So nachdem ich nun seit zwei Tagen wieder aus China zurück bin, hier ein kurzer Reisebericht von mir. Alle, die gerne Fotos sehen würden, muss ich leider enttäuschen. Ich habe meine Speicherkarte verloren/geklaut bekommen. Deshalb habe ich nur wenige Fotos und von den Flügen überhaupt keine.
Geplant war eigentlich, dass ich am 1.8 um etwa 11Uhr von meiner Schwester nach FRA gefahren werden sollte. Allerdings verspätete sich die Abfahrt etwas und so ging es um 11.30 dann auf die etwa 80km lange Strecke nach Frankfurt.
Ich hatte in den Tagen vor Abflug einiges für die Universität zu tun, so konnte ich mich nicht, wie sonst üblich, auf die Reise vorbereiten. Ich reiste nur mit einem 8kg-Sturmgepäck und etlichen Reiseführern. Um 12.30Uhr kam ich dann am Terminal 2 an. Das übliche Verkehrschaos vor dem Eingang zum Gebäude blieb auch mir nicht erspart. Autos parkten, wie immer, in zweiter Reihe und es war kaum ein Durchkommen. Das ist man aber von Frankfurt gewohnt und so kam ich irgendwann auch tatsächlich in das Terminal. Direkt machte ich mich auf die Suche nach den Check-in-Schaltern der China Easter Airlines. Am Ende des Terminals konnte ich eine lange Schlange ausmachen, bei näherer Betrachtung fielen viele schwarzhaarige Köpfe auf. Mit ziemlicher Sicherheit sollte das die Schlange für meinen Flug sein und so war es dann auch.
Eine gute halbe Stunde hatte ich zu warten. Vor mir standen vier Deutsche an. Alle mit riesigen Koffern unterwegs und so wie es scheinte ziemlich aufgeregt. Ständig wurde der Koffer geöffnet, um etwas heraus oder wieder rein zu tun. Die einzelnen Rädchen des Zahlenschloss wurde nach jedem Schließen für rund 30 Sekunden gedreht, dabei wurde von ihr die Umgebung misstrauisch beäugt. Anscheinend sollte keiner erkennen können, in welche Richtung für wie lang und wie schnell gedreht wurde. Das Ganze fand ich recht amüsant, schließlich sollte das ihr auch nicht mehr Sicherheit erbringen. Sei es drum. Außer ihr fiel meine Aufmerksamkeit auf eine andere Person. Er war asiatischem Ursprungs, allerdings mit sehr langen Haaren. Und er pendelte ständig zwischen dem Business-Check-in und einem anderen Ort im Terminal. Was er da immer wieder gesucht hatte, konnte ich nicht erkennen.
Dann war es aber so weit und ich konnte an den Schalter. Abgefertigt wurde ich von einer jungen Deutschen. Ich fragte, ob noch etwas an einem Fenster frei sei. Sie meinte daraufhin weder Fenster noch Gang. Da musste ich ersteinmal ungläubig schlucken. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Ich wusste, dass ich nicht besonders früh war, aber so spät war es eigentlich auch noch nicht. Mir blieb aber nichts anderes übrig und so wurde ich auf Platz 14E (glaube ich) gesetzt. Ich begab mich daraufhin direkt zum Gate. Es war nur ein kurzer Fußweg und so blieb mir noch ein bisschen Zeit mich zu setzen und die Umgebung zu beobachten. Allerdings ist hier nichts besonderes mehr vorgefallen. Das Boarding begann ziemlich genau um 14Uhr, also 40 Minuten vor Abflug. Die letzten Reihen wurden zuerst aufgerufen, mit dem zweiten „Rutsch“ konnte dann auch ich einsteigen. Ich ließ mich auf meinem Platz nieder und wartete. Nur langsam füllte sich der A330-200 und in mir keimte Hoffnung vielleicht auf einige freie Plätze, die ich in Beschlag nehmen hätte können. Die gesamte Vierer-Reihe vor mir blieb für mindestens 25 Minuten unbesetzt. Ich wartete eigentlich nur darauf, dass die Tür geschlossen wird und schon hätte ich meinen Rucksack über die Rückenlehne nach vorne geworfen. Der Platz zu meiner Rechten blieb allerdings komplett unbesetzt. Schließlich kam ein Mann und setzte sich in Reihe 13. Er freute sich sichtlich, dass er diese komplett für sich hatte. Zumindest dachte er das zu diesem Zeitpunkt noch. Er machte sich schonmal breit, meine Chance war dahin. Allerdings wirkte er auf mich so unsympathisch, dass ich insgeheim hoffte, dass noch jemand kommen würde. Warum mochte ich ihn nicht? Ich kann es nicht genau sagen. Vielleicht war es die Tatsache, dass er kurz nachdem er saß, die Rückenlehne nach hinten fuhr. So etwas kann ich absolut nicht leiden. Aber zurück zu den freien Plätzen in Reihe 13. Die Freude des Mannes stieg, denn eigentlich sollten wir um 14.40 schon in der Luft sein, die Tür war allerdings noch offen und tatsächlich, sie kamen noch. Eine vierköpfige Familie. Zwei von ihnen hatten Reihe 13 und die Freude des Mannes wisch der Ernüchterung. Zufrieden lehnte ich mich zurück (ich weiß, dass ich gemein sein kann). Insgesamt würde ich die Auslastung des Fluges auf 95% in Economy-Class schätzen.
