Der Diskussions-Thread über LH Strategien

Grundsätzlich gilt natürlich das bisher gesagte: tausche viele Abflüge mit Kleingerät gegen weniger Abflüge mit "Großgerät" - mit dem besonderen Risiko, daß einige Relationen mit schon bisher wenigen Rotationen mit Kleingerät (MUC/KLU, DUS/NCL) in die Nähe der Klippe (oder wenigstens der Saisonalität) geraten. Hier muß dann im Extremfall anderen Anbietern mit passenderem Gerät der Vortritt gelassen werden - OLT macht gerade vor, wie das geht.

Speziell sehe ich jetzt ex FLR zwei AT7 arr.MUC 1235 & 1455 letzten Sommer, und eine E95 arr.MUC 1435 kommenden Sommer. Geht da wirklich so immens Konnektivität verloren? Langstrecke könnten SQ/SIN und CA/PEK dran glauben, und Europa? Gerade in Tagesmitte dürften hier hecklastige Tarife vorherrschen, die RYR via Pisa mitbestimmt.

Übrigens glaube ich gerade nicht nur bei LH, sondern der gesamten Star Alliance eine strategische Nuancierung dahingehend, diejenigen Märkte weniger zu betonen (weniger zu verteidigen), auf denen man deutlich nicht stärkste Kraft ist. In MUC ist LH weit von einem Verlust dieser Rolle entfernt.

Grundsätzlich gilt, daß eine Fluggesellschaft mit mehreren Relationen am Tag ein anderes Kundenklientel anspricht, als ein LCC mit einigen Relationen die Woche. Da werden Businesspassagiere generiert, die in einer anderen Preiskategorie angesiedeltsind, als bei LCC. Dies kann man überall nachlesen.
Eine Ausdünnung bedeutet im Umkehrschluß, daß sich LH immer mehr zum LCC wandelt. Dann muß ich eben nicht mehr LH fliegen. Und einen Verlust wird es irgendwann geben, nur ist eine Erosion ist ein schleichender Prozess.
Es ist jedoch frustrierend wenn man in anderen Foren seitenlang lesen kann, daß für den Sommer 2013 Fluggesellschaften XYZ von A nach B fliegen, nur MUC ist fast nicht dabei.
 
...und genau beim Gewrät setzt meine Kritik an! Es war und ist ein absoluter Blödsinn auf Strecken in diesem 500km-Bereich aus Prestige- oder was-weiß-ich-für-Gründen die Düse anstelle des Heuwenders einzusetzen (hat bis auf den Lärmpegel und das Wetter nur Vorteile gegenüber der Düse - aber das brauch ich Dir ja nicht zu sagen).

Wenn es dem Franz schon ums sparen geht, dann ist dies völlig kontraproduktiv.

Ich bin mir gar nicht mal sicher, ob es am Prestige liegt. Franz ist ein Controller und der Rest der Führungsetage sind ebenfalls Controller oder Ingenieure. Der Fokus liegt ganz klar auf Zahlen (Skaleneffekte, Fixkostendegression, usw.). Unternehmertum suche ich vergebens. Niemand hat bei LH den Mut einfach mal was auszuprobieren, geschweige denn Geduld. Jede neue Strecke wird von uns ähnlich aufgenommen, wie ein neues iPhone von den Apple-Jüngern! Nicht weil es einzigartig ist, sondern so selten vorkommt. Es mag ja sein, dass alles wohl überlegt und durchdacht ist. Aber in der Zeit, wo die Netzplanung darüber diskutiert, machen es andere einfach. Und LH verliert Marktanteile.
Bei bestehenden Strecken ist es ähnlich. Anstatt einen langen Atem zu haben und kurzfristige Verluste hinzunehmen, wird sofort der Rotstift angesetzt. Ich könnte es auch als verpasste Investition in die Zukunft formulieren. Denn auch hier wechseln die Marktanteile zu anderen Airlines.

Die Wahrnehmung, dass sich LH und *A auf die Märkte mit hohen Anteilen konzentrieren, teile ich. Ein weiterer Aspekt ist die Konsolidierung bei den Airlines.

Bevor es jetzt zu off-topic wird, lohnt es sich nicht in einem separaten Fred über LH's strategische Ausrichtung zu diskutieren?
 
