die Freiheitskämpfe von 1848/49 erinnern soll. Der Dísz tér war einst der Paradeplatz Budas.

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Dann bin ich auch schon am Dreifaltigkeitsplatz (Szentháromság tér) mit der Matthiaskirche (Mátyás templom) angekommen. Hier ist der Mátyás templom zu sehen.

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Ebenfalls am Szentháromság tér befindet sich die Dreifaltigkeitssäule (Szentháromság-szobor), eine Pestsäule aus dem 18. Jahrhundert, welche allerdings im zweiten Weltkrieg so stark beschädigt wurde, dass heute nur ein Nachbau sichtbar ist.

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Und jetzt der Blick auf die Fischerbastei. Um den Ausblick von ihr zu genießen zu können, muss man 500 Forint zahlen. Die Gelder kommen laut Beleg der Rettung des Werkes zu Gute. Die Statue, die vor der Bastei steht, ist die Reiterstatue des Heiligen Stephans. Sie wurde 1906 gefertigt.

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Nochmal der Mátyás templom, entstanden aus zwei Bildern.

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Etwas anderer Blick noch.

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Jetzt folgt der Ausblick von der Halászbástya. Von hier aus hat man den besten Blick über Budapest. Abends soll es sehr schön sein, konnte ich leider nicht sehen, da ich ja am Nachmittag schon wieder zurückgeflogen bin.

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Einer der Türme der Halászbástya.

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Hier sind nochmal die Halászbástya und der Mátyás templpm von unten zu sehen.

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Und dann lief ich diesem schönen Pontiac Grand Prix der 4. Generation über den Weg.

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In der Nebenstraße kam ich dann an diesem Lada Samara vorbei, die Jüngeren unter uns, vor allem aus den alten Bundesländern, werden diese Marke bisher wohl nie gesehen haben. Auch wenn ich Baujahr 1987 bin, kenn ich Ladas noch zu genüge, da ich ja in der DDR geboren wurde, und es auch nach Wende noch solche Autos bei uns gab.

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Das Parlamentsgebäude von der gegenüberliegenden Uferseite aus gesehen.

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Über die Margaretenbrücke (Margit híd) gelangte ich auf die Margareteninsel (Margitsziget), welche als Naherholungsgebiet in Budapest dient. Die Insel hieß ursprünglich Haseninsel (Nyulak szigete). Als die Ungarn gegen die Tataren kämpften, versprach König Béla IV. von Ungarn, im Falle eines Sieges der Ungarn, seine Tochter Margarete als Nonne in das dortige Dominikanerinnenkloster zu schicken. Da dies geland, löste er sein Versprechen ein. Seine Tochter starb allerdings sehr früh und wurde um Jahre 1271 selig gesprochen. Durch viele Legenden erlangte die Insel schließlich ihren heutigen Namen.

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Hier mal ein Blick auf die Brücke mit Insel dahinter und einer Ungarin an der rechten Bildseite.

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Bei den Ungarn können sogar Busse im Wasser fahren.

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So, jetzt kommen die letzten Bilder aus der Stadt. Beginnen möchte ich in diesem Beitrag mit dem Parlamentsgebäude von der anderen Seite.

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Danach ging es weiter in zum Szabadság tér, eine kleine Grünanlage, die zum Entspannen bei den Studenten sehr beliebt zu sein scheint. Dort gibt es auch ein sowjetisches Ehrenmal (Szovjet hősi emlékmű).

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In der Mitte befindet sich ein kleines Lokal.

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Am anderen Ende fand gerade dieses Wasserspiel statt.

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Dann wollte ich mir als letztes noch die St.-Stephans-Basilika (Szent István-bazilika) anschauen. Sie wurde im Jahr 1905 eingeweiht und ist die größte Kirche Budapests mit einem Fassungsvermögen von 8500 Personen.

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Dies war auch das einzige Gebäude, das ich mir von innen angeschaut habe. Sehr beeindruckend, wie ich finde. Aber ich lass jetzt einfach mal die Bilder sprechen. Die Kuppel hat übrigens eine Höhe von 96m.

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Danach bin ich wieder zum Deák Ferenc tér zurückgekehrt.

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Mit der Metro-Linie M3 und dem Bus 200E bin ich dann wieder zum Flughafen zurückgekehrt.

Die Bilder vom Flughafen findet ihr später im Spotter-Thread, die vom Flug folgen hier noch.
 
Ja, das Wetter hat mal wieder (wie immer bei mir, weiß nicht wieso, aber hab immer Sonnenschein bei meinen Reisen :)) super gepasst. Temperaturmäßig schon fast zu warm. Budapest ist auf jeden Fall eine Reise wert.
 
So, und jetzt folgen noch die Bilder vom Rückflug. Die Bilder vom Airport findet ihr im Spotterthread.

Der Rückflug fand mit dem Lufthansa A320-200 D-AIZA "Trier" statt, Sitzplatz war diesmal 6A. Der Start erfolgte über die 31L mit anschließendem Turn nach Süden.

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Ein Blick zurück auf den Airport.

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Der Bahnhof, der hier zu sehen ist, ist Kőbánya-Kispest‎.

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Somewhere over the alps...

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Dann tauchten die Zulu Alpha auch schon unter die Wolkendecke, um sich der 26L anzunähern.

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Die vierte Bahn vom MUC ist bereits da, muss nur noch angebunden werden.

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Landung auf der 26L...

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Und zum Schluss die schöne B77W der ANA (JA777A).

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Hiermit möchte ich den Bericht über Budapest beenden. Ich hoffe, es wurde nicht zu langweilig und ich konnte euch ein paar schöne Bilder zeigen. Bis zum nächsten Reisebericht :)
 
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