Boarding war abgeschlossen und es sollte losgehen. Alles verlief mehr oder weniger normal. Nur der Start ansich war etwas anders, als ich es kenne. Bisher kannte ich es immer so, dass die Triebwerke direkt auf 100% gefahren werden (zumindest kam es mir immer so vor, ob das der Tatsache entspricht sei mal dahingestellt). Bei diesem Start hingegen fühlte es sich an, als würde er erstmal mit halbem Schub ein wenig anrollen, um dann, nach einigen Metern, in die Vollen gehen zu wollen. Also das entspricht alles meiner subjektiven Wahrnehmung. Deshalb bitte nicht böse nehmen, wenn es nicht stimmen sollte.
Einige Minuten nachdem wir abgehoben waren, begannen die Flugbegleiter/innen auch schon mit dem Service. Ich dachte, dass ein Bier dem Schlaf förderlich sein könnte. Also bestellte ich eins. Ich bekam ein Bud ICE. War nicht gerade nach meinem Geschmack. Es schmeckte nach Nichts. Zu meinem Erstaunen, ich hatte das Bier noch nicht ausgetrunken, kamen die zwei Flugbegleiterinnen schon wieder und fragten, was ich als nächstes wolle. Da ich noch mit dem Bier beschäftigt war, nahm ich erstmal nichts weiteres. Der gesamte Flug verlief insgesamt sehr ruhig. Der Sitz vor mir fuhr seine Rückenlehne nach 25Minuten zurück. Ich vermeide es nach Möglichkeit immer, denn ich finde es wirklich sehr unbequem für die hinter mir Sitzenden. Nach einem kurzen Blick nach hinten, sah ich allerdings, dass auch dieser Platz unbesetzt war. So konnte ich, ohne jemandem den Flug zur Hölle zu machen, die Rückenlehne nach hinten fahren und mich, so gut es eben ging, ausstrecken.
Bei China Eastern gibt es nur „Überkopf-Bildschirme“ und die auch nur in der Mitte. Ich hatte allerdings recht gute Sicht auf einen dieser. Der erste Film, der gezeigt wurde, war Daredevil. Ein Film, den ich schon in einem Greyhound-Bus an der australischen Ostküste zwischen Mission-Beach und Townsville gesehen habe. Ich empfand ihn damals schon als furchtbar schlecht und wollte nun sehen, ob die damalige Annahme noch immer für mich zutreffend ist … und ja … das ist sie noch immer. Es ist einer der schlechtesten Filme, die ich je gesehen habe. Die schauspielerischen Leistungen sind unter aller Kanone. So beschloss ich den MP3-Player und eine Zeitschrift dem Bordprogramm vorzuziehen. Die Zeit verging recht schnell. Unterbrochen wurde ich beim Lesen eines Geo-Heftes (die lese ich eigentlich nie, aber ich habe eines gesehen, dass perfekt zu dem letzten Thema im letzten Semester gepasst hat und so habe ich es für 8,50€ gekauft ...) nur durch die Frage nach meinem nächsten Getränkewunsch. Diese Frage kam alle 30 bis 40 Minuten. Bei China Eastern, die ansonsten nicht besonders viel bieten können (in Bezug auf das Inflight-Entertainment), verdurstet also definitiv keiner.