Die Tankrechnung allein kann hier nicht den Ausschlag geben, allerdings lagen ENs AT7 in ihrem konkreten Strecken- und Auslastungsprofil nur rund 18% besser im Verbrauch als LHs 735 in dem ihren. Verglichen mit der E95 muß dieser Bonus noch erheblich geschrumpft sein.

Ist der Unterschied echt nur so gering? Hätte da einen größeren Unterschied erwartet. Danke für die Info.
 
Reduzierungen gab es nach PSA, VRN, GOA, NAP, FCO, BLQ und evtl. noch weitere Strecken und muss @ machrihanish Meinung mit Nichteinstellung unterstützen. Aber, und dies ist hier das entscheidende KO-Kriterium, nicht alle Städte können jetzt in den Wellen den Verkehr, speziell in beide Richtungen füttern, wie noch vor 2 Jahren. Bereits vor Eröffnung der vierten Bahn in Frankfurt wurde das Drehkreuz Frankfurt bei der Anzahl der Ziele und Verbindungen F - ITA (NAP,VRN,FLR) gestärkt.
Wo bleibt hier das betriebswirtschaftliche Handeln, wenn Kapazitäten und vor allem die vielfältigen Umsteigemöglichkeiten reduziert werden und folglich auch der Langstreckenverkehr und Osteuropaverkehr darunter leidet. Dies war bisher der Vorteil gegenüber Frankfurt im Europaverkehr. Lufthansa hat es in kurzer Zeit geschafft, die Professionalität des Hubs München zurückzufahren und sich mit der Spielwiese Berlin ein neues Problem nach Lufthansa Italy ins Haus geholt. Die Einstellung und Reduzierung zu Zielen wie LCY, KLU, LNZ, TLL, SIN, TAS, FLR, PSA, GOA, NAP, BLQ, LUG, KUL, MIA, DEN, CAN, Bursa (keine Gewähr auf Vollständigkeit) ist enorm. Ankündigungen von Mexico City, Teheran und Bagdad sind wieder verworfen worden. Auf der anderen Seite wächst der Verkehr auf die Insel jedes Jahr kräftig. Angebote von Easyjet, Monarch und mit weniger Erfolg Aer Lingus nach Gatwick und BMIBaby zeigen insgesamt Bedarf zu Zielen nach UK.
Bisher sind lediglich 3 Ziele (LHR,MAN,BHX seit mehr als 10 Jahren unverändet) und als Saisonziel Dublin in Angebot.
Und warum gibt's kein BEY,AMM,TIP,TUN,ALG oder CMN ex MUC. Ein schlüssiges Gesamtkonzept kann ich mittlerweile leider nicht mehr erkennen.
Ich will auch nicht die Erfolge in der Ehe Lufthansa/FMG schmälern, aber an Beziehungen muss man ständig weiter arbeiten. Dieser Eindruck ist mir durch die aktuelle Entwicklung wirklich abhanden gekommen.
 
Ich bin mir gar nicht mal sicher, ob es am Prestige liegt. Franz ist ein Controller und der Rest der Führungsetage sind ebenfalls Controller oder Ingenieure. Der Fokus liegt ganz klar auf Zahlen (Skaleneffekte, Fixkostendegression, usw.). Unternehmertum suche ich vergebens. Niemand hat bei LH den Mut einfach mal was auszuprobieren, geschweige denn Geduld. Jede neue Strecke wird von uns ähnlich aufgenommen, wie ein neues iPhone von den Apple-Jüngern! Nicht weil es einzigartig ist, sondern so selten vorkommt. Es mag ja sein, dass alles wohl überlegt und durchdacht ist. Aber in der Zeit, wo die Netzplanung darüber diskutiert, machen es andere einfach. Und LH verliert Marktanteile.
Bei bestehenden Strecken ist es ähnlich. Anstatt einen langen Atem zu haben und kurzfristige Verluste hinzunehmen, wird sofort der Rotstift angesetzt. Ich könnte es auch als verpasste Investition in die Zukunft formulieren. Denn auch hier wechseln die Marktanteile zu anderen Airlines.

