Kommt Flughafen Kaltenkirchen?

hangar7

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In den 60er-Jahren entstand die Idee für einen neuen Großflughafen für Hamburg bei Kaltenkirchen nördlich von Hamburg. Mit der Zeit wurde die Idee dann wieder fallen gelassen, schlummerte aber immer noch weiter. Nun, da absehbar ist, dass der Flughafen Fuhlsbüttel wegen der Bahnkapazität das Bedürfnis nach immer mehr Flügen auf Dauer nicht mehr decken kann, prüft die Hamburger Regierung bekanntlich seit 2010, ob man auf längere Sicht nicht doch nochmal an das Thema Kaltenkirchen denken sollte. Immerhin hat die Stadt Hamburg dort schon ca. 2200 ha Land erworben. Hierzu ein paar Infos:

http://www.abendblatt.de/wirtschaft...lanungen-fuer-Flughafen-in-Kaltenkirchen.html
http://www.gleismann.de/1.bin/schienenflieger.html
http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/kaltenkirchen107.html
http://www.google.de/imgres?imgurl=...80679956521&page=1&ndsp=28&ved=1t:429,r:2,s:0
http://www.gemeinde-lentfoehrden.de/Verzeichnis/Karten/flughafen.jpg

Was denkt ihr dazu? Haltet ihr einen neuen Großflughafen besonders an der Stelle für sinnvoll? Oder wenn nein, was würdet ihr alternativ vorschlagen?
 
HAM ist trotz Pistenkreuz nicht koordiniert, und doch träumt der Senat von Kapazitätsproblemen?

Süß.

Deutschland braucht endlich eine Drehkreuz-Leiche! RDU? PIT? BNA? MCI? STL? CVG?

:shut:
 
Was will uns der Autor damit sagen? Sorry, aber bei der ganzen Ironie versteht man garnix mehr.

http://www.fhkd.org/cms/9.html

Er meint, dass der Koordinierungsausschuss Hamburgs den Flughafen nicht in die Kategorie "koordiniert" hebt, was ihm mehr Schutz und Rechte gebe - aber nur bei objektiven Engpässen gewährt wird. Die genannten US- Flughäfen wären gerne richtige Hubs - und HAM spiele dann aus seiner Sicht in dieser Liga.
Ich selbst sehe das übrigens anders.
 
Die genannten US- Flughäfen wären gerne richtige Hubs -
Das wesentliche wird mit dieser Formulierung unterschlagen: Diese sechs waren bereits Hubs, haben eine darauf abgestimmte Infrastruktur und heute entsprechende Brachkapazität. MEM is next und CLE schwebt meines Erachtens auch in Gefahr. Vielleicht habe ich sogar weitere vergessen.
 
http://www.fhkd.org/cms/9.html
Er meint, dass der Koordinierungsausschuss Hamburgs den Flughafen nicht in die Kategorie "koordiniert" hebt, was ihm mehr Schutz und Rechte gebe - aber nur bei objektiven Engpässen gewährt wird.
Ok, soweit verstanden. Nur was hat die Frage der Kategorie des jetzigen Flughafens bitte mit der Frage zu tun, ob man mittelfristig einen neuen Flughafen in Kaltenkirchen andenken sollte?

Die genannten US- Flughäfen wären gerne richtige Hubs - und HAM spiele dann aus seiner Sicht in dieser Liga.
Kleine Korrektur. Das waren alles mal Hubs, die diesen Status aber durch den Abzug einer oder mehrerer großer Fluggesellschaften verloren haben. Nur wo ist da bitte der Zusammenhang zu einem angedachten Flughafen Kaltenkirchen? Bei den genannten US-Hubs hat die ganze Stadt/Region ein Problem, weil der große Hauptflughafen seinen Hub-Status und damit viele Flüge verloren hat. Aber im Falle von Hamburg würden die Flüge ja auf den neuen und größeren Flughafen übergehen und so erst ein richtiger Hub ermöglicht werden. Damit wäre ja Fuhlbüttel keine Hub-Leiche, eben weil Stadt und Region vom neuen Hub-Flughafen mehr hätten und der alte entweder verkleinert als City-Airport genutzt werden kann oder an macht die ganze Fläche zu profitablem Bauland. Wo also soll da eine Leiche sein?
 