Es stand als nächstes allerdings das Essen an. Das liebe Flugzeugessen … ich kann mich einfach nicht mit anfreunden. Das einzige mal, dass ich etwas wirklich Gutes hatte, war bei meinem Flug von Frankfurt nach Sydney mit Qantas. Dieses mal gab es für mich „Chicken with rice“. Es schmeckte wie immer … wie immer nach Nichts. Dazu gab es einen Krautsalat, Melonenstücke und Butter. Das Bröchtchen wurde erst nach 10 oder 15 Minuten „geliefert“. Ich versank wieder in das GEO-Heft (Thema war übrigens Wüsten mit allem drum und dran) und die Musik. Einschlafen konnte ich allerdings nicht wirklich. Ich nickte, nachdem ich das Heft beiseite legte kurz ein, hatte auch schon wirre Gedanken im Kopf, aber dabei blieb es auch.
Das Frühstück stand schließlich an. Es bestand die Wahl zwischen Omelette und Noodles. Auch wenn ich gern asiatisch esse und auch gerne die asiatischen Länder bereise, mit Nudeln zum Frühstück konnte ich mich bisweilen nicht anfreunden. Ebensowenig mag ich aber Omelette. Ich mag generell keine Eier. Also zumindest dann nicht, wenn eine Mahlzeit, so wie Omelette, fast ausschließlich aus diesen besteht. Also aß ich nichts.
Ziemlich bald sollte auch schon der Landeanflug auf PVG bevorstehen. Die Landung verlief glatt. Aber (es meldet sich wieder meine subjektive Wahrnehmung) schien es so, als würden wir nur recht langsam Bremsen, also langsamer, als ich das gewohnt bin. Allerdings schien auch der Pilot dies gemerkt zu haben und auf einmal setzte wirklich eine heftige Bremswirkung ein. Die Start-/Landebahn war komplett nass. Lag es vielleicht daran, dass es sich ziemlich kurz so anhörte, als blockierten die Räder. Ich kenne mich mit der Technik nicht aus. Hörte sich aber ähnlich an, wie das Geräusch des ABS bei Autos.
Schon bald kamen wir am Gate an und ich machte mich mit meiner Erklärung zu meinem Gesundheitszustand und meiner Einreisekarte auf den Weg zu den chinesischen Beamten. Vor mir stand eine deutsche Familie an. Zu meiner Belustigung waren es lediglich die beiden Kinder, die die „Gesundheitserklärung“ richtig ausfüllten. Die Eltern mussten diese noch eimal ausfüllen. Mit einem Kopfschütteln überholte ich und wurde direkt weiter zur Passkontrolle geschickt. Bei dieser ersten Kontrolle wurden tatsächlich einzelne Leute „aussortiert“ und hinter einen Vorhang geführt. Ob man ihnen dort Blut abgenommen hat? Ich weiß es nicht. Auch die Passkontrolle verlief reibungslos und ich konnte, wie auch schon in Beijing, den Beamten bewerten. Hierfür gibt es ein kleines Gerät mit vier Knöpfen, welche Smileys auf sich haben. Da ich nicht der Grund für einen Beförderungsstop oder andere Probleme des Beamten sein möchte, gab ich ihm die bestmögliche Bewertung.
Weiter ging es zu den Gepäckbändern, wo meine Tasche schon auf dem Band am Runden drehen war. Diese schnappte ich mich direkt und machte mich auf den Weg zum Maglev/Transrapid. Nach kurzer Wartezeit und dem Erwerb einer umgerechnet fünf Euro teuren Fahrkarte konnte ich auch hier an Bord gehen. Man sitzt 3-3. Ich hatte mir den Zug irgendwie futuristischer vorgestellt. Die Chinesen haben allerdings hässliche blaue Sitzbezüge über die Sitze gestreift. An der Geschwindigkeit sollte dies allerdings nichts ändern. Mit 430 km/h Spitze machte ich mich auf den Weg Richtung Innenstadt Shanghai. Ich musste nur noch einmal auf Linie 2 umsteigen und nach weiteren 10 Minuten war ich schon am Peoples Square, wo ich in der Nähe mein Hostel für die nächsten Tage finden sollte.