Die Wahrnehmung, dass sich LH und *A auf die Märkte mit hohen Anteilen konzentrieren, teile ich. Ein weiterer Aspekt ist die Konsolidierung bei den Airlines.

Bevor es jetzt zu off-topic wird, lohnt es sich nicht in einem separaten Fred über LH's strategische Ausrichtung zu diskutieren?

Lufthansa wird bald bei TK einsteigen müssen, hier ist Franz zum Handeln verdonnert ohne Wenn und Aber, weil man selbst nur noch unterdurchschnittlich wächst.
Insgesamt aber eine sehr sachliche Diskussion heute, dies in der Vergangenheit leider nicht immer der Fall war. :resp:
 
Zuletzt bearbeitet:
Lufthansa wird bald bei TK einsteigen müssen, hier ist Franz zum Handeln verdonnert ohne Wenn und Aber, weil man selbst nur noch unterdurchschnittlich wächst.
Dadurch werden viele Arbeitsplätze nach Eröffnung des Megahubs in Istanbul ins Ausland wandern. Jetzt wird der Rotstift angesetzt, um das Geld für den Einstieg anzusparen. Nur blöd, wenn jetzt andere wie z. B. Etihad auch noch Interesse anmelden würden.

Wenn steigt doch eher TK bei LH ein, oder? TK ist die gesündere Airline von beiden.
 
- gibt es eine wirklich belastbare Quelle die bestätigt, dass die ATR's bei EN verschwinden und wenn ja, wann?

- gibt es eine Info zur weiteren Flottenpolitik bei EN zum Thema Nachfolgemuster?

- gibt es den WFP 13/14 etwa bereits veröffentlicht?

:think:;)

aber ich fürchte mittlerweile auch, das es zumindest in 2013 unterm Strich bestenfalls eine Stagnation der Zahlen wird...

Zum WFP 13/14 fliegt Air Dolomiti eine reine Embraer Flotte.
Im Dezember 2012 wurde in der Presse berichtet, dass Air Dolomiti plane, die elf ATR 72-500 durch weitere fünf Embraer 195 zu ersetzen.

http://www.airliners.de/verkehr/netzwerkplanung/nachrichten-aus-aller-welt/28689
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum WFP 13/14 fliegt Air Dolomiti eine reine Embraer Flotte.

Sagt außer dir wer? Habe dazu noch nix schriftliches gefunden. Man hat erst kürzlich die I-ADCD von ATR reparieren lassen, eigentlich sollte der Flieger schon abgeschrieben werden. Das macht man sicher nicht, um den Flieger paar Wochen später auszumustern.
 
Ach wird heute mal wieder diese Schallplatte mit dem armen MUC aufgelegt...

Übrigens würde ich als Arbeitgeber solche Einträge in Foren als reif für ein Personalgespräch betrachten. Das also ist die Loyalität zum Arbeitgeber im Jahre 2012. Und wenn es denn wenigstens einen Grund zur Unzufriedenheit gebe. LH stellt die Weichen - und aus meiner Sicht fährt die Zug in die richtige Richtung.
 
Grundsätzlich gilt, daß eine Fluggesellschaft mit mehreren Relationen am Tag ein anderes Kundenklientel anspricht, als ein LCC mit einigen Relationen die Woche. Da werden Businesspassagiere generiert, die in einer anderen Preiskategorie angesiedeltsind, als bei LCC.
Die werden nicht generiert, die sterben aus. Und zwar gerade wegen der europaweit restriktiven Kredit- und Investitionspolitik der Banken. Fluggesellschaften stehen am Ende dieser Nahrungskette. Begreift das eigentlich endlich mal jemand?

Dies kann man überall nachlesen.
Aha.

Eine Ausdünnung bedeutet im Umkehrschluß, daß sich LH immer mehr zum LCC wandelt.
Nein! Ein seit Jahren stetig wachsender Anteil von LHs Kunden beurteilt, den Erfordernissen des eigenen Geldbeutels gezwungenermaßen folgend, LH bei den einzelnen Kaufabwägungen nach den Kriterien, die LCC seit Ryanair seit mehr als einem Jahrzehnt der Kundschaft per greller Radioreklame einhämmern.

