Innsbruck, Anflug-Start

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Servus!:)

Ich als Tiroler (lebte mehr als 20 Jahre in Innsbruck bzw. der näheren Umgebung) möchte natürlich auch wissen, ob Anflüge und Starts -besonders bei Föhn- auf und von Innsbruck wirklich herausfordernd sind.
Vor allem die Unberechenbaren Windspitzen im "Innsbrucker Kessel" lassen mich dies annehmen.

Dass ein A 330 dort landen kann, wundert mich ebenfalls (noch). Die Bahn wird ja jetzt verlängert.

Ist eigentlich ein Blindanflug auf diesen Flughafen möglich? ILS usw? Kenn mich da nicht aus.
 
Unter 1300ft vertikaler, und/oder 1500m horizontaler Sichtweite, wird keine Approach Clearance erteilt.
Im Falle von tiefem Nebel/Dunst oder Schneefall überm Platz, wird auf Pilots request ein Anflug gewährt wenn:
- die RVR (runway visual range) mindestens 1000m beträgt
- die Sichtweite über dem tiefen Layer min. 5 KM beträgt
- und keine weiteren Wolken unter 3100ft AAL zu finden sind

bei Föhn, der überwiegend im Anflug 26 unter 5000ft über Innsbruck Probleme macht, wird ein Sichtanflug auf die RWY08 empfohlen.

Innsbruck insgesamt ist als erhöhte fliegerische Herausforderung mit erhöhten minimas für Mensch und Maschine, sowie mit entsprechenden Trainingsvorbereitungen zu betrachten.

Keine Abflugfreigabe wird übrigens unter 1500ft vertikaler und 1500m horizontaler Sicht erteilt...
 
Dass ein A 330 dort landen kann, wundert mich ebenfalls (noch). Die Bahn wird ja jetzt verlängert.

Kann ein A330 dort landen? bzw. ist schon mal einer dort gewesen? :confused:
Habe bisher noch keine Bilder von Widebodies in INN gesehen. Irgendwann hat mal eine LH B744 einen tiefen Überflug gemacht, aber mehr kenn ich nicht.

Wird die Bahn wirklich verlängert? Würde ja eh nur Richtung Osten gehen, im Westen ist ja der Inn unmittelbar hinter der Runway.
 
soviel ich weiss, wird der Inn verschwenkt um die Bahn nach Westen verlängern zu können.
Ein leichter A330 könnte auf der 2000m langen Piste bestimmt landen, kam doch auch die B767 in Innsbruck hin und wieder zum Einsatz.
 
Auch wenn wikipedia nicht der Weissheit letzter Schluss ist, interressant ist sie immer wieder:

wikipedia hat gesagt.:
Die internationale Zivilluftfahrtorganisation ICAO fordert seit 1999 eine Pistenvorfeldfläche hinter dem Pistenende und dem Sicherheitsstreifen. Dieses geforderte Feld reicht derzeit in den Inn bzw. Inn-Damm hinein. Daher ist eine Verlegung des Inn-Flussbetts (Inn-Verlegung Light) bei gleichzeitiger Verkürzung der Landebahn um 60 m geplant. Um schon jetzt diese Sicherheitsanforderungen zu erfüllen, wird seit 2002 für Starts nach Westen und Landungen nach Osten die Landebahn auf 1.940 m verkürzt. Teile der Innsbrucker Bevölkerung sind allerdings gegen eine Änderung des Flusslaufes.


Der Flughafen kann u.a. folgende Flugzeugtypen abfertigen:


Weiteres erschliesst sich dem Leser auf der Homepage des Flughafens:

innsbruck-airport.com hat gesagt.:
Damit der Flughafen Innsbruck den internationalen Standard gemäß ICAO, der Internationalen Zivilluftfahrtbehörde, erfüllen kann, wurde mittels Bescheid vom 02.02.2005 die Vergrößerung des Pistenvorfeldes im Westen des Flughafens vorgeschrieben. Dies bedingt die Verlegung des Inns um ca. 80 m Richtung Westen.

Die Bauarbeiten konnten pünktlich mit Jänner 2008 begonnen werden, womit die Niederwasserperiode des Frühjahrs 2008 für die Bauarbeiten optimal ausgenutzt werden konnte. Durch den beachtlichen Leistungsfortschritt konnte der Großteil des neuen westlichen Innufers samt Sohle hergestellt werden. An Spitzentagen wurde die schier unglaubliche Menge von rd. 1.500 to Flußbausteinen eingebaut.
[...]
Nach der Fertigstellung der gesamten Baumaßnahmen mit Ende Frühjahr 2009 wird der Flughafen Innsbruck über ein hindernisfreies Pistenvorfeld verfügen.

Von Ausbau für grössere Flugzeugmuster, längerer Runway etc ist jedenfalls nichts zu finden.

Mit "kleinem Gerät" macht es übrigens durchaus Spass, INN anzufliegen...
 
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Ja, so wie hier zitiert wurde, ist es mir auch bekannt. Die Bahn wird Richtung Westen verlegt. Nach Osten geht es nicht, da gleich an den ostseitigen Zaun eine Straße und Häuser anschließen.