Das wesentliche wird mit dieser Formulierung unterschlagen: Diese sechs waren bereits Hubs, haben eine darauf abgestimmte Infrastruktur und heute entsprechende Brachkapazität. MEM is next und CLE schwebt meines Erachtens auch in Gefahr. Vielleicht habe ich sogar weitere vergessen.
Und was hat das ganze mit Kaltenkirchen zu tun?
 
Die Überlegung ist doch: Warum sollte in Hamburg auf einmal ein HUB entstehen, wo doch der jetzige Flughafen nicht ansatzweise Anzeichen von Auslastung aufweist.

Durch den Bau von Infrastruktur einen HUB zu erzeugen, das funktioniert genau so wenig, wie die ganzen Ausbaumaßnahmen in Hof. Da fliegen nach all den Ausbauten auch nicht mehr Leute als vorher.

Was das mit den erwähnten Flughäfen zu tun hat? Das sind Beispiele, die o.a. Prinzip untermauern. Nur weil Infrastruktur da ist, heißt das noch lange nicht, daß sie auch jemand nutzt.

So schwer ist das jetzt aber nicht, oder?
 
wo doch der jetzige Flughafen nicht ansatzweise Anzeichen von Auslastung aufweist.

... und genau da bin ich anderer Meinung.

Sind LYS und DUS Hubs? Bzw. sind oder waren die genannten US- Flughäfen welche? Darüber möchte ich nicht streiten. Ich sehe HAM auch nicht als DEN Hub Norddeutschlands. Fakt ist aber, dass das Wachstum in den letzten Monaten im Norden der Republik stattfand. Und HAM ist heute - wohl durch gesunden O&D, plus ein "paar" Umsteiger, sehr wohl ausgelastet - und jeder weiß, dass HAM locker ein koordinierter Flughafen sein könnte.
 
Die Schnapsidee von Kaltenkirchen taucht immer wieder auf, wie Nessie. Es dürfte eigentlich jedem klar sein, daß es in Deutschland zu unseren Lebzeiten kein Projekt "Großflughafen" an einem neuen Ort mehr geben wird. Ich sehe auch keinerlei Bedarf dafür.
 
Vielleicht muss erst eine Piper in den Michel krachen, bis wieder Bewegung in die Idee kommt. Andererseits haben andere Großstaädte wie zB Phoenix, AZ auch kein Problem damit, einen verkehrsreichen Flughafen mitten in der Stadt zu haben.

Ob es unbedingt vier Runways bei einem Neubau sein müssen, ist sicher Ansichtssache. Aber in München hat man bekanntlich auch zunächst alles als zu gross und unnötig angesehen, und nun den "Salat" mit den Problemen um einen bedarfsgerechten Ausbau. Da Bremen ja nun auch wieder Ausbau-Planungen hegt (bzw. zumindest die Beschränkungen was die Runway-Verlängerungen betrifft, kippen möchte, bin ich gespannt, wie lange es dauert, bis die Idee eines Gemeinschafts-Airport auf halber Strecke wieder auftaucht.
 
Um Deinen letzten Satz aufzugreifen:
Abgesehen davon, daß es in Bremen weder "Ausbau-Planungen" noch Überlegungen zu Änderungen der RWY-Nutzung (Stuhr-Vertrag, nicht "Huchtinger Verträge", wie Du an anderer Stelle geschrieben hattest) gibt, was hätte das mit dem Thema Kaltenkirchen zu tun, es sei denn man verlegt Kaltenkirchen in die Nordheide? Und um die Antwort gleich zu geben: nix.
Noch zu Zeiten von Manfred Ernst hatte es vor mehr als 10 Jahren eine Untersuchung von Prof. Mensen gegeben, ob man durch Nutzung der vollen RWY (ca. 2.600 m) in Verbindung mit veränderten Lande- und Startverfahren den Anwohnern etwas Gutes hinsichtlich Fluglärm tun könnte. Das Ergebnis dieser Untersuchung war aber leider ernüchternd. Richtig ist nur, daß aus Sicherheitsgründen die volle Nutzung der RWY anzustreben wäre.
 