Unternehmertum suche ich vergebens.
:(

Niemand hat bei LH den Mut einfach mal was auszuprobieren, geschweige denn Geduld.
Oh doch! Die betroffenen Mitarbeiter halten noch immer abgelaufene Tomaten bereit und warten auf die Bezeichnung der oder des Verantwortlichen des Experiments Lufthansa Italia. Nun hätte man vielleicht die betreffenden Scheinchen lieber über Berlin abwerfen sollen, damit die dort ansässigen Kunden endlich mal wieder einen unverdorbenen LH-Tarif buchen. Darüber sollte man wohl mal abstimmen.

Bei bestehenden Strecken ist es ähnlich. Anstatt einen langen Atem zu haben und kurzfristige Verluste hinzunehmen, wird sofort der Rotstift angesetzt.
Beim Erwerb Deiner nächsten LH-Anleihe könntest Du Deiner Bank ein Memo überreichen, daß Deine Einlage und die daraus erwachsenden Zinsrechte bevorzugt mit einem solchen langen Atem ausgehaucht (verrechnet) werden dürfen. Damit wir endlich mal weiterkommen.

Denn auch hier wechseln die Marktanteile zu anderen Airlines.
Welche denn? Wie soll in einem stagnierenden, regulierten Heimatmarkt LH genauso schnell wachsen wie die aktuellen Lieblingskunden der Airbus SAS, wenn die Profitabilität nicht stimmt? Wie soll sie stimmen, wenn sich immer mehr Geld in immer weniger Händen konzentriert? Wieviele Steaks pro Tag kriegst Du runter? Kannst Du die Zahl Deiner Wochenendtrips Jahr auf Jahr 20% steigern?

Fragen über Fragen.

Wenn steigt doch eher TK bei LH ein, oder?

Das ist pure Spekulation. Die alles entscheidende Frage ist: Kann TK in und via IST bestimmte Aufgaben/Verkehrsgebiete besser erfüllen und versorgen, als LH auf den mitteleuropäischen Standorten, wie kann man diese Interessen zum gegenseitigen Nutzen verknüpfen und zuallerletzt eventuell durch eine finanzielle Verknüpfung (über unsere europäischen Wirtschaftsraumgrenzen hinweg, daher haben Merkel und Erdogan das Thema beplaudert) absichern.

Ich würde dazu raten, die Bilanzen beider Unternehmen nebeneinander zu halten und dann zu schauen, ob und wieviel Substanz TK bis zum Zeitpunkt X aufgebaut haben werden, um "bei LH einzusteigen". Momentan finanzieren sie ersteinmal eine eigene Flotte.

Bilanzsumme der TK war in der letzten Periode 9,2 Mrd. US$ - die der LH 37,0 Mrd. US$.

Daher nochmals: ich meine, hinsichtlich TK hyperventiliert man idR aus Unkenntnis von Zahlen. Die angestrebte Selbstverdopplung der TK bis 2020 wird jedenfalls kein Selbstläufer. Die Vorzeichen sind aber günstig.
 
Die Tankrechnung allein kann hier nicht den Ausschlag geben, allerdings lagen ENs AT7 in ihrem konkreten Strecken- und Auslastungsprofil nur rund 18% besser im Verbrauch als LHs 735 in dem ihren. Verglichen mit der E95 muß dieser Bonus noch erheblich geschrumpft sein.

Wobei 18% ja nicht gerade peanuts sind! LH würde sich von und zu schreiben, wenn sie 18% Fuel-Ersparnis in ihrer Flotte hätte.

Noch kurz zu dem LCC-Vergleich von checkin. Die Behauptung ist sicherlich überzogen aber trotzdem nicht gänzlich von der Hand zu weisen. Ich brauche nur an das Sandwich denken, das man mir in diesem Jahr auf meinem Flug von NAP nach MUC 'kredenzt' hat. Bevor man sich mit solch einem 'Brechmittel' die Kunden vergrault, soll man es lieber gleich bleiben lassen. Dann weiß ich im Vorfeld bescheid und versorge mich selbst mit einem Imbiss (der auch nur nötig war, weil der Vogel um 6:40 ging und im Hotel noch kein Frühstück zu bekommen war). Ansonsten kann ich auch mal eine oder eineinhalb Stunden ohne Nahrung auskommen. Es geht aber dann weiter, dass man bei zurechtgestutzten Frequenzen (und dem ganzen anderem Klatteradatsch), sich nicht mehr mit Fug und Recht Premiumcarrier nennen und damit auch höhere Preise rechtfertigen kann.