Mit A 330ern wird Innsbruck vorwiegend in der Wintersaison mit den Urlaubern angeflogen. Starke Anflugtage sind Freitag und Samstag. Auch viele Jets aus Russland etc. frequentieren INN an diesen Tagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unter 1300ft vertikaler, und/oder 1500m horizontaler Sichtweite, wird keine Approach Clearance erteilt.
Im Falle von tiefem Nebel/Dunst oder Schneefall überm Platz, wird auf Pilots request ein Anflug gewährt wenn:
- die RVR (runway visual range) mindestens 1000m beträgt
- die Sichtweite über dem tiefen Layer min. 5 KM beträgt
- und keine weiteren Wolken unter 3100ft AAL zu finden sind

Englische Charterflieger kapitulieren öfters mal einiges vor den Minima, sichtbar auf Vorfeld 1 in MUC ;)

falls Interesse besteht, versuche ich bei Gelegenheit
ne AUA-Besatzung (OS2722, laut Saisonflugplan) dazu zu interviewen. Bräuchte allerdings einen konkreten Hinweis zu Flugzeugtyp und Parkposition.
 
Das mit dem AUA 330er wusste ich. Hingegen hab´ich dies -wegen der anderen -A330- auch nur gehört. Da sieht mann es wieder;- es wird ja so viel geredet...
 
An " rummlerm"

Hervorragend!!! Bilder aus der alten Heimat und noch dazu aus nicht alltäglichen Sichten.
 
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:confused: Hat LOWI eigentlich kein ILS? Hab über google maps weder Gleitweg- noch Landekurssender sehen können ... Kann ich mir gar nicht vorstellen ...
 
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:confused: Hat LOWI eigentlich kein ILS? Hab über google maps weder Gleitweg- noch Landekurssender sehen können ... Kann ich mir gar nicht vorstellen ...


Charts für Innsbruck:
http://www.virtualskies.net/cvars/download/lowi.pdf

LOWI besitzt für beide Richtungen einen LOC-DME Anflug, wobei für den Anflug von Osten zusätzlich eine GS-Indication bis zum MDA zur Verfügung steht. Für den Final muss man aber Sichtkontakt haben und eine leicht Rechtskurve fliegen, da der LOC einen Offset besitzt (steht etwas südlich der Runway).

Am besten mal den ganzen Kartensatz durchschauen. Ist zwar nicht mehr der aktuellste, aber die Details die sich über die Jahre ändern sind erstmal nicht so wichtig.
 
LOWI besitzt für beide Richtungen einen LOC-DME Anflug, ...
Streng genommen ist dies so nicht richtig, da der sog. LOC DME WEST das Flugzeug
östlich des Flughafens in 3000 ft über dem Flughafen absetzt, von wo aus dann
nach Sicht im Tal eine 180°-Kehre auf die Bahn 26 geflogen werden muß, während
eine Landung auf der 08 unbedingt eine zweite 180°-Kehre erfordert.

Vom LOC DME EAST ist dagegen ein Geradeausanflug (straight-in) auf die 26 möglich.
 
Streng genommen ist dies so nicht richtig, da der sog. LOC DME WEST das Flugzeug
östlich des Flughafens in 3000 ft über dem Flughafen absetzt, von wo aus dann
nach Sicht im Tal eine 180°-Kehre auf die Bahn 26 geflogen werden muß, während
eine Landung auf der 08 unbedingt eine zweite 180°-Kehre erfordert.

Vom LOC DME EAST ist dagegen ein Geradeausanflug (straight-in) auf die 26 möglich.

Danke für die Ergänzung! :thbup:
War gestern abend etwas spät, da denkt man nicht mehr an alle Details.

Wie dem auch sei, ein Anflug auf INN ist jedesmal ein tolles Erlebnis!
 
Fahr mal mit einem Mini-Cooper eine enge kurvige Bergstraße, und dann nimmst einen Rolls-Royce. Was macht wohl mehr Spaß? Sicher nicht die Kiste mit der du bei jeder Kurve aufpassen mußt nicht die Mauern rechts und links mitzunehmen.......


Saigor
 
:):):)

Ja, find´ich prinzipiell richtig....aber enge, kurvige Bergstraßen befahr` ich sowiso lieber mit einer 900er.;D

P.S

Würd´ich die kurvige Bergstraße mit einem Rolls befahren (befahren lassen), hätt ich auch meinen Spaß. Nämlich am Rücksitz bei Schampus und naja, :blush::p lass´n ma des....
 

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Servus!

CLOAKMASTER schrieb:



Soll heissen, mit größerem Gerät ist das eher nicht lustig???:cool:

Nein, so war das nicht unbedingt gemeint. Mit einem grossen Flugzeug in ein schmales Tal hinenmanövrieren wird naturgemäss anspruchsvoller, als es mit einem Kleinflugzeug zu tun. Da MUSST du dich so exakt wie nur irgend möglich an das vorgegebene Flugprofil halten, und dich voll und ganz auf den Anflug konzentrieren. Allerdings liegt in diesem Anspruch durchaus auch ein Reiz, da man hier sein ganzes erlerntes Können auch mal zeigen kann - bzw muss, da die üblichen, üppigen Fehlertoleranzen mangels Platz einfach nicht gegeben sind. Einen Turn mit 0.9 Meilen Radius stelle ich mir mit einer A330 sehr interessant vor, mit einer Propellermaschine ist das eher weniger das Problem, da man auch deutlich langsamer unterwegs ist, und damit mehr Zeit hat, eigene Fehler zu korrigeren.
Und wenn dann die Kacke richtig am dampfen ist - Runway unusable, one Engnie out, wird einem A330-Piloten vermutlich schon der Puls nach oben gehen, wogegen ein Kleinflieger zur Not einfach das Inntal entlang fliegen kann, wenn die Kiste den geforderten Steiggradienten nicht mehr erreicht....
 
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