Geplant war eigentlich, dass ich am 1.8 um etwa 11Uhr von meiner Schwester nach FRA gefahren werden sollte. Allerdings verspätete sich die Abfahrt etwas und so ging es um 11.30 dann auf die etwa 80km lange Strecke nach Frankfurt.
Ich hatte in den Tagen vor Abflug einiges für die Universität zu tun, so konnte ich mich nicht, wie sonst üblich, auf die Reise vorbereiten. Ich reiste nur mit einem 8kg-Sturmgepäck und etlichen Reiseführern. Um 12.30Uhr kam ich dann am Terminal 2 an. Das übliche Verkehrschaos vor dem Eingang zum Gebäude blieb auch mir nicht erspart. Autos parkten, wie immer, in zweiter Reihe und es war kaum ein Durchkommen. Das ist man aber von Frankfurt gewohnt und so kam ich irgendwann auch tatsächlich in das Terminal. Direkt machte ich mich auf die Suche nach den Check-in-Schaltern der China Easter Airlines. Am Ende des Terminals konnte ich eine lange Schlange ausmachen, bei näherer Betrachtung fielen viele schwarzhaarige Köpfe auf. Mit ziemlicher Sicherheit sollte das die Schlange für meinen Flug sein und so war es dann auch.
Eine gute halbe Stunde hatte ich zu warten. Vor mir standen vier Deutsche an. Alle mit riesigen Koffern unterwegs und so wie es scheinte ziemlich aufgeregt. Ständig wurde der Koffer geöffnet, um etwas heraus oder wieder rein zu tun. Die einzelnen Rädchen des Zahlenschloss wurde nach jedem Schließen für rund 30 Sekunden gedreht, dabei wurde von ihr die Umgebung misstrauisch beäugt. Anscheinend sollte keiner erkennen können, in welche Richtung für wie lang und wie schnell gedreht wurde. Das Ganze fand ich recht amüsant, schließlich sollte das ihr auch nicht mehr Sicherheit erbringen. Sei es drum. Außer ihr fiel meine Aufmerksamkeit auf eine andere Person. Er war asiatischem Ursprungs, allerdings mit sehr langen Haaren. Und er pendelte ständig zwischen dem Business-Check-in und einem anderen Ort im Terminal. Was er da immer wieder gesucht hatte, konnte ich nicht erkennen.
Dann war es aber so weit und ich konnte an den Schalter. Abgefertigt wurde ich von einer jungen Deutschen. Ich fragte, ob noch etwas an einem Fenster frei sei. Sie meinte daraufhin weder Fenster noch Gang. Da musste ich ersteinmal ungläubig schlucken. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Ich wusste, dass ich nicht besonders früh war, aber so spät war es eigentlich auch noch nicht. Mir blieb aber nichts anderes übrig und so wurde ich auf Platz 14E (glaube ich) gesetzt. Ich begab mich daraufhin direkt zum Gate. Es war nur ein kurzer Fußweg und so blieb mir noch ein bisschen Zeit mich zu setzen und die Umgebung zu beobachten. Allerdings ist hier nichts besonderes mehr vorgefallen. Das Boarding begann ziemlich genau um 14Uhr, also 40 Minuten vor Abflug. Die letzten Reihen wurden zuerst aufgerufen, mit dem zweiten „Rutsch“ konnte dann auch ich einsteigen. Ich ließ mich auf meinem Platz nieder und wartete. Nur langsam füllte sich der A330-200 und in mir keimte Hoffnung vielleicht auf einige freie Plätze, die ich in Beschlag nehmen hätte können. Die gesamte Vierer-Reihe vor mir blieb für mindestens 25 Minuten unbesetzt. Ich wartete eigentlich nur darauf, dass die Tür geschlossen wird und schon hätte ich meinen Rucksack über die Rückenlehne nach vorne geworfen. Der Platz zu meiner Rechten blieb allerdings komplett unbesetzt. Schließlich kam ein Mann und setzte sich in Reihe 13. Er freute sich sichtlich, dass er diese komplett für sich hatte. Zumindest dachte er das zu diesem Zeitpunkt noch. Er machte sich schonmal breit, meine Chance war dahin. Allerdings wirkte er auf mich so unsympathisch, dass ich insgeheim hoffte, dass noch jemand kommen würde. Warum mochte ich ihn nicht? Ich kann es nicht genau sagen. Vielleicht war es die Tatsache, dass er kurz nachdem er saß, die Rückenlehne nach hinten fuhr. So etwas kann ich absolut nicht leiden. Aber zurück zu den freien Plätzen in Reihe 13. Die Freude des Mannes stieg, denn eigentlich sollten wir um 14.40 schon in der Luft sein, die Tür war allerdings noch offen und tatsächlich, sie kamen noch. Eine vierköpfige Familie. Zwei von ihnen hatten Reihe 13 und die Freude des Mannes wisch der Ernüchterung. Zufrieden lehnte ich mich zurück (ich weiß, dass ich gemein sein kann). Insgesamt würde ich die Auslastung des Fluges auf 95% in Economy-Class schätzen.