Wie bereits angedeutet, es geht um das Gesamtpaket! Mir ist es nach wie vor schleierhaft, wie Franz sich mit der Zielgruppe der Kundschaft, nämlich Bizkunden, wegen der Bonusmeilen anlegen konnte. Auch wieder so ein 'Geniestreich' von ihm, wie das von ihm damals eingeführte 'neue Tarifsystem' bei der DB! Der Mann versteht es in unnachahmlicher Weise, sich sowohl die Kunden, als auch die Mitarbeiter zu vergraulen. Und bis auf heiße Luft (außer damals bei der Swiss) kam noch nix von ihm, obwohl er schon 2 Jahre vor sich hinschwafelt.
 
Ach wird heute mal wieder diese Schallplatte mit dem armen MUC aufgelegt...

[...]

:confused::think: Was hat das jetzt mit MUC zu tun?

Förderlich ist dieses MUC-kontra-FRA-Hick-hack der Firma sicherlich nicht. Das wird übrigens nicht nur im MUC-Forum kolportiert. In einem Artikel vom 21.08.2009 des Managermagazins über Franz konnte man auf Seite 4 unten bereits folgendes lesen:

[...]
... Die Autonomie vieler Geschäftsbereiche hat zwar einige Dynamik entfaltet; die Frage ist nur, wem sie nützt. Da arbeiten die Drehkreuze München und Frankfurt mitunter mehr gegeneinander als im schlagkräftigen Verbund. ...
[...]
 
Zuletzt bearbeitet:
Der erste Satz bezog sich auf das in http://www.mucforum.de/showthread.php/35051-Lufthansa-MUC-Winter-2012-2013 geführte, dort völlig falsch aufgehobene Da Capo und fand seine heutige Steigerung dann hier.
Eine Steigerung, die aus guten Gründen jetzt nicht mehr nachvollziehbar ist (der Zensor hat zugeschlagen) ;)

BTT: 2009 war die Welt eben noch ungeordneter als heute. Es ist die Leistung des jetziges Teams, sich klarer zu positionieren. Bereits in, nach meiner Erinnerung, 2011 haben sich alle, inklusive der Hub-Manager FRA und MUC, zur Aufgabenteilung bekannt und betont, welcher Flughafen Priorität hat. Und MUC war das (leider) nicht. (es gab mal ein Tonmittschnitt auf LH IR. Dort wurde auch klar vom Abschied der 70Sitzer - damals noch dezentral - gesprochen)
 
Finde ich irgendwie lustig das sie beim München - Abteil erwähnen, dass die neue Landebahn 2015 öffnet ;D
Naja, würd sagen schaut erstmal nicht so aus wenn überhaupt vor 2020 :)
 
Vielleicht ist es eine Momentaufnahme bis 2015 bis das neue Satelittengebäude öffnet und wir einige neue Strecken sehen werden, denn umsonst werden die ja nicht 40% mitzahlen.
Aber naja schaun wir mal und warten ab ;)
 