Ich meinte lediglich, daß, wenn Stimmen für einen neuen, grösseren Flughafen in Hamburg wieder lauter werden, und diese Stimmen dann auf jene treffen, welche einen Ausbau für Bremen fordern (JA diese GIBT es!) es nicht mehr weit ist zu den - schon einmal geführten - Ideenspielen eines gemeinsamen Nordwest-Flughafen unter Aufgabe von HH-Fuhlsbüttel und HB-Neuenland. Darin lag bewusst keinerlei Bewertung, ob diese Ideenspiele wirklich sinnvoll sind, oder nicht.
Sicher, die direkten Anwohner der beiden Flughäfen wirds freuen, und das Sicherheitsargument zieht eigentlich auch ganz gut, wenn man einen Grund sucht, einen Flughafen aus der Stadt zu bekommen. Aber natürlich wird die Bevölkerunng, die dann diesen "Großklotz" vor die Nase gesetzt bekommt, entsprechend aufheulen.

Mich wundert, daß du, der du ja stets bestens informiert bist, und direktesten Zugang zu den besten Quellen hast, nichts davon wissen willst, daß Flughafenchef Jürgen Bula ganz offen von Steigerung der Attraktivität, und Ausbau der Kapazitäten spricht, und dabei explizit fordert, die Voraussetzugen zu schaffen, um künftig die Runway in ihrer vollen Länge jederzeit nutzen zu dürfen, sowie die bisherigen Nachtflug-Einschränkungen zu lockern. Mit beiden Forderungen hat er sich bereits mehrfach im "Weser-Kurier" zitieren lassen.

In der Handelskammer wünscht man sich nach wie vor eine 3000-Meter Bahn für Bremen, um den Wirtschaftsstandort stärker zu fördern. Nur ist den Leuten aktuell auch klar, daß man damit zur Zeit keine Blumentöpfe gewinnt, und dementsprechend wird da kein Wirbel, sprich keine öffentlichen Statement gemacht.

Und um den Bogen wieder zurück zu bekommen, da es hier ja um Kaltenkirchen, und nicht um Bremen geht: Ich meine, mal einen Bericht gelesen zu haben, nachdem Kaltenkirchen bereits Sorge dafür getragen hätte, daß - falls Hamburg jemals einen neuen Flughafen baut - dieser KEINESFALLS in Kaltenkrichen entstehen könne. Wie genau sie das angestellt haben wollen, entzieht sich aber ebenfalls meiner Kenntnis.
 
Von meiner Seite aus beende ich mal hier im Thread die Parallel-Diskussion zu BRE. Ich glaube nicht, daß das Interesse an BRE hier sehr ausgeprägt ist; zu Kaltenkirchen wohl allerdings auch nicht. Dazu ist ja auch eigentlich alles gesagt.
Deshalb meine Kommentare zu Deinen Anmerkungen zu BRE als PN an Dich, aber nicht mehr heute.
 
Man soll es nicht für möglich halten, aber es gibt immer noch mal wieder Fragen, die schon vor Jahrenden beantwortet wurden, die es aber immer nochmal wieder in die Medien (hier die national bedeutende "Barmstedter Zeitung") schaffen.
http://www.barmstedter-zeitung.de/artikel/article//kein-grossflughafen-in-kaltenkirchen.html
Und für diejenigen, die es interessiert: Bei der wiederholten Prüfung der Hamburger Außenalster konnte nun endgültig festgestellt werden, daß dort keine Seeschlange beheimatet ist. Tierschützer hatten immer wieder vor den Gefahren für dieses Tier durch die Alsterschiffahrt gewarnt.
 
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