Boarding war abgeschlossen und es sollte losgehen. Alles verlief mehr oder weniger normal. Nur der Start ansich war etwas anders, als ich es kenne. Bisher kannte ich es immer so, dass die Triebwerke direkt auf 100% gefahren werden (zumindest kam es mir immer so vor, ob das der Tatsache entspricht sei mal dahingestellt). Bei diesem Start hingegen fühlte es sich an, als würde er erstmal mit halbem Schub ein wenig anrollen, um dann, nach einigen Metern, in die Vollen gehen zu wollen. Also das entspricht alles meiner subjektiven Wahrnehmung. Deshalb bitte nicht böse nehmen, wenn es nicht stimmen sollte.
Einige Minuten nachdem wir abgehoben waren, begannen die Flugbegleiter/innen auch schon mit dem Service. Ich dachte, dass ein Bier dem Schlaf förderlich sein könnte. Also bestellte ich eins. Ich bekam ein Bud ICE. War nicht gerade nach meinem Geschmack. Es schmeckte nach Nichts. Zu meinem Erstaunen, ich hatte das Bier noch nicht ausgetrunken, kamen die zwei Flugbegleiterinnen schon wieder und fragten, was ich als nächstes wolle. Da ich noch mit dem Bier beschäftigt war, nahm ich erstmal nichts weiteres. Der gesamte Flug verlief insgesamt sehr ruhig. Der Sitz vor mir fuhr seine Rückenlehne nach 25Minuten zurück. Ich vermeide es nach Möglichkeit immer, denn ich finde es wirklich sehr unbequem für die hinter mir Sitzenden. Nach einem kurzen Blick nach hinten, sah ich allerdings, dass auch dieser Platz unbesetzt war. So konnte ich, ohne jemandem den Flug zur Hölle zu machen, die Rückenlehne nach hinten fahren und mich, so gut es eben ging, ausstrecken.
Bei China Eastern gibt es nur „Überkopf-Bildschirme“ und die auch nur in der Mitte. Ich hatte allerdings recht gute Sicht auf einen dieser. Der erste Film, der gezeigt wurde, war Daredevil. Ein Film, den ich schon in einem Greyhound-Bus an der australischen Ostküste zwischen Mission-Beach und Townsville gesehen habe. Ich empfand ihn damals schon als furchtbar schlecht und wollte nun sehen, ob die damalige Annahme noch immer für mich zutreffend ist … und ja … das ist sie noch immer. Es ist einer der schlechtesten Filme, die ich je gesehen habe. Die schauspielerischen Leistungen sind unter aller Kanone. So beschloss ich den MP3-Player und eine Zeitschrift dem Bordprogramm vorzuziehen. Die Zeit verging recht schnell. Unterbrochen wurde ich beim Lesen eines Geo-Heftes (die lese ich eigentlich nie, aber ich habe eines gesehen, dass perfekt zu dem letzten Thema im letzten Semester gepasst hat und so habe ich es für 8,50€ gekauft ...) nur durch die Frage nach meinem nächsten Getränkewunsch. Diese Frage kam alle 30 bis 40 Minuten. Bei China Eastern, die ansonsten nicht besonders viel bieten können (in Bezug auf das Inflight-Entertainment), verdurstet also definitiv keiner.