Da zeigt sich m.E. auch wieder das Problem der starken Überschneidungen im Streckennetz der beiden Hubs. Vor allem bei der Langstrecke gibt es kaum Unterschiede, da alle münchner Strecken (YUL & CLT ausgenommen) auch ab FRA angeboten werden. Wobei man auch beachten muss, dass YUL und CLT in FRA im Codeshare mit AC/US betrieben werden, wobei das JV mit AC fast gleichbedeutend ist mit einer eigenen Bedienung. Man hat wohl ab MUC va. die Ziele aufgenommen, zu denen das Angebot ab FRA traditionell sehr gross ist, ergo die klassischen Rennstrecken (NYC,IAD,ORD,LAX,SFO,PEK,PVG ... eigentlich fast alle). Man geht dort ja kein grosses Risiko ein und wenns mal nicht so gut läuft, ja dann reduziert man einfach mal in MUC. Am Ende hat man ja immer noch die Flüge ab FRA ... In der Hinsicht erfüllt MUC m.M.n. eher die Funktion als Frankfurter "Überlaufbecken" in guten und als Puffer in schlechten Zeiten.
Sieht man gut bei der neuen MUC-YVR Verbindung: ab FRA gut gefüllt, klassische Sommer Touristendestination, gut erprobt. MUC-MEX würde sicher auch super laufen, aber da hat es ja angeblich an Buchungen gemangelt. Ein gutes Rezept dagegen wäre gewesen: Downgrade von B744 auf A346 in FRA. Aber dann wäre ja - oh schreck! - die Kapazität auf MUC-MEX und FRA-MEX auf einmal diesselbe. Und das geht im Hause Lufthansa anscheinend gar nicht. (der Spritverbrauch des A346 soll ja auch eine Rolle gespielt haben, aber in dem Fall frage ich mich, warum man dann bitteschön überhaupt noch die B744 betreibt.).
Der berüchtigte A380 Effekt macht sich durch die Überschneidungen im Netz auch verstärkt bemerkbar, da dieser bis auf zwei Ausnahmen (IAH,JNB) nur zu Zielen (die Rennstrecken eben) fliegt die auch ab MUC im Angebot waren/sind. Zum Teil ohne Auswirkungen (SFO,PEK,NRT) zum Teil "verheerend" für MUC (SIN,MIA). Va. nach SIN hat sich LH (und SQ) ab FRA übernommen, und MUC musste es ausbaden. Wo wir wieder beim Puffer wären.
Dass es auch ganz ohne A380 geht, zeigt das aktuelle Beispiel TLL. Doppelbedienung ab FRA/MUC, man will FRA stärken (vielleicht läufts da grad nicht so gut, ich weiss es nicht) und MUC muss die Strecke abtreten. In der derzeitigen wirtschaftlichen Situation, sowohl insgesamt als auch bzgl. LH, kann ich mir durchaus vorstellen, dass dies nicht der letzte Fall gewesen sein wird. Im Extremfall würde LH MUC wahrscheinlich sogar dehubben, FRA hat nun mal Priorität. Ob es wirtschaftlich sinnvoll ist, eine gut funktionierende Strecke ab MUC einzustellen , sei mal dahingestellt. Hauptsache die Frankfurter Lobby ist zufrieden. Wo wir dann hier wären:

Förderlich ist dieses MUC-kontra-FRA-Hick-hack der Firma sicherlich nicht. Das wird übrigens nicht nur im MUC-Forum kolportiert. In einem Artikel vom 21.08.2009 des Managermagazins über Franz konnte man auf Seite 4 unten bereits folgendes lesen:

[...]
... Die Autonomie vieler Geschäftsbereiche hat zwar einige Dynamik entfaltet; die Frage ist nur, wem sie nützt. Da arbeiten die Drehkreuze München und Frankfurt mitunter mehr gegeneinander als im schlagkräftigen Verbund. ...
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Anstatt dass man die Vorteile eines Dual Hub Systems ausnutzt und sich ein effizientes, sinnvoll abgestimmtes Streckennetz zulegt, werden beide Hubs gegeneinander ausgespielt. Um mich noch einmal auf das Streckennetzt zu beziehen: Da könnte man sicherlich die Anzahl der parallel geflogenen Verbindungen reduzieren. Es klingt zwar verrückt und wird nicht passieren, aber wie wäre es mit diesem (fiktiven) Szenario:

Bsp:
Polen

Ab FRA/MUC : WAW,KRK
ab MUC: GDN,LCJ,KTW
ab FRA: POZ,WRO,BZG

Der O&D Traffic würde ich grossteils als eher gering einschätzen, daher unwichtig ob FRA/MUC. Der Vorteil liegt darin, dass man sich nicht auf einer bestimmten Route gegenseitig die Paxe (Umsteiger) wegklaut. Die wichtigsten Strecken (WAW) werden weiterhin parallel bedient.
Va. Märkte mit wenig O&D und viel Transfer lassen sich so besser erschliessen und deren Potential nutzen...

Nur nochmal zur Klärung: das Szenario ist nicht ganz ernst gemeint, aber ein "weiter so" kann sich die LH nicht leisten, wenn man es dort wirklich ernst meint mit dem Dual Hub Prinzip. Kreative Ansätze sind gefragt.
 
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