Es stand als nächstes allerdings das Essen an. Das liebe Flugzeugessen … ich kann mich einfach nicht mit anfreunden. Das einzige mal, dass ich etwas wirklich Gutes hatte, war bei meinem Flug von Frankfurt nach Sydney mit Qantas. Dieses mal gab es für mich „Chicken with rice“. Es schmeckte wie immer … wie immer nach Nichts. Dazu gab es einen Krautsalat, Melonenstücke und Butter. Das Bröchtchen wurde erst nach 10 oder 15 Minuten „geliefert“. Ich versank wieder in das GEO-Heft (Thema war übrigens Wüsten mit allem drum und dran) und die Musik. Einschlafen konnte ich allerdings nicht wirklich. Ich nickte, nachdem ich das Heft beiseite legte kurz ein, hatte auch schon wirre Gedanken im Kopf, aber dabei blieb es auch.
Das Frühstück stand schließlich an. Es bestand die Wahl zwischen Omelette und Noodles. Auch wenn ich gern asiatisch esse und auch gerne die asiatischen Länder bereise, mit Nudeln zum Frühstück konnte ich mich bisweilen nicht anfreunden. Ebensowenig mag ich aber Omelette. Ich mag generell keine Eier. Also zumindest dann nicht, wenn eine Mahlzeit, so wie Omelette, fast ausschließlich aus diesen besteht. Also aß ich nichts.
Ziemlich bald sollte auch schon der Landeanflug auf PVG bevorstehen. Die Landung verlief glatt. Aber (es meldet sich wieder meine subjektive Wahrnehmung) schien es so, als würden wir nur recht langsam Bremsen, also langsamer, als ich das gewohnt bin. Allerdings schien auch der Pilot dies gemerkt zu haben und auf einmal setzte wirklich eine heftige Bremswirkung ein. Die Start-/Landebahn war komplett nass. Lag es vielleicht daran, dass es sich ziemlich kurz so anhörte, als blockierten die Räder. Ich kenne mich mit der Technik nicht aus. Hörte sich aber ähnlich an, wie das Geräusch des ABS bei Autos.
Schon bald kamen wir am Gate an und ich machte mich mit meiner Erklärung zu meinem Gesundheitszustand und meiner Einreisekarte auf den Weg zu den chinesischen Beamten. Vor mir stand eine deutsche Familie an. Zu meiner Belustigung waren es lediglich die beiden Kinder, die die „Gesundheitserklärung“ richtig ausfüllten. Die Eltern mussten diese noch eimal ausfüllen. Mit einem Kopfschütteln überholte ich und wurde direkt weiter zur Passkontrolle geschickt. Bei dieser ersten Kontrolle wurden tatsächlich einzelne Leute „aussortiert“ und hinter einen Vorhang geführt. Ob man ihnen dort Blut abgenommen hat? Ich weiß es nicht. Auch die Passkontrolle verlief reibungslos und ich konnte, wie auch schon in Beijing, den Beamten bewerten. Hierfür gibt es ein kleines Gerät mit vier Knöpfen, welche Smileys auf sich haben. Da ich nicht der Grund für einen Beförderungsstop oder andere Probleme des Beamten sein möchte, gab ich ihm die bestmögliche Bewertung.
Weiter ging es zu den Gepäckbändern, wo meine Tasche schon auf dem Band am Runden drehen war. Diese schnappte ich mich direkt und machte mich auf den Weg zum Maglev/Transrapid. Nach kurzer Wartezeit und dem Erwerb einer umgerechnet fünf Euro teuren Fahrkarte konnte ich auch hier an Bord gehen. Man sitzt 3-3. Ich hatte mir den Zug irgendwie futuristischer vorgestellt. Die Chinesen haben allerdings hässliche blaue Sitzbezüge über die Sitze gestreift. An der Geschwindigkeit sollte dies allerdings nichts ändern. Mit 430 km/h Spitze machte ich mich auf den Weg Richtung Innenstadt Shanghai. Ich musste nur noch einmal auf Linie 2 umsteigen und nach weiteren 10 Minuten war ich schon am Peoples Square, wo ich in der Nähe mein Hostel für die nächsten Tage finden